Wann keine Giardiengefahr mehr?

Erster Hund
Freddy TibetT. +2016
Zweiter Hund
Chumani Mix *2013
Hallo,
ich habe mich durch dieses Forum und durchs Internet gelesen, aber so richtig sicher bin ich mir einfach immer noch nicht. Daher hoffe ich auf eure Hilfe.

Nach Durchfall (gelb, viel Schleim, flüssig) wurden bei meinem Pflegehund Giardien festgestellt. Ich habe vorerst die Betreuung abgesagt, da mir das Ansteckungsrisiko zu groß war.
Nun wird/ wurde der Hund behandelt (wie genau müsste ich nachfragen) und hat jetzt, nach 1 Woche, keinen Durchfall mehr.
Die Frage ist: Ab wann stellt er keine Giardien- Ansteckungsgefahr mehr dar?
Allgemein wird empfohlen, nach 5-tägiger Behandlung 10 Tage zu warten und dann wieder Kotproben von 3 Tagen testen zu lassen, oder?
Ist es absolut ratsam und wichtig, so lange zu warten? Oder kann ich davon ausgehen, wenn kein Durchfall mehr besteht und ein etwas früherer Test Giardienfreiheit aussagt, dass alles okay ist?

Und wie hoch ist das Übertragungsrisiko von Hund auf Mensch auf Hund? Also wenn ich ohne Hund zu dem Pflegehund geh, später aber zu anderen Hunden, wie wahrscheinlich ist die Übertragung? Reicht Hände waschen? Oder lieber komplette Kleidung austauschen?

Irgendwie kann ich die Gefahr nicht so gut einschätzen, trotz Recherche.
Ich seh das gefühlt lockerer als es die meisten Infoseiten aussagen, daher frage ich lieber nochmals nach.
 
Allgemein wird empfohlen, nach 5-tägiger Behandlung 10 Tage zu warten und dann wieder Kotproben von 3 Tagen testen zu lassen, oder?

Das ist viel zu früh.
Die Tests zeigen auch abgestorbene Giardien als positiv an.
Ich würde 4 Wochen warten.

Und wie hoch ist das Übertragungsrisiko von Hund auf Mensch auf Hund?

Ein Übertragungsrisiko besteht grundsätzlich überall in der Umwelt.
Aber nur für ein schwaches Immunsystem besteht eine Ansteckungsgefahr.
Meine eigenen Hunde haben sich nie bei meinen Pflegehunden mit Giardien angesteckt.
 
Also ist die ersten 4 Wochen egal, was irgendwelche Tests ergeben, weil sie höchstwahrscheinlich eh positiv anzeigen?
Und somit kann man nun 4 Wochen lang nicht sagen, ob der Hund giardienfrei ist oder nicht?

Ich habe auch den Eindruck, dass das oft schlimmer formuliert wird, als es wirklich ist. Aber mir wäre es dennoch zu riskant, die Hunde miteinander laufen zu lassen, wenn ich nicht weiß, wie krank der eine ist oder wie stark das Immunsystem der anderen Hunde...
 
Ich hatte schone alle Varianten:
1 Hund Giardien, die anderen bekamen nichts, 2 Hunde Giardien, die anderen waren ohne. Meine Hunde kamen viel mit TH-Hunde (auch Fundhunde) zusammen, die auch mal Giardien hatten und meine Hunde haben sich nicht angesteckt.
Die Ansteckung ist sehr abhängig von einem gesunden Immunsystem, mM.

Ich habe mich bisher auch noch nie an die Empfehlungen auf den versch. Seiten gehalten, da kann man nachlesen, dass man alles desinfizieren sollte (Decken habe ich alle auf 30 Grad gewaschen, die Näpfe werden sowieso nach jedem Gebrauch gereinigt), mit einem Dampfreiniger durch die Wohnung gehen soll (Boden mit heißem Wasser wischen, reichte bei mir immer aus). Ich finde, dass da ganz schön übertrieben wird.

Ich selbst habe auch noch keinen Test auf Giardien bei mir selbst machen lassen, da ich keine Symptome hatte.


Meiner Meinung nach, gibt es sowieso keinen Hund, der nicht Würmer oder Giardien in sich trägt. Nur wenn das Immunsystem auch noch mit anderen Dingen beschäftigt ist, nehmen sie überhand.

Parasiten haben auch niemals die Absicht, den Hundekörper so zu schädigen, dass sie ihn nicht mehr als Wirt nutzen können, das wäre ja auch ihr Tot

Wenn du dir wegen deiner Hunde unsicher bist, würde ich mit der Stärkung des Immunsystems arbeiten, falls es überhaupt notwendig wäre.
 
Also ist die ersten 4 Wochen egal, was irgendwelche Tests ergeben, weil sie höchstwahrscheinlich eh positiv anzeigen?
Und somit kann man nun 4 Wochen lang nicht sagen, ob der Hund giardienfrei ist oder nicht?
Das kann ich so nicht bestätigen. Mein Rico hatte als Welpe Giardien. Er wurde dagegen behandelt und nach 10 Tagen wurde wieder ein Test gemacht, der negativ war. Danach hatten wir nie wieder mit Giardien zu tun. Es kann also nicht sein, dass ein nach 10 Tagen durchgeführter Test grundsätzlich falsch-positiv sein muss.
Ich persönlich würde mich bezüglich des Pflegehundes an die tierärztliche Empfehlung halten, also nach 10 Tagen einen Test machen lassen. Ist dieser positiv, würde ich den Hund vorsichtshalber noch nicht wieder bei mir aufnehmen (auch wenn der Test natürlich falsch-positiv sein kann). Ist der Test negativ, halte ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass es sich um ein korrektes Ergebnis handelt, und würde den Hund dann wahrscheinlich auch wieder aufnehmen.
Nur das Risiko, ihn ganz ohne Test wieder aufzunehmen, würde ich nicht eingehen. Rico hat sich damals seine Giardien höchstwahrscheinlich in der Welpengruppe abgeholt - dort hatte nämlich kurz vorher eine Hündin Giardien, und die ist, nachdem der Durchfall weg war, ohne weiteren Test wiedergekommen und hat mit Rico gespielt - anscheinend war sie aber noch ansteckend.

Liebe Grüße
Amica
 
Rico hat sich damals seine Giardien höchstwahrscheinlich in der Welpengruppe abgeholt - dort hatte nämlich kurz vorher eine Hündin Giardien, und die ist, nachdem der Durchfall weg war, ohne weiteren Test wiedergekommen und hat mit Rico gespielt - anscheinend war sie aber noch ansteckend.
Giardien kann er sich überall geholt haben, muss nicht die Welpengruppe gewesen sein.
Es kann durchaus sein, dass die Hündin giardienfrei war und sich Rico bei anderer Gelegenheit Giardien geholt hat. Ansteckungsmögichkeiten gibt es ja wirklich viele
 
Giardien kann er sich überall geholt haben, muss nicht die Welpengruppe gewesen sein.
Es kann durchaus sein, dass die Hündin giardienfrei war und sich Rico bei anderer Gelegenheit Giardien geholt hat. Ansteckungsmögichkeiten gibt es ja wirklich viele
Das stimmt. Die Tierärztin meinte auch, dass er sich nur durch das Schnuppern an einem mit Giardien befallenen Hundehaufen angesteckt haben kann. Dennoch war der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Spiel mit der Hündin und dem Auftreten der Symptome sehr auffällig. Aus diesem Grund würde ich an Ayokas Stelle das Risiko nicht eingehen, ohne vorherigen Test einen Hund mit meinen Hunden zusammen zu lassen, von dem ich weiß, dass er gerade eine Giardieninfektion hatte.
 
Danke für eure Meinungen.
Das ist diese Zwickmühle, in der ich stecke: grundsätzlich schätze ich das Risiko recht gering ein (zumal es sowieso immer überall besteht, aber jetzt ggf. noch mehr, trotzdem wohl eher gering) und das Immunsystem meiner Hündin/ meiner anderen Pflegehunde erscheint mir durchaus stark zu sein. Aber- es gibt halt trotzdem ein gewisses Risiko, und ich trage die Verantwortung für all die Tiere mit, die ich betreue.
Es würde sich bei diesem Pflegehund allerdings auch nur um eine einzige Gassirunde pro Tag handeln, nicht mal eine Tagesbetreuung. Das senkt das Risiko vllt zusätzlich.
Kann denn ein negatives Ergebnis falsch-negativ sein? Trotz 3 Kotproben von 3 verschiedenen Tagen? Ist wohl eher unwahrscheinlich, oder?
 
Kann denn ein negatives Ergebnis falsch-negativ sein? Trotz 3 Kotproben von 3 verschiedenen Tagen? Ist wohl eher unwahrscheinlich, oder?
Grundsätzlich hast du bei solchen Tests nie eine ganz hundertprozentige Sicherheit. Falsch positive Ergebnisse können genauso vorkommen wie falsch negative. Ich halte das Risiko aber für so gering, dass man es vernachlässigen kann. Deswegen soll man ja Kotproben von drei Tagen einreichen, damit dieses Risiko minimiert wird.
Ich denke schon, dass du dich auf ein negatives Ergebnis getrost verlassen kannst.:)

Liebe Grüße
Amica
 



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