Zum ersten Mal Hundebesitzerin bin ich 2012 geworden.
Ich bin mit meinem Freund und meiner Schwägerin ins Tierheim Hannover gefahren "einfach mal zum Gucken".
Dort liefen wir an vielen Hunden vorbei. Dann standen wir an einem Auslauf, in dem in der Ferne zwei Hunde liefen. Ein Kangal und ein "Border Collie" :frech3:
Weil ein Kangal nicht in Frage kam und ich einem "Border Collie" nicht gerecht werden könnte, gingen wir weiter und suchten einige PflegerInnen auf, denen wir unsere Lage erklärten und auf Hilfe hofften. Leider war laut der PflegerInnen kein passender Anfängerhund dabei, doch die "Schwarz-Weiße" ließ mich irgendwie nicht los und ich ging zurück. Beim Auslauf angekommen, war dieser leer und ich sah sie mit dem Kangal in einem Zwinger.
"Wahnsinn", dachte ich, "kein Border Collie, sondern ein Kalb".:happy2:
Tja, ein Gassigang folgte, auf dem mich die Hündin so gut wie gar nicht beachtete...Sie schaute nicht nach links, sie schaute nicht nach rechts, sie interessierte sich für mich einen feuchten Keks. Nicht gerade das, was man sich als Hundeanfänger wünscht...Wir brachten sie zurück und trotzdem "reservierte" ich mir die Hündin für einen Spaziergang am darauffolgenden Tag.
Ich merkte, wie ich trotz der "Enttäuschung", dass die Hündin mit mir so gar nichts zu tun haben wollte, es nicht abwarten konnte, wieder ins Tierheim zu kommen. Als ich um die Ecke bog und die Hündin in ihrem Zwinger ansprach, stand sie auf und wackelte durch den ganzen Körper. Eine Reaktion, die ich nie erwartet hätte. Wir drehten mit dem Dackel meiner Schwägerin eine größere Runde und die Hündin war ganz anders drauf als am Tag zuvor. Sie schnüffelte, sie schaute schon immer, ob der Dackel hinterherkam, sie blickte des Öfteren zu mir. Ganz toll und somit war meine Entscheidung gefällt.
Die oder keine.
Lenja war trotz ihrer 70cm und ihrer 45kg ein absolut familienfreundlicher Anfängerhund. Sie liebte Kinder, sie war besonders vorsichtig mit meinem Opa. Nach nur 3 Tagen bei uns leinte ich sie bereits ab und ab da an lief sie nur noch in der Stadt an der Leine.
Sie war sehr souverän und höflich mit anderen Hunden, ich konnte ohne Leine mit ihr an anderen Hunden vorbei von Anfang an. Sie lief mit am Pferd, sie begleitete mich überall mit hin. Meine absolute Traumhündin!
Leider wurde sie nur 4 Monate, nachdem ich sie adoptierte, schwer krank. Sie bekam Krebs und somit lebte diese einmalige Hündin nur ein knappes halbes Jahr bei uns.
Ich bin so unendlich traurig, wenn ich an sie denke. Sie war einmalig für mich und ich hätte sie um nichts in der Welt wieder hergegeben.
Es gab nicht eine einzige Baustelle, an der wir arbeiten mussten, nicht eine. Hachja, meine Lenja...:traurig2:
Hier meine geliebte Lenja und ich mit der, ebenfalls an Krebs verstorbenen, Bernerhündin meiner Tante.
Ich vermute, dass Lenja ein Landseer-Berner-Mix gewesen ist. Die Berner haben ja leider viel zu oft Krebs...