Welche Möglichkeiten, wenn der Hund nicht mehr in der Familie bleiben kann?

Erster Hund
Arek 7J.
Hallo ihr Lieben,

meine Schwägerin hat seit ca 5 Jahren einen kleinen spanischen Mischling aus dem Tierschutz.

Nun hatte der Hund einen schweren Unfall und liegt in der Klinik.
Seit er vergangenen Dienstag vom Auto überfahren wurde, ist er ein Angstbeißer.
Noch am Unfallort hat er sich vor Schmerz und Panik in die Arme meiner Schwägerin verbissen...

Es gab wenig Hoffnung, aber gesundheitlich geht es bergauf mit dem Kleinen. Meine Schwägerin hat so gebangt ...
Aber nach mehreren Telefonaten mit der Klinik, wird ein weiteres Problem deutlich.
Der Hund beißt nun wild um sich bei jeder Berührung und Behandlung.
Auch bei vorsichtiger Annäherung wohl...

Meiner alleinerziehende Schwägerin (Nichte ist 3) ist das Risiko einfach zu groß. Entscheiden wird es sich wohl erst Mittwoch oder so, vorher kann sie den Hund nicht besuchen.
Aber im Moment sieht es so aus, als würde sie ihn abgeben (müssen).

Ich kenne den Hund seit 5 Jahren und ich denke, eine Abgabe ist unvermeidlich.
Wenn er aufgrund des Unfalls wirklich auf Berührungen extremer reagiert als vorher, ist er ein sehr hohes Risiko.

Hundetrainer wird nichts bringen... Dazu fehlt es meiner Schwägerin an Zeit und Konsequenz - und mittlerweile wohl auch an Vertrauen.

Ihr Plan war es, am Mittwoch, wenn er aus der Klinik kommt , ihn vermutlich gar nicht nach hause zu holen, sondern ins Tierheim zu bringen...
Ich bin da echt zwiegespalten. Diesen Plan finde ich absolut furchtbar für den Hund!
Allerdings sehe ich (bin seit Freitag bei ihr) wie schlecht es ihr wegen der ganzen Sache geht und ich habe auch kein Kind um das ich Angst haben muss ...

Ich sagte ihr, sie könne den Hund nach hause holen , permanent mit Maulkorb sichern und selber nach einem guten, geeigneten neuen Zuhause Ausschau halten . Und auch erstmal den operierten Hund pflegen ...
Davon war sie aber nicht wirklich begeistert irgendwie...


Naja, ich möchte ihr bei der Vermittlung helfen. Das nimmt sie gerne an.
Ich fürchte einfach, in einem nicht so gut geführten TH wird der kleine als Angstbeißer keine Vermittlungschance haben und Jahre im Zwinger sitzen.. . Ich denke er würde eingehen ...

Habt ihr Ideen an wen ich mich wenden kann! An welchen Verein, welche Organisation , welche private pflegestelle usw.?

Sie kommt aus Niedersachsen, aber ich denke sie ist auch bereit eine gute Strecke zu fahren.

Sind Tierabgaben ortsgebunden oder kann sie ihren Hund auch in einer anderen Stadt als ihren Wohnort abgeben ?
Wenn ja , könnt ihr wirklich gute Tierheime empfehlen wo der kleine eine Chance hätte, auf fachkundige Einschätzung, Betreuung und vielleicht auch Training.. .

(zum Glück ist er in keinem Bundesland auf der Liste und etwa so groß wie eine Katze...)

Liebe Grüße.. ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit er vergangenen Dienstag vom Auto überfahren wurde, ist er ein Angstbeißer.

Was ist das denn für eine Aussage??
Der Unfall ist gerade mal 5 Tage her, der Hund ist noch im Schock und wird auch noch Schmerzen haben.
Da kann man doch noch nicht wissen, wie er sich zukünftig verhält.

Noch am Unfallort hat er sich vor Schmerz und Panik in die Arme meiner Schwägerin verbissen...

Damit muss man rechnen, wenn Hunde unter Schock und Schmerzen stehen.
Wirklich bei JEDEM Hund.
 
Ich finde es sehr traurig, was ist nur mit den Menschen los?
Einen Hund den man Jahre hatte, jetzt einen schweren Unfall hatte, aus der Klinik ins Tierheim?
Echt jetzt?

Der Plan mit dem Maulkorb ist doch spitze! Wobei ich denke das der Hund sich in gewohnter Umgebung wahrscheinlich auch ganz anders benehmen wird als umgeben von Fremden in einer Klinik, kurz nach einem Unfall.

Ich hoffe von ganzem Herzen das es für den Hund gut ausgeht!!
 
Ist mir auch völlig unbegreiflich, wie man so mit einem Hund umzugehen plant, der einen vier Jahre begleitet hat, der zur Familie gehört!?
Wie kann man so ohne jegliche Empathie den Hund einfach abschieben wollen?
Mit einem Haufen an fadenscheinigen Argumenten, warum das der einzig gangbare Weg ist...

Aus meiner Sicht seid ihr - deine Schwägerin, dein Schwager oder wer immer dazugehört - verantwortlich dafür, dass dieser Hund in der Familie in der er vor dem Unfall gelebt hat, eine Chance bekommt, gesund zu werden, an Körper und Seele.
Mein Gott, ein Hund ist ein fühlendes Wesen - das reicht man doch nicht einfach weiter, wenn es in Not ist.
Ich hör auf, eh ich mich hier in Rage schreibe :mad:
 
Ich würde sehr davon ausgehen, das der Hund auch wieder normal reagiert, wenn er in seine gewohnte Umgebung zurück kommt.

Bei aller Sorge ums Kind, aber ein frisch operiertes Tier, das außerdem durch Unfall und Behandlung erstmal traumatisiert ist, abgeben zu wollen, dafür fehlt mir das Verständnis.

Notorgas und private Pflegestellen sind meist voll. TH nehmen Privatabgaben je nach Kapazität.

Aber die Chance für so einen Hund sieht nicht gut aus imTH. Trotz aller Bemühungen können TH individuelle Betreuung kaum gewährleisten. Es wäre der nächste Schock für ihn. Weder gut für seine Genesung und vor allem nicht für seine Seele.
 
Leute, dass das geplante Vorgehen der Schwägerin hier keine Jubelschreie auslösen wird, war Manfred007 sicher klar.
Und wie sie selber dazu steht, liest sich aus den Zeilen eindeutig heraus. Es ist aber nicht geholfen, wenn man jetzt den eigenen Unmut gegen besagte Schwägerin kundtut :rolleyes:

Das hier:
Ich kenne den Hund seit 5 Jahren und ich denke, eine Abgabe ist unvermeidlich.
Wenn er aufgrund des Unfalls wirklich auf Berührungen extremer reagiert als vorher, ist er ein sehr hohes Risiko.
liest sich für mich, als wäre der Hund schon vorher ein bisschen speziell gewesen. Interpretation, klar. Es ist ein Kleinkind im Haus!!! Wenn die Schwägerin in dieser Situation überfordert ist und sich nicht in der Lage fühlt, den Hund innerhalb ihrer kleinen Familie SICHER mit ihrem Kind zu halten... ja Himmel noch eins... dann müssen wir das nicht super finden. Aber dann ist es doch auch besser, der Hund wird an eine passende Stelle vermittelt, die mit den neu oder vestärkt auftretenden Problemen gut und souverän umgehen kann.

Was ist das denn auch für ein Leben für den Hund, wenn er permanent mit Argusaugen beobachtet und entsprechend eingeschränktt wird, weil die Besitzerin nicht einen Funken Vertrauen mehr in ihn hat?
Manchmal ist es besser für alle Beteiligten, wenn man einen Cut macht.
Und nein: ICH würde nicht so schnell aufgeben. Nur, falls das jemand mir zu unterstellen gedenkt :rolleyes: Aber ich oder meine Lebenssituation ist ja auch nicht Gegenstand dieses Threads ;)

Muss uns nicht gefallen. War aber auch nicht die Frage o_O

Just my two pence.
 



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