Wachhund

Unser Vorstehhund ist ein ausgezeichneter Wächter! Der Malinois-Mix natürlich auch, sowie der erst 4 Monate alte Griffon (auch ein Jagdhund). Das Grundstück ist eingezäunt und das Tor so abgesichert, dass der Vorstehhund es nicht öffnen kann. (Der ist "Spezialist" im Türen öffnen..)
Fremde betreten das Grundstück nicht, wenn die Hunde im Garten sind, denn sie rennen alle fünf zum Tor und bellen (zwei freundlich, drei eher aggressiv).
Wir haben am Tor auch ein Warnschild angebracht. Wenn jemand übers Tor steigt, macht er es auf eigene Verantwortung.

Im ländlichen Frankreich, wo wir wohnen, haben die allermeisten Leute Hunde im eingezäunten Garten, um Einbrecher abzuschrecken. Leider sieht man auch Kettenhunde, die als "Alarmanlage" dienen.
 
Was bedeuten würde, das Verhalten eines Hundes (eines Lebewesens) wäre rein von der Genetik abhängig. Zum Glück wissen wir, dass dem nicht so ist!

Wenn es aber gar keine Rolle spielen würde, wäre die komplette, jahrtausend alte "Rasse"zucht obsolet.
 
Meiner Meinung nach sollte ein "Familienhund" (also nicht ein ausgebildeter Wachhund) gar nicht in die Situation gebracht werden, alleine das Grundstück zu "verteidigen". Entweder bin ich auch im Garten, dann soll mein Hund bitte schön mir die Kontrolle überlassen oder wenn der Hund alleine im Garten ist, dann meiner Meinung nach so abgegrenzt, dass ein Zutritt Fremder wirklich ausgeschlossen ist.

Wenn du den Zutritt von Fremden 100 prozentig ausschließen willst, dann müsstest du dein Grundstück in Fort Knox verwandeln.
Und man müsste auch genau definieren, was "allein" im Garten bedeutet.

Ist der Hund schon allein, wenn er im Garten ist während die Besitzer im Haus sind und durchaus "ein Ohr" auf ihn haben?

Wir wohnen sehr ländlich, unser Garten grenzt an einen Trampelpfad, dahinter ist endlos lange Wald.
Also recht gute Bedingungen für ungebetene Gäste.
Allerdings sind die Häuser an den Gärten angebaute Reihenhäuser, so dass man schon einiges mitbekommt.

Unser Garten ist zum Trampelpfad hin für die Hunde zwischen 1,6 und 1,8 Metern (Hanglage) mit einem stabilen Gitterzaun abgegrenzt.
Es gibt ein Gartentor, das sich von außen und innen per Klinke öffnen lässt. Das könnte ich zur Not noch absperren, was für uns aber recht unbequem wäre, weil wir öfter von unseren Gassigängen durch den Wald zurückkommen und ich den Schlüssel fürs Gartentor nicht auch noch mitschleppe.

Ganz einfach überklettern lässt sich der Zaun nicht, weil er, mit Ausnahme des Tores, zum Garten nochmal mit Hecke und hoher Thuja gesichert ist. Aber ja, wer will kommt rein, ob das Tor nun abgeschlossen ist oder nicht.

Meine Hunde sind nie allein im Garten, wenn niemand zu Hause ist.
Bei schlechtem Wetter sind sie nur kurz draußen, einer von uns ist dabei, weil die Terrassentür zum Garten dann geschlossen ist.
Im Frühjahr/Sommer, bei schönem Wetter, ist die Terrassentür offen und die Hunde sind nach Lust und Laune im Garten, während wir im Haus sind. Im Prinzip also "allein".
Wenn es lautes Gebell gibt, sehen wir immer nach und übernehmen.

Trotzdem könnte dann jemand ungefragt in den Garten kommen, es würde etwas dauern, bis wir es mitbekommen.
Ich schätze meine Hunde so ein, dass beide laut und anhaltend bellen würden, ohne direkte Bedrohung würde keiner von beiden nach vorn gehen. Sollten sie sich bedroht fühlen, würden beide erst mal ihr Heil in der Flucht suchen.
Sollten sie allerdings irgendwie in die Enge getrieben werden, würden beide zubeißen, Murphy noch eher als Kira.

Und bei dieser Einschätzung meiner Hunde, zusammen mit der Tatsache, dass wir immer innerhalb von Sekunden bis Minuten bei ihnen wären, wenn sie "allein" draußen sind, kann ich es sehr gut verantworten, nicht in Fort Knox zu leben und nehme das kleine Restrisiko in Kauf.

Wenn die Hunde allein im Haus sind, das abgeschlossen ist und es bricht jemand ein, verschafft sich also mit Gewalt Zutritt, dann ist es meine persönliche Meinung, dass er selbst schuld ist, wenn er gebissen und verletzt wird.

Auch da würden meine Hunde erst mal nur laut bellen und sich dann in Sicherheit bringen. Sie würden ziemlich sicher nicht nach vorn gehen.
Wirklich gut finde ich das aber nicht, so vom ganz persönlichen Bauchgefühl hätte ich in der Situation durchaus gern einen Hund, der einen Einbrecher zumindest sicher stellt, der bedrohlich genug ist, dass ein solcher Mensch den Schrecken seines Lebens bekommt.
Und über ein paar Löcher wäre ich da auch nicht böse.

Eine andere Frage oder Baustelle wäre, ob das Grundstück ausreichend gesichert und der Hund seine Grundstücksgrenzen kennt, damit nicht harmlose Passanten die Flucht ergreifen müssen, wenn der Wächter angerannt kommt. Ich mag es beispielsweise gar nicht, wenn ich als Spaziergänger an einem Zaun vorbeigehe und mich ein Hund von der anderen Seite so lange zähnefletschend anbellt und verfolgt, bis ich an "seinem Zaun" vorbei bzw. bis ich etliche Meter von seinem Zaun entfernt bin.
Dann wirst du dich bei uns nicht wohl fühlen.
Wenn jemand den Trampelpfad runter kommt und die Hunde sind im Garten, dann laufen beide mit Gebell zum Zaun und "verfolgen" den jeweiligen Passanten am Zaun entlang.
Auf Zuruf von mir hören sie zwar auf zu bellen, aber sie bleiben beide am Zaun, bis der Passant vorbei ist.

In meinen Augen ganz normales Hunde (wach)verhalten, genau so erlebe ich es auch umgekehrt, wenn ich an diversen Zäunen hier vorbei gehe.
 
In meinen Augen ganz normales Hunde (wach)verhalten, genau so erlebe ich es auch umgekehrt, wenn ich an diversen Zäunen hier vorbei gehe.

Ne eigentlich nicht. Ein Hund hat eine Bedrohung zu melden und zwar dann wenn es eine Bedrohung ist. Ansonsten verkommt das ganze zu einer Peter und der Wolf-Adaption.
Im besten Fall hat der Hund wenigstens 2 unterschiedliche Signale für "Vertreiben vor dem Eindringen" und "Warnen vor dem Eindringling". Das wäre dann schon eher in Ordnung.
 
Sehe ich nicht so.
Der Garten ist das Revier/Territorium des Hundes und so gut wie jeder Hund bewacht sein Revier.
Kira ist dazu noch mindestens zur Hälfte ein Hütehund mit Wacheigenschaften/-aufgaben, ihre Vorfahren wurden ziemlich sicher zu diesem Zweck eingesetzt und sie vermutlich auch schon.
Ob Murphy sich das von Kira abgeschaut hat weiß ich nicht, er hat es jedenfalls sehr schnell genauso gehandhabt und ist ganz allgemein nicht ein wirklich typischer Havaneser.

In meiner Gegend gibt es viele Hunde und die meisten haben einen Garten.
An neun von zehn Gartenzäunen spielt sich dasselbe ab wie bei uns. Nur dass viele dieser Hunde nicht aufhören zu bellen, was meine tun, wenn ich übernehme. Aber den Passanten weiter beobachten und am Zaun entlang begleiten, für mich ist und bleibt das normal und das dürfen meine Hunde auch tun.
Ich finde es ganz gut, wenn gewisse Menschen mitbekommen, dass hier Hunde wohnen, die wachen und melden.
 
In meiner Gegend gibt es viele Hunde und die meisten haben einen Garten.
An neun von zehn Gartenzäunen spielt sich dasselbe ab wie bei uns. Nur dass viele dieser Hunde nicht aufhören zu bellen, was meine tun, wenn ich übernehme.
Interessantes Thema.

Mein Puli hat ausgesprochene Wachhund-Qualitäten, was z. B. Nächtens um 2 Uhr durchaus stört, wenn der Marder mal wieder durch den Garten schleicht und mein Mittelgroßer, trotz Schlaf im Obergeschoss, aufwacht und Laut gibt.
Wenn es nicht gerade regnet, mache ich dann die Terassentür auf und der Hund flitzt in die Ecke in welcher das Raubvieh das Weite sucht. Anschließend kommt er entspannt zurück und pennt weiter.

Nähern sich tagsüber unbekannte Dinge wie z. B. Müllabfuhr, Spaziergänger, Post- oder Paketbote, wird zuverlässig am nahesten Zaunelement kurz Laut gegeben. Ich lege Wert darauf, dass der Hund nach einigen Bellen zuverlässig rückrufbar ist.
Muss ich die Gitter Türe öffnen, muss der Hund grundsätzlich hinter mich, sitzen und im Abstand vom Besucher bleiben.

Die bekannten Nachbarn, speziell die Kinder, sind ihm bekanntgemacht und beliebt, da rennt er an den Zaun und erwartet Streicheleinheiten bzw
Leckerli durch den Zaun.

Ausgenommen ist allerdings aktuell noch der Vater meiner (Lieblings-) Nachbarskinder, erstens weil er oft mit dem Rasenmäher Lärm erzeugt (mag Chewie gar nicht) und ausserdem, weil Chewbacca mal beobachtet hat, dass der Vater seine (Chewies) geliebte Emilia tüchtig ausgeschimpft hat. Seither ist dieser Nachbar/Vater als "Gefahr für die Herde" abgespeichert.

Das behandle ich jetzt so, dass der Nachbar eine Schachtel mit Leckerli bekommen hat und bei jeder Gelegenheit eines durch den Zaun steckt, solange ich dabei stehe. Ich habe nämlich Angst, dass ihn Chewie mal außerhalb des Zaun erwischt. Ich bin da nach dem Beissvorfall mit dem Polizisten vorsichtig.

Ich hoffe, so ist es richtig?

Grüße, Alf
 



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