Unsere Motivation für Hunde aus einer seriösen Zucht waren unter anderem:
Von klein auf sozialisierte Welpen
Genau wissen, wo das Tier her kommt
Verpaarungen, wo auf Gesundheit Wert gelegt wird
(Das es dennoch schief gehen kann, wissen wir - unser erster Groeni ist von Welpe an multiple krank, aber er lebt gut damit)
Die Erfüllung eines Traums mit seinen rassespezifischen Eigenschaften
(DSH oder Belgier)
Von klein auf zusammenwachsen, Team werden, vertrauen
Nicht wieder einen völlig versauten (sorry) Hund zu haben
(Wir hatten durch jahrelange Tierschutzgeschichten, waren auch Pflegestelle (für Katzen sind wir es immer noch) und sowas, einfach lang genug mit "gestörten" Hunden zu tun, auch privat.
Unser eigener privater Vorgängerhund der mit fast 18 verstarb, war wirklich extrem gestört in allen Belangen. Wurde vorher 7x umhergereicht bis er bei uns landete... Es ging dann irgendwann, aber... Wow, werde ich nie vergessen, wie anstrengend es war, einen traumatisierten Hund zu begleiten. Puh.
Wir wollten eine bestimmte Varietät einer Rasse - diese ist in DE eh nicht so häufig
( Groenendael - Belgischer Schäferhund schwarz in Langhaar)
Tierheim und Tierschutzkontakte waren teilweise unbefriedigend, noch schlimmer: Uns ist klar geworden, wie viele Hunde speziell für den deutschen Markt vermehrt werden, auch wenn das kaum einer wahrhaben will. Jeder kann dies aber selber herausfinden - wenn er will. Wir waren in einem Tierheim, wo man Auslandshunde aus einem Katalog her bestellen könnte, wenn man wollte. Sortiert nach Welpe - alter Hund, Größe und Farbe.
Das hat uns extrem zu denken gegeben.
Manche Tierschutzvereine hätten uns sofort ohne jegliche VK einen Hund in die Hand gedrückt. Das finde ich alles nicht richtig.
Leider wird mit "Tierschutz" viel Unfug und "Greenwashing" betrieben. Manchmal habe ich den Eindruck, manche Menschen müssen sich mit einem "Habe ich gerettet" genauso brüsten, wie mancher mit "Habe ich vom Deluxehundezüchter"...
Die richtig guten Tierschutzvereine, werden drunter leiden müssen. Das ärgert mich.
Mir wäre früher nie in den Sinn gekommen, einen Hund von einem Züchter zu kaufen. Nie, dafür bin ich eigentlich viel zu moralisch und ich bin eine waschechte Ökotante. Aber nach intensiven Recherchen und Brainstorming unserer Wünsche, haben wir uns eben doch dafür entschieden und bereuen nichts. Im Gegenteil. Bei uns gibt's nur noch Hunde aus seriöser Zucht oder eben Hunde, die wirklich absolut zu uns passen. Mag egoistisch klingen, aber wir haben alle nur dieses eine Leben und man darf sich klar machen, was man möchte und eben nicht und dieses auch so leben.
Es gibt immer überall mehrere Seiten, nicht nur zwei, schon gar nicht nur eine. Das sollte man immer bedenken und versuchen, alle Richtungen einmal anzusehen.
Auf der anderen Seite stehen die Qualzuchten unter manchen Vereinen. Find ich genauso furchtbar und ich könnte ****en, wenn ich diese - meist kleinen - behinderten Hunde da auf Austellungen sehe und der, der quasi am wenigsten Luft bekommt, wird BOB!
Ich akzeptiere fast jegliche Entscheidung. Ehrlich. Aber bei Vermehren, "Ups-Würfen" und Qualzuchten ist bei mir ganz vorbei.