Was mache ich falsch? // Hund ständig gestresst

Hast du vielleicht die Möglichkeit sie mal zu filmen wenn sie sich so verhält? Vielleicht bei einem Spaziergang?

Es könnte eventuell helfen wenn sie mal von einem souveränen Hund eingebunden wird der ihr zeigt, wie man es richtig macht. Die können meistens solche Energien in die richtigen Bahnen lenken weil sie oft besser wissen was dieser Hundetyp braucht. Kennst du jemanden mit so einem Hund der quasi ne Friedenspfeife im Maul trägt und den nix so schnell aus der Ruhe bringt? Vielleicht sogar eine gut eingespielte Hundegruppe die sie ein bisschen anleitet?
 
Hast du vielleicht die Möglichkeit sie mal zu filmen wenn sie sich so verhält? Vielleicht bei einem Spaziergang?
Ja, ich werde mal versuchen, aussagekräftige Videos zu machen. Die muss ich dann bei YouTube hochladen, oder?

Es könnte eventuell helfen wenn sie mal von einem souveränen Hund eingebunden wird der ihr zeigt, wie man es richtig macht.
Die Idee kam hier schon mal auf und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das eine sehr gute Idee ist!
Bella orientiert sich stark an anderen Hunden und reagiert z.B. oft (aber nicht immer) auch weniger leinenaggressiv, wenn wir zusammen mit einem bekannten Hund unterwegs sind. Das ist erstaunlicherweise sogar dann zu beobachten, wenn wir mit dem Nachbarshund unterwegs sind, der selbst ängstlich ist und bei jedem Hund, den er sieht, anfängt zu bellen.
Leider kenne ich niemanden mit einem "souveränen" Hund.
Deshalb versuche ich einen Trainer zu finden, der sowas anbietet. Ich hoffe, es geht jetzt bald wieder wegen Corona.
 
Ja, das habe ich versucht. Aber es funktioniert nicht, es wird eher immer schlimmer.
In dem Fall würde ich vermuten das sie entweder...
- (noch) kein/wenig Vertrauen zu dir hat und bei dir keine Sicherheit findet
- du dich nicht souverän verhältst und sie sich somit nicht an dir orientiert
- du keine Ruhe ausstrahlst, selbst aufgeregt/angespannt bist und sie dich spiegelt

Kannst du mit ihr rausgehen ohne sie ständig anzuschauen? Ohne sie zu beobachten? Ohne sie anzusprechen? Kannst du einen Spaziergang mit ihr machen und bist dabei fröhlich ruhig gelassen und ganz offen?
Wie verhältst DU dich denn in so einer von dir geschilderten Situation? Wie gehst du damit um? Erwartest du bereits, dass sie sich "negativ" verhält, bist du angespannt, nervös, aufgeregt?
Gehst nur du mit dem Hund oder auch mal jemand anders und wie verhält sie sich da?

Wie so ein Spaziergang mit euch beiden aussieht würde mich auch interessieren, aber man müsste nicht nur den Hund sehen, sondern auch dich. Ich denke du wirst um einen anständigen Trainer, der euch beide Mal vernünftig einschätzt nicht herum kommen..
 
n dem Fall würde ich vermuten das sie entweder...
- (noch) kein/wenig Vertrauen zu dir hat und bei dir keine Sicherheit findet
- du dich nicht souverän verhältst und sie sich somit nicht an dir orientiert
- du keine Ruhe ausstrahlst, selbst aufgeregt/angespannt bist und sie dich spiegelt
Das kann natürlich sein, dass das ein Problem ist.
Aber was ich da mehr beobachten kann, ist eben dieses Trigger stacking.
Also, ich will keinesfalls leugnen, dass mein Verhalten Einfluss nimmt und wahrscheinlich nicht optimal ist.
Aber der Effekt vom "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt" ist auf jeden Fall zu beobachten.
Es macht auch keinen großen Unterschied, ob mein Mann oder ich mit ihr draußen ist.

Kannst du mit ihr rausgehen ohne sie ständig anzuschauen? Ohne sie zu beobachten? Ohne sie anzusprechen? Kannst du einen Spaziergang mit ihr machen und bist dabei fröhlich ruhig gelassen und ganz offen?
Wie verhältst DU dich denn in so einer von dir geschilderten Situation? Wie gehst du damit um? Erwartest du bereits, dass sie sich "negativ" verhält, bist du angespannt, nervös, aufgeregt?
Ich bin inzwischen eigentlich immer gelassen, Hundebegegnungen z.B. stressen mich eigentlich nicht mehr.
Wie positiv ich selbst bin, hat überhaupt keinen Einfluss auf ihr Verhalten.
Hatte in der Vergangenheit schon Momente, wo ich super gestresst war und "Angst" vor der Hundebegegnung hatte und unschlüssig war, was ich machen sollte, sie aber ruhig blieb.
Mindestens genauso viele Momente (erst gestern wieder) gab es, wo ich super entspannt und zuversichtlich war, und es dann gar nicht geklappt hat.

Gehst nur du mit dem Hund oder auch mal jemand anders und wie verhält sie sich da?
Bei meinem Mann ist es so ziemlich gleich.
Wenn jemand anderes mit ihr geht, ist sie dauerhaft nervös.
 
@Emmi ...ja, die Videos Must du erst bei YouTube hochladen und nur hier den Link einstellen...so hab ich es einmal gemacht 🤔👍
 
Ich denke du wirst um einen anständigen Trainer, der euch beide Mal vernünftig einschätzt nicht herum kommen
Hatte natürlich schon Trainer da... beide haben nur gesagt, dass sie zu schnell gefrustet ist und 0 Impulskontrolle hat. Sie haben sich dann sehr auf die Hundebegegnungen beschränkt, was die "Maßnahmen" betrifft. Die Tipps von den Trainern umzusetzen, hat eigentlich gut geklappt. Also Übungen zur Impulskontrolle macht Bella super und Grenzen setzen daheim klappt eigentlich auch gut.
Ich hab aber das Gefühl, irgendwie grundsätzlicher ansetzen zu müssen.
Dann kam die Zwangspause wegen Corona, da durfte ich jetzt keine Stunden nehmen.
 
Das kann natürlich sein, dass das ein Problem ist.
Aber was ich da mehr beobachten kann, ist eben dieses Trigger stacking.
Also, ich will keinesfalls leugnen, dass mein Verhalten Einfluss nimmt und wahrscheinlich nicht optimal ist.
Aber der Effekt vom "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt" ist auf jeden Fall zu beobachten.
Es macht auch keinen großen Unterschied, ob
Ja natürlich ist der Hund irgendwann voll und "explodiert", aber soweit sollte es ja gar nicht kommen.

Zu der Überlegung brachte mich die Tatsache, dass du ja scheinbar nicht einfach irgendwo ruhig mit ihr sitzen kannst und sie dann auch irgendwann ruhig wird.

Hatte natürlich schon Trainer da... beide haben nur gesagt, dass sie zu schnell gefrustet ist und 0 Impulskontrolle hat. Sie haben sich dann sehr auf die Hundebegegnungen beschränkt, was die "Maßnahmen" betrifft. Die Tipps von den Trainern umzusetzen, hat eigentlich gut geklappt. Also Übungen zur Impulskontrolle macht Bella super und Grenzen setzen daheim klappt eigentlich auch gut.
Hat keiner der Trainer mal dich beobachtet und dir Tipps gegeben wie DU dich verhalten sollst?
 
Zu der Überlegung brachte mich die Tatsache, dass du ja scheinbar nicht einfach irgendwo ruhig mit ihr sitzen kannst und sie dann auch irgendwann ruhig wird.
Während man nur sitzt und ruhig ist, prasseln ja 1000 Reize auf sie ein. Autos fahren, Leute laufen vorbei, Geräusche usw. Den ersten Hund, der vorbeikommt, hält sie vielleicht noch aus, den zweiten noch mit Mühe, den dritten nicht mehr.
Damit meine ich jetzt Situationen in der Stadt oder im Park.

Vorgestern hab ich mich im Wald mal einfach auf einen Baumstamm gesetzt und den Vögeln zugehört. Sie war an der 15-Meter-Schleppleine.
Da kam sie schon von alleine und hat sich neben meinen Füßen hingelegt. Irgendwann wollte sie dann doch lieber weiter Schnüffeln gehen, da hab ich sie ins Platz geschickt, das hat sie dann auch super gemacht und blieb liegen, bis ich mit ihr weiter gegangen bin.
 
Hat keiner der Trainer mal dich beobachtet und dir Tipps gegeben wie DU dich verhalten sollst?
Nicht so, wie ich es gerne hätte.
Eine hat sich Videos angeschaut von Hundebegegnungen an der Leine und wie ich sie daheim auf ihren Platz schicke.
Die andere kannte uns aus der Hundeschule, hat sich aber sonst aber nichts gezielt angeschaut.
Ihr habe ich Bella übrigens mal für eine Vormittagsbetreuung mitgegeben, das hat gar nicht funktioniert. Da war sie ein ganz anderer Hund und hat sich nicht getraut, mit den anderen Hunden zu spielen. Das kenne ich überhaupt nicht von ihr. Sie hat sich da anscheinend auch gar nicht herrufen lassen, das ist bei uns auf der Hundewiese normalerweise nicht so das Problem.

Ich finde es super schwierig, den passenden Trainer zu finden.
 
Das ist mir ja ganz klar. Deswegen auch meine Frage "was mache ich falsch?".

Das lässt sich auf Distanz leider nicht sagen. Wir haben ja nur das was du schilderst und du schilderst natürlich nur was dir auffällt aber das würdest du, wenns dir auffällt, ja selber erkennen und müsstest nicht fragen.

Was genau meinst du mit "alles"?

Na alle Probleme und Erwartungen.
Korrekte Verhaltensweisen, Kommandos, Sozialisierung, usw.

Was meinst du mit "anderes"?

Ich weiß jetzt grad im Detail nicht mehr alles was du aufgezählt hast was sie macht. Aber eben vielleicht überlegen welches Fehlverhalten aktuell akut ist und was man vielleicht auch die nächsten 6-12 Monate erdulden kann.

Beispielweise wäre mir wichtiger das sie keinen Fahrradfahrern hinterher geht als das sie nicht an der Leine pöbelt.
Das sie nicht mehr wegrennt und 30min weg bleibt (oder länger) wäre mir wichtiger als das sie von Löchern abrufbar ist.

Aber ich denke es könnte auch Sinn machen zuerst die kleinen Baustellen anzugehen und zu lösen weil vielleicht einfacher für beide Seiten zu erreichen bevor man an die großen dran geht. Das hängt von der Gesamtkonstellation ab die wir nicht sehen.

Sie hat das Beißen nicht mit anderen Stressabbau-Methoden ersetzt. Oder meinst du was anderes?

Du schreibst es hier

Wenn sie draußen z.B. spielen durfte, apportieren oder what ever oder kurz mit einem Hund spielen, der dann weiter geht, sucht sie sich zum Beispiel einen Stock und nagt den wie eine verrückte ab, dass er in kürzester Zeit zerfetzt ist.
Oder fängt als Übersprungshandlung an, wie wild zu buddeln oder einfach kreuz und quer im Zickzack zu rennen.
Daheim hat sie oft ihren Schwanz gejagt, das ist aber schon besser.
Oder sie hat Gegenstände kaputt gemacht, das ist aber auch besser geworden.

Wie könnte das aussehen? Meinst du so, wie marita es vorschlug?

Ja genau. @marita oder glaub auch @Shnarph.

Während man nur sitzt und ruhig ist, prasseln ja 1000 Reize auf sie ein.

Dann eine Gegend suchen wo es vielleicht nur 500 sind. Oder 100. Je nachdem was sie noch gut verträgt.
Vielleicht statt Innenstadt irgend ein total ödes Nachbardorf. Oder falls ihr das schon habt dann statt Hauptstraße lieber eine Nebenstraße/Sackgasse. Im Wald schreibst du ja kommt sie gut zur Ruhe. Dann fang dort an und setzt dich da mal in den Nähe vom Waldparkplatz oder an eine Wegkreuzung.

Ich bin inzwischen eigentlich immer gelassen, Hundebegegnungen z.B. stressen mich eigentlich nicht mehr.

Würde mich wundern wo du vorher geschrieben hast das du aktuell schon sehr verkopft bist.

Ich bin kein besonders verkopfter Typ, eher so einer der Dinge gerne auf sich zurollen lässt aber selbst ich habe bei meinem Gassihund damals Jahre gebraucht bis ich in entsprechenden Situationen genauso im Gleichklang geblieben bin wie sonst und ich bin trotzdem immer mal wieder in Muster zurückgefallen.

Körperhaltung, Leinenhaltung, Schrittgeschwindigkeit (man versuche mal seine Schrittgeschwindigkeit nicht zu ändern wenn 40kg Hundemuskulatur in eine bestimmte Richtung wollen 🙃), Stimmfrequenz, Atemfrequenz, Herzfrequenz, Gedanken, emotionale Gleichgültigkeit. Im besten Fall war ein Kontakt mit anderen Hunden ja nicht nur nicht negativ, sondern auch nicht positiv weil es war ja etwas ganz normales, alltägliches.
 



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