Wann ist man zu alt für eine Hundehaltung ??

Wann ist man zu alt für eine Hundehaltung , mit 50, 60 , 70, oder 80 Jahren ??

Ich glaube , dass man vielleicht mit zunehmendem Alter nicht unbedingt an einer Rasse von großen Hunden festhalten muss.
Und ich glaube auch, dass man vielleicht darüber nachdenken sollte, ob es wirklich Sinn macht, in einem beachtlichen Alter noch einen Welpen aufzunehmen,
den man mit einer guten Wahrscheinlichkeit vielleicht nicht mehr überleben könnte .
Doch wenn dieser Hund nun ein Familienhund wäre und die Aufnahme durch Angehörige garantiert wäre, dann ist doch alles gut.


Das Leben ist Veränderung , wer kann wissen was morgen alles passieren kann und ob wir mit 100 Jahren noch rüstig sind ?
Auch noch junge Menschen, können schon morgen sterben , oder plötzlich schwach und krank werden ,
aber auch das Alter von Hunden ist begrenzt .

Wer hat schon eine sichere Zukunft ?
Ist es nicht besser , wenn man optimistisch denkt
und sich die Zukunft nicht durch Überlegungen mit irgendwelchen schlimmen Probleme erschwert ?

Aber was wäre verantwortungsvoll , sollte man besser immer vom schlechtesten und ungünstigsten Fall ausgehen ??


Was ist Eure Meinung ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe da heute erst mit meinem Onkel drüber geredet. Der hat mir nämlich erzählt, Bekannte von ihm, Ehepaar beide um die 70, wollten sich aus dem Tierheim wieder einen Hund holen, nachdem ihrer kürzlich verstorben ist. Vom Tierheim haben sie nur gehört, nein an Leute in dem Alter vergeben sie nichts mehr.
Jetzt denk ich mir, warum kann nicht ein Senior-Hund, der sonst eventuell eh eher schlechte Vermittlungschancen hat, bei denen einziehen? Hundeerfahrung hatten die ja eh auch, ist sonst vielleicht auch was anderes wenn das dann der erste Hund wäre... aber so? Versteh ich ehrlich nicht.
 
Ich habe einem damals 84 Jahre alten ehemaligen Dackelzüchter geholfen, nochmal einen Dackel zu bekommen.
Sogar einen Welpen.
Tierheim klappte auch da nicht mehr.
Er lebt und versorgt sich alleine, dreht jeden Tag seine Gassirunden - bei Haushalt und Hundeversorgung wird er neben mir von Familie und Nachbarschaft unterstützt.
Sollte er sterben, zieht sein Hund zur Familie oder zu Nachbarn.
Es wurden extra 2 Sicherheiten gesucht, falls eine doch wegfallen sollte.
Unter diesen Umständen hat er von einem Züchter nochmal einen Welpen bekommen.
Man muss aber auch sagen, dass er damals noch sehr fit war.
Inzwischen ist der Hund 9 Jahre alt und er schon 93.
Weder er, noch der Hund oder das Umfeld oder ich haben das bereut!
 
Ich denke, es kommt nicht so sehr aufs Alter an, sondern viel mehr auf den Gesundheitszustand des alten Menschen. Die Frage, was aus dem Tier wird, wenn der Besitzer sich nicht mehr darum kümmern kann , ist genau so wichtig. Es gibt hier in D einen Verein, der Seniorenhunde an Senioren vermittelt. Eine gute Sache finde ich. Welpen sollte man sich im fortgeschrittenen Alter aber nicht mehr anschaffen. Nicht weil der Hund dann den Besitzer überlebt, sondern weil ein Welpe die meisten älteren Leute überfordern würde. Ich hatte mal eine Vermittlung, da sollte es für eine Frau in den 80 gern unbedingt ein Welpe einer großen Rasse sein. Die Frau kam mit Stock und Sohn (weil sie ja nicht mehr so laufen konnte) ins TH. Beide waren nicht zu überzeugen, einen Hund im mittleren Alter zu nehmen. Man solle doch froh sein... . Dann gingen sie zur TH-Leitung, um sich zu beschweren. Der Sohn hätte übrigens den Hund nicht nehmen können, da er auf Montage musste.
 
Ich glaube das ist sehr davon abhängig wie fit man halt noch ist.
Meine Oma ist jetzt 93 Jahre alt, lebt in einer altengerechten Wohnung und hat eine Reingungskraft, die zweimal die Woche kommt.
Ansonsten versorgt sie sich noch selbst, geht einkaufen, kocht usw.
Sie läuft zwar am Rollator aber sie geht jeden Tag spazieren. Ein kleiner, ruhiger Hund, Hundesenior wäre bei ihr noch gut aufgehoben.
Andererseits wohnen in ihrem Gebäudekomplex ( gehört zu einer Seniorenwohnanlage mit angeschlossenem Pflegeheim) Menschen die deutlich jünger und weniger mobil sind als meine Oma. Bzw sind auch schon Menschen im Pflegeheim nebenan, die viel jünger sind.
Ich finde die Frage nach "ist man zu alt für einen Hund", ist eher" bin ich noch fit und belastbar genug für einen Hund"
Irgendwann ist man nicht mehr so standsicher usw, dann muss es vllt kein wilder Welpe einer großen Rassen mehr sein.
Aber kleinerer, erwachsener Hund, warum nicht?
 
Eine damals 95 jährige Nachbarin sagte mir , dass sie wohl ohne ihren Hund nicht so alt geworden wäre .
Die täglichen Spaziergänge ,wie auch die Beschäftigung mit dem Hund habe sie immer fit gehalten ,
die Gesellschaft mit dem Hund , habe ihr Trost , Freud , und Anregung gegeben, oder auch Gelegenheit für Kontakt und Gespräche
mit anderen Hundehaltern ermöglicht .
 
Eine damals 95 jährige Nachbarin sagte mir , dass sie wohl ohne ihren Hund nicht so alt geworden wäre .
Die täglichen Spaziergänge ,wie auch die Beschäftigung mit dem Hund habe sie immer fit gehalten ,
die Gesellschaft mit dem Hund , habe ihr Trost , Freud , und Anregung gegeben, oder auch Gelegenheit für Kontakt und Gespräche
mit anderen Hundehaltern ermöglicht .
Dass ist ein Grund, weshalb alten Leuten ein Hund gut tut. Viele vergessen dabei aber, dass ein Hund eben auch versorgt werden muss.
 
Hochschieb*

Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und hatte bis vor ein paar Jahren immer Hunde um mich. Bis auf eine Ausnahme bekam ich sie alle als Welpen. Vor etwa drei Jahren, als unser Letzter gegangen war, stellte sich die Frage, ob ich noch einen wollte. Gefühlt war es ein deutliches Ja. Und wenn ja, dann sollte es aber kein Welpe mehr sein, denn, wie hier schon erwähnt > Beweglichkeit, Fitness, Verantwortung, Überleben usw.
Nach drei hundelosen Jahren entschied ich mich doch wieder zu einem neuen Mitbewohner. Da ich über die Jahre hinweg immer relativ große und schwere Kumpels hatte, war ich vernünftig genug meine Hundewünsche etwas zurück zu schrauben - bezüglich der Zugkraft des Hundes, sein Gewicht und Größe falls ich ihn mal tragen müsste, seine Grobmotorik(Spielverhalten), seine Wesensart usw.
Ich fand ihn nach kritischem Suchen (Internet, Telefonate, Besuche usw.) über die Vermittlung eines Vereins. Er stellt das dar, was ich nach realistischem Ermessen meines eigenen "Zustandes" noch händeln kann.
Er lernt trotz seiner vier Jahre (und seiner mir weitgehend unbekannten Vergangenheit) recht schnell, ist sehr anhänglich und tut mir und meinen kaputten Bandscheiben gut, weil er mich auf Trab hält.
Sicher hat er seine kleine Macken, aber wer hat die nicht. Was mich ein wenig verwirrte, war, dass ich ihn seit wir ihn haben (+- 2,5 Monate), noch nicht richtig bellen gehört habe, höchstens mal ein kurzes "Wuff" und das wars dann.
Nach unserem Rotti haben wir nun einen neuen Knuddelbomber und ich einen zweiten Schatten.
 
Ich habe bereits 4x an Rentner Welpen abgegeben. (Das maximale Alter war bisher 70)
Alle hatten schon mehrere Flats vorher in ihren Leben. Wichtig ist mir da, dass es einen Plan B gibt. Und dass mir von dem Plan B auch bestätigt wird, dass der Hund bei Abgabe wieder an mich zurück kommt. Also dass die dann nicht einfach weitervermitteln wenn es zum Äußersten kommt. Kontakt habe ich auch weiterhin zu allen und es bisher nicht bereut.
Es muss natürlich auch charakterlich der Welpe zu den Senioren passen. Da achte ich besonders gut drauf, dass es der ruhigste Welpe im Wurf wird.
 
Ich habe das von dir erwähnte "bisherige maximale Alter" schon eine Weile überschritten (74) und habe nicht vor, so bald abzudanken. 😉
Was den Plan B angeht, so ist nicht vorgesehen und kommt auch nicht in Frage, den Bub (4J) wieder dahin zurück zu geben, wo ich ihn herbekam. Das tu(n) ich/wir ihm nicht an.
Charakterlich - so meine Frau - scheint er gut zu mir zu passen: häuslich, ruhig, neugierig, lernwillig, eigensinnig, ... 😇

Da fällt mir ein: wann ist man eigentlich (noch) "zu jung", um Hunde-Verantwortung übernehmen zu können?
 
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