Was kann man tun? -ABSOLUT verfressen!!!

Erster Hund
Golden Retriever
Hallo, unser Sam geht nun in den siebten Lebensmonat, ist immer noch "Sitzpinkler" und hat einen sehr lieben Charakter. Er führt Befehle und Kommandos sicher aus, apportiert toll und auch der Rückruf ohne Leine klappt zu 95% immer sofort. Was mich allerdings wirklich fix und alle macht ist seine FRESSSUCHT!!! Es ist wirklich sehr sehr schlimm mit ihm! Er wird 3 mal am Tag gefüttert (das soll ich aus medizinischen Gründen auch noch eine Weile beibehalten, da er im Mai eine Magen-OP hatte). Bei den Hauptmahlzeiten frisst er zügig, aber schlingen kann man es nicht nennen. ABER sobald er irgendwo was zu Essen rum liegen sieht, ist es vorbei mit ihm. Man kann nichts auch nur kurz aus den Augen lassen, was irgendwie fressbar ist und sei es trockenes Brot oder Bananenschale. Am Schlimmsten ist es, wenn man Essen in der Hand hat. Er verfolgt einen dann auf Schritt und Tritt bis man ihn mehrmals weggeschickt hat, dann legt er sich hin, aber beobachtet ob man alles aufisst. (er wurde und wird nie am Tisch oder so von meiner Mahlzeit gefüttert! Am Tisch bettelt er auch nicht, legt sich in die Ecke oder unter den Tisch). Beispielsweise, wenn mein Mann am essen ist und ich mit Sam in den Garten möchte zum spielen, dann kommt er solange nicht mit bis mein Mann aufgegessen hat! Wenn die Kinder Eis, Riegel, egal was in der Hand haben, ist er nur am geiern und versucht irgendwie an deren Snacks ran zu kommen. Er geht sogar soweit das er Desinteresse vorspielt und in einem günstigen Moment einfach an dem Kind vorbei tänzelt und im gehen "schwupps" ist es weg... Er unterbricht seine Fütterung, wenn er sieht das meine Tochter etwas zu Essen hat und in ein anderes Zimmer geht, dann will er hinterher und wenn sie aufgegessen hat, dann geht er wieder zu seinem Futter... Noch schlimmer ist es bei der Kleinen, sie ist fast 2. Wenn sie etwas zu essen hat, muss ich sie selbst für Chips oder einen Schokoriegel in ihren Stuhl setzen oder ich muss die ganze Zeit mit völliger Konzentration aufpassen das er ihr nichts klaut! Wenn man das sieht, denkt man er wäre so ausgehungert "der arme Hund", es ist wirklich nicht normal! Im Moment machen wir es so, dass er sobald er "Interesse" an den Snacks von uns zeigt, gleich in sein Bett geschickt wird und dort bleiben muss bis wir ihn rausrufen (fertig sind), dann bekommt er natürlich auch eine Belohnung! Manchmal fängt er allerdings auch hierbei an zu "diskutieren" und will sich austesten, dann bellt er den jenigen verärgert an der ihn gerade ins Bett schickt und versucht "heimlich" immer ein Stückchen heraus zu kriechen - das unterbinden wir gleich und lassen uns auf seine "Diskusionen" garnicht ein! Wir bleiben dann neben ihm stehen, bis er sich beruhigt hat und dann klappt es auch. Allerdings dürfen wir den Raum nicht verlassen, sobald wir im Flur oder Garten sind steht er auf und versucht zu klauen... Steht er beispielsweise neben einem und schnappt nach meinem Brötchen oder ähnlichem hört er auch meist nie auf "aus" ("aus" ist generell auch schwierig mit ihm. Ich habe es mit ihm immer mit einem Tausch gefestigt, dass er etwas bekommt dafür das er "aus" macht und hergibt, nun will er allerdings nur noch tauschen und ohne Tauschobjekt gibt er so gut wie nie etwas freiwillig ab(außer beim Apportieren), dann muss man schon sehr schimpfen oder es ihm wirklich wegnehmen - was ja auch nicht so toll ist). Manchmal ist er auch frustriert, wenn er etwas nicht bekommt. Wenn beispielsweise eine meiner Töchter etwas zu essen nimmt und damit hochgeht (Kindergitter an der Treppe), dann steht er erstmal verdattert vor der Treppe, dann kommt er manchmal aus der Küche mit einem ganzen Brot oder was er da so gefunden hat oder frisst es gleich in der Küche auf... Es ist zum verrückt werden!!!!!!!
Wenn wir mit dem Kinderwagen unterwegs sind und meine Tochter isst etwas, versucht er ein paar daran zu schnuppern, aber wenn ich dann "nein, aus, pfui" sage, klappt es und er läuft brav neben uns weiter... Es ist wirklich total verrückt! Er klettert sogar manchmal auf der Suche nach unseren Essensresten auf den abgeräumten Esstisch! Dann steht er da, 22kg, 52cm mitten auf dem Esstisch! Und dann gehe ich vorsichtig an ihn ran, weil ich Angst habe das er runterfällt wenn ich gleich los schimpfe oder ausrutscht. Dann hebe ich ihn herunter und schimpfe aber auch nicht mehr, weil ich denke wenn ich freundlich an ihn heran trete und ihn dann "anblöcke" dann würde ihn das verwirren und negativ prägen, aber ich kann auch nicht losschimpfen wenn ich ihn da sehe, denn er könnte ja ausrutschen oder runterfallen und sich ernsthaft verletzten..! Ich habe auch schon versucht die Stühle weg zu rücken, ich dachte das hätte geholfen, aber irgendwann stand er trotzdem wieder mal auf dem Tisch...

Wenn er selber frisst, kann ihn jeder streicheln oder auch sein Leckerlie wegziehen etc. er knurrt nicht, er schnappt nicht. Auch mit anderen Hunden "zusammen essen und knabbern" ist kein Problem, außer das er anfängt bei ihnen zu betteln wenn er als erster fertig ist.

Ich wäre über jeden Rat/Tipp oder auch über Leidensgenossen dankbar, das macht mich langsam wirklich total kirre! Er ist so ein toller Hund, aber diese eine Sache ist wirklich furchtbar!

P.S.: Er wurde mit 8 Wochen bei einem Züchter gekauft, die Besitzer hatten 3 Hunde, im Alter von 13 Wochen haben wir ihn dann gekauft... Ich vermute das da der "Knacksus" liegt...

Zusatz: entwurmt wird er zur Zeit alle 6 Wochen, wegen unserer Kleinsten
 
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P.S.: Er wurde mit 8 Wochen bei einem Züchter gekauft, die Besitzer hatten 3 Hunde, im Alter von 13 Wochen haben wir ihn dann gekauft... Ich vermute das da der "Knacksus" liegt...

Das glaube ich eher nicht.

Erstmal, ist gesundheitlich alles abgecheckt? Das würde ich machen lassen, weil manche Krankheiten oder Mangelerscheinungen auch Heißhungerattacken verursachen.
Oder bekommt er Medikamente?
Einer meiner Hunde bekam mal Cortison, der hatte Freßattacken ohne Ende während der Behandlung.

Grundsätzlich gibts auch bei Hunden die eher Mäkligen und die, die alles fressen, Hauptsache viel. (die wohnen übrigens meistens bei uns)

Wenn gesundheitlich alles klar ist, kannst Du nur erzieherisch drauf einwirken. Das kostet Nerven, grad wenn man auch noch Kinder hat, und braucht Zeit und Geduld.
Mit 7 Monaten kommt ein Hund grad so richtig schön ins Flegelalter und testet eh gern aus, was so geht.

Ich hab ja auch grad einen neuen Hund, der an Gefräßigkeit alles toppt, was wir bisher hatten. Und ziemlich respektlos an unser Essen ran geht, weil er das bei den Vorbesitzern durfte.

Wegschicken, wegschicken, wegschicken..... wenn er auf Essen in der Hand oder auf dem Teller giert. Nichts Eßbares rumliegen lassen.
Wenn ich ihn erwische, dass er was vom Tisch klauen will, gibts nen Anschiß.

Unbeaufsichtigtes Essen konnte ich bei keinem meiner Hunde länger liegen lassen, dann war es weg. Motto: was die Chefin liegen läßt, will sie nicht mehr, also nimmts der Hund.

Aber das rumgieren direkt am Tisch oder Essen aus der Hand reißen, das haben wir mit Konsequenz und Geduld abgewöhnt bekommen.
 
Gesundheitlich ist alles in Ordnung mit ihm, vor und nach der OP wurde er komplett auf den Kopf gestellt. Medikamente bekommt er nicht und die Fütterung ist laut TA optimal.
 
Medikamente bekommt er nicht und die Fütterung ist laut TA optimal.

Tierärzte haben nur selten Ahnung von der Ernährung.
Ich würde an Deiner Stelle mal das Futter wechseln.

Hunde, die noch wachsen, haben einen besonderen Bedarf an Proteinen und Fett/Energie.
Wird das nicht berücksichtigt, kann es tatsächlich sein, dass sie ständig hungrig sind.

Die meisten Welpenbesitzer füttern viel zu früh ein Futter für erwachsene Hunde.
Welches Futter bekommt Dein Hund?
 
Zusatz: entwurmt wird er zur Zeit alle 6 Wochen, wegen unserer Kleinsten


Das habe ich überlesen.
Ich würde sagen, euer Problem ist hausgemacht.
Mit jeder Entwurmung wird auch ein Großteil der Darmflora zerstört. Diese Kleinstlebewesen sind absolut notwendig, um die Nährstoffe im Darm auszuwerten. Sie produzieren auch wichtige Vitamine.

Ist die Darmflora derart geschwächt, dann hungert der Hund.


Eine wichtige Schlüsselrolle bei der Verdauung spielt unsere Darmflora, auf der sich viele Billionen Bakterien tummeln. So können wir nur mit Hilfe der Darmflora unsere Nahrung optimal verwerten, da die Darmbakterien unverdauliche Inhaltsstoffe unserer Nahrung spalten und unserem Körper lebenswichtige Nährstoffe zugänglich machen. Eine wesentliche Aufgabe der Darmbakterien ist es dabei, sogenannte kurzkettige Fettsäuren bereitzustellen. Zugleich sind gesundheitsfördernde Darmbakterien wahre „Vitaminwunder“, denn sie produzieren zum Beispiel die Vitamine K und B12 und verbessern die Aufnahme von Mineralstoffen aus dem Darm.

http://www.omniflora.info/bedeutung-der-darmflora.html


Es ist völlig unsinnig, den Hund ständig zu entwurmen. Damit macht man ihn nur anfällig für Würmer.
Ein gesunder Organismus kann aufgenommene Wurmeier selbst unschädlich machen. Das gilt auch für Kinder.
 
Ich würde glaub ich auch das Futter umstellen, auf ein (anderes) mit hauptsächlich Fleisch, ohne Getreide und auch auf jeden Fall für Welpen. (Oder halt BARF.) Evtl. auch die Portion etwas höher als angegeben, sofern das Gewicht gut bleibt, und vll. öfter noch was zu knabbern geben.

Dann würd ich ganz viel üben, dass es Futter gibt, wenn Hundi ruhiges Verhalten zeigt. Also Leckerlies/was vom Futter vor euch stellen, hinsetzen, und immer wenn der Hund das essen nicht anguckt und/oder sich setzt oder legt, gibt es etwas. Endziel wäre für mich, dass der Hund wenn liegend mit dem Kopf auf dem Boden "bettelt", da kann er nicht leicht unbemerkt was klauen. Vorher am besten noch die klassische Übung mit Futter in die Hand/geschlossene Faust, sodass es das erst gibt, wenn der Hund nicht versucht, dran zu kommen. Impulskontrolle-Übungen generell könnten helfen.

Zum Entwurmen: Ist empfohlen nicht "nur" 4x jährlich? Ich kann eure Vorsicht bei Kindern im Haus verstehen, aber würde eher entwurmen, dann nach drei Monaten Kotprobe abgeben, dann (wenn die okay ist) nach 3 Monaten wieder entwurmen, dann nach 3 Monaten Kotprobe usw.. Öfter als 4x im Jahr find ich doch sehr bedenklich, auch wenn ich ab und an auch "einfach so" entwurme, was wieder andere schon bedenklich finden. Würde mal ein paar TÄ fragen (ehrlich gesagt mindestens 3 bei dem, was man manchmal so erlebt), was sie für das gesunde Minimum halten bei einem kleinen Kind im Haus - ich will natürlich auch nix falsches empfehlen.
 
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Dann würd ich ganz viel üben, dass es Futter gibt, wenn Hundi ruhiges Verhalten zeigt.

Das finde ich unsinnig, wenn der Hund hungrig ist.


Zum Entwurmen: Ist empfohlen nicht "nur" 4x jährlich?


Wenn man seinen Hund krank machen möchte, kann man das machen.

Die Darmflora braucht deutlich länger, als 3 Monate, um sich wieder aufzubauen. Wenn man 4-mal jährlich entwurmt, hat der Hund praktisch kein intaktes Immunsystem.
80 % des Immunsystems sitzt im Darm.
 
Mein Balou ist auch so ein Hund, der alles frisst was er kriegen kann.

Ganz wichtig ist, dass dein Hund keinen Erfolg mehr hat, also müssen alle Lebensmittel hundesicher weggestellt werden. Eventuell wird die Küche zur Tabuzone. Mein Balou darf in einen Raum nicht rein und bekommt tolle Leckerchen wenn er davor wartet. Da er verfressen ist wartet er natürlich gerne.:zwinkern2:

Und bleibt bei allem, z.B. dem "ins Körbchen schicken" immer konsequent. Hilfreich ist wenn der Hund nur dort einen tollen Kauartikel bekommt, dann fällt das "im Körbchen bleiben" einfacher.

Du schreibst, dass du "Nein, aus, pfui" sagst, welches ist das Abbruchsignal für Sam? Wichtig ist, dass du eindeutig bei deinen Signalen bist.

Ich finde es okay, dass Sam sich auf das Tauschen einlässt. Ich habe immer einen Jackpot dabei und bin froh, dass Balou soweit ist, dass er tauscht. Früher hat er alles ohne zu Kauen runtergeschlungen.

Und Entwurmen solltet ihr wirklich nur bei Wurmbefall. Die Wurmkur ist immer eine Chemiebombe.
 
Hi.Ich hab die Antworten nur Überflogen,ganz grob.
Also.Ein Goldi ist von Natur aus,sehr verfressen.Alles meins.
Ich würde nicht mit Hungern,oder anderen Quark anfangen,sondern nach seinem Fressen,ihm ne Ruhephase verordnen.
Manchen Rassen kann man,manche Eigenschaften nur Abgewöhnen,wenn man ihren Willen bricht.
Jaja ich weiss,böse geschrieben,und haut drauf.
Aber ich lese bei jedem Zweiten Thema:Hund abchecken lassen von TA,oder du musst dieses oder jenes Tun.
Beispiel.Guck dir deinen Mann(Frau) an.Er hat Eigenschaften,die dir nicht Passen,aber du kannst es nicht abgewöhnen.
Verschiedene Rassen,heisst,verschiedene Eigenschaften.
In Meinem Fall:
Meine Huskys,fressen nur 50%von dem was der Münsterländer frisst,in der Doppelten Zeit..
Warum sollte man sich Gedanken machen,ob ein Hund in 10 sec oder 10 min Frisst.Viel wichtiger ist die Ruhezeit danach.
Ne Freundin hat 5 Border.Die hat den ganzen Tag,den Napf voll,und die Hunde holen sich das was sie Brauchen.
Jeder Hund ist halt anders.
 



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