Wege zur Freundschaft: ...eine Liebeserklärung an jagende Hunde

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Hallo,

ich bin vor einer Weile auf die Buchempfehlung von Ulli Reichmann gestoßen: Wege zur Freundschaft: ...eine Liebeserklärung an jagende Hunde

Hat das jemand hier und kann mir dazu Erfahrungen berichten?

Ich bin in ihrer Fb-Gruppe und ähm ja, mich schrecken die Berichte und Videos von ihr und denen, die nach ihrem Konzept arbeiten, eher ab und ich frage mich, ob es sich überhaupt lohnt das Buch zu kaufen. Denn eigentlich bilde ich mir gerne selber eine Meinung zu Trainern und Methoden, aber hier schwanke ich wirklich sehr.

Mal ein paar Beispiele:
- Hunde an Aas fressen lassen
- gefundene Knochen dürfen getragen, abgenagt und für eine spätere Suche verbuddelt werden
- Hunde werden gezielt auf Fährten und Wildsichtungen geschickt und dann mittendrin abgerufen (per se bei Fährten ja nicht unbedingt so verkehrt, den Ansatz haben ja mehrere Trainer)
- mit einem Indianergeschrei - soll wohl der Superruf sein - durch Wald und Wiese rennen und den Hund so zur Mitnahme bewegen, anschließend Belohnung in irgendeiner Form

Soweit ich das bisher rauslesen konnte, geht es darum gemeinsam mit dem Hund jagen zu gehen und so einerseits seine Bedürfnisse zu befriedigen und andererseits das Ganze unter Kontrolle zu kriegen. Das Konzept an sich finde ich eigentlich recht interessant, bis auf die Sache mit Aas, Knochenfunden und "hetzen" lassen.

Also, wer kann mir mehr dazu berichten?:winken3:
 
Ich kenne leider weder Buch, noch Philosophie, bin aber immer offen für neue Ansätze. Obwohl ich zugeben muss, dass das schon recht abenteuerlich klingt. Bin gespannt ob jemand noch mehr dazu sagen kann.
 
Ich meine im Polar Chat gibt es einen Thread über das Thema:nachdenklich1:
 
Ich meine im Polar Chat gibt es einen Thread über das Thema:nachdenklich1:

Wirkliche Infos stehen da aber auch nicht, nur, dass das Training sehr erfolgreich war. Scheint wohl noch nicht so bekannt zu sein.
 
Ich habe mir mal ein paar Rezensionen auf Amazon durchgelesen denn ich bin für neue Ansätze auch immer offen. Zum Teil wird da natürlich „über den grünen Klee“ gelobt aber das war letztens mit dem „Sturmfrei“-Geschirr auch so und ich bin da irgendwie misstrauisch.

Ich finde vor allem die kritischen Rezensionen und die vom 22.1.16 interessant.

Ich lese gerade „Anti Jagd Training“ von Pia Gröning. Mal gucken wie weit ich damit komme. Einen anderen Ansatz werde ich erst mal nicht ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Buch von Pia hab ich auch und noch ein paar andere zu dem Thema.

Ich bin da wohl auch ein bisschen vorurteilsbehaftet, da ich eben Berichte und Videos von Anwendern kenne. Andererseits funktioniert es scheinbar mit dieser Methode und die Tage meinte eine "Neue", dass ihr Hund jetzt viel mehr Kontakt zu ihr sucht, seit sie ihn bewusst an Kreuzungen vorschickt und Fährten ein Stück weit verfolgen lässt.
So ganz überzeugt bin ich allerdings nicht und weiß nicht, ob ich das Geld ausgeben mag.
 
Bin gerade über diesen Thread hier gestolpert. Er ist zwar schon recht alt, aber vielleicht interessierts ja noch wen...

Also, ich habe nur ihr zweites Buch gelesen, "Alltagswege zur Freundschaft". Prinzipiell gefällt mir der positive, achtsame und freundliche Umgang mit den Hunden ja schon. Das zweite Buch war aber meiner Ansicht nach wirklich nur für Leute, die noch keine Ahnung von Hunden haben. Es wurden zig Theman angesprochen, auf 1-2 Seiten thematisiert, und dann wurde zum nächsten Thema übergegangen. War nicht besonders anspruchsvoll...

Hier scheint es recht viele zu geben, die nach ihrem "Konzept" arbeiten. Sehr oft sind die Hunde dann aber gar nicht ableinbar und bleiben das auch...

Was mir auch nicht so gut gefällt: Hier gehen etliche der Ullihund-Konzeptler mit ihren Hunden an langer Schleppleine dann auch abseits der Waldwege, also wirklich rein in den Wald, lassen den Hund Fährten verfolgen oder zu Bauten hin etc. Ich finde das extrem rücksichtslos und daneben! Für die Wildtiete bedeutet das sicher Stress.

Einen Jagenden Hund bedürfnisgerecht auszulasten, schafft man doch auch ohne den Wildfährten verfolgen zu lassen. Mantrailing, Dummyarbeit, Fun-Fährten, Objektsuche...

Ein weiterer Kritikpunkt fuer mich ist dass Reichmann in ihrem zweiten Buch selbst schreibt, ihre Hunde würden in einer "Blase des Lobes" leben, da sie ein zu schlechtes Timing fürs Clickern habe. Klar muss auch ein Trainer nicht alles perfekt können, aber es gibt für Trainer mittlerweile so viele Fortbildungen zur punktgenauen Bestätigung, dass das für mich persönlich eher zu den Basics zählt, die ein Trainer beherrschen sollte.

Einiges an ihrem Konzept finde ich ja auch gut: gewaltfrei, viel über Bestätigung, Alternativen statt nur Verbote. Trotzdem wäre das Konzept allein jetzt nicht unbedingt mein favorisierter Ansatz.
 
Ich bin nach wie vor in der fb-Gruppe und mittlerweile ist es dort so, dass es für die Leute dort nur die Ulliphilosophie gibt und alles andere ist falsch, nicht gerecht gegenüber den Hund, Hundesport ist sowieso verkehrt und JET verpönt. Und was mich ja auch massiv stört - in der Gruppe sind viele fette Hunde, weil wirklich jeder Pups mit tausend Keksen belohnt wird.
Aber es sind auch ein paar interessante Sachen mit dabei und ich lese gerne die Berichte von den Jägern, die in der Gruppe Einblick in ihren Alltag geben.
 
Ja, das sind dann die "Extrempositvler", für die ein "Nein" dann quasi schon einem Weltuntergang gleichkommt :p Diese Entwicklung nervt mich auch - vor allem, weil dadurch positives, gewaltfreies und faires Hundetraining ja auch wieder von den eigenen Anhängern ins Lächerliche gezogen wird.

Und ja, diese Entwicklung á la "Bloß kein Hundesport" stört mich auch. Scheinbar hält Frau Reichmann in einigen Tagen in Wien auch einen Vortrag mit einem Thema wie "Auslastungswahn oder sinnvoller Hundespaziergang?" Aber die Frau kennt sich meines Wissens nach ja nicht einmal besonders gut mit Hundesport aus, von daher finde ich solche Aktionen auch nicht gerade toll...
 



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