Warum ist ein Welpe bloß so teuer.... Eine Erklärung

Joa, aber die werden dann nicht als "Rassetypische Vorzeigeexemplare" in den Himmel gelobt. Gerne gesehen, mal als nettes Beispiel, eine Rasse, die eigentlich mal Jagdhund war und nun gefälligst ein immer lieber, nie störender, mit allem und jedem verträglichem, triebloser, nicht jagender Familienhund zu sein hat.
Sowas kriegt in der seriösen Zucht oft keine ZZL, da wird dann halt wegen dem pösen VDH ein Alternativ-Verein gegründet, der sich die Wesenskrüppel auf die Fahne schreibt. Mit der Ursprungsrasse hat es nichts mehr zu tun, aber die Hundebesitzer haben ihr Statussymbol.
 
Schon mal überlegt, das die wenigsten einen Jagthund gebrauchen können ?
Schon mal überlegt warum dann der VDH gerade Labradore als Familienhunde preist ?
Wo lebst Du ? Auf einem anderen Planeten ?
 
Schwarze Schafe gibts bekanntlich überall.

Habe ja jetzt schon länger einige Züchter ins Auge gefasst und vergleiche deren Angebote.

Da gibts Züchter, die ihre Welpen um 1500€ loswerden wollen, man bekommt den geimpften, entwurmten und gechippten Hund mit Papieren und fertig.

Und dann gibts zb eine Zucht, die verlangen nur 1200€, dafür bekommt der Wauz noch ein Starterpaket mit Spielsachen und Welpenfutter mit, man bekommt die Fotos der ersten Wochen, Ahnentafel, der Hund bekommt eine Decke mit, die nach 'Mama' riecht etc pp.

Da muss ich ganz ehrlich sagen: Preis und Angebot vergleichen macht klug. Wenn man natürlich beim erstbesten Züchter einen Hund kauft, kann einen der schonmal gern übern Tisch ziehen.
Aber wenn man vergleicht, kristallisieren sich die Züchter, die wirklich mit Herzblut züchten, recht schnell heraus.

Also wir haben schon auf ein paar relevante Züchter heruntergebrochen, die werden wir mal kontaktieren (immerhin kann ja auch immer noch ein Züchter sagen, das er uns keinen Hund geben kann oder will oder was dazwischenkommen) und dann warten wir eben den nächsten 'passenden' Wurf ab.
 
Da gibts Züchter, die ihre Welpen um 1500€ loswerden wollen, man bekommt den geimpften, entwurmten und gechippten Hund mit Papieren und fertig.

Und dann gibts zb eine Zucht, die verlangen nur 1200€, dafür bekommt der Wauz noch ein Starterpaket mit Spielsachen und Welpenfutter mit, man bekommt die Fotos der ersten Wochen, Ahnentafel, der Hund bekommt eine Decke mit, die nach 'Mama' riecht etc pp.

Da muss ich ganz ehrlich sagen: Preis und Angebot vergleichen macht klug.

So ist es. Wobei ich das nicht mal gemacht habe.
Im Internet hab ich für VDH-Welpen "meiner" Rasse Preise für 900,-, 950,- und 1000,- Euro gesehen. Die beiden Züchterinnen, für deren Welpen ich mich interessiert hatte, haben beide nur 850 verlangt (Zufall, die kannten sich nicht, und ich wusste das auch nicht beim ersten Kontakt). Aufzucht in der Familie, MDR1-Test, erste Leine und Halsband, Futter, zwei Spielzeuge, Impfpass, Papiere und viele Tipps und Infos waren dabei.
Bei der anderen Züchterin hätte es unter anderem eine Hundepfeife dazu gegeben, auf die die Welpen schon geprägt wurden.

Das sind einfach hundeverrückte und zugleich verantwortungsvolle Menschen, für die ist die Zucht im Verband ein Hobby. Sie wollen ungefähr ihre Kosten gedeckt haben, aber nicht verdienen.
Anschaffungspreis, Aufzucht und Ausbildung der Zuchthündin, Züchterseminare und Ausstellungen: Die Zeit und das Geld zählen sie zu ihren Hobbies.
So wie andere z.B. ein Pferd als Hobby haben, es füttern, pflegen und verwöhnen, Seminare besuchen oder an Turnieren teilnehmen. Oder auch Hundebesitzer ohne Zuchtabsichten gerne mal in Seminare investieren oder mit ihrem Hund an Hundesportturnieren teilnehmen.

Ich finde es für meine Bedürfnisse (Familienhund) vorteilhaft, wenn die Züchter keine großen Investitionen, wie den Bau von Zwingeranlagen oder Welpenhaus haben, sondern die Welpen in Haus und Garten aufziehen.

Wenn ich dann sehe, dass Leute für einen "Pomsky" oder "Maltipoo" oder "Labradoodle" 2000,- Euro haben wollen (und bekommen!!!), kann ich nur entsetzt den Kopf schütteln.

LG,
Stadtmensch
 
Es fällt nur auf, das die gefragten bzw. die angesagten Teuer sind, die anderen Rassen kosten nur einen Bruchteil davon. Deswegen glaube ich die Story vom armen Züchter nicht mehr-

Es gibt noch andere Unterschiede, z.B. sind weit verbreitete Rassen auch oft etwas günstiger.
Aber es gibt auch gute Gründe, warum manche Rasen einfach teurer sind.

- die Gesundheitsanforderungen sind bei den Rassen unterschiedlich
- je nach Population ist allein schon die Reise zum Rüden, der Deckakt,...teurer
- es gibt Züchter, die trennen sich nicht von ihren alten Zuchthunden (Hundesteuer, Futterkosten,...sind höher)
- selbst wenn die Kosten bis zum fertigen Zuchthund bei Rassen ähnlich sind, ist doch trotzdem die Wurfstärke unterschiedlich (ein Züchter, der eine Rasse mit kleiner Wurfstärke züchtet aber trortzdem dieselben Kosten hat wie ein Züchter einer größeren Wurfstärke, möchte auch wenigstens +/- Null raus kommen)

Klar kann man nicht alle über einen Kamm scheren un es gibt sicherlich auch Züchter, denen die Dollarzeichen in den Augen stehen.
Aber hier mal ein paar Beispiele:

1. Ich selbst habe bei meinem ersten Wurf ordentlich drauf gezahlt, weil es nur ein Welpe war, die Hündin mehrmals geschallt wurde um sicher zu gehen, letztendlich geröngt werden musste,....

Bei meinem zweiten Wurf bin ich dann knapp mit Null rausgekommen, wenn man das auf den ersten Wurf rechnet.

Beim dritten Wurf hatte ich die Unkosten gerade so wieder raus, weil ich viele neue Welpensachen gekauft habe, die die ersten zwei Würfe nicht überlebt haben.

2. Eine befreundete Züchterin hatte bei ihrem vorletzten Wurf einen Kaiserschnitt und einen kleineren Wurf. Der Deckrüde war aus Schweden. Er kam mit den Besitzern hierher, aber die Züchterin hat natürlich die Reise- und Unterbringungskosten gezahlt, dazu die Decktaxe. Bei diesem Wurf hat sie drauf gezahlt.
Aber es ist eine Züchterin die viel Wert darauf legt, dass genetische Vielfalt der Rasse durch neue Blutlinien steigt. Ein sehr wichtiger Aspekt bei einer selteneren Rasse.
Sie schaut auch immer, dass dann möglichst ein Hund später die Zuchtzulassung macht.

Beim letzten Wurf ist sie zu einem Rüden in die NL gefahren. Die Decktaxe war sehr hoch und sie blieb mehrere Tage dort.
Bei drei Welpen hätte sie, laut Vertrag, noch einmal kostenlos zu einem neuen Wurf zu dem Rüden kommen können. Wenn es jetzt nur vier gewesen wären, hätte sie wieder ordentlich Verlust gemacht, besonders auf den Wurf davor aufgerechnet.
Letztendlich hatte sie Glück und es waren mehr Welpen, so hatte sie gerade die Unkosten vom vorherigen Wurf wieder drin und ein kleines Taschengeld, was sie in neue Hundesachen steckte.
 
Wes ist ja mein einziger Nicht-Tierschutz-Hund bisher.
In dem Verein, in dem er gezüchtet wurde (es gibt im VDH drei Punkte-Vereine) gibt es einen einheitlichen Preis.
Alle Welpen ohne Fehler kosten das gleiche und pro Fehler gibt es einen Betrag Abzug, der auch bei allen in diesem Verein gleich ist.

Hier wurden ja schon Sonderuntersuchungen angesprochen.
Bei Dalmatinern gibt es zum Beispiel die Audiometrieuntersuchung, die obligatorisch für alle ist. (Dafür kann ich meinem Hund einen Attest unter die Nase reiben, in dem drin steht, dass er beidseitig hört, wenn er mich mal vom Gegenteil überzeugen will :happy33:)
Diese Untersuchung ist auch nicht ganz günstig.
 
Der Test ist sehr wichtig plus ein paar andere auch, den es ist ein grober Zuchtfehler wenn der Hund taub oder blind ist.
Das gehört zur Sache des Züchters da er die Zuchtpaare aussucht.
 
Der Test ist sehr wichtig plus ein paar andere auch, den es ist ein grober Zuchtfehler wenn der Hund taub oder blind ist.
Das gehört zur Sache des Züchters da er die Zuchtpaare aussucht.

Natürlich ist er wichtig. Deswegen ist er auch zwingend vorgeschrieben - also nicht nur freiwillig.
Zur Zucht werden ohnehin nur beidseitig hörende Hunde zugelassen, aber dennoch können diese Taubheit vererben.
Bei guter Anpaarung wird die Wahrscheinlichkeit immer geringer, aber dennoch besteht ein Restrisiko.

Ich habe das als Beispiel gebracht, denn dieser Test macht natürlich schon einen Teil des Welpenpreises aus.:jawoll:
 



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