Was muss ich von einer Hundetrainerin erwarten können?

Erster Hund
Max - Türk. Ü-Ei †
Zweiter Hund
Buddy - Kroat. Ü-Ei
Dritter Hund
Patty - Patterdale
Hallo Foris,

kann mir jemand Tipps geben, auf was ich achten muss?
 
Zuletzt bearbeitet:
also am allerwichtigsten finde ich, dass sie überhaupt eine ausbildung vorweisen kann, denn "hundetrainer" kann im prinzip jeder kalle arsch sich nennen, der meint ahnung zu haben...

es gibt ja einige große "ausbildungsträger" bzw. lernphilosophien z.b.

- canis kynos
- animal learn
- d.o.g.s.

außerdem würde ich auch ruhig fragen, wie und ob sie sich weiterbildet, also ob sie aus eigenem antrieb stetig seminare und fortbildungen besucht etc.

und dann natürlich auf das bauchgefühl hören, ihr zusehen wie sie mit eigenen hunden umgeht, wie sie trainiert und natürlich ob sie dir symphatisch ist und menschlich eben gut was drauf hat. mag ja sein, dass jemand suuuuuper mit hunden arbeiten aber der funke einfach nicht überspringt...

vorsichtig wäre ich immer bei pauschalaussagen wie "das und das problem kriegen wir in wochen hin"

ein no-go ist natürlich auch gewaltanwendung in der erziehung, aber das ist ja eh klar ;-)
 
Kann ich Rica nur zustimmen...

Viele haben einen Internetauftritt, wo du alles nachlesen kannst.. und am besten finde ich sieht man das, wenn der Trainer selbst einen Hund mit auf dem Platz hat... War schon mal in einer Hundeschule, wo der Trainerhund mehr rabatz gemacht hat, als die Schüler.

Desweiteren finde ich Trainer unpassend, die so "besserwisserisch" sind oder die sich damit behaupten, was ihr Hund alles Tolles kann. Also mit den eigenen Erfolgen prahlen. Oder Hundetrainer, die dir ein bestimmtes Futter andrehen wollen, weil Barf ja so schlecht ist...
:D

Würde an deiner Stelle Hundeschulen im Umkreis testen. Normalerweise bieten gute Hundeschulen eine Probestunde kostenlos an!
 
Huhu,

ich finde, dass eine einzige Ausbildung nicht wirklich viel bringt... die Problematik liegt für mich darin, dass ein einziger, starrer Weg (au meiner Sicht) nicht der Richtige ist.
Jemand, der z. B. in verschiedenen Einrichtungen Praktika absolviert hat, sich über zahlreiche Seminare, Vorlesungen und Arbeitsgruppen (beispielsweise in der Ethologie an Universitäten) wesentlich mehr Ahnung und Fachwissen vorweisen kann, als jemand der irgendwo eine (mit Verlaub) sauteure Ausbildung oder "Studium" in einer Einrichtung hinter sich gebracht hat.

Natürlich ist die Qualifikation wichtig, da nunmal jeder, der schonmal einen Hund gestreichelt und ein Buch darüber gelesen hat, mit wenig Umstand "Hundetrainer" werden.
Wichtiger finde ich dabei aber einzelne Faktoren, die beachtet und dann für sich selbst ausgewertet werden sollten...

Für mich ist wichtig:

- Hund-Mensch-Analyse
Um mit Hund & Halter arbeiten zu können, muss der Trainer beide einschätzen und analysieren können...
Die Frage "mit welchem Typ Hund und welchem Typ Mensch habe ich zu tun?" zu klären, ist für mich die Grundlage eines jeden Trainings. Die Konstellation zwischen Mensch und Hund ist auch ausschlaggebend für erste und langfristige Trainingsansätze. So muss nämlich die Konstellation "unsicherer Hund + unsicherer Mensch" anders angegangen werden, als "unsicherer Hund + souveräner und sicherer Mensch".

- Erklärung von Hund, Körpersprache & Sozialverhalten
mir als vermeindlich Unwissender muss erklärt werden, warum der Hund welches Verhalten zeigt! Ich muss wissen, wie mein Hund tickt, wie er sich orientiert, worauf er wie reagiert...
Natürlich KANN ich auch Arbeitserfolge erzielen, wenn ich bloß strikte Anweisungen erhalte, ABER um auch selbstständig und sicher einen Hund zu führen, muss ich ihn verstehen und lesen können!

Vorallem soll sich das Ganze nicht nur auf die vemeindlichen Problemsituationen beziehen, sondern grundsätzlich in alltäglichen Situationen.

- klare Anweisungen
grade zu Beginn sollten vom Trainer klare Anweisungen kommen, an denen sich der Halter orientieren und festhalten kann.
Je weiter sich das Training und die damit verbundenen Fortschritte entwickeln, kann der Trainer "die Zügel lockerer" lassen - ich finde aber diese Art und Weise gut, da der angewiesene Halter dadurch in den jeweiligen Situationen wachsen kann und sich selbst erst Mal nur auf das Wesentliche konzentrieren braucht... Stück für Stück muss der Halter natürlich eigenständiger agieren/ reagieren.
(das hat für mich wenig mit "Besserwisserei" zu tun, sondern sollte allen Teilnehmern eine Hilfestellung sein, um gemeinsam voran zu kommen; aber wie auch sonst, machen Art und Ton die Musik...)

- Methodik
für mich ist es auch sehr wichtig, die Methoden kennenzulernen, nach denen das Training aufgebaut wird, bzw. an die das Training anlehnt!
So kann ich mich auch Zuhause damit auseinandersetzen, recherchieren, lesen und verinnerlichen. Literaturhinweise finde ich dazu beispielsweise auch sehr dienlich.

- Verhältnis zwischen Halter + Trainer
...aus meiner Sicht auch ein ganz wichtiger Faktor! Wenn ich nämlich meinen Hund von etwas überzeugen möchte, muss ich selbst davon überzeugt sein.
Zwischen Trainer und Halter muss sich also eine Form von Vertrauen entwickeln. Der Trainer muss für mich und meine Zweifel/ Fragen immer ein offenes Ohr haben, ich muss nachhaken dürfen/ sollen und ich muss mich gut aufgehoben fühlen.
Natürlich muss man seinen Trainer dazu nicht vergöttern und auch muss man nicht zwangsläufig ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm aufbauen, aber man muss einfach gut mit ihm klar kommen.
"Wer überzeugt ist, kann auch überzeugen!"

Das war´s an dieser Stelle erst einmal... mir fällt aber sicher noch mehr dazu ein.

LG
 
Vielen lieben Dank für eure superausführlichen Antworten und tollen Tipps! :zustimmung:

Am Donnerstag haben wir erstmal unseren 1. Termin bei uns zu hause, zwecks persönlichem Kennenlernen von Hundl, Halter und Trainer, Umgebungsanalyse sowie Verhaltensanalyse.

Am Telefon war die Trainerin sehr nett.....aber das sind sie wohl alle - wollen ja ihre "Dienstleistung" verkaufen
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Mal schaun, was mein Bauchgefühl spricht...
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Cool! Also dass sie zu Euch nach Hause kommt, um alles kennenzulernen. Machen das Hundetrainer immer?

Nach schlechten Erfahrungen in unserer alten HuSchu suchen wir eine neue, aber uns hat noch keiner das Vorbeikommen angeboten.

Bei uns am Arsch der Welt was gescheites zu finden, ist sowieso schwierig ...
 
Hallo Steffi,

vielleicht hängt das auch damit zusammen, weil sie auch als "Mobile Trainerin" arbeitet. Man kann sie sowohl kommen lassen, als auch Trainingsstunden bei ihr, auf ihrem Gelände, machen.

Ich dachte es gibt nur 1 HuSchu hier in der näheren Umgebung und zu der wollte ich auf keinen Fall gehen, da mir dieses RudelPrinzip ziemlich suspekt ist. Mein Lebensgefährte hat sich weiter erkundigt und diese dann noch über i-net gefunden. Ich hatte die wohl übersehen... :frech121:

Welche schlechten Erfahrungen hast du denn gemacht, wenn ich fragen darf?
Ich hatte noch nie mit dieser Materie zu tun und bin schon bissl nervös, was mich da so erwarten wird.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir leben hier sehr dörflich, die meisten Leute halten ihre Hunde im Zwinger und auch die HuSchu hatte "veraltete" Trainingsmethode, z.B. Hund ins Platz drücken. Es waren auch immer echt viele Leute in der Gruppe, nur eine Trainerin, die dann auch leicht überfordert war. Dann gings eigentlich nur ums hin- und herzerren der Hunde, die sich nicht mal richtig beschnüffeln konnten ... alles in allem fand ich di HuSchu nicht so angemessen.

Ich hab nun eine gefunden, die mir gefallen täte, aber bis dorthin sind es knappe 1,5 Stunden Fahrt. Da interessiert man sich aber schonmal soweit, dass man eine Kennenlernstunde macht, in der die Trainerin die Hunde kennenlernt, also in der es erstmal nur um unsere Hunde geht. Das find ich schonmal klasse :girllove:
 
1,5h sind auch ganz schön weit! Da bindet man ja schon 3h locker für die Fahrzeit ans Bein...
Hast du dort schon mal angerufen?

Ich bin ja mal gespannt, wie die Trainerin am Donnerstag so ist.
Wenn mir jemand von hausauf unsympathisch ist wird das eh nix
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Ja, Freitag geh ich mal zu einem Vortrag hin (sowas machen die da auch :D) Dann kann ich den Laden da mal anschauen und ggf schon einen Hundetermin ausmachen.

Deine Smileys sind immer so klasse!
 



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