Warum Hund mit menschlichen Attributen versehen?

Ich find es auch sehr interessant das vom Menschen explizit die negativen Seiten rausgepult werden,da kann ja was mit der Sozialisierung nicht gestimmt haben.
:frech3:
 
Naja, die Ausgangssituation befasst sich ja auch nunmal mit der Projektion von bestimmten menschlichen Attributen - eben solch Negativen...

Man könnte den Schuh auch umdrehen und sagen: der Hund besitzt in seinem Gefühlsspektrum kein Mitleid! Im Gegensatz zum Menschen, entscheidet er durch Verstand, wann genug ist und ein anderer "verschont" wird (beispielsweise, wenn der andere unterliegt und dies offensichtlich akzeptiert!).
Wertet es den Menschen auf oder den Hund ab? In meinen Augen nicht... Mitleid ist oft eine Fehlleitung und könnte durch den Einsatz des Verstandes (bei ausreichender Sozialisierung) ausgeschaltet werden!

Diese Disskusion könnte man breit treten, bis man sie einmal von Brisbane bis nach Wattenscheid auslegen kann...
Und 100% einig wird man sich dabei auch nicht.

Für mich steht aber fest, wie für viele andere hier ebenfalls, dass Grausamkeit und Brutalität in diesem Sinne nicht in der Tierwelt nicht anzutreffen sind!
Die Ausnahme dazu stellen wir und unsere Verwandten, die Primaten dar...

LG
 
Noch mal zu Jagdgedöns und Hasenjagd...

... Hasen, Karnickel und Mäuse fallen nun mal in das natürliche Beuteschema des Hundes.

Ich kenne keine Hunde, die eine gerissene Katze fressen. Aber meine Hündin damals hat auch schon Kaninchen erwischt und als ich bei ihr war, schon halb aufgefressen.

Ein Hund, der nicht mit Kaninchen oder Hasen aufwächst und diese auch bei Gelegenheit schnappt, ist doch nicht gleich bösartig. Jeder Jagdhund würde dasselbe tun. Und wer würde einen Jack Russel oder einen süssen Kleinen Münsterländer als bösartig bezeichnen...

Daher hätte ich es Merlin auch verziehen, wenn er Kaninchen als lecker Speise ansieht... aber er musste sich daran gewöhnen und nach einer Woche Training entstand dieses Foto:

merlinkaninchenklein.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine haben noch nichts gerissen, aber wenn ein Hase oder Reh vor ihrer Nase vorbei hüpft, kann ich es ihnen nicht verübeln,
dass sie hinterher rennen. Aber mittlerweile sind sie zu langsam und lassen sich auch nach einem Stückchen rennen abrufen.
Früher haben sie nach Mäusen gebuddelt, wenn sie welche erwischt haben, hat der Sepp wie eine Katze mit denen gespielt
und der Schorsch wie eine Schlange einmal drauf gebissen und runter geschluckt.
Finde da nichts schlimm daran, liegt in der Natur, dass ein Hund jagt, der eine mehr, der andere weniger. Was ich persönlich
schlimm finde, ist, wenn Besitzer ihre Hunde wissentlich jagen und Tiere reißen lassen, denn man kann den Jagdtrieb gut
umlenken, wenn man sich darum bemüht.
 
So wie ich Hunde kenne ist es schon ein klitzekleiner Unterschied ob der Hund eine Katze reisst, totschüttelt und liegen lässt oder ob er eine "Beute" erlegt und sie danach auch gerne verwertet.

Beide Tiere werden gerne von Hunden gejagt, aber es war wesentlich schwerer, meine Hunde an Kaninchen zu gewöhnen als an eine Katze. Das war bei allen Hunden so die ich kannte bzw mit denen ich gearbeitet habe.

Ich hatte bei potentiellen "Beutetieren" immer größere Probleme als bei Katzen.

Katzen wurden eher als "das fremde Tier vom anderen Stern" begutachtet und zwar auch gejagt, aber bei Kaninchen, Hasen oder Ratten hatten die Hunde Schaum vor dem Mund und waren regelrecht in Beutegier.

In der freien Wildbahn reisse Wölfe im Rudel Luchse und lassen die liegen, oder ein Löwe reisst einen Gepard. Und frisst den auch nicht. Aber kein Wolf oder Löwe würde eine Gazelle oder einen Hasen liegen lassen.

So zumindest die Erfahrungen die ich bisher gemacht habe.
 



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