Weiterhin sensitive Futter geben ?

Der Hund ist kein Wolf und ernährungsphysiologisch schon lange kein klassischer Beutegreifer mehr. Seit Jahrtausenden ernährt sich der Hund schon überwiegend von menschlichen Abfällen und Exkrementen. Beutetiere machen nur noch einen kleinen Teil ihrer natürlichen Ernährung aus. Einige Rassen werden in ihren Herkunftsgebieten sogar überwiegend mit Getreide ernährt, also lass dich da bitte nicht von irgendwelchen Hardlinern verunsichern.

Ich bleibe dabei: der Hund sollte fit und fidel, augenscheinlich gesund (Fell, Augen...) sein, das Futter gerne nehmen und gut vertragen. Dann passt das schon so
 
Ja dann nehme ich eins mit 70 % Anteil und ohne Getreide

Es gibt kein Trockenfutter mit 70 % Fleischanteil. Trockenfutter enthält immer zu wenig Fleisch für einen Hund.
Der Fleischanteil sollte bei ca 80 % liegen und der pflanzliche Anteil bei ca 20 %.

Platinum Zusammensetzung:

frisches Lammfleisch (70 %), Bruchreis (15 %), getrocknetes Lammprotein, getrockneter Fisch, getrocknete Bierhefe, getrocknete Apfelpulpe, Lachsöl, Yucca-Extrakt, kaltgepresstes Leinsamenöl, kaltgepresstes Olivenöl, Grünlippmuschel-Extrakt, getrocknete Karotten, getrocknete Tomaten, getrocknete Aufrechte Studentenblume, getrockneter Löwenzahn, getrockneter Brokkoli, getrockneter grüner Tee, getrocknete Kamille, getrockneter Oregano, getrocknete Mariendistelsamen, getrocknete Cranberrysamen, getrocknete Algen, Kaliumchlorid.


Platinum gibt 70 % Frischfleischanteil an. Das Fleisch kommt aber nicht frisch in die Tüte, sondern getrocknet.
Getrocknet schrumpft der Anteil auf ca 17,5 % - also auf ein Viertel. Das ist eigentlich nicht korrekt, den Frischfleischanteil anzugeben, wenn der Rest getrocknet ist. Man muss das Fleisch dann auf die Trockensubstanz umrechnen.

Das getrocknete Lammprotein oder der getrocknete Fisch werden gar nicht mehr in Prozentanteilen angegeben.
Nach der Trocknung von dem 70 % frischen Fleisch bleiben nur 17,5 % Fleischanteil übrig.
Wenn man das Lammprotein und den Trockenfisch dazu rechnet, wird der Fleischanteil um die 20 % haben.
Das ist viel zu wenig Fleisch für einen Hund.

Wenn du das ganze Grünzeug vor der Verarbeitung sehen würdest, würdest du die braunen Kügelchen nicht füttern.

Das liest sich doch, als wäre das ein Futter für Ziegen:

getrocknete Apfelpulpe, Yucca-Extrakt, kaltgepresstes Leinsamenöl, kaltgepresstes Olivenöl, Grünlippmuschel-Extrakt, getrocknete Karotten, getrocknete Tomaten, getrocknete Aufrechte Studentenblume, getrockneter Löwenzahn, getrockneter Brokkoli, getrockneter grüner Tee, getrocknete Kamille, getrockneter Oregano, getrocknete Mariendistelsamen, getrocknete Cranberrysamen, getrocknete Algen,
 
Der Hund ist kein Wolf und ernährungsphysiologisch schon lange kein klassischer Beutegreifer mehr

Du kannst ja füttern, was du willst. Aber du solltest keine falschen Sachen schreiben.

Die gesamte Verdauung beim Hund ist auf Beutetiere ausgelegt. Angefangen bei den Zähnen, dem Speichel, dem Magen, dem kurzen Darm, den Verdauungssäften, Enzymen und Darmbakterien usw.
Kohlenhydrate sind in der Nahrung des Hundes von Natur aus nicht vorgesehen. Er kann sie nur sehr schlecht verwerten.
Trockenfutter besteht aber überwiegend aus Kohlenhydraten.

Kann man hier alles lesen:

Die Veränderungen, die der Urahne des Hundes, der Wolf, im Laufe der Entwicklung bis hin zu unseren heutigen Hunden erfahren hat, sind geringer als gemeinhin angenommen wird: Immer noch ist der Hund in erster Linie ein Raubtier - zumindest in Hinsicht auf seine Verdauung.

Feines Zerkleinern der Nahrung im Maul unmöglich (anders als beim Menschen)

Der Verdauungstrakt beginnt mit dem Maul und den Zähnen: Eindeutig kann das Hunde-Raubtiergebiss Gewebe zerschneiden, größere oder kleinere Brocken Fleisch von Knochen abreißen und mit den Backenzähnen grob zerkauen. Ganz sicher kann dieses Gebiss aber keine Nahrung so weit zermahlen, wie es die Pflanzenfresser tun, bei denen die fermentative Nahrungsaufbereitung bereits im Maul beginnt. Nein, der Hund schlingt eher gröbere Nahrungsbrocken hinunter, wobei sein Speichel vor allem der Anfeuchtung der Nahrung dient, damit diese besser in den Magen rutscht.
(Menschen haben Verdauungsenzyme im Speichel, der Hund nicht)

Hundedarm nur halb so lang wie bei Pflanzenfressern

Der Sackmagen des Hundes (mit einer Größe von bis zu 2.500 Kubikzentimetern z.B. bei einem Schäferhund), kann große Nahrungsmengen aufnehmen und - je nach körperlicher Aktivität - in kleineren oder größeren Portionen an den Darm weitergeben. Zudem dient er, entsprechend der Herkunft der Hunde, als Speicherorgan von Nahrung - er kann bis zu 24 Stunden lang Nahrung an den Darm weitergegeben. Die Länge des Hundedarmes weist übrigens ebenfalls auf seine Raubtiernatur hin: Das Verhältnis der Körper- zur Darmlänge beträgt bei Hunden etwa 1 zu 6,8.

Chemische Bearbeitung: An zweiter Stelle steht die chemische Veränderung der Nahrungsbestandteile. So sondert die Magenschleimhaut große Mengen Salzsäure ab, die viele Nahrungsbestandteile denaturiert und für die Einwirkung der Fermente anfälliger macht. Auch die Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase, die in den Zwölffingerdarm münden, enthalten anorganische Bestandteile, die z.B. bei der Fettverdauung von Bedeutung sind.

Bearbeitung durch Enzyme: Nach der mechanischen und chemischen Aufbereitung ist letztlich die enzymatische Zersetzung der Nahrung für die weitere Verdauung entscheidend. Enzyme ("Fermente") sind von Magen-Darmschleimhaut und Bauchspeicheldrüse gebildete Verbindungen, die ähnlich einer Kneifzange Nahrungsbestandteil zerschneiden und sie so immer kleiner werden lassen. Ein typisches Beispiel ist das im Magen gebildete Pepsin, dass Eiweiße zerlegen kann. Im Maul des Hundes werden, anders als beim Menschen, übrigens keine Verdauungsenzyme gebildet, d.h. die enzymatische Verdauung beginnt erst im Magen. Ziel der enzymatischen Verdauung sind Nährstoffbruchstücke, die so klein sind, dass sie durch die Darmwand in den Körper hinein geschleust werden können.

Zum Weiterlesen:

http://www.fressi-fressi.de/series/series_food_09a_verdauung_der_hunde.htm
 
Seit Jahrtausenden ernährt sich der Hund schon überwiegend von menschlichen Abfällen und Exkrementen.

Ganz sicher nicht. Die freilaufenden Hunde haben sich selbst mit Beutetieren versorgt.
Du nennst mich "Hardliner", weil ich ein Futter ablehne, das zu ca. 80 % aus diesem Reis und Grünzeug besteht:

Reis, getrocknete Apfelpulpe, Yucca-Extrakt, kaltgepresstes Leinsamenöl, kaltgepresstes Olivenöl, Grünlippmuschel-Extrakt, getrocknete Karotten, getrocknete Tomaten, getrocknete Aufrechte Studentenblume, getrockneter Löwenzahn, getrockneter Brokkoli, getrockneter grüner Tee, getrocknete Kamille, getrockneter Oregano, getrocknete Mariendistelsamen, getrocknete Cranberrysamen, getrocknete Algen,

Du kannst deinem Hund diese Kräuter, Blumen, den Tee und das Gemüse mal in die Schüssel legen und schauen, ob er das frisst.
Ohne Geschmacksverstärker wird er das sicher nicht anrühren.
Die Pflanzenöle haben in einem Hundefutter auch nichts zu suchen. Sie fördern Entzündungen.

Man muss ein Hardliner sein, um seinem Hund so ein Futter zuzumuten.
 
Seit Jahrtausenden ernährt sich der Hund schon überwiegend von menschlichen Abfällen und Exkrementen.

Einige Rassen werden in ihren Herkunftsgebieten sogar überwiegend mit Getreide ernährt, also lass dich da bitte nicht von irgendwelchen Hardlinern verunsichern.

Und die sind dann auf Grund ihrer Fütterungsweise gesünder als unsere Hunde?
Na ja, im Grunde ist ja das meiste Trockenfutter, dass im Handel angeboten wird auch nichts anderes.

Sicher kann man mal "gutes" Trockenfutter füttern. Es sollte aber nicht ständig gefüttert werden. Bequemlichkeit hat seinen Preis und den zahlt in diesem Fall der Hund (mit seiner Gesundheit). Die Tierarztrechnung in ein paar Jahren oder auch schon früher zahlt dann zusätzlich noch der Hundehalter.
 
Der Hund ist kein Wolf und ernährungsphysiologisch schon lange kein klassischer Beutegreifer mehr. Seit Jahrtausenden ernährt sich der Hund schon überwiegend von menschlichen Abfällen und Exkrementen. Beutetiere machen nur noch einen kleinen Teil ihrer natürlichen Ernährung aus. Einige Rassen werden in ihren Herkunftsgebieten sogar überwiegend mit Getreide ernährt, also lass dich da bitte nicht von irgendwelchen Hardlinern verunsichern.

Ich bleibe dabei: der Hund sollte fit und fidel, augenscheinlich gesund (Fell, Augen...) sein, das Futter gerne nehmen und gut vertragen. Dann passt das schon so

Ich hatte es ja schon Befürchtet, das es von dir Schlimm kommt, aber das es so schlimm kommen würde daran habe ich doch nicht Gedacht.

Ich schlage vor du fängst noch mal mit dem kleinen einmal eins in Sachen Hund an und wenn du das Geschafft hast, dann geht es an die Ernährung und den Verdauungstrakt und schon wirst Du feststellen, das Hund, doch keine Hühner sind.

Ich bekomme ja noch immer jede menge Futter Propen von der futter Industrie, die Hühner meines Nachbarn fressen das zeug sehr gerne A weil etwas Fleisch drin ist, B weil etwas Grünzeug mit dabei ist und C weil Teilweise auch etwas Fisch, Öle usw. mit drin ist, aber meine Hund kann ich einfach nicht davon Überzeugen, das dieses Hühnerfutter auch gut für Sie ist, Sie bestehen nach wie vor auf ihren Gekochten Reis,Karotten und ihr Obst, was ca. 30 - 35% der Gesamtmenge von ihrem Futter ausmacht, der Rest ist Angegartes und Rohes fleisch, Teilweise mit Innereien und Knochen, das macht zwar mehr Arbeit, aber das sind mir meine Hunde schon Wert, weil ich die nämlich Länger als nur 10 oder 12 Jahre haben will und vor allem fehlt mir als Rentner, das Geld und die Zeit, um mich zum Tierarzt zusetzen um dem zu Helfen, sein Auto, Haus usw. ab zu-bezahlen.

Also nichts für ungut wenn man so gar keine Ahnung hat da sollte man besser nichts über Hunde schreiben, freu dich das du Hunde hast, die jetzt vielleicht noch bei deiner Fütterung auch einigermaßen Fit sind.
 
Die "Freilaufenden Hunde" versorgen sich nicht selbst. Das ist ein Märchen für das es keinerlei Belege gibt.
Der Hund wurde laut Wissenschaft vermutlich überhaupt erst zum Hund, weil er sich von Essensresten des Menschen ernährt hat und diese Reste, da muss ich leider alle enttäuschen, sind nicht hauptsächlich Fleisch.

Liebe @Yasi1984 ich war selbst früher mal Barf-Jünger, aber ich hab mich weiter gebildet, informiert und weiterentwickelt. Barf ist nach wie vor eine tolle Sache, wenn man sie vernünftig macht. Aber das ist nicht einfach. Sogar ziemlich komplex, um keine Unterversorgungen herzustellen. Diese Unterversorgungen sieht man aber nicht, auch nicht im Blutbild, bis es wirklich schon kurz vor knapp ist. Calcium z.B. wird so lange aus dem Knochen abgebaut, um den Wert im Blut konstant zu halten, bis die Knochen einfach wegbrechen.
In einer Studie wurden Barf Rationen überprüft. 60% wiesen schwerwiegende Mängel auf, 40% hatten weniger schwerwiegende Mängel. 10% der Rationen hatten um 25% zu wenig Calcium. Viele Barfer denken immer, sie machen es richtig, wirklich richtig macht es aber kaum einer. Hier im Forum natürlich alle, das steht außer Frage...

Natürlich ist in Trockenfutter viel Mist, aber zumindest müssen alle hier in Deutschland zugelassenen Alleinfutter die im wissenschaftlichen konsens anerkanten Bedürfnisse des Hundes decken. Es ist also an dir, ein Futter mit einer guten Zusammensetzung rauszusuchen, das (ich wiederhole mich hier) dein Hund gut verträgt, gerne frisst und mit dem er sich gut fühlt.
Bei einem gesunden Hund, ohne Allergien, finde ich auch die Fütterung von Getreide oder Mais unbedenklich. Sie schaden dem Hund nicht.
Manche Hunde reagieren darauf, die sollen es dann auch nicht bekommen. Aber das ist immer so, als würde man sagen: Viele Menschen reagieren auf Erdnüsse allergisch, also dürfen Menschen per se keine Erdnüsse essen.
Ich bestehe auch nicht auf Lebensmittelqualität. Zum einen finde ich das dekadent, zum anderen lieben Hunde all diese Dinge, die wir Menschen eben nicht essen. Schonmal einen Hund im Stall gesehen, wenn der Hufschmied da war? Die reißen sich förmlich um die Hufe. Das darf in einem Futter, das Lebensmittelqualität hat, z.B. nicht drin sein, hat aber wichtige Nährstoffe, die man ansonsten eben ggf. künstlich supplementieren muss.

Wen es interessiert, der kann das alles auch gut ergoogeln, man muss nur aus der ominpräsenten Barfer Filterblase heraustreten.

Ich möchte abschließend zu dem Thema lediglich ein kurzes Video von Dr. Udo Gansloßer verlinken, den ich sehr schätze.
Video Link
 
Hermelin hat da schon Recht.
Mit etwas Suchen wirst du das passende Fertigfutter finden. Es gibt aber eben auch viel Mist.
Ich selber barfe. Ich bekomme aber auch einen Großteil meines Fleisches (Vom Rind vornehmlich Innereien und vom Lamm knochen) von meinem Partner aus eigener Aufzucht und Schlachtung. Im übrigen in der Regel "nur" die Schlachtabfälle. Und ich kann auch bestätigen dass es wirklich nicht Lebensmittelqualität sein muss. Wenn ich da ein Stück Fleisch habe und mir denke :" Na....ob das noch so gut ist?", sind die Hunde da und melden :" Jawoll!! Grade jetzt wird es erst richtig gut. Lass nochmal 24 Std liegen, dann ist perfekt".
Ein Hund ist eben ein Hund und weder ein Mensch noch ein Wolf.
Als ich meine Hündin übernommen habe hat sie Platinum bekommen. Das wollte ich auch erstmal weiterfüttern und mich dann mal so langsam an Barf rantasten.
Nala hat nur Mini-Portionen Futter bekommen und war trotzdem stark übergewichtig ausserdem hat sie gefurzt wie sonstwas, da konnte man nur fliehen. Ihr Fell war total Wattig und beim kleinsten Nieselregen war sie sofort nass u kalt bis auf die Haut. Also habe ich sehr viel schneller als geplant auf Barf umgestellt.
Sie ist jetzt eine schlanke Hündin mit der man ohne Nasenklammer kuscheln kann. Erstaunlich fit für eine 13jährige mit einem Fell so gut es eben sein kann bei Cocker Kastratinnen.
Für uns war Barf die richtige Entscheidung.
Muss für euch aber nicht auch so sein.
Ich kenne auch einige Hunde u Halter die mit Platinum gut zurecht kommen.
Meine Hündin verträgt kein Weizen, also gibt's keins.
Dinkel geht aber sehr wohl, also gibt es das. Mais geht auch super. Wenn ich also irgendwann Mais übrig habe kippe ich den auch schonmal übers Barf.
Oder Essensreste. Viel geht in die Schweine.
Manchmal auch in den Napf. Kann schonmal sein dass eine der tägliche Barfrationen aus unseren Essensresten besteht. Nicht unbedingt der scharfe Pfeffertopf aber Nudeln mit Bolognesesauce? Klar, rein in den Hund.

Man sollte es sich auch nicht zu schwierig machen und schon gar nicht dogmatisch an irgendwas klammern.
 
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