Was muss ich von einer Hundetrainerin erwarten können?

So und jetzt erkläre du (Steffi11) mir bitte mal was du damit meinst, wenn du von "Leine schmeißen und treten, wenn der Hund einen anspringt?" sprichst??? Ich bin da gerade etwas verwirrt.

Na das waren meine Erlebnisse in der HuSchu letzten Sonntag (siehe weiter vorn). Mich hat es sehr abgeschreckt, dass eine fremde Teilnehmerin (keine Trainerin) die Ebby getreten hat, als Ebby die Teilnehmerin anspringen wollte. Außerdem wurde immer wieder mit Leinen nach Ebby (und auch den anderen Hunden) geworfen, weil sie sich wohl falsch verhalten hatte.

Schlimm fand ich das mit dem 11 Wochen alten Labradorwelpen, der immer wieder am "Rückenfell" gepackt und regelrecht "weggeschmissen" wurde und dabei heftig quieckte. War zwar nicht mein Hund, aber da hätte ich am liebsten eingegriffen. Die Besitzer standen nur daneben und "lernten" (was wohl ...)
 
@ Steffi11: Ich seh gerad den Wald vor lauter Bäumen nicht!

Aber einen Hund zu treten oder Leinen nach ihm zu schmeißen, geht gar nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Da hab ich nur einen Tipp: Nicht reden, Hund schnappen und weg da!!!!!
Beides kann ein Meideverhalten beim Hund erzeugen und wenn ein Hund im Meideverhalten ist, wird er sich ein anderes Ventil suchen müssen.

Das Anspringen ist ja ein Verhalten, welches Aufmerksamkeit einfordert. Somit muss geschaut werden, was gibts da noch?
D.H. Markieren, kontrollieren usw. wird vorhanden sein. Was ist mit Hetzen von sich schnell beweglichen Objekten/Hasen usw.? Wie verhält er sich wenn ihr auf andere Hunde trefft? Wie oft schaut dein Hund dich eigentlich an? Drinnen wie draußen?
 
Also, es war die Probestunde in dieser HuSchu. Und ich geh da auch nimmer hin, wie alle anderen auch schon geraten haben.

Die HuSchu ist in Südbrandenburg.

Was ist mit Hetzen von sich schnell beweglichen Objekten/Hasen usw.? Wenn sie es sehen würde, würde sie es vielleicht (?) tun. Ein Reh ging uns mal durch die Lappen, bei allen anderen waren wir immer schnell genug, den Hund ablenken zu können, bevor sie das andere Tier entdeckt hat.

Wie verhält er sich wenn ihr auf andere Hunde trefft? Ebby will immer sofort hin und spielen. Sie wirft sich vor den Hunden auch meist direkt auf den Boden. Sie kann lange und ruhig mit den Hundis spielen.

Wie oft schaut dein Hund dich eigentlich an? Drinnen wie draußen? Kommt drauf an. Bin ich mit der Kleinen allein unterwegs, oft. Ist mein Freund und die Große dabei, klappts eher selten - leider. Sie orientiert sich schon stark an der Großen. Aus diesem Grund geh ich auch ca 3 von 4 Malen allein mit ihr, das 4. Mal alle zusammen (wir sind ja schließlich ein Rudel).

Verbesserungsvorschläge?
 
Meinst du bei Begenung mit anderen Hunden, mit auf den Boden werfen, Vorderkörper tief, Popo hoch?

Die Schwierigkeit, wie du ja selber schreibst, ist die Tatsache das du 2Hunde händeln musst.
Das ist für einen alleine schwer, da du nicht gleichzeitig mit deinen Augen und Handlungen überall sein kannst.
Bist du alleiniger Ansprechpartner beider Hunde? Oder ist dein Freund genauso im Boot?

Fakt ist, wenn du ihr nur an das Anspringen abgewöhnen willst, wird es entweder immer wieder kommen oder etwas wird an einer anderen Stelle aufbrechen. Was zeigt dir dann Ebby. Ob du mit der neuen Stelle glücklicher bist, wage ich zu bezweifeln.

Du kannst etwas ausprobieren, aber ohne Garantie:
Wenn sie dich das nächste mal anspringt, lobe sie dabei und mache gleichzeitig während der Handlung ein Handzeichen (denk dir was aus).
Und das machst du mehrere Tag mehrere Male an immer verschiedenen Orten. Wenn sie andere anspringen will, schiebe dich so dazwischen - das sie dich vorne anspringt - Handzeichen und loben. Dann nach mehreren Tagen machst DU das Handzeichen einfach so und schaust ob sie dich daraufhin anspringt. Wenn ja, loben. Dann rufste das Anspringen auf Kommando immer wieder mal ab. Ist halt ein Kommando wie jedes andere auch. Dann geh in eine Situation in der sie normalerweise eigenständig anspringt und beobachte was nun passiert.
Wenn's richtig aufgebaut wurde, dürfte sie ohne dein Kommando kein Anspringen ausführen.
 
Oberkörper tief, Popo hoch macht sie, wenn sie mit nem anderen Hund spielen will. Ich mein das mehr so, dass sie sich richtig "ergibt", wenn sie auf andere Hunde trifft (so zur Begrüßung oder Annimation).

Eigentlich haben wir das so aufgeteilt, dass Ebby "meine" ist und mein Freund soll sich um Lea kümmern. Ich geh auch nicht alleine mit beiden spazieren. Entweder ist mein Freund dabei oder ich geh zweimal.

"Fakt ist, wenn du ihr nur an das Anspringen abgewöhnen willst, wird es entweder immer wieder kommen oder etwas wird an einer anderen Stelle aufbrechen." wieso meinst Du?

Ich kann Deine Idee gerne umsetzen. Aber wenn das "Wenn's richtig aufgebaut wurde, dürfte sie ohne dein Kommando kein Anspringen ausführen." gelten würde, dürfte sie sich ja auch nicht ohne Kommando hinsetzen, -stellen oder -legen?
 
Das jeder für "seinen" Hund zuständig ist, ist schonmal gut! Dann hast du auf alle Fälle auch die Chance dich dem deinen zu widmen und zu arbeiten, mit z.B. Trainer oder Therapeut, ohne dass du gleichzeitig den anderen koordinieren musst.

Das Anspringen ist ein Symptom, welches du siehst. Die Ursache für das Anspringen ist aber eine Andere. Wenn du jetzt nur daran arbeitest, dieses Anspring-Symptom weg zubekommen, bleibt aber wahrscheinlich die Ursache dafür weiterhin vorhanden. Somit muss es entweder wiederkommen, oder aber wenn durch z.B. Strafe (wozu auch Schimpfen gehört) ein Meideverhalten erzeugt wird, sucht sich dein Hund einen anderen Kanal um sich auszudrücken.

Hinzu kommt, dass du schon andere Symptome siehst, wie hetzen usw.. Das Anspringen hat sie garantiert schon vorm ersten Hetzen gemacht. Somit würdest du versuchen ein untergelagertes Symptom zuerst zu bekämpfen, obwohl es schon welche gibt die "schlimmer" sind und danach hinzukamen.
Wird nicht funktionieren. Versuche das mal an einem menschlichen Beispiel zu verdeutlichen.
Du hast Zahnschmerzen (=Symptom) und nimmst eine Schmerztablette. Damit unterdrückst du zwar vorübergehend die Zahnschmerzen, aber die sind ja nicht weg, oder? Das machst du jetzt einige Zeit lang. Mittlerweile tauchen aber noch andere Symptome auf (wie z.B. Rückenschmerzen oder was auch immer). Deine Schmerztabletten werden zum Einen nicht mehr ausreichen und zum Anderen kommen die Zahnschmerzen ja immer wieder durch. Wenn du also willst, dass deine Symptome verschwinden, musst du die Ursache suchen und auch finden. Wenn du diese behebst, sind deine Zahnschmerzen sowie auch die anderen Symptome weg.

Die sogenannte Vorderkörper Tiefstellung (und Popo hoch) ist keine Spielaufforderung. Leider ist dieser Glaube weit verbreitet! Wenn sie das bei dem anderen Hund macht sucht sie eine Konfliktlösung (ohne Kampf). Wird dies vom anderen Hund gespiegelt, ist sie angenommen.

Entscheident ist der Aufbau. Wenn du versuchst deinem Hund Sitz oder Platz... beizubringen. Machst du dass meistens indem zu ihm versuchst verständlich zu machen was er tun soll. In diesem Fall des Anspringens, nimmst eine von ihm gemachte Handlung und belgst sie mit einem Zeichen sowie gleichzeitigem Lob. Später drehst du dies um. Hier nutzt du dass, was der Hund dir quasi anbietet OHNE vorherige Animation deinerseits. D.H. es sind verschiedene Wege.
 
Das jeder für "seinen" Hund zuständig ist, ist schonmal gut! Dann hast du auf alle Fälle auch die Chance dich dem deinen zu widmen und zu arbeiten, mit z.B. Trainer oder Therapeut, ohne dass du gleichzeitig den anderen koordinieren musst.

Das Anspringen ist ein Symptom, welches du siehst. Die Ursache für das Anspringen ist aber eine Andere. Wenn du jetzt nur daran arbeitest, dieses Anspring-Symptom weg zubekommen, bleibt aber wahrscheinlich die Ursache dafür weiterhin vorhanden. Somit muss es entweder wiederkommen, oder aber wenn durch z.B. Strafe (wozu auch Schimpfen gehört) ein Meideverhalten erzeugt wird, sucht sich dein Hund einen anderen Kanal um sich auszudrücken.

Hinzu kommt, dass du schon andere Symptome siehst, wie hetzen usw.. Das Anspringen hat sie garantiert schon vorm ersten Hetzen gemacht. Somit würdest du versuchen ein untergelagertes Symptom zuerst zu bekämpfen, obwohl es schon welche gibt die "schlimmer" sind und danach hinzukamen.
Wird nicht funktionieren. Versuche das mal an einem menschlichen Beispiel zu verdeutlichen.
Du hast Zahnschmerzen (=Symptom) und nimmst eine Schmerztablette. Damit unterdrückst du zwar vorübergehend die Zahnschmerzen, aber die sind ja nicht weg, oder? Das machst du jetzt einige Zeit lang. Mittlerweile tauchen aber noch andere Symptome auf (wie z.B. Rückenschmerzen oder was auch immer). Deine Schmerztabletten werden zum Einen nicht mehr ausreichen und zum Anderen kommen die Zahnschmerzen ja immer wieder durch. Wenn du also willst, dass deine Symptome verschwinden, musst du die Ursache suchen und auch finden. Wenn du diese behebst, sind deine Zahnschmerzen sowie auch die anderen Symptome weg.

Die sogenannte Vorderkörper Tiefstellung (und Popo hoch) ist keine Spielaufforderung. Leider ist dieser Glaube weit verbreitet! Wenn sie das bei dem anderen Hund macht sucht sie eine Konfliktlösung (ohne Kampf). Wird dies vom anderen Hund gespiegelt, ist sie angenommen.

Entscheident ist der Aufbau. Wenn du versuchst deinem Hund Sitz oder Platz... beizubringen. Machst du dass meistens indem zu ihm versuchst verständlich zu machen was er tun soll. In diesem Fall des Anspringens, nimmst eine von ihm gemachte Handlung und belgst sie mit einem Zeichen sowie gleichzeitigem Lob. Später drehst du dies um. Hier nutzt du dass, was der Hund dir quasi anbietet OHNE vorherige Animation deinerseits. D.H. es sind verschiedene Wege.

Ok, hab ich soweit verstanden.

Nun natürlich die erwartete Anschlußfrage: Worin liegt die Ursache für das Anspringen oder auch das Hetzen bzw wie finde ich diese Ursache heraus?

Und betreffend der Vorderkörper-Tiefstellung muss ich mir keine Gedanken machen, oder?
 
Zur Vorbereitung auf mein (bis eben vielversprechenden) Termin mit einem der besten Hundetrainern aus der Ecke hier, hab ich mir den Thread nochmal durchgelesen und mir seine Internetseite angeschaut. Ich werde den Termin am 22.3. auf jeden Fall wahrnehmen, allerdings sah ich auf seiner Homepage, dass er Haltikurse anbietet ("Das Ziel des Kurses besteht darin, daß Sie und Ihr Hund lernen, ruhig und gelassen problematische Alltagssituationen zu bestehen.") Ich hab hier über die SuFu einiges zu Halti gefunden, das hat mir aber nicht so gefallen :traurig2:

Ich bin gespannt, was mich da erwartet. Versichert wurde mir, dass er eben einer ist, der "gewaltfrei" - auch ohne schreien etc - arbeitet (ist bei uns eher selten). Das hat mich natürlich erstmal überzeugt.
 
Ein Halti wird dein Problem nicht lösen. Das Halti führt dazu, dass der Hund nicht mehr an der Leine zieht, weil der Hund ins Meideverhalten fällt. Ich persönlich lehne sowas ab.

Zu deiner Frage hinsichtlich Ursache: Die Ursache ist selten sofort erkennbar, sie offenbart sich im Training. Um sie zu finden wird am schlimmsten Symtom angesetzt und das wäre ja mittlerweile die Aggression der beiden Damen. Und wie in deinem anderen Thread schon geschrieben gehört aggressives Verhalten in professionelle Hände. Die meisten Ursachen sind falsche Rangordnungssituation, Kommunikationsprobleme zwischen Mensch und Hund.

Die Vorderkörpertiefstellung ist meistens eine vom Hund benutzte Konfliktlösesuche. Der Hund signalisiert, dass er den Konflikt (ohne Kampf) lösen möchte. Antwortet der andere Hund ebenfalls mit einer Vorderkörpertiefstellung findet kein Kampf statt. Das setzt allerdings voraussetzt, dass beide Parteiien die Vorderkörpertiefstellung kennen und beide die Situation (ohne Kampf) auch lösen wollen.
 
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