Warum sind so viele Hunde an der Leine aggressiv ?

Wenn Dein eigener Welpen durchgeimpft ist, regelmässig gecheckt wird auf Patasiten aller Art, dann gibt es kaum was, womit er sich anstecken könnte.
Und die Gefahr hast Du auch, wenn Du ihn nicht zum anderen Hund läßt. Die meisten Erkankungen werden entweder fäkal-oral oder via Tröpfchen übertragen. Da schützt nur Impfschutz, entweder Deines eigenen Hundes oder der der anderen Hunde, denn die Krankheitserreger sind überall, wo sich Hunde aufgehalten haben.
 
Im Prinzip ja, ich kenne einige Hundebesitzer deren Hunde noch niemals geimpft wurden.
Ausserdem ist nicht auszuschliessen, dass Hunde aus Mittelmeerländer z.B die Sandmücke
einschleppen. Ist in der vergangenen Zeit noch nicht im Impfschutz enthalten. Hoch Infektiös
und nicht ungefährlich
 
meine welpen sind immer ohne leine gelaufen und durften zu jeden hund hin.
meiner meinung nach ist das der grund warum sie keine aggressionen haben.

Und das ist das Problem!
Ich habe es nämlich mit Meinem ebenso gehalten.
Das Ende vom Lied war:
1. Biss in den Kopf im Alter von 12 Wochen von einem Dalmatinerrüden, der "nur mal schnuppern" wollte
2. Festbeissen eines Yorkierüden im Alter von 126 Wochen, der "nur spielen" wollte.
3. Biss in den Nacken und runterdrücken von einem Mixrüden im Alter von einem 1/2 Jahr, weil "er stärker ist".
4. Biss in den Hals mit tiefer Wunde von einem Rottweilerrüden im Alter von einem 3/4 Jahr, weil "meiner eh gewinnt".

Dazu muss ich sagen, dass ich nach dem 2. Biss meinen Hund nicht mehr einfach so zu jedem gelassen hatte. Da war er aber selbst schon vorsichtiger. Beim 3. Fall kam der Hund plötzlich um die Ecke und mit dem 4. Fall waren wir in einer Hundegruppe zum regelmässigen Spaziergang, die kannten sich also. Allerdings hatte der Rotti schon öfter gepöbelt, allerdings mit anderen Rüden.

Ich bin entspannt, wenn uns andere Hunde begegnen. Ich habe auch schon vor langer Zeit entdeckt, wie Merlin am ruhigsten bleibt, wenn fremde Hunde kommen.
Dazu gehe ich einfach ein kleines Stück an die Seite, lasse ihn absitzen und er schaut mich an und kassiert dafür Leckerlis.
Er ist aber deutlich entspannter, wenn man mit ihm allein gehen kann.
Mittlerweile geht es sogar, wenn der Abstand zum Hund groß genug ist, indem ich ihn mit Leckerli in der Hand vorbei führe. Dazu muss er aber hinter mir laufen, da fühlt er sich sicherer.
Ich habe jedes Mal Rückschläge erleiden müssen, immer gerade dann, wenn mein Hund gerade wieder Vertrauen fasste. Ein Setter sprang um mich rum und ging auf merlin los, ein Labbi sprang ihn ohne Vorwarnung von hinten an und drückte ihn mit den Zähnen im Genick auf die Erde. Immer dann, wenn er gerade kein Theater mehr machte.
Sollte ich mich als Besitzer eines lautstark pöbelnden Hundes dann über Leute mit Hunden aufregen, die lautlos sind und dafür hinterhältig sein können? Bei meinem weiß man wenigstens gleich Bescheid.


ABER:
- Es gibt immer Situationen, in denen plötzlich ein Hund um die Ecke kommt und man nicht schnell genug reagieren kann
- Es gibt durchaus besonders dämliche HH, die dann auch stehen bleiben, um sich das Ganze anzugucken oder damit Fiffi mal "gucken" kann
- Es gibt HH, die ihren Hund dann mit "der tut nix" ableinen. Manche schaffen es, ihren Hund schnell wieder auf mein "aber meiner" anzuleinen. Aber eben nicht alle
- Es gibt HH, die ihren Hund ohne zu hinterfragen auf die Wiese zu uns rennen lassen, weil ICH da ja mit 3 Hunden stehe. Also müssen die ja verträglich sein:
Bitte, liebe Leute! Ich habe ein Rudel, das draussen eng zusammenarbeitet und es nicht unbedingt duldet, wenn ein Fremder da einfach ohne zu fragen einbricht und die Ordnung durcheinander bringen will. Also wundert euch nicht, wenn euer Fiffi erstmal als potentieller Eindringling betrachtet wird.
- Ich habe einen Hund, der anderen Hunden misstraut und in seinem ganzen Leben auch immer wieder darin bestätigt wurde (durch ständige Rückschläge, auf die ich noch komme)
- Ich habe einen Hund, der statt nur auf sich nun auch noch versucht, auf das Rudel aufzupassen und dadurch natürlich alle in Alarmbereitschaft versetzt. D.h. er bringt Unruhe rein, ist selbst völlig überfordert(das wäre aber zu ausschweifend)

Mich nerven manche HH auch, aber mir ist dabei egal, ob Leinenpöbler oder ruhige Hunde.
 
es tut mir leid das ihr diese erfahrungen machen musstet.

ich weiß nicht woran es liegt aber mir bzw bruno ist so etwas nicht passiert.

bruno war nie in einer welpengruppe geschweige denn in einer huschu.
er kam mit 7 1/2 wochen zu uns und wurde gleich
"in die gruppe geschmissen".

gipsy,sehr dominant,hat ihm gleich eine ansage gemacht und
luna hat ihn mit der pfote unten gehalten.
gismo und chucky,die rüden meiner tochter,haben auch nicht
groß gefackelt wenn bruno zu frech wurde.

und wir haben machen lassen....
bruno ist auch nicht zu jeden hund hin -
vielleicht hat er gesehen das die nichts gutes im sinn haben.....

ich weiß es wirklich nicht.

heute beobachte ich auch manchmal wenn sich bruno einem rüden nähert
das bruno oft den kopf runter macht und sich wegdreht.
er kann körpersprache sehr gut und fängt nie eine rauferei an.
er geht dann eben.....die sind ihm zu doof :)
 
Ich habe zwar 'nur' lautlose Prolle (meißtens zumindest) habe es allerdings auch so wie delchen gehalten.
Leelah durfte zu jedem Hund, wurde untergebuttert und unsicher. Mein Fehler. Hab ich mittlerweile halbwegs ausgebügelt.
Bei Bonnie war ich vorsichtiger. Sie durfte auch zu jedem hin, hat allerdings bis jetzt noch keine richtige Rauferei oder richtiges Mobbing erlebt. Heute ist Bonnie diejenige, die sich mal aufplustert.

Ich denke es kommt eben auch auf die Veranlagung an. Hat man einen DSH ist es wahrscheinlich, dass dieser eher meckert als ein Labbi.
Damit meine ich nicht, dass DSH aggressive Monster sind, sondern schlicht eher zum Reagieren neigen.
 
Natürlich kommt es auch auf die Veranlagung an, allerdings würde ich nicht Rassen unterscheiden ( ich kenne genug prollende Labbis), sondern den Grundcharakter. Meine Guapa damals hätte nie nich geprollt. War nicht ihr Charakter. Sie nahm ihre Beine lieber in die sprichwörtlichen Hände.

Mormel wägt ab, ob er damit durchkommt. Sprich bei unsicherem Hund spielt er den Macho ( ohne Prollen), bei unsicherem tut er so, als ist dort kein Hund.
Lilli interessiert sich eher wenig für andere Hunde, da sind ihr ihre Menschen viel wichtiger und Dajan ist eben Dajan.
 
Natürlich kommt es auch auf die Veranlagung an, allerdings würde ich nicht Rassen unterscheiden ( ich kenne genug prollende Labbis), sondern den Grundcharakter.

Stimmt. Wobei ich finde, dass es ein Zusammenspiel ist. Und natürlich geht man von der Norm aus. Ich kenne auch prollende Labbis, die meißten sind allerdings eher treudoof unterwegs.
Kangale kenne ich etliche, die prollen, da ist es mal eine Seltenheit, wenn einer nicht prollt. Genau wie mit den DSH.
Wobei man dazu auch noch sagen muss, dass es auf die Halterfraktion ankommt.

Man kann hier schlichtweg nicht pauschalisieren. Da laufen etliche Dinge zusammen, die das Endergebnis schaffen.
 
Hallo delchen.
ich denke Du hast unbewusst vieles richtig gemacht.
Einen hervorragenden Einfluss auf Deine Hunde gehabt.
Aber es war wohl auch ein Haufen Glueck dabei.
 
wieso unbewußt und glück ?

das was ich gemacht habe war mit voller absicht und
einen leinenpöbler würde ich die leviten lesen.

ich renn doch nicht monate oder jahre rum und lenke meine hunde ab
oder texte sie zu.

wenn er sich als junghund gewagt hätte andere anzuzicken wäre er
mal eben auf den rücken neben mir gelandet.

mir auch egal ob ihr es nun meideverhalten nennen würdet.
das ergebnis zählt für mich.
 
wenn er sich als junghund gewagt hätte andere anzuzicken wäre er
mal eben auf den rücken neben mir gelandet.

*Prousst* sorry, ich stelle mir das grad mit > 60 kilo Hund vor und frage mich, wer auf dem Rücken landet ;)
Wenn Du mal in der Gegend bist, darfst Du das gern mal ausprobieren. Allerdings unter Haftungsausschluß meinerseits ;)
Je nach Angstniveau des Hundes können solche Aktionen übrigens richtig gefährlich werden.
Und Dein Leviten Lesen verstärkt leider bei manchen Hunden nur das Verhalten. Geht es um echte Angstagression, dann kann Dir passieren, dass Dein Hund sich bestätigt fühlt, dass da etwas gaaaanz schlimmes ist und zudem auch Dir nicht mehr vertraut.
 



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