Warum fiepen Hunde?

Hachiko kläfft fürchterlich, wenn es bei uns klingelt. Wenn er sich dran erinnert, dass er nicht so einen Terror veranstalten soll, fiept er - also eindeutig Stress...........
 
Unser Tommy zeigt ja immer an, wenn er mal in den Garten muss zum pullern. Manchmal springen wir nicht sofort, weil er es natürlich raus hat, auch wenn er nur bissl im Garten sein will, er muss ja nur dastehen und dann kommen wir schon und er darf raus. Jedenfalls warten wir dann manchmal bewusst. Wenn er dann kurz fiept, muss er tatsächlich raus, weil er muss, wenn nicht, legt er sich hin...

(Nicht, dass jetzt jemand denkt, wir ignorieren unseren Hund - oh der arme und so - nee nee, nur wenn wir wissen, dass er grad vor 5 Minuten draußen sein Geschäft gemacht hat, und er dann nur bissl zum rumsträunern will, dann darf er halt manchmal nicht mehr raus und dann wird er "ignoriert". Also bitte nicht falsch verstehen.)

Sonst fiept Tommy eigentlich nie. Nur, wenn er raus muss zum pullern.
 
Hallo,

ich werfe einfach mal die These in den Raum, daß Hunde das Fiepen zu einem großen Anteil in der Kommunikation mit Menschen etabliert haben und es auf einen schlichten Lerneffekt zurückzuführen ist.

Ich beobachte es unter Hunden, also in der direkten Begegnung und im Umgang miteinander, eher selten. Da wird es kaum angewandt (außer bei Welpen eben, die beschwichtigen).

Wir Menschen neigen natürlich dazu, auf einen "weinenden" Hund einzugehen. Dieses Fiepen löst beim Menschen Beschützerinstinkt und Mitleid aus. Wir interpretieren erstmal grundsätzlich hinein, daß es dem Hund gerade nicht gut geht. Und wir reagieren entsprechend, schon beim Welpen.

Unter Hunden wird das Fiepen maximal ignoriert, bzw. wird auf die Beschwichtigung des Welpen eingegangen, indem der Alt-Hund seine Handlung unterbricht. Das schleicht sich aber aus, wenn der Hund älter wird und trotz Fiepen mal auf die Mütze bekommt, weil der Althund das Verhalten (aktive Unterwürfigkeit z.B.) nicht mehr duldet.

Der Mensch aber reagiert auch bei einem "Schnösel" (Junghund) auf das Fiepen und wenn es nur eine sanfte Ansprache ist. Hund lernt, das bringt Erfolg/Aufmerksamkeit und wendet es auch in anderen Situationen an, in Interaktion mit dem Mensch.

Die Gedanken sind frei...hab mal so drauflos "geblubbert"...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Das ist wirklich interessant. Vielleicht sollte man das mal genauer recherchieren. Und dann eine Facharbeit schreiben, oder so. :D Das wäre doch mal was... :D
 
Klingt logisch und plausibel *g* Aaaaah wieder ein Beispiel davon, wie der Hund uns erzieht :happy33:
 
Betty so könnte es wirklich sein

Hab noch ein Beispiel

Balou bekommt ab und an abends seinen RIESEN Kauknochen, er weiß genau wo der Knochen tagsüber liegt. Er selbst kann sich den Knochen nicht holen. Also sitzt er erstmal stumm vor dem Schrank..man meint er überlegt wie er da ran kommt *gg*..es wird sich lang gemacht..auf den Hinterpfoten gesprungen, am Schrank mit ausgesteckten Pfoten hoch gehangelt..der Stuhl ,der direkt vor dem Schrank steht wird genutzt was natürlich alles nicht hilft. Also kommt Balou zur Couch und stupst entweder meinen Mann oder mich an. Wir fragen *was ist Balou*..sofort rennt er zum Schrank und tänzelt wie ein Pferd im Trab vor und zurück. Wenn wir jetzt noch nicht reagieren fängt er an zu fiepsen. Und ja wir Menschen interpretieren das als weinerliches betteln.

Balou fiepst allerdings auch wenn meine Schwester kommt..er mag sie total und überschlägt sich regelrecht vor Freunde dabei ist dieses fiepsen auch zu hören..als wollte er seine Freunde noch mehr Ausdruck verleihen
 
Zuletzt bearbeitet:
Sepp und Schorsch fiepen gar nicht. :denken24:
 
Flecki fiept,wenn eine Feindin nah an ihr vorbeiläuft und sie nicht drankommt,oder wenn ein Tier vor ihr davonspringt.
Jimmy hat viel gefiept, da reichte schon das warten müssen an der Straße.
In der Hundeschule wars ganz schlimm,wir sollten das Verhalten dann immer mit "nein" unterbinden.
Hat aber nichts gebracht.
Ignorieren hat geholfen.
Heute fiept er nur noch,wenn er zu einem anderen Hund will und nicht schnell genug hinkommt, wenn er raus muss , nach dem Autofahren,wenn wir nicht schnell genug aussteigen....
 
Wir Menschen neigen natürlich dazu, auf einen "weinenden" Hund einzugehen. Dieses Fiepen löst beim Menschen Beschützerinstinkt und Mitleid aus.

Ich persönlich muss sagen, dass das bei mir überhaupt nicht der Fall ist.
Fiepen konnte ich noch nie ausstehen, von dem Geräusch kriege ich echt die Krätze.. :jawoll:
Bei mir wurde das Geräusch weitestgehend ignoriert oder mit einem 'Nein, hörst du wohl auf!' kommentiert.
Daher kam auch meine Frage: was ist, wenn mein Hund mir dadurch etwas vollkommen plausibles mitteilen möchte?
z.B. das er Schmerzen hat oder sich total unwohl fühlt? Dann wäre min bisheriges Verhalten ja absolut unfair und dreist gewesen, was widerrum das Fiepen, sollte es denn Unwohlsein ausdrücken, fördern würde.
Leelah fiept übrigends auch bei Hunden. Da schlägt das Husky- Gen wohl ziemlich durch, wobei es auch stark an umfunktioniertes Welpengehabe erinnert.
 
mir ist noch was eingefallen....
früher hat luke immer gefiept wenn wir unterwegs stehen geblieben sind weil wir jemanden getroffen haben und er warten musste. also aus unruhe, ungeduld. da habe ich es ignoriert.

wenn er aus stress hol ich ihn zu mir, er presst sich dann auch richtig an mich ran und ich streiche ihm mit sanftem druck über den rücken, das beruhigt ihn.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben