Ich finde es wichtig,dass ein Welpe/Junghund viel Kontakt zu verschiedensten Welpen/Hunden hat,um ein gutes,sicheres Sozialverhalten zu erlernen.Das heisst nicht,dass der Hund deswegen später mit allem verträglich bleibt(aber man hat mit einer guten Sozialisierung gute Chancen drauf,das hängt aber von ganz vielen Faktoren ab),aber es meiner Meinung nach wichtig,dass ein Hund andere Hunde kennt,einschätzen kann,und "lesen"kann.
Ob man dazu nun eine Welpenspielgruppe aufsucht,oder diese Kontakte im privaten Umfeld stattfinden,das hängt von dem Umstand ab,welche Möglichkeiten man selbst hat,und wieviele Welpen/Hunde man bieten kann.Jemand der in der Stadt wohnt,und jeden Tag im Park zahlreiche Hunde,darunter auch junge Hunde und Welpen trifft,kann sich eine Welpenspielgruppe schenken.
Allerdings hat man dann eben auch keinen Trainer dabei,und man muss selbst schauen,dass das ganze gut abläuft...wobei,bei den Trainern in den Welpenspielgruppen kann man sich darauf auch nicht immer verlassen...
Bei den prägenden Hundekontakten ist Vorsicht geboten,also ich habe darauf geachtet,dass diese ausschliesslich positiv sind.
Natürlich werden einem Welpen von anderen Hunden entsprechend Grenzen gesetzt,oder der Welpe wird zurecht gewiesen-und das ist wichtig,der Welpe muss die "Hunderegeln"ja erst lernen.Ich habe aber immer darauf geachtet,dass dies nur von anderen Hunden erfolgt,bei denen ich wusste,die haben ein einwandfreis Sozialverhalten,sprich ,meine Fellnase lernt etwas,ohne dass er wirklich eine schlechte Erfahrung macht.
Heute bin ich froh,das so gemacht zu haben,weil er wirklich mit allem und jedem verträglich ist,der "Nachteil"davon ist,dass er dadurch nicht weiss,dass es Hunde gibt,die wirklich nicht "nett"sind.
Er versteht Drohgebärden,weil er weiss,was die Körpersprache bedeutet,aber er fürchtet nicht dass ihm der andere Hund wirklich etwas könnte,weil er eben diese Erfahrung nie gemacht hat.
Da bin ich da eben gefragt,ihn zu schützen,und für mich und meine Fellnase passt das so.
Für andere Hundehalter wäre das undenkbar ,aber mein Hund muss nichts "selbst regeln",das handhabe ich schon von Anfang an so,er hat viel ausgewählten Hundekontakt zu friedlichen,gut sozialisierten Hunden,und darf auch Neue kennen lernen,sofern sie "passend"sind.
Ich finde selbst bei Welpen untereinander solte man einschreiten,wenn es zu arg wird.
Wildes Welpenspiel,Welpenspiel das auch mal grober wird,ist normal.Ist ein Welpe aber verängstigt,wird gemobbt oder ist körperlich einfach so unterlegen,dass er sich im Spiel überhaupt nicht wehren kann,sollte man als Besitzer einschreiten(egal was der Trainer sagt),man möchte ja schliesslich,dass der eigene Hund einem vertraut und sich auf einen verlässt.
Es die Hunde"untereinander regeln lasen",davon halte ich nichts,bzw.ab diesem Punkt nichts mehr,wo es für einen Hund anfängt unangenehm zu werden,und dieser das auch deutlich zeigt.
Ich denke man kennt seinen Hund(welpen)und kann das einschätzen.
Bei Euch die Situation einschätzen,finde ich als "Ferndiagnose "immer ganz schwierig,und Dein Vater hat recht,es kann auch böse nach hinten losgehen.
Euer Hund kann die anderen Welpen als so bedrohlich oder negativ empfinden,dass die Sozialisierung in die völig falsche Richtung läuft,und ihr später einen Hund habt,der bei anderen Hunden vor Angst bibbert,oder eben aggressiv reagiert.
Ich gehe mal davon aus(von den Rassen die enthalten sind)dass Euer Welpe sehr klein ist.
Eine "normale"Welpenspielgruppe kann so einen Winzling schnell überfordern.
Selbst wenn die anderen Welpen noch so nett sind,sind Welpen körperlich selten beherrscht,schon gar nicht im Spiel,da wird einfach ausgelassen gespielt,und für einen sehr kleinen Welpen kann das schnell viel zu grob sein,er wird überrannt,etc. ...die Winzlinge erschrecken,und einiges tut sicherlich auch ordentlich weh...und viele Welpen sind dann eben völlig eingeschüchtert und entwickeln Angst vor den anderen Welpen.
Ich hätte damals für meine Fellnase auch keine pasende Welpengruppe gefunden,hätte ich nicht zum Tierschutzverein (von dort habe ich ihn adoptiert)gehen können,wo er noch mit seinen Geschwisterchen und anderen kleinen Welpen verschiedenen Alters, spielen konnte,so dass die körperlichen Verhältnisse einfach ausgeglichen waren.
"Grössere"Hunde und Welpen hat er dann auf unseren Spaziergängen kennen gelernt-aber eben einzeln-da war seine geringe Grösse dann auch kein Problem.
Heutzutage gibt es in vielen Hundeschulen extra Welpenspielgruppen für Winzlinge,oder die Trainer trennen die Welpen ungefähr nach Grösse.
Vielleicht findet ihr im Internet sowas in Eurer Nähe.
Parallel würde ich dann aber schauen,dass der Welpe eben auch Grössere bzw.andere Hund kennen lernt,aber eben nicht mit "voller Wucht"in der Gruppe,sondern einzeln.
Aber genauso gut kann es eben sein,das Euer Welpe nur das erste mal so eingeschüchtert war und noch auftaut...das seht ihr ja beim nächsten mal...