Welpe 500 Euro anzahlen ohne zu wissen welcher?

Es waren noch drei von sieben Welpen frei und es hat einfach sofort "Klick" gemacht, obwohl ich vorher eigentlich rein von der Farbe und vom Geschlecht her den braunen Rüden im Auge hatte :p
Bei Nanouk war's auch so, dass wir ihn erst ausgesucht haben und dann 400€ anzahlen sollten

Ich kann verstehen, dass man sich den Hund selber aussuchen will. Aber ich bin auch der festen Überzeugung dass sich 50% aus dem Bauch heraus falsch entscheiden. Falsch ist hier vielleicht das falsche Wort... Sagen wir mal nicht optimal.
Hinterher ist man immer zufrieden. Oder es liegt am Hund oder an der Rasse. Keiner sagt nach 'nem halben Jahr "hätte ich doch mal den anderen Welpen genommen".
Also ja, das ist mit Sicherheit eine sehr wichtige Entscheidung für einen selbst, aber ich glaube nicht dass sie im Endeffekt so wichtig ist, wie man sie emotional empfindet.

Deswegen habe ich auch überhaupt kein Problem damit die Entscheidung letztendlich abzugeben.
Es ist ja auch irgendwie einfach unfair, oder? Wer zuerst da ist, darf sich was aussuchen und wer zufällig erst nächste Woche da ist, kriegt was übrig bleibt?
 
Ich denke auch, idealerweise sollten alle ein Mitspracherecht haben: Der Züchter, der neue Halter und selbstverständlich auch der Hund. (Wobei letzteres bei Welpen nur in manchen Fällen zutrifft. In diesem Alter haben nur einige wenige Welpen schon eine sehr ausgeprägte "Meinung", die meisten finden pauschal so ziemlich alle Menschen nett. Oder wie Sandor damals gruselig.) So gesehen finde ich das Vorgehen wie von @19Kenia98 durchaus sinnvoll. Im besten Fall ist die Auswahl deckungsgleich, und wenn nicht kann man darüber noch mal ausführlich sprechen. Wieso der Interessent diesen einen möchte, wieso der Züchter zu einem ganz anderen raten würde.

Immerhin darf man dabei ja auch nicht vergessen, dass lange nicht jeder Welpenkäufer naiv und jeder Züchter in allen Bereichen versiert ist.
 
Immerhin darf man dabei ja auch nicht vergessen, dass lange nicht jeder Welpenkäufer naiv und jeder Züchter in allen Bereichen versiert ist

Das ist ein seeeeehr wichtiger Punkt. Viel zu oft hört man auch als Ratschlag auf irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten "frag doch deinen Züchter, der wird dir das beantworten könnten". Erstmal ist Züchter nicht unbedingt Verhaltensexperte oder Hundetrainer und zweitens wie soll der sowas beurteilen über 200km am Telefon? Manche sind da echt der Meinung ein Züchter wäre die universelle Antwort auf alles :confused:
Keine Panik - ich bin da nicht so naiv. Und ich weiß, dass ich Mitspracherecht habe und wir uns da einig werden. Es ist ja auch in ihrem Interesse mir den Welpen zu geben, der am besten zu Ace und mir passt. Das ist ja kein Auslosen oder so. Sie kennt Ace, sie kennt mich, meine Vorstellungen und Wünsche und weiß auch, weswegen ich mich für einen Welpen aus ihrem Wurf entschieden habe. Da sollen nun mal alle von profitieren.
 
Das ist ein seeeeehr wichtiger Punkt. Viel zu oft hört man auch als Ratschlag auf irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten "frag doch deinen Züchter, der wird dir das beantworten könnten". Erstmal ist Züchter nicht unbedingt Verhaltensexperte oder Hundetrainer und zweitens wie soll der sowas beurteilen über 200km am Telefon? Manche sind da echt der Meinung ein Züchter wäre die universelle Antwort auf alles :confused:
Keine Panik - ich bin da nicht so naiv. Und ich weiß, dass ich Mitspracherecht habe und wir uns da einig werden. Es ist ja auch in ihrem Interesse mir den Welpen zu geben, der am besten zu Ace und mir passt. Das ist ja kein Auslosen oder so. Sie kennt Ace, sie kennt mich, meine Vorstellungen und Wünsche und weiß auch, weswegen ich mich für einen Welpen aus ihrem Wurf entschieden habe. Da sollen nun mal alle von profitieren.

OT: Was für eine Rasse denn überhaupt?:D
 
@Silkies
Nanouk ist ja mein erster Hund. Daher fand ich es auch ganz gut, dass die Züchterin bei der Auswahl "mitentschieden" hat. Denn man hat damals mit 5 Wochen schon charakterliche Unterschiede gemerkt. Allerdings kommt einem das in 3 Stunden auch anders vor, als wenn man die Welpen seit Wochen 24 Stunden um sich hat.

Als Beispiel: Ein Welpe machte einen total lieben und schüchternen Eindruck. Die Züchterin aber erzählte uns, dass er ein ziemlicher Draufgänger ist und gerne ordentlich Krawall macht. Inzwischen - mit 19 Wochen - hat er eine Futteraggression entwickelt und ist wahrscheinlich der schwierigste Welpe aus diesem Wurf geworden.
 
Wenn du 500€ einfach so verschmerzen kannst?

Voraus Kasse.
Habe ich als Handwerker, hohe Materialkosten so kann ich den Kunden.um eine a/Konto Zahlung bitten.
Ich bekomme eine Quittung und kann belegen das die Ware mir gehört ( Autoradio )
Geht die Firma Pleite, wird mein Gegenstand ausgesondert.
Es muß jeder selber entscheiden wie er das handhabt.
Ein Züchter, braucht schon eine gewisse Planungssicherheit.
Ich würde aber nur bis zu 50% des Wertes Anzahlen, gegen Quittung!
 
Ich halte Anzahlungen tatsächlich für die sinnbefreiteste Erfindung in der Hundevermittlung - völlig egal ob bei Züchtern oder im Tierschutz. Ich würde bei einem Züchter, der sich uuuuunbedingt einbildet eine Anzahlung zu wollen meinetwegen einwilligen, wenn er mich davor bereits massiv überzeugt hat, wobei ich mir eine Diskussion dazu evtl. nicht verkneifen könnte. Und zwar keine Diskussion im Sinne "ich will nicht anzahlen" sondern im Sinne "welchen Zweck erfüllt der Mist denn?". Und sollte die Diskussion in die falsche Richtung gehen, könnte es passieren, dass ich dann auch nicht anzahle. Aber bevor die Hündin überhaupt gedeckt ist, würde mir das nie einfallen.

Diese Idee, dass eine Anzahlung irgendjemandem dienlich ist, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Zumindest nicht, wenn ich davon ausgehe, dass der Züchter das Beste für seinen Welpen will und der Käufer einen Welpen von einem Züchter, der einem wirklich entspricht.
Sehen wir uns das Ganze doch mal an...

Aus Züchtersicht:
Ja, es kommt vor, dass Welpenkäufer abspringen - sicherlich kommt das sogar häufig vor. Teilweise kommt es sogar vor, dass das einen Tag vor Abholung passiert. Aber wenn wir von Welpenkäufern reden, die - aus welchen Gründen auch immer, völlig - vorzeitig abspringen, dann sind das doch bitte Leute, die ich ohnehin nicht für meine Welpen haben will. Wenn das Leute sind, die wegen der Fellfarbe abspringen, will ich die auf keinen Fall. Sind es Leute, die auf Grund unerwarteter gesundheitlicher Probleme nicht mehr können, wird die Anzahlung meistens ohnehin zurück erstattet - da kann ja niemand was dafür. Welchen Effekt hat also nun eine Anzahlung? Sie bringt Leute, die sonst unter Umständen aus banalsten Gründen wie einer Fellfarbe abspringen würden, dazu, doch einen Welpen zu nehmen, weil sie schon Geld dafür hingelegt haben. Und ich bemerke gar nicht, dass die evtl. genau zu der Sorte gehören und ich ihnen eigentlich gar keinen Hund geben möchte. Ist mein Ziel nur zu verkaufen, egal an wen, sieht die Sache natürlich anders aus. Da kommen wir dann zur Käuferseite...

Aus Käufersicht:
Bin ich Welpenkäufer, dem das alles nicht egal ist, achte ich auch auf einen entsprechend guten, seriösen Züchter - und von dem möchte ich nicht, dass er nur in erster Linie Welpen loswerden will. Zahle ich nun an, fällt es mir wesentlich schwerer von einem Kauf zurückzutreten, alleine schon wegen des verlorenen Geldes. Wenn ich nun aber nach der Anzahlung ein schlechtes Gefühl bekomme, bemerke, dass mir viele Dinge in der Aufzucht nun doch nicht so zusagen, Informationen über Gesundheitszustände in der Linie bekomme, die mir vorher unbekannt waren oder was auch immer, dann kaufe ich dort unter Umständen dennoch, obwohl ich von dem Züchter nicht mehr so überzeugt bin wie davor. Meiner Nachbarin ging es mal so - die informierte sich, am Telefon war alles nett, beim ersten Besuch suchte sie einen Welpen aus, alle waren natürlich suuuuuper niedlich, da klappte das mit dem Hirn einschalten nicht so, sie machte eine Anzahlung und einen Tag später bekam sie ein unangenehmes Gefühl. Es waren dort dann doch ein paar Dinge gewesen, die ihr nicht gefallen hatten, aber der Oxytocin-Schock mit den Welpen tat sein Übriges. Und obwohl sie ein schlechtes Gefühl hatte, nahm sie den Welpen - aus genau einem Grund: sie hatte schon 500€ für sie bezahlt... die Hündin war übrigens ein LH Collie, ängstlich, hatte einen Überbiss, offensichtliche Probleme mit dem Bewegungsapparat und sie gab sie nach einem Jahr wieder ab - angeblich wegen Allergie. Und die Anzahlung hat jetzt wem was gebracht? Dem Züchter, dem Käufer oder dem Hund?

Ich verstehe nicht, warum man sich mit einer Anzahlung für einen Hund sicherer fühlt - egal ob aus Züchter- oder Käufersicht. Ich habe mich einmal! von einem Interessenten dazu drängen lassen eine Anzahlung für eine Hündin zu nehmen und auch wenn es dem Hund dort bis heute gut geht, sind für mich in der Vermittlung wie danach dennoch einige Dinge schief gelaufen. Das Fazit für mich war, dass Menschen, die so dringed Sicherheit benötigen einen Hund zu bekommen, bei mir eher Minuspunkte sammeln. Anzahlungen werde ich auf Drängen auch nicht mehr nehmen sondern mir eher überlegen, warum sie jemand so dringend bezahlen möchte. Man wird es schon aushalten können bis zur Übernahme zu warten - es bietet für beide Seiten und nicht zuletzt für den Hund Sicherheiten, wenn man sich bis auf den letzten Drücker die Option frei hält, von der Sache zurückzutreten. Zumindest dann, wenn das Hauptziel nicht der (Ver-)Kauf ist.
 



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