Welpe beißt beim Spielen und ist abends total überdreht!

Hallo ihr Lieben!

Unsere 14 Wochen alte Appenzeller Sennenhündin hat sich schon gut bei uns eingelebt und vieles klappt schon einwandfrei: Sie schläft nachts durch, ist schon fast stubenrein und hört schon auf erste Kommandos.

Beim Spielen ist sie allerdings immer sehr, sehr wild und möchte dann gezielt in die Hände und Arme beißen. Wenn sie zubeißt rufe ich immer laut Au, sage dann Nein und beende das Spiel. Das passt ihr nicht und sie bellt mich wütend an. Manchmal verlasse ich auch den Raum, damit sie sich etwas beruhigen kann und wirklich merkt, dass das Spielen jetzt zu Ende ist. So richtig funktioniert das allerdings nicht. Habt ihr vielleicht noch Ideen? Das Beißen ist übrigens bei jeder Art von Spiel, wenn es etwas wilder zugeht.

Das andere Problem ist, dass Ida abends immer total überdreht ist.

Unser Tagesablauf sieht folgendermaßen aus:

- bis ca. 7 Uhr schlafen
- danach rausgehen, sich lösen, ein bisschen ums Haus spazieren
- ca. halb 8 Frühstück für Ida
- dann schläft die kleine Maus meist 1 - 2 Stunden
- bis 5 Uhr ist das unser Ablauf: rausgehen, spielen (wir machen auch oft Riech- und Suchspiele) und anschließend schlafen. Um halb 2 Mittagessen für Ida. Das alles klappt auch immer sehr gut, da haben wir inzwischen Routine.
- zwischen 7 und 8 Abendessen für Ida

Um 5 Uhr kommt meist mein Freund nach Hause. Darüber freut sich Ida dann wahnsinnig und ab da flippt sie total aus. Will uns ständig beißen, bellt uns an, zerrt am Sofa und an den Kissen (was sie tagsüber nie macht) und kommt einfach nicht zur Ruhe. Zum Abschluss pinkelt sie dann auf den Wohnzimmerboden. Wenn man mit ihr Spielen will, beißt sie wieder. Zwischen 8 und 10 wird sie dann endlich müde und schläft. Ist das der normale Welpenwahnsinn oder kann ich am Tagesablauf noch was optimieren?

Ich freue mich über eure Antworten

Viele Grüße

Lavendula
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie reagiert dein Freund denn auf die kleine Maus wenn er nachhause kommt ? Ignoriert er sie oder begrüßt er sie ?

Wie ihr reagiert wenn sei beisst finde ich gut. Das wird schon noch.
 
Für mich klingt das ganz normal, und dass die Kleine abends so aufgedreht ist: Reizüberflutung.

Ich persönlich mag den Ansatz nicht, den Hund zu ignorieren wenn man nach Hause kommt. Ich freu mich - Hund freut sich und wir machen eine kurze Gaudi zusammen. So ein bis zwei Minuten und danach wird beruhigt.

Jetzt könnt Ihr mal zur Ruhe kommen üben. Bei uns hat streicheln geholfen, zuerst den Hund sitzen oder liegen lassen (was ihm angenehmer war) und dann streicheln. Das ganze gleich noch mit einem Kommando verbinden, z.B. "Ruhe", "erhol Dich" oder was auch immer. Aber das braucht seine Zeit ...

Und wenn der Hund beißt, Du "Au" rufst und er dann loslässt - bevor er wieder weiter beißt versuche es doch mit Ablenkung. Auf was zeigen, ein Leckerli werfen und anschließend beruhigen.

Und im ganzen darauf achten, dass der Hund seine Ruhephasen hat.

Unserer war nach jedem Spaziergang total aufgedreht. Puh, das war echt anstrengend. Und er ist durch die Wohnung geflitzt, dass ich schon ein paar Stoßgebete losgelassen hab dass nix passiert ... also alles ganz normal.

Viel Spaß weiterhin mit Eurer Kleinen.
 
Klingt für mich schlicht nach einer ganz normalen 14-Wochen-Hündin ;)

Das Beißen bekommst du eigentlich gut so raus, wie du es schon machst, die Beißhemmung muss eben erst gelernt werden, das ist aber bei jedem Welpen gleich, sie ist nicht angeboren. Bei Casper musste ich das quieken/Au-Schreien lassen, er fühlte sich davon noch angestachelt. Bei ihm hat es besser funktioniert, wenn ich ein scharfes "Pfui!" gegeben habe, Spielzeug weg oder aufstehen und dann ignorieren bis er Ruhe gibt. Das Bellen, was du beschreibst, ist weniger wütend, sie will dich auffordern, provozieren, sie weiß noch nicht wie sie das am Besten machen kann und muss lernen, dass sie SO keine Aufmerksamkeit bekommt!

Abends haben sowohl Vito als auch Casper in diesem Alter immer aufgedreht, sie hatten dann immer ihr Plüschspielzeug, an dem sie sich abreagiert haben ;)
 
Ich begrüße unseren Hund auch nicht, wenn ich nach Hause komme. Er soll wissen, das es eben ganz normal ist, dass ich auch mal gehe und wiederkomme. Hier wird definitiv eine "Gaudi" vermieden, sonst kann es passieren, dass der Hund, wenn er alleine ist, nie zur Ruhe kommt und in ständiger Erwartung darauf verharrt, dass sich endlich die Wohnungstüre öffnet.
Wie spielt ihr denn?
Spiel beenden halte ich auch für richtig, damit sie gleich weiß, dass der Spaß vorbei ist, sobald sie das unerwünschte Verhalten, in diesem Fall das Beißen, zeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erstmal danke für eure Antworten - jetzt bin ich schon sehr beruhigt.

Mein Freund begrüßt sie sehr überschwänglich wenn er heimkommt, weil sie sich ja auch so freut. Das wird sie wahrscheinlich schon nochmal anstacheln. Meint ihr es wäre besser, er ignoriert sie? Ich hab auch das Gefühl, dass sie etwas durcheinander kommt, wenn wir beide zu Hause sind. Dann muss sie plötzlich auf zwei Leute schauen und weiß gar nicht wo sie hin gehen soll.

Wir spielen verschiedene Sachen: Im freien machen wir Lauf, Apportier und Suchspiele. Drinnen spielt sie meist mit einem Riesenstofftierhund, aber nach kurzer Zeit will sie dann trotzdem an die Arme. Anfangs hab ich im Haus ziemlich wild mit ihr gespielt, häufig Zerrspiele (natürlich nicht zu fest, wegen der Zähnchen) aber das lass ich jetzt, weil sie sich dabei immer mehr hochschaukelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe es mit unserem Hund so gehandhabt, dass wir im Haus (z.B. bei fiesem Schmuddelwetter) ruhigere Aktivitäten machen (bestimmte Dinge suchen und bringen, Leckerchen verstecken, Logikspiele, Grundkommandos) und er im Gegenzug draußen auch mal richtig aufdrehen durfte, wenn ihm danach war. Das ist bei uns im Haus aber "verboten". Hier wird nicht wild gerannt oder so, das weiß er auch und "hält sich dran".
Versucht mal, die Begrüßung ruhiger ausfallen zu lassen, wenn nicht sogar Hund erstmal Hund sein lassen und ihn erst nach ein paar Minuten, wenn er sich beruhigt hat, beachten. Vielleicht macht sie sich so schon total Stress, wenn dein Freund kommt und weiß dann nicht, wohin mit sich...
 
Ich würde bei der Begrüßung Deinen Freund bitten, versuchen beruhigend auf den Hund einzuwirken. Ignorieren würde ich nicht. Und er danach, wenn der Hund etwas Ruhe gefunden hat, spielen - und so die Ruhe belohnen.

Es ist auch vom Hund abhängig, wie zuhause gespielt werden kann - und natürlich, wie Ihr beiden es selbst wollt. Nur dann seid Ihr auch gegenüber dem Hund glaubwürdig. Wenn Dein Freund beim Heimkommen "platzt" kann er natürlich keine Ruhe vermitteln. Dann solltest Du das übernehmen. Ganz individuell zugeschnitten.

Einen Tipp noch: Natürliche Verhaltensweisen unter Kommando stellen. Wir haben z.B. immer, wenn mein Hund sich schlafen gelegt hat, "geh schlafen" gesagt. Und das wurde mit der Zeit sein Kommando zum schlafen gehen.

Ansonsten: Weiter so und viel Freude mit dem Knirps.
 
Ich denke wenn ihr wollt das sie ruhiger wird sollte dein Freund trotz seiner Freude ganz cool hereinschlendern und so tun als wäre der Hund gar nicht da. Wenn sich die Kleine ein wenig beruhigt hat kann er sie ja flauschen und knuddeln wie er will :)
 
Zuletzt bearbeitet:
häufig Zerrspiele (natürlich nicht zu fest, wegen der Zähnchen) aber das lass ich jetzt, weil sie sich dabei immer mehr hochschaukelt.

Genau das würde ich nicht machen. Erstes brauch sie das, damit sie lernt, ihre Kraft einzuschätzen, und zweitens verlagerst du damit nur das Problem. Sie muss lernen, wieder runter zu kommen. Hochschaukeln ist gut! Damit forderst du sie, du lastest sie aus, sie hat Spaß dabei und wird selbstbewusster. Das, was DU ihr beibringen musst, ist, dass es eine Grenze gibt UND dass sie danach wieder runterkommen muss ;)
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben