Was haltet ihr von "thegoodstuff"

Hallöchen :)

Wie ich schon mitbekommen habe gibt es hier im Forum ein paar Spezialisten welche sich gut mit der Deklaration von Futter auskennen 😁

Ich spiele mit dem Gedanken folgendes Futter zu kaufen und mich würde es interessieren was ihr davon haltet?

Lachs:

Inhaltsstoffe
Frischer Lachs 41%, getrockneter Fisch 26%, Amarant 23%, Erbsenmehl, Apfel, Lachsöl 3%, Chiasamen, Mineralstoffe, Leinsamen, Karotten, Zucchini, Bockshornklee, Löwenzahn, Flohsamen, Spinat, Rosmarin 0,1%
Analytische Zusammensetzung
Rohprotein 31,5%, Rohfett 16%, Rohfaser 3,5%, Rohasche 8,3%, Feuchtigkeit 10%, Kalzium 1,4%, Phosphor 1,1%
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg: Vitamin A (13.000 IE), Vitamin D3 (1.300 IE), Vitamin E (130 mg), Kupfer [Kupfer(II)sulfat] (12,5 mg), Eisen [Eisen(II)sulfat] (200 mg), Mangan [Mangan(II)oxid] (40 mg), Zink [Zinkoxid] (150 mg), Jod [Calciumiodat] (2 mg), Selen [Natrium-Selenit] (0,05 mg)




Huhn

Inhaltsstoffe:
Frisches Hühnerfleisch 40%, getrocknetes Hühner- & Putenfleisch 26%, Amarant 21%, Erbsenmehl, Apfel, Hühner- & Putenfett 3%, Chiasamen, Mineralstoffe, Leinsamen, Hühner- & Putenleber 1%, Karotten, Zucchini, Bockshornklee, Löwenzahn, Flohsamen, Spinat, Rosmarin 0,1%
Analytische Zusammensetzung:
Rohprotein 30%, Rohfett 17%, Rohfaser 3,5%, Rohasche 7,5%, Feuchtigkeit 10%, Kalzium 1,2%, Phosphor 1%, Omega-6 3,5%, Omega-3 1%
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg: Vitamin A (13.000 IE), Vitamin D3 (1.300 IE), Vitamin E (130 mg), Kupfer [Kupfer(II)sulfat] (12,5 mg), Eisen [Eisen(II)sulfat] (200 mg), Mangan [Mangan(II)oxid] (40 mg), Zink [Zinkoxid] (150 mg), Jod [Calciumiodat] (2 mg), Selen [Natrium-Selenit] (0,05 mg)
 
Ich würde das meinen Hunden auch dann nicht füttern, wenn ich nicht überzeugter Barfer wäre.
Das "frische" Fleisch (Lachs, Huhn) muss in der Menge umgerechnet werden auf den Feuchtegehalt des Trockenfutter und ist damit praktisch deutlich geringer.

Frisches Fleisch/Fisch hat einen Feuchtegehalt von ca. 70 - 75%, Trockenfutter hat in der Regel um die 10%.

Erbsenmehl würden meine Hunde unter keinen Umständen bekommen und was die Menge an Amaranth soll, erschliesst sich mir auch nicht.
 
Das hat ja dann aber immer noch mit dieser Umrechnung über 35% Fleisch - was für Trofu recht viel ist meiner Erfahrung nach...
Also wenn man den Wasseranteil des ~40% frischfleisch raus rechnet (-75%) bleiben ja ca 10%

Das Amarant soll die Kohlenhydrate liefern :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat ja dann aber immer noch mit dieser Umrechnung über 35% Fleisch - was für Trofu recht viel ist meiner Erfahrung nach...

Das ist richtig gerechnet.
Frisches Fleisch schrumpft auf ein Viertel der Menge beim Trocknen.
Damit hat das Futter einen Fleisch/Fisch-Anteil von 36 %. Für ein Trockenfutter ist das relativ viel.
Für einen Hund ist das ziemlich wenig. Er bekommt mit dem Trockenfutter einen schwer verwertbaren pflanzlichen Anteil von 64 %. Selbst das Fleisch verliert die meisten Nährstoffe durch die hohe Erhitzung.

Ein Hund braucht Fleisch, weil er ein Beutefresser ist. Im Fleisch (samt Innereien und Knochen) ist alles enthalten, was er zum Wachsen und für eine gute Gesundheit braucht in optimaler Verfügbarkeit.
Die Mahlzeit sollte zu 70-80 % aus tierischen Anteilen bestehen und zu 20-30 % aus pflanzlichen Anteilen.
Bei Trockenfutter ist das Verhältnis anders herum.
 
Das Amarant soll die Kohlenhydrate liefern

Ein Hund hat keinen Bedarf an Kohlenhydraten. Die sind für ihn schwer verdaulich.
Er deckt seinen Energiebedarf durch das Fett im Fleisch.
Dieser Blog ist zum Lesen ganz interessant, auch wenn du nicht barfen willst.
Frau Wolf ist Ernährungsberaterin und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

 
Also kurz : jedes Trockenfutter ist schlecht 🤓

Wenn man ehrlich ist, ja.
Es ist einfach ein bei hoher Hitze totgetrocknetes Futter. Das einzige, was da noch lebt, sind die Futtermilben.
Die Nährstoffe taugen nur etwas für die chemische Analyse, wo dann angegeben wird, wieviel Rohprotein, Fett usw. das Futter enthält.
Gute Analysewerte kann man auch mit einem Gemisch aus alten Schuhsohlen und Mineralöl erreichen.
Ob man damit einen Hund gesund ernährt, ist eine andere Frage.

Trockenfutter werden viele künstliche Vitamine zugesetzt, die man "Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe" nennt, weil die Vitamine den Herstellungsprozess nicht überlebt haben.
Außerdem wird u. a. Kupfer und andere Konservierungsstoffe zugesetzt, um das Futter sehr lange haltbar zu machen.
Du kannst das jahrelang lagern. Kupfer ist z. B. keimtötend, aber auch die guten Darmkeime (Darmflora) werden damit dezimiert. Das Kupfer gelangt ja in den Darm des Hundes.

Der Tierarzt Dr. Schrader wurde gefragt, warum so viele Hunde Darmerkrankungen haben.
Er sagte:

"Der Tierhalter in Deutschland tut aber alles, damit die Darmflora “platt” gemacht wird. Die Vielzahl der chemischen Zusatzstoffe im handelüblichen Futter sind in ihren interaktiven Reaktionen nicht erforscht und töten die gesunde Darmflora mehr oder minder schnell ab. Damit wird Platz geschaffen für zufällige pathogene Keime."

Auf die Frage, wie er das behandelt, hat er gesagt:

Dirk Schrader: "Bei vielen Hunden schaffen wir es, den Darm zu renaturieren.
Das geht so: Loch im Garten graben: Industrienahrung rein. Rasen drüber sähen."

 
Vielleicht hast du Lust, selbst ein wenig zu lesen:

Ein gutes Futter…

  • enthält hochwertige Eiweißquellen tierischen Ursprungs, einen angemessenen Anteil Innereien (eine Beutetier besteht nicht zu 50% aus Innereien, sondern eher zu 15%) und wertvolle Fettlieferanten (tierisch und pflanzlich)
  • enthält wenig bis gar kein Getreide (<10%) und wenn Getreide, dann bitte nicht wertlosen Mais oder gar Weizen, sondern besser Braunhirse
  • enthält keine Füllstoffe (wie Zuckerrübenschnitzel), keinen Zucker
  • enthält Vitamine und Mineralien natürlichen Ursprungs
  • enthält keine Heilkräuter (wie z. B. Beinwell, Mariendistel, Katzenkralle)
  • enthält keine Farb- und Konservierungsstoffe (auch keine pseudo-natürlichen), keine Lockstoffe, keine Geschmacksverstärker
  • wurde ohne Tierversuche hergestellt

Hochwertiges, tierisches Eiweiß (Protein) ist besonders im Wachstum sehr wichtig, weil es die Bausteine für den Körper liefert.

Zum Lesen:

Eine optimale Protein-Aufnahme ist die Voraussetzung für eine angemessene Wachstumsgeschwindigkeit und die richtige Zusammensetzung des Gewebes. Proteinmangel beeinträchtigt die Entwicklung und führt zu erhöhten Fettablagerungen im Körper. Auch eine Beeinträchtigung des Immunsystems wird durch Proteinmangel im Wachstum erzielt.

Die Qualität des Proteins (die biologische Wertigkeit des Eiweißes) kann sich abhängig von den Proteinquellen (Eiweiß pflanzlicher/tierischer Herkunft) und der Aufschließbarkeit (Proteine aus Muskeln und dem Verdauungstrakt im Vergleich zu Eiweißmehl aus Haar- oder Horngewebe) erheblich unterscheiden.

 
Danke für deine Erfahrungen @Bubuka :)

Man weiß als „Anfänger“ garnicht so richtig was man immer glauben soll. Ich hab das Gefühl es gibt beim Thema Futter 4 Lager und keiner gesteht den anderen was zu 😅 (trofu,nafu,barf und selbst Kocher)


Das oben ist nur ein Beispiel wie oft man auf unterschiedliche Informationen kommt - und am Ende weiß man nicht so richtig was man nun glauben soll und was richtig oder falsch ist 😂
 
Das oben ist nur ein Beispiel wie oft man auf unterschiedliche Informationen kommt

Das sind gar keine unterschiedlichen Informationen, die Überschrift ist nur etwas provozierend.
In deinem verlinkten Beispiel steht genau das, was ich auch geschrieben habe und was Frau Wolf schreibt.
Dort steht, dass man auf die Zutaten in einem Futter achten soll. Erstklassige Zutaten und hochwertige Eiweißquellen machen ein gutes Futter aus. Minderwertige Eiweißquellen sind z. B. Eiweiße aus Federn, Hufen oder aus Pflanzen (Protein aus Kartoffeln, Erbsen, Linsen usw.).
Man findet im Trockenfutter immer Kartoffeln, Erbsen, Soja oder andere Hülsenfrüchte, weil das wenige Fleisch im Trockenfutter nicht ausreichend Proteine für den Hund bereitstellt.

Die Proteine werden billig gestreckt, damit in der Analyse das Ergebnis stimmt.
Sehr beliebt bei Futterherstellern ist auch das Geflügelprotein als Zutat. Das kann komplett aus Federn gewonnen sein, suggeriert aber, dass das Futter Geflügel enthält.

Zum "Mythos Getreideunverträglichkeit" wird in deinem Link eine Studie erwähnt.
Es gibt von diesen Forschern aber eine zweite Studie, in der die Aussagen teilweise zurückgenommen werden.
Frau Wolf hat sich mit diesen beiden Studien auch befasst und sie erklärt:

Zitat:

Hunde haben also NICHT generell eine größere Kopienanzahl von Genen zur Stärkeverdauung als Wölfe! Damit dürfte auch die Fähigkeit zur Kohlenhydratverdauung erheblich schwanken und sehr individuell ausgeprägt sein. Ganz davon abgesehen, kann aus einer genetischen Ausstattung auch nicht unbedingt die Notwendigkeit einer bestimmten Ernährung geschlossen werden.

 



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