Wann leint ihr euren Hund ab/an?

Meine sind im Stadtgebiet immer angeleint. Nicht nur an der Straße, auch hinter den Wohnblöcken, wo Wiese und Büsche sind. Aus dem Grund, weil da viel Müll rumliegt und meine Hunde im Zweifel erstmal alles für eßbar halten (und weil die Freilaufkatzen in die Büsche ka...., was meine Hunde für ein Highlight halten). Das hab ich leider nie wirklich hinbekommen, dass sie draußen nichts aufnehmen.

Außerhalb dürfen sie laufen, wo es übersichtlich ist. Rosie hat einen guten Grundgehorsam, die kommt auch fix angeflitzt, wenn ich rufe.
Ali hatte den auch. Leider ist er altersbedingt oft recht langsam unterwegs, trödelt gern und ist auch beim Rückruf seeehr gemächlich. Er kommt, aber in seinem Tempo. Was oft zu langsam ist für schnelle Radfahrer.
Zum Glück sind ihm die egal, auch wenn sie an ihm vorbei rasen. Weils mancher so eilig hat, als wollte er die Tour de France gewinnen. Klingeln ist Glückssache und warten schon mal garnicht.

Sehe ich Radler, Jogger, Spaziergänger rechtzeitig rufe ich die Hunde ran und lasse sie sitzen. Klappt auch ohne Leine sehr gut.

Ansonsten shit happens. Meine Hunde jagen keine Radler oder Jogger und gehen auch nicht zu anderen Leuten, solange die sie nicht anlocken. Wenn einer nicht warten kann, dann ist das halt so. Und sie müssen halt so an den Hunden vorbei. Oder drum herum, weil Ali auch gern mal mitten im Weg stehen bleibt. In der Annahme, der "Gegenverkehr" wird schon ausweichen.

Bei Begegnungen mit anderen HH leine ich immer an. Ali war und ist ein Stinkstiefel, der gern hingeht und mit Hunden seiner Größe und größer erstmal einen Streit vom Zaun bricht.
Während Rosie schnell Angst bekommt, wenn einer zu stürmisch ist und im Zweifelsfall versucht zu mir zu rennen. Was sie zum Jagdopfer macht. Und ich bin auch nicht immer so schnell, gleich dazwischen zu gehen, wenn sich alles in einiger Entfernung abspielt.

Seit Ali auch noch fast nichts mehr hört, sind die Einschränkungen für ihn noch etwas mehr. Zu seiner eigenen Sicherheit. Er ist jetzt auch viel an der Flexileine.
 
Das kenne ich sehr gut. So lange sie liegen, stehen oder sich am Boden räkeln, schaut er zwar argwöhnich, geht aber inzwischen vorbei. Nur wenn sie "rennen" schaltet er auf Jagdmodus.
Genau. Wobei ich manche Nachbarskatzen auch einfach doof finde, die wissen genau, dass die Hunde nicht hinter ihnen her dürfen/können und hocken sich gerne mitten in den Weg. Deswegen hatte ich eine ganze Weile Wurfschellen dabei und hab die Katzen abgeworfen, seitdem gehen sie wenigstens auf die Seite.
 
Innerorts sind alle an der Leine. Ausnahmslos.
Mittlerweile werden sie sogar angeleint, wenn wir von der Haustür zum Auto im Hof gehen, es sind einfach zuviele Hunde zugezogen und der Reiz ist dann evtl zu groß. Einen Hund im Auge haben geht.. bei drei wird es eng ;-)

In Feld und Wald werden die Zwerge abgeleint, Casha bleibt normalerweise an der Schlepp (bis auf einige wenige Gegenden, wo sie offline sein kann), weil sie auf Sicht jagt. Und nein: dieser Hund befindet sich dabei NICHT im Tunnel, die entscheidet einfach selber, dass das jetzt Laune macht, gut zu erkennen an ihrem Blickkontakt zu mir und dem Aufblitzen, bevor sie losbrettert.

Angeleint wird selbstverständlich bei Begegnungen unterwegs: egal ob Jogger, Spaziergänger, Radfahrer, andere Hunde. Wenn es die Situation hergibt, rufe ich auch nur ran und lasse absitzen.
Im Verein im Training laufen beide meist offline, während ich anderweitig beschäftigt bin. Die Sache ist klar abgesprochen: halte dich von den anderen Hunden im Training fern. Funktioniert wunderbar.
 
Es gibt die verschiedensten Gründe , einen Hund an die Leine zu nehmen .

Eigendeich wäre es für mich interessant einmal zu erfahren bei welchen Hunderassen es vorwiegend erforderlich wird, sie vorwiegend an der Leine zu halten , weil der Jagdtrieb , oder andere Eigenschaften des Hundes einen Freilauf nicht zulassen .

Natürlich gibt es auch Hundehalter , welche sehr auf Sicherheit bedacht, oder ängstlich sind , Hunde , die wenig erzogen , schlecht sozialisiert , oder solche , die krank ,- gebrechlich sind und darum die Hunde ständig an der Leine geführt werden sollen .

Manchmal gibt es auch ein Problem mit den Verordnungen und Gesetzen, die keinen Freilauf von Hunden erlauben , oder in verkehrsreicher
und urbaner Umgebung , ist Freilauf von Hunden einfach nicht möglich .

Wenn Ihr vielleicht noch ergänzen könnt , um welche Hunde es geh, welche Eigenschaften euer Hund hat und welche Hunderasse ist es ?

Ich habe eine Miniature Australian Shepherd Hündin ,
welche vom Temperament eher ruhig, meist freundlich und leicht führig, gut konditioniert, wie sozialisiert ist .
Ich kann meistens auf die Leine verzichten , da eine Kontrolle auch im Freilauf möglich wird , nur in besonderen Situationen muss ich meine Hündin an die Leine nehmen . Auch durch ihre geringe Größe, wie das niedliches Aussehen , wirkt sie auf die meisten Menschen wenig bedrohlich ,
oder beängstigend und findet überwiegend gute Akzeptanz.
 
Wenn Ihr vielleicht noch ergänzen könnt , um welche Hunde es geh, welche Eigenschaften euer Hund hat und welche Hunderasse ist es ?

Ob meine Hunde sozial sind oder nicht, darüber kann man ja streiten :-D

Alcantha: Aussie, über 14 Jahre, mittlerweile ruhig, mag keine Hunde und "zeigt" es zur Not, Menschen sind idr. mittlerweile egal/mag ihre Ruhe...
Ist nur frei, wenn es übersichtlich ist. Mittlerweile hört sie nicht mehr so gut. Früher wäre sie bei Hase direkt vor der Nase auch kurz weg. Generell ist sie auch eher ( gegensatz zu den anderen ) die ihr Ding macht. Sie hat wtp aber kann auch stur sein. Gehorsam für meinen Geschmack wäre noch Ausbaufähig :-D

Baasies: Border Collie Showline 9 1/2 Jahre. Ein Hund mit mehrere Persönlichkeiten. Von ruhig und faul bis hin zu durchgeknallt. Manchmal bissel "stur" aber idr wtp. Da er mich immer im Auge hat, er zufriedenstellend hört darf er fast immer frei laufen. Andere Menschen werden eh idr ignoriert selbst wenn sie locken oder ähnliches. Er blendet die komplett aus. Trotzdem ist Baasies mein "offenster" Hund was andere Menschen angeht. Zur Not kann er auch viel "Aushalten", wenn es sein muss.

Iva: Border Collie Arbeitsline 8 Monate. Border durch und durch. Viel wtp, viel Power und Ausdauer ( "nicht müde zu bekommen"). Trotzdem an sich mega kontrolliert und nicht durchgeknallt. Sie passt sich generell richtig gut an. Wir arbeiten gerade dran, dass sie nicht im "Hütetunnel" verschwindet und immer sofort reagiert, wenn ich was sage. Deswegen ist sie aktuell oft an der Leine. Andere Lebenswesen braucht sie nicht. Iva ist schon auch eher schüchtern stellenweiße und braucht ein Moment zum auftauen.

Generell sind die Borders auch sehr sensibele, der eine mehr der andere weniger.
 
Meine drei Hunde sind grundsätzlich alle in Fußgängerzonen, innerorts (Dorf oder Stadt), in Geschäften in denen Hunde erlaubt sind und auf Autobahnraststätten angeleint. Für mich selbstverständlich weil dort Autos an uns vorbeifahren, weil die Fußgängerzone keine Freilaufzone ist und in Geschäften haben sich meine Hunde einfach in meiner Nähe aufzuhalten. Ich habe aber schon an allen diesen Orten Hunde im Freilauf gesehen. Und die "klebten" nicht alle an ihrem Menschen sondern manche haben auch "ihr Ding" gemacht.

Für alle anderen Orte gibt es Unterschiede, je nach Hund.
Wenn Ihr vielleicht noch ergänzen könnt , um welche Hunde es geh, welche Eigenschaften euer Hund hat und welche Hunderasse ist es ?

Balou, Dackel mit eventuell Beagle-Mix, sehr eigenständig, größenwahnsinnig, trifft schnell Entscheidungen in seinem Sinn (🙄), durch nichts und niemand zu beeindrucken, Jagdtrieb Sicht und Spur läuft an der 10 m Schleppleine außer am Strand wenn keine Menschen und Hunde in der Nähe sind (kein Wild und Vögel jagt er nicht) und auf übersichtlichen Feldwegen.

Mogli, Jack Russell Terrier, Jagdtrieb Sicht und Spur, läuft Wild ein paar Meter hinterher, ist allerdings gut abrufbar, arbeitet gern mit mir zusammen läuft an der schleppenden 10 m Schleppleine, die ich in die Hand nehme wenn ich Wild vor den Hunde sehe (ich sehe in 99 % das Wild vor den Hunden) oder wenn sich die Hunde "auffällig" verhalten.

Hermann, vermutlich Podengo Portogues Pequeno-Mix, händelbarer Jagdtrieb Sicht und Spur läuft frei weil er sehr gut abrufbar ist, nicht ernsthaft jagen geht und durch ein Abbruchsignal zu beeindrucken ist.

Wenn uns Fremdhunde entgegenkommen leine ich alle Hunde an bzw. nehme die Schleppleinen kurz und führe die Hunde an der abgewandten Seite an den Fremdhunden vorbei. Wenn sich Fahrradfahrer hinter uns rechtzeitig bemerkbar machen rufe ich die Hunde zu mir und gehe entweder mit den Hunden an der abgewandten Seite weiter oder setze die Hunde am Feldwegrand ab. Das gleiche bei Joggern und Fußgängern. Wenn sich ein Fahrradfahrer nicht rechtzeitig bemerkbar macht muss er damit leben, dass er Slalom um die Hunde fahren muss denn die drei nutzen schonmal den ganzen Feld- oder Waldweg zum schnüffeln, was ich auch okay finde. Fahrradfahrer interssieren sie aber zu 100 % nicht (und dabei sind es wirklich 100 %).

Wenn Autos an uns vorbeifahren oder wenn wir an (Klein)kindern vorbeigehen leine ich die Hunde an bzw. nehme die Schleppleinen kurz.

Bei bekannten Hunden im Freilauf lasse ich Balous Schleppleine los und alle drei dürfen Kontakt aufnehmen.

Meine Hunde wirken nur auf Menschen bedrohlich die aufgrund ihrer Religion/ihres Glaubens mit Hunden nichts anfangen können und manchmal haben Kleinkinder Angst vor ihnen obwohl sie sehr nett und vorsichtig bei Kindern sind. (Natürlich findet Kontakt nur nach Absprache mit den Eltern statt und wenn das Kind selber Interesse zeigt.)
 
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Wenn Ihr vielleicht noch ergänzen könnt , um welche Hunde es geh, welche Eigenschaften euer Hund hat und welche Hunderasse ist es ?
Aramis ist ein Dogge/Windhund(Podenco)-Mix - zirka 4 Jahre. Er ist an sich ein gemütlicher Geselle, sehr menschenfreundlich und mit Kleinkindern auffallend sanft(achtsam).
Im Prinzip ist er bei Begegnungen auch verträglich mit seinen Artgenossen, ... wenn sie nicht zu aufdringlich werden.
Seinen Jagdtrieb (hauptsächlich Miezen) hat er allerdings nicht immer unter Kontrolle. Da muss ich ihn dann bremsen. Inzwischen reagiert er sehr gut auf ein klares "Nein".
Pferde scheinen ihm Respekt einzuflößen. Er beäugt sie zwar, bleibt aber auf Distanz und wenn wir Reiter kreuzen, geht er artig auf Sitz bis sie vorbei sind.
Gutes Verhalten wird belohnt. Eher selten mit Leckerlis, dafür aber mit ruhigen Worten und Streicheln.
 
Wenn Ihr vielleicht noch ergänzen könnt , um welche Hunde es geh, welche Eigenschaften euer Hund hat und welche Hunderasse ist es ?
Kritzel, die eigentlich überall frei laufen darf, ist ein Mischling aus etwas Schäferhundartigem (Muttertier war ein solcher Mix, phänotypisch evtl. Hollandse Herder) und vermutet wird noch ein Windhundanteil. Früher zum Teil sehr ängstlich (kam aus schlechter Haltung), klebt sehr an mir, konnte die ersten 2 Jahre nicht alleine bleiben und Fremdbetreuung war die erste Zeit auch eher unentspannt. Ist immer noch eher zurückhaltender Natur, kann aber auch richtig aufdrehen bei Menschen und Hunden, die sie kennt und mag. Kinder braucht sie nicht unbedingt, weicht ihnen meistens aus. Durch ihre Unsicherheit gerade in fremder Umgebung und im Dunkeln sehr wachsam, verbellen darf sie nicht, knurrt dann aber und behält die Leute im Auge. Fragt von sich aus sehr viel bei mir an, ob sie etwas darf. Läuft beim Gassi von sich aus fast immer hinter mir, wenn ich sie vorschicke, versucht sie möglichst schnell wieder hinter mich zu kommen. Fühlt sich bedrängt, wenn Fremde uns von hinten zu sehr auf die Pelle rücken. Sollte sie wegen Gruppendynamik mal hinter Wild hergehen, ist sie abrufbar. Ist eigentlich mit jedem Hund verträglich, lässt sich aber im Zweifel nicht die Butter vom Brot nehmen. Erzieht gerne andere Hunde, die sich in ihren Augen gegenüber Brösel nicht angemessen verhalten. Darf sie auch, wenn es angebracht ist. Aber nicht immer, sie neigt auch zum Mobben und das muss man erkennen.

Brösel ist angeblich ein Deutscher Pinscher x Zwergpinscher, Charakter und Phänotyp lassen aber eher auf Pinscher x Terrier (werde öfter gefragt, ob er einen Patterdale mit drin hat) schließen. Kann sich gut konzentrieren und bleibt bei gestellten Aufgaben dran, kann auch ruhig arbeiten. Außer beim Mantrailing, da ist er so heiß drauf, dass er sehr kläffig ist. Daran arbeiten wir gerade gezielt. Ist gut ansprechbar und reagiert sehr fix z.B. auf Abruf. Aber genauso fix löst er bei Wildsichtungen aus, wenn die Distanz zu kurz ist und ist dann sofort im Tunnel. Schaltet im Freilauf aufgrund seines großen Radius gerne in den Tunnelmodus um und reagiert dann verzögert bis nicht. Daher momentan kein Freilauf, sondern Schleppleine, solange er sich bei Wild nicht zuverlässig im Griff hat. Grundsätzlich gut verträglich mit Artgenossen, altersbedingt schwankt es momentan tagesformabhängig bei manchen Rüden zwischen "find dich toll" und "lass uns prügeln", bei gut riechenden Hündinnen teilweise sehr aufdringlich. Ist halt im Kopf noch nicht erwachsen. Wenig bis kein Wachtrieb, lässt sich auch von Kritzel's Gemotze nicht anstecken. Bellt eigentlich nur, wenn er sehr aufgeregt ist, bzw. während der Spookyphase hat er im Dunkeln mal einen Mann angebellt, lässt sich da aber gleich rausholen.
 
Innerhalb geschlossener Ortschaften ist die Leine bei allen dran.
Außerhalb von Ortschaften kommt es auf die gewählte Strecke und die Ausgangssituation an. Höhere Mais-und Rapsfelder ziehen Pierrot (Pointer) magisch an,da lässt er sich auch (noch) nicht abrufen.
Sind wir zu nah an Straßen bleibt die Leine ebenfalls dran.
Ansonsten können sie alle weitgehend frei laufen.Je nach Situation wird halt auch wieder angeleint. Angeleinte Hunde, zu viele Fußgänger,zuviele Fahrradfahrer,Maschinen auf dem Feld bzw. Feldweg,die Pointer auch bei Kuh-und Pferdeweiden.Nicht weil sie jagen,sondern weil sie im Rennen dann auch mal einen Zaun übersehen können und dann bei den Tieren auf der Weide landen.
Jolly und Pierrot sind Englich Pointer,beide draußen sehr agil,vom Grundgehorsam her für meine Begriffe okay,mehr geht immer.
Chilli und Jimmy sind Mischlinge,beide schon im Seniorenalter,auch da ist der Grundgehorsam ganz gut.
Alle sind im Großen Ganzen sehr freundlich zu Menschen,Tieren und auch Fahrrädern.Bei Chilli muss ich drauf achten mit welchen Hunden sie Kontakt aufnehmen darf,sie mobbt kleine und unsichere Hunde.
 
Luke (und Gassihund Jack sowie zukünftig Gassihund Othello) werden angeleint wo mit Auto- bzw. (motorisiertem) Straßenverkehr zu rechnen ist.

Ich bin ganz ehrlich da würde ich niemals einem Hund ausreichend vertrauen obwohl ich weiß das sowohl Jack mehrfach eine Bundesstraße überquert und dabei die Ampelschaltung berücksichtigt hat als auch beispielweise Momo immer den Umweg über den Zebrastreifen gewählt und dort auch gewartet hat bis keine Autos mehr kamen.

Ansonsten immer Leine ab. Feld, Wald überall wo vom Hund für andere und von anderen für den Hund keine Gefahr be-/entsteht.
 



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