Welcher kleine Hund passt zu Familie und Wohnung?

Hallo,
ich habe mich hier neu angemeldet, weil wir uns gerne einen Hund kaufen wollen. Wir sind eine Familie mit 3 Kindern (13, 8 und 1 Jahr). Wir wohnen in einer großen Wohnung, zwar ohne Garten aber in direkter Nähe zu einem großen Park (2 Minuten Fußweg). Mein Mann und ich hatten fast das ganze Leben Hunde. Ich bin mit Collies aufgewachsen und zuletzt hatte ich einen Beagle. Das ist vor dem ersten Kind gewesen und da habe ich noch ländlicher gewohnt.
Nun würden wir uns gerne einen kleinen Hund anschaffen, der mit dem Leben in einer Wohnung und mit Kindern gut klarkommt. Ich bin momentan noch in Elternzeit und zuhause, ab Oktober 25 St/Woche arbeiten, da könnte ich den Hund mitnehmen. Meine Arbeitsstelle ist 2 Minuten entfernt, sodass der Hund später auch mal allein zuhause sein soll (5 Stunden am Tag). Meine Kinder haben sich in Parson Russel Terrier verliebt, aber ich denke, dass wir dem doch eher wilden Charakter nicht gerecht werden, oder was meint ihr?
Habt ihr Rasse Tipps? Wir wollen, dass es dem Hund sehr gut geht und dAss er sich wohlfühlt und nicht von Kindern überfordert ist. Der Hund sollte klein sein, da wir ihn die Treppe (3.Stock) gegebenenfalls auch mal hochtragen wollen.
Es soll auf keinen Fall ein Mops oder französische Bulldogge sein.
Wir würden gerne einen Welpen nehmen, damit er von Anfang an mit den Kindern aufwächst. Oder was meint ihr?
Über Tipps bin ich sehr dankbar!!
Viele Grüße
Yvonne
 
Habt ihr euch mal die FCI Gruppe 9 angesehen?




In Tierheimen sitzen aber durchaus auch kleine Hunde die zu euch passen können.
Man muss natürlich suchen, und nicht jeder Hund hat ein großes Päckchen zu tragen.
Ihr könnt auch, wenn ihr ein paar Rassen ins Auge gefasst habt, gucken ob irgendwo schon erwachsenere ein zu Hause suchen.
Denn Welpen beißen gerne mal in Hände, Stoff und stubenrein müssen sie ja auch werden. Aber damit bist du ja vertraut.
Ein Hund, so 1 oder 2, 3 Jahre, ist schon aus dem gröbsten raus.
Müsst ihr wissen 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm.. vielleicht magst noch ein wenig mehr über eure Vorstellungen schreiben?
Man hat ja z. B. auch Vorlieben, was das Fell betrifft. Ich z. B. finde langhaarige Hunde schon schön, aber ich bin kein "Hundepfleger" und weiß, dass mich regelmäßige Fellpflege (sei es bürsten oder scheren) "nerven" würde, darum liegt mein Beuteschema eher bei kurzhaarigen Hunden.

Und was bedeutet für euch klein?
Kniehoch? Wadenhöhe? Noch kleiner?

Übrigens: die meisten kleinen Hunde 😉 sind echte Wusels. Meine Freundin hat einen Malteser(mix) aus dem Tierheim in ihre Familie aufgenommen. Die Franzi ist ein echter Powerzwerg, aber goldrichtig für diese Familie.

(Persönlich kann ich zum Parson nicht viel sagen, denn ich bin befangen.. ich hab es mit Terriern nicht so *flöt*)
 
Hallo =)

ich denke, ich würde mit der Hundeanschaffung warten, bis euer Jüngstes so 2-3 Jahre alt ist.
Dann ist es Verständiger, besser in der Lage die Umgangsregeln mit einem Hund einzuhalten. Das erleichtert Vieles - denn wenn man einen Welpen zu sich holt, ist es die erste zeit so, als hätte man ein weiteres Baby Zuhause ;)

ABER das kommt auch auf das Kind selber an, euer Management und euer Gefühl das Alles zu schaffen.
(Meine Nicht ist noch nicht knapp ein Jahr - aber vom Temperament eher ruhig, umsichtig, vorsichtig. Das würde sicher klappen mit ihr und einem Welpen. Viele andere 1-3 Jährige Kinder (ich arbeite im Kindergarten und oft auch in der Krippe) würde ich nicht gemeinsam mit Welpen betreuen wollen).
Wichtig ist eben zu wissen, dass man die Bedürfnisse des Hundes beachten sollte. Nicht zu grob angefasst werden, auf dem Platz in Ruhe gelassen werden, kein Fressen aus dem Maul genommen bekommen, gejagt werden wirkt oft bedrohlich usw.
Welpen nehmen zu Beginn Alles ins Maul (so erkunden sie die welt - genauso wie Babys alles in die Hand nehmen), es geht öfter mal was daneben beim pischern, sie müssen alles erleben und erlernen - das macht die Welpenzeit u.U. anstrengender und nervenaufreibender, als du es mit deinen erwachsenen Hunden in Erinnerung hast.

Bedenkt das einfach und schaut für euch, ob ihr das leisten könnt und wollt =)
natürlich sind Welpen nicht nur anstrengend, sondern auch bezaubernd ;)

Mit 3 Kindern im Haushalt würde ich auch einen Welpen von einem eingetragenen, guten Züchter holen.
Wo man die besten Chancen hat ein gesundes, wesensfestes und gut vorbereitetes Tier zu bekommen.

Wie stellt ihr euch denn euren Alltag mit Hund vor? Aktivitätentechnisch?

(die kleinen) Terrier sind in der Regel kernige kleine Vicher mit sehr viel Energie und Ausdauer. Unerschrocken und Willensstark.
Wenn ihr eher eine gemütliche Familie seid (so wie wir ^^) würde der Parson weniger passen - und dann kommt es nicht selten zu Problemverhalten, weil der Hund unausgelastet, unzufrieden ist und nicht auf sein Wesen eingenagnen wird.
Die meisten Terrier fühlen sich in einer aktiven Familie wohl, wo sie auch mal anecken und "stur" sein dürfen. (ich finde ja, stur ist immer ein so negativ besetztes Wort). Dafür hat man dann einen Charakterstarken und "standfesten" Begleiter, der sich sicher im Trubel von drei Kindern wohl fühlt ;)

Es gibt Hunde, die wurden Jahrtausende auf Mitarbeit selektierkt.
Sie wollen dem Menschen gefallen, arbeiten gerne mit ihm,
ist es beim Menschen sicher, überlassen sie sich gerne und bereitwillig seiner Führung.

Dann gibt es Rassen, die jahrtausende lang auf Selbständigkeit selektiert wurden (u.a.).
Diese Hunde mussten alleine Entscheidungen treffen, die mitunter über ihr Überleben entscheiden.
Sie lieben auch ihren Menschen und wollen mit ihm zusammen leben - sind dabei aber in der Regel nicht ganz so "hingebungsvoll" und beharren mitunter auf ihrer Meinung. Man sollte das Wesen eines Hundes akzeptieren und mit dem Temperament arbeiten, nicht gegen es - einem Hund den Willen brechen zu wollen, ist nie eine gute Idee.

Naja, Terrier gehören eher zur zweiten Theorie - und der Parson ist, wie der Jack Russell da ganz vorne mit dabei ;)
Ob diese Rasse also in eure Familie passt, könnt nur ihr entscheiden.

Ich habe gelesen, dass Norwich und Norfolk Terrier, aber auch der Border Terrier da eher "gemäßigtere" Vertreter sein sollen.
Obwohls auch Terrier sind. Persönliche Erfahrungen habe ich da eher wenig.
 
Ich würde auch warten bis das jüngste Kind etwas älter ist denn ein Welpe muss die Beißhemmung lernen und solange er nicht stubenrein ist auch schnell raus sobald er sich auffällig verhält und nach jedem Fressen/schlafen und spielen.

Wenn man sich für eine bestimmte Rasse interessiert finde ich es sinnvoll auf den "Rasse in Not"-Seiten zu gucken warum die Hunde abgegeben wurden und was passieren kann (!), nicht muss wenn die Rasse nicht ausgelastet wird. Ich bin was den Parson/Jack Russell Terrier angeht auch vorbelastet aber positiv denn mein Mogli ist ein JRT und er ist ein netter und leichtführiger Terrier aber nicht DER typische Vertreter seiner Rasse.

Wenn euch der Parson optisch gefällt wie wäre es mit einem Dansky? Er ähnelt optisch dem Parson, gehört aber zu den Pinschern.https://www.vdh.de/welpen/mein-welpe/danish-swedish-farmdog-1
 
Es ist hier doch Erfahrung mit Beagle vorhanden. Energielevel eines Terriers erreicht ein Beagle nicht aber in dickköpfigkeit spielen die durchaus in derselben Liga.

Wobei ich beispielweise den Beagle als Rasse sogar vorschlagen würde.

Zum einen ist Erfahrung mit der Rasse vorhanden. Aber auch sonst würde es super passen. Beagle sind eine sozial super kompetente Rasse (Meutehunde) und gleichzeitig physisch und psychisch nicht super empfindlich was bei Kindern sicherlich ebenfalls von Vorteil ist wo es mal lauter wird und ruppiger. Die Beagle die ich kenne (und bei entsprechenden Haltern leben) sind aktiv bis sportlich aber schätzen auch mal eine gemütliche Phase sehr.

Einen Beagle mit seinen grade mal 10kg kann man denke ich auch problemlos mal 3 Stockwerke hochtragen.
 
Ein Kleinpudel wäre der optimale Hund *denk

Intelligent, anpassungsfähig, vielseitig, leicht erziehbar, familiengeeignet, Treppe tragbar, pflegeextensiv ...... jepp. Kleinpudel! 😻
 
Hallo!
Vielen Dank für eure vielen Antworten! Das ist sehr nett von euch. Also das Aussehen des Hundes ist uns eher nur das zweitwichtigste. An erster Stelle steht, dass er zu uns und unserer Lebenssituation passt.
Es soll keine Qualzucht sein und er soll auf jeden Fall ausgeglichen sein. Über einen Hund aus dem Tierschutz habe ich auch schon nachgedacht, aber ich denke, dass mir das mit den 3 Kindern einfach zu heikel ist. Man weiß einfach nie genau, welches Päckchen die Hunde zu tragen haben und was sie für Erfahrungen gesammelt haben. Aber ich werde mich trotzdem mal nach Welpen aus dem Tierschutz umhören.
Ein Beagle scheidet für mich aus. Ich liebe Beagle wirklich sehr (meine Eltern haben auch einen 2 jährigen Beaglerüden) aber da ist mir zu viel Jagdinstikt vorhanden :) Als ich meinen Beagle hatte, hab ich noch auf dem Land am Waldrand gewohnt und hatte einen großen Garten. Da war er gut ausgelastet.
Und ich weiß auch nicht, ob das wirklich in der Stadt so eine gute Idee ist und ein Beagle da der richtige Hund ist.
Und so leicht finde ich die jetzt auch nicht :) Irgendwie hab ich ein schlechtes Gewissen, einen größeren Hund in der Stadt ohne Garten in einer Wohnung zu halten. Ich weiß nicht, ob das gerechtfertigt ist... . Ich dachte eher an etwas kleineres.
Bei meinen Recherchen zu „Familienhunden“ bin ich jetzt auch auf Pudel gestoßen. Für mich waren Pudel immer so frisierte Oma Hunde. Aber was ich jetzt so gelesen habe, hört sich eigentlich sehr passend für uns an.
Vielleicht wäre das was für uns.
Vielen Dank für eure netten Antworten!!
Yvonne
 
Irgendwie hab ich ein schlechtes Gewissen, einen größeren Hund in der Stadt ohne Garten in einer Wohnung zu halten. Ich weiß nicht, ob das gerechtfertigt ist... . Ich dachte eher an etwas kleineres.

Ganz ehrlich, mir tun eher die "Gartenhunde" leid. Ich kenn das vom Dorf her, viele von denen sehen außer ihrem Garten kaum mal was anderes. Frei nach dem Motto: "wir haben einen Garten, der Hund hat genug Auslauf und Beschäftigung". Die dann für den Hund oft daraus besteht, kläffend am Zaun auf und ab zu rennen. Manche hatten am Zaun lang echt einen Trampelpfad. ☹

Für die meisten Hunde ist ein Garten/Grundstück nicht zwingend notwendig. Meine haben den großen Garten genutzt, im Sommer mal draußen zu chillen. Solange die Hintertür auf war und sie jederzeit rein konnten. Und sie waren draußen, wenn wir draußen waren. Aber der tägliche Gassigang war das Highlight des Tages.
Garten ist für den Menschen bequem, wenn das Wetter schlecht ist, kann der Hund für "Geschäftlichkeiten" mal in den Garten. Oder wenn der Hund nachts mal muß, muß man sich nicht extra anziehen und mit dem rausgehen.
Aber ansonsten....

Wir leben seit 3 Jahren mit unseren Hunden (55cm SH, 30kg und 30cm SH, 5kg) wieder in der Stadt. Ohne Garten. Ich habe nicht den Eindruck, das die Hunde den Garten vermissen.
Wir gehen viel raus, schöne lange Runden in die Natur, läuft.

Allerdings bekomme ich öfter mal verwunderte Kommentare von Kleinhundebesitzern, das Frau Zwerg so lange mitläuft. "Die braucht doch nicht soviel Auslauf". Dabei ist sie sportlicher und aktiver als der dicke Schwarze.😄

Als Familienhund würde ich eher zu einem körperlich und seelisch robusten Hund tendieren. Der nicht zu klein ist, nicht zu sensibel, auch mal ungeschicktes Anfassen verträgt und es ab kann, wenns mal lauter und lebhafter zugeht. Pudel wäre auch nicht meine erste Wahl. Ich fände Terrier im Grunde ganz passend.
 
Ich kann @RosAli nur zustimmen.
Wir haben hier Garten. Leben auf dem Dorf. Das Grundstück ist nicht winzig aber auch nicht übermäßig groß, hat ca 1000 qm, da ist noch die Fläche des Hauses abzuziehen.. bleibt trotzdem mehr als Handtuchgröße.
Unserer "Großen" (OEB, 4 Jahre, 49 cm und 28 kg) würde der reichen. Also.. mal. Wenn es nicht die Regel ist. Geht schon mal. (Und sie darf "trotzdem" nicht alleine.. weil sie sonst größenwahnsinnig wird und glaubt, dass alles würde ihr gehören und sie muss darüber wachen. Blöde Idee, weil sich das auch in andere Bereiche weiterzieht. ).

Dem Zwerg (Zwergpinscher, bald 4 Jahre, 30 cm und 6,5 kg) reicht "nur" Garten nicht mal einen Tag.
Fällt das übliche Gassi aus Gründen mal einen Tag aus, erinnert er stark an einen Squashball. 🙄

Der braucht tatsächlich seinen Auslauf, seine Action.
Kleiner Hund: ja.
Weniger Auslauf/Beschäftigung: nein.
Der Hermann ist ein Großer. Und er hat das Glück (sorry für das Eigenlob), dass er hier trotz beinahe Handtaschengröße zu seinem Recht kommt. Dann ist er nämlich angenehm.
Garten hin oder her.. ohne sein Gassi usw ist er ein Nervkeks.
Klein ist also nicht unbedingt Synonym für "anspruchslos" oder "stadttauglich".

Just my two pence.
 



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