Was tun ? Hund vom Tierschutz

Tlm

Gast
Hallo,
wir haben seit 3 Monaten einen 1 Jährigen Labrador Windhund Mix vom Tierschutz mit dem üblichen Schutzvertrag übernommen und man merkt wie dankbar er ist. Aber...

Nachdem er schon 3 Giardien Kuren in den ersten Wochen über sich ergehen lassen musste wurde nun auch eine HD festgestellt,. Op und Folge Kosten um die 4000 :( .

Da wir laut Vertrag den Hund so übernommen haben und der Tierschutz sich quer stellt, was tun ? Wir haben die finanziellen Mittel nicht und laut Vertrag keine Ansprüche.

Zurückgeben kann doch nicht die alternative sein. Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich oder Tipps ? Vielen Dank
 
Hey,
wenn in eurem Vertrag steht, salopp ausgedrückt, "gekauft wie gesehen" könnt ihr da rechtlich garnix machen.
Mit Vertragsunterzeichnung, Zahlung und Übergabe ist das euer Hund mit allen Rechten und Pflichten.
Klar kann man versuchen mit dem Verein zu reden ob diesen sich an den Kosten beteiligen. Aber da shabt ihr ja scheinbar schon und der Verein weigert sich.
"Labbi/Irgendwas Mix" ist ja eine gern genommene Angabe beim Tierschutz. Auch beim Auslandstierschutz. Ist euer Hund aus dem ATS? Gab es irgendwelche Untersuchungen die seitens der Orga durchgeführt wurden? War der Hund in Deutschland auf Pflegestelle oder habt ihr in direkt aus dem Ausland übernommen?

Da bleibt eigentlich nur entweder einen Kredit aufzunehmen und/oder Ratenzahlung mit dem TA zu vereinbaren.
Hat der Haustierarzt die Diagnose gestellt? Anhand von Röntgenbildern? Wurden die Röntgenbilder unter Vollnarkose gemacht?
Das auswerten von Röntgenbilder auf HD ist keine ganz einfache Sache. eigentlich sollten das durch einen Sachverständigen passieren. Auf den Haustierarzt würde ich mich da nicht verlassen.
Diese professionelle Auswertung kostet aber natürlich nochmal.
 
Als erstes würde ich eine gute Krankenversicherung abschließen. Sieh Dir genau an, was versichert wird! Es gibt Versicherungen, die zahlen fast alles und es gibt welche, die zahlen so gut wie nichts. Zahle lieber ein paar € mehr, wenn dafür auch mehr Leistung geboten wird.
Giardien sind leider sehr hartnäckig . Es muss auch die Umgebung mit behandelt werden, sonst steckt sich der Hund immer wieder an. Also, Umgebung, Boden, Decken usw. . Wird er im Zwinger gehalten, muss u.U. auch der Boden des Zwingers ausgetauscht werden (Sand, Stroh, Decken usw. Auch die Futterschüsseln müssen täglich heiß gereinigt werden. HD, bei so einem gegensätzlichen Rassemix wundert es mich nicht wirklich. Es gibt viele Mittel, die HD und ED lindern. Es muss nicht immer gleich eine OP sein. Bei HD soll die Goldimplantation (weiß jetzt gerade nicht, wie es sich nennt) sehr gut helfen. Ansonsten wirst Du in Beziehung TH nicht viel machen können. Du hast einen Vertrag unterschrieben, in dem alles geregelt ist (sein sollte) und Dich damit einverstanden (Unterschrift) erklärt. Ansonsten (Rückerstattung der Behandlungskosten) kann nur ein gerichtliches Urteil helfen.
 
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Ja, da bi ich grade garnicht drauf eingegangen: @foxymaus hat natürlich Recht das man auch jetzt ohne OP schon etwas tun kann um die HD Problematik zu lindern.
ZB gezielten Muskelaufbau durch Physioübungen. Da musst du aber bitte zu einer Tierphysiotherapeutin gehen.
Schmerzmittel, sowohl klassische als auch natürliche. Insgesamt Nahrungsergänzungsmittel. Da sollte man aber vllt auch mit einem spezialisierten TA drüber sprechen.
Meine Seniorenhündin hat HD, Athrose, Spondylose. Sie bekommt Kollagen, Teufelskralle mit Ingwer, MSM, Hagebutte. Alles nach Plan in verschiedenen Abständen und jeden Tag eine Tablette eines klassischen Schmerzmittels.

Bei Versicherung ist die Frage ob die Behandlungskosten für etwas übernehmen was bei Versicherungsabschluss bereits diagnostiziert ist. Und ab wann sie überhaupt größere Sachen zahlen. Manchmal gibt es da Ausschlussparagraphen und Fristen die gesetzt sind bevor die überhaupt was zahlen.
 
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Kaum eine Versicherung wird einen mit HD diagnostizierten Hund aufnehmen .Höchstens zu horrenden Beiträgen,bzw. Ausschluss der diagnostizierten Erkrankung.
HD muss nicht zwangsläufig operiert werden.da gibt es noch viele andere Möglichkeiten.
Zuerst würde ich den Hund aber überhaupt mal einem Tierorthopäden vorstellen.Und einem Tierphysiotherapeuten.Zudem gibt es viele Nahrungsergänzungsmittel,die schmerzen verhindern und so die Gabe von Schmerzmitteln rauszögern und evtl.sogar vermeiden.Ich empfehle immer Collagile.
Auch die Möglichkeit der Goldakupunktur/-implantate gibt es noch.
Leider muss man sich als Tierhalter selbst sehr gut informieren.
Wie wurden denn die Giardien behandelt? Teilweise sind die Giardien nämlich schon gegen Panacur immun.Wurde jedesmal der Kot positiv getestet oder einfach Medis verschrieben,weil der Hund Durchfall hat?Kleiner Tipp: Giardien lieben Kohlehydrate,da ist Trockenfutter kontraproduktiv.
 
Die anderen haben schon fast alles geschrieben, das wiederhole ich nicht.
Zum Thema "Rückgabe" oder Beteiligung an den Kosten werdet Ihr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erfolgreich sein, das wird auch eine ev. vorhandene Rechtschutzversicherung erstmal prüfen und zum gleichen Schluß kommen.

Das Lebens- und Krankheitsrisiko bei der Tierhaltung liegt beim Eigentümer, ist leider so. Deshalb wird bei Pferden eine Ankaufsuntersuchung gemacht und/oder bestimmte Krankheiten, Verschleißerscheinungen usw. vertraglich ausgeschlossen (aufgrund der hohen Anschaffungs- und TA-Kosten immer ratsam).
Sollte es für Hunde m. E. auch geben - muß man halt verhandeln, BEVOR der Vertrag unterzeichnet wird.

TS-Verträge mit Rückgabeklausel gelten nur ein Jahr, mit Ablauf der 12 Monate gibt es keine Möglichkeit mehr auf den Rechtsanspruch einer Rückgabe.


Ich sehe da nur zwei Möglichkeiten: entweder den Hund zum TS zurückgeben oder irgendwie die Kosten stemmen, um ihm möglichst lange ein schmerzfreies Leben zu bereiten.

Muß jeder selbst wissen, an welchen Stellen der monatlichen Ausgaben man sparen kann. Aber oft lohnt es sich, mit spitzem Bleistift zu rechnen ;)
 
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