Was verstehe ich unter artgerechter Haltung???

bangkaew

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Thai Bangkaew
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Es kommt ja immer wieder, zu Streitereien zwischen mir, und einzelnen Usern hier im Forum.

Und dabei geht es um die Frage, der Hundehaltung, wie ich meine Hundehalte, und wie Sie eben von den meisten Gehalten werden.

Denn jeder denkt ja von sich, Er würde es Richtig machen, das denke ich ja auch von mir.

Jetzt stell sich mir die Frage, was Ihr unter Artgerechter Hundehaltung versteht.

Jeder könnte ja dazu mal seine Meinung schreiben, aber so dass es mglich ist, auch eine sachliche Diskussion darüber zu Führen.
 
Ich find das schwierig. Denn es gibt nicht die artgerechte Haltung. Es gibt mehrere Wege für eine artgerechte Haltung.

Ich denke, wir alle sind uns einig, wenn ich sage, dass die Grundbedürfnisse eines jeden Hundes gedeckt werden sollten, um sowas wie eine artgerechte Haltung erstmal zu erreichen.

Einen Hund 12 Std alleine in eine Wohnung zu sperren, um ihn dann für 5 Minuten um den Block auszuführen, hat nichts mit artgerechter Haltung zu tun. Egal, ob das Tier ein Welpe, ein Junghund oder ein Senior ist.

Ansonsten gilt es wirklich sich nach dem jeweiligen Hund zu orientieren: Gesundheit, Alter, Rasse. Grundbedürfnisse müssen befriedigt werden, ansonsten - finde ich persönlich - gibt es da Spielraum bei einer artgerechten Haltung.

Manche behaupten nur Rudelhaltung sei artgerecht.
Bei urtypischen Zughunden wie Huskies finde ich das auch definitiv richtig, mein Hund z.B. wäre mit einer Rudelhaltung aber überhaupt nicht glücklich - dementsprechend ist das für mich in dem Fall nicht artgerecht. Mal so als Beispiel genannt.

Also kurz gesagt: Hund als Hund ansehen, Grundbedürfnisse erfüllen und auf den Hund eingehen ist für mich artgerechte Haltung.
 
Meine Vorstellung von artgerechter Haltung:

1. Man sollte nur so viele Hunde halten, wie man auch rassegerecht auslasten kann
Das bedeutet für mich, dass ich es nicht schlimm finde, wenn jemand jetzt z.B. 10 Begleithunde hat, die gern spazieren gehen, aber auch ohne viele Aufgaben auskommen, sofern er eben auch genug Zeit für sie hat.
Meine Rasse z.B. braucht Aufgaben, Ausbildung, Beschäftigung,....Für mich selbst kommt es daher nicht in Frage, mehr als 3 dieser Rasse zu halten (außer der 4. ist vielleicht schon so alt, dass er lieber vor dem Kamin liegen bleibt).
Wenn jetzt aber jemand 8 Huskys besitzt und Schlittenhundesport macht, bekommen sie ja ihre Aufgabe.
Aber ich mag es z.B. persönlich nicht, wenn man so viele Hunde hat, nur weil man züchtet, und sie dabei aber hauptsächlich aus Zuchtzwecken gehalten werden (ich kenne einen Züchter meiner Rasse, der besitzt um die 15 Hunde - dabei leben die im Zwinger und er selbst ist immer mit zwei oder drei auf Ausstellungen im In-und Ausland unterwegs - das mag ich nicht unterstützen, weil mir hier der Zweck der Rasse verloren geht, er kaum Zeit hat).

2. Die meisten Hunde brauchen Familienanschluss
Deshalb kommt Zwingerhaltung bei meiner Rasse z.B. nicht in Frage, dazu gehen sie einfach eine viel zu starke Binung zum Menschen ein.
Es gibt aber auch Hunde/Rassen, die kommen gut mit Zwingerhaltung zurecht und sind lieber draußen, hier sollte man nicht gleich verurteilen, wenn man die Umstände nicht kennt - auch wenn für mich selbs so etwas/so eine Rasse nicht in Frage kommen würde).

3. Zeit
Wenn jemand 10 Std täglich wegen der Arbeit unterwegs ist und der Hund nicht dabei sein kann, halte ich eine Hundeanschaffung nicht für sinnvoll.

4. Lebensraum und Rasse
Eine Dogge im 5. Stock eines Mietshauss ohne Fahrstuhl halte ich nicht für sinnvoll.
Man sollte sich einen Hund nicht nur wegen des Aussehens anschaffen, sondern schauen, dass die eigenen Bedürfnisse mit denen des Hundes überein stimmen.
Das gilt auch für den Charakter und das Wesen des Hundes (ein Husky, der nur 2x am Tag um den Block geführt wird und das wars, ist bestimmt nicht beonders zufrieden).

5. Ernährung
Heikles Thema - ich verfechte weder Frischfleisch noch Trockenfutter - aber ein Hund sollte nicht vegetarisch ernährt werden und man sollte schon schauen, dass er vernünftig ernährt wird (man muss nicht jeden Dreck in den Hund stopfen).
 
Ich denke auch, dass es nicht DIE Artgerechtehaltung gibt.
Was für einen ein "NoGo" ist, kann für die, genau das Richtige sein.

- Nicht den ganzen Tag alleine ( um so weniger, um so besser )
- Vernünftiges Fressen
- Passende Umgebung/Umfeld ( nicht jeder Hund will in die Wohnung, andere sind lieber alleine, kein Arbeitsborder in der Stadt als
Familienhund, keine Dogge in 5 Stock. Garten ja oder nein )
 
Es gibt ja im Grunde genommen, gegen die bis jetzt gemachten, Aussagen über Artgerechte Haltung, keine Einwände.

Klar 10 min am Tag raus, 10 Stunden alleine, Hochhaus Wohnung mit Dogge, das geht Natürlich nicht.

Aber lassen wir mal die einzelnen Rassen weg, und sehen nur den Hund.

Wie sieht es dann mit der Artgerechten Haltung aus?

Das Hunde Rudeltiere sind, will ja Bekanntlich jeder HH wissen, aber Stimmt das Tatsächlich auch, dass jeder das weiss?

Ganz ehrlich Gesagt, ich Persönlich habe da so meine Zweifel.
Mir ist schon klar wer zur Miete in einer Wohnung lebt, der kann nicht mehrere Hunde halten, das gleiche trifft auch auf ein Haus zu, was nur Angemietet ist, es sei denn dem Vermieter vom Haus, wäre es eben egal.

Zwingerhaltung oder wie man das Früher, beim Bauern gemacht hat, an die Kette oder einen Laufdraht, auch das ist nicht Artgerecht vollkommene klar, ein Hund ist eben ein Rudeltier.
 
Zwingerhaltung oder wie man das Früher, beim Bauern gemacht hat, an die Kette oder einen Laufdraht, auch das ist nicht Artgerecht vollkommene klar, ein Hund ist eben ein Rudeltier.

Ja, ein Hund ist ein Rudeltier, das heißt aber nicht zwangsläufig, dass jeder Hund glücklich ist mit mehreren Artgenossen zusammen zu leben. Es gibt auch Hunde, die den Menschen vorziehen und keine anderen Hunde um sich brauchen.

Sie sind nun mal soziale Lebewesen, die in Familienverbänden leben.....daher finde ich überwiegende Zwingerhaltung nicht ok. Neben den Grundbedürfnissen wie Futter und Wasser gehören auch Sozialkontakte für mich zur artgerechten Haltung, und natürlich auch eine geistige und körperliche Auslastung (hier kommt es natürlich auf den Hund und seine Neigungen an).

Aber ich denke, ein Hund ist nicht komplett glücklich wenn er den ganzen Tag in einem Gehege oder Zwinger zubringt, auch nicht wenn Artgenossen dabei sind. Und ein Hund, der den ganzen Tag Tricks lernen oder über Hürden springen muss (mal ganz überspitzt gesagt) oder zig Stunden täglich im Zughundesport verbringt, danach aber am Stake-Out angeleint wird und sonst keinen weiteren Sozialkontakt hat, ist vielleicht auch nicht der glücklichste und am artgerecht gehaltenste Hund.

Es kommt wohl einfach auf die Mischung an.

Wenn ich mir vorstelle, ich würde in einem wunderschönen Prunkpalast wohnen mit Personal, das mir jeden Wunsch von den Lippen abliest, dann klingt das erstmal wie im Paradies.....wenn ich aber den Palast nie verlassen darf oder auch mal andere Menschen kennen lerne, wird mir das über kurz oder lang wohl langweilig werden und glücklich wäre ich dann nicht mehr.
 
Ich kann mich auch den Worten von TinaH anschließen. :zustimmung:

Zur Rudelgeschichte, ich kenne einige Leute, die zwei oder mehrere Hunde halten, aber die meisten haben eben nur einen.
Und, klar, ich hätte auch gerne zwei, weil ich es einfach total schön finde, wenn ich Moony in Interaktion mit anderen hunden sehe.
Allerdings ist bei uns momentan einfach kein zweiter Hund drin.

Allerdings glaube ich, dass Moony auch als Einzelhund ganz zufrieden mit uns ist. :zwinkern2:
 
Ich habs hier im Forum schon mal reingesetzt, das dem Hund die Menschen lieber sind als die Artgenossen ( Verhaltensforscherin für Hunde/Wölfe Dorit Feddersen ).
Der Mensch ist ergo Rudelersatz.
 
Ich habs hier im Forum schon mal reingesetzt, das dem Hund die Menschen lieber sind als die Artgenossen ( Verhaltensforscherin für Hunde/Wölfe Dorit Feddersen ).
Der Mensch ist ergo Rudelersatz.

:smilie_ironie:
Ich bin ein Rudel.:happy:
Na vom Gewicht kommt auch hin.:zustimmung:

Aber auch sonst passt es gut.
" Wir hatten bei den Cockern sogar eine " Rangfolge "
Chef war ich ( wer sonst ? ):frech3:
Aber nur im Außenbereich .:traurig8:
Im Haus war das Frauchen Chef.:frech3:
Ich der Zweite.
Die Kinder waren Mit Hunde, d.h. alle gleichberechtigt.
 



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