Was versteht man unter Konditionierung?

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Konditionierung

Die Verstärkung oder Schwächung eines Verhaltens muss bei einem Hund innerhalb einer Sekunde vor oder nach dem Verhalten erfolgen, damit diese zuverlässig miteinander verknüpft werden.


Instrumentale Konditionierung
Im Angelsächsischen Raum auch Operante Konditionierung

-Lernen durch Try and Error (Versuch und Irrtum)
-Lernen am Erfolg


Ein Verhalten soll öfters gezeigt werden:
Positive Belohnung
Die Verfügbarkeit von Ressourcen (Futter, Spielzeug, Sozialkontakt,...) verstärkt ein Verhalten.

Negative Belohnung
Das Entfernen eines unangenehmen Reizes verstärkt das Verhalten.
Beispiel: Der Po wird runter gedrückt, der unangenehme Druck verschwindet wenn der Hund sitzt

Ein Verhalten soll weniger oft gezeigt werden:
Positive Strafe
Das Zufügen eines unangenehmen Reizes schwächt ein Verhalten.
Beispiel: Der Hund springt am Menschen hoch und bekommt ein Knie in die Brust gedrückt.

Negative Strafe
Das Entfernen einer Ressource schwächt das Verhalten.
Beispiel: Ignorieren des Hundes, Entzug des Sozialkontakts

Weiteres​

Shaping: Jede Annäherung an das erwünschte Verhalten wird bestärkt.
Chaining: Verketten von Verhaltensweisen beginnend mit dem ersten oder letzten Teilverhalten.



Klassische Konditionierung
Angeborene, unbewusste Verhalten oder Emotionen werden mit einem Signal verknüpft.
Beispiel: -Klick des Klickers ruft Futtererwartung hervor.
-Leine vom Harken zu nehmen ruft Erregung hervor.

Weiteres​

Gegenkonditionierung: Verhalten oder Emotionen die mit einer Situation verknüpft sind werden durch Reize die eine grössere Motivation hervorrufen überlagert.
Beispiel: Den Oberköper vorgebeugt zu halten ist für den Hund eigentlich eine Drohhaltung vom Menschen. Bei vielen Hunden ist diese Körperhaltung mit der Erwartung von Sozialkontakt konditioniert. Die Angst durch Drohhaltung wird durch die Freude an Sozialkontakt überlagert.


Allgemeines zu Konditionierung

-Körperkontakt, Sichtzeichen, dann Hörzeichen ist die Reihenfolge auf die ein Hund reagiert.Wird mit mehreren Zeichen gearbeitet, besteht die Wahrscheinlichkeit das die erwünschten Signale von anderen Signale überschattet werden. Dies kann auch Unbewusst geschehen, z. B. durch Körperhaltung.


-Vielfach sind Klassische und Instrumentale Konditionierung mit einander verknüpft:
Beispiel: Nachdem der Klicker klassisch konditioniert wurde, wird dieser zur Instrumentalen Konditionierung (Positive Belohnung) eingesetzt.

-Konditionierung findet auch zwischen Mensch-Mensch oder Hund-Hund statt, dann jedoch mit einem persönlichen Bezug, als soziale Interaktion.
Beispiel: -Wenn du schnell mit den Hausaufgaben fertig bist, darfst du raus zum Spielen.

-Auch Hunde können Menschen konditionieren.
Beispiel: Wenn ich (Hund) stehen bleibe werde ich gerufen und kriege dann Leckerli

-Es gibt .Verhalten die sich selbst bestärken
Beispiel: Jagdverhalten

-Extinction: Bei einem Verhalten das nicht mehr bestärkt wird, wird die Konditionierung gelöscht

-Jedes Verhalten resultiert aus Motivation.Ist ein Verhalten konditioniert, rufen die damit verknüpften Situationen einen gewissen Grad an Motivation aus dieses Verhalten zu zeigen. Wenn ein anderer Reiz größer ist, wird auch ein anderes Verhalten gezeigt.

-Soll ein Reiz umkonditioniert werden, muss der neue Reiz vor dem alten kommen, da die neue Verknüpfung sonst nicht stattfindet.
 
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