Von der Stadt aufs Land - Wer hat es hinter sich?

Immer gleich mit der "warum gebt ihr den Hund nicht ab"-Keule zu kommen find ich dezent überzogen.
Es gibt sicherlich Situationen die nicht anders lösbar sind aber diese hier klingt mir jetzt nicht direkt danach.
 
Immer gleich mit der "warum gebt ihr den Hund nicht ab"-Keule zu kommen find ich dezent überzogen.
Wie du selbst im nächsten Satz schreibst, ist es hier durchaus angebracht.

Es handelt sich hier um 2 Personen und einen Hund.
Beide Personen können sich nicht mehr ausreichend um den Hund kümmern, haben für sich eine "Not"lösung parat, die nur das eigene schlechte Gewissen abdeckt, aber nicht die Bedürfnisse des Hundes.
 
@LeMy Was habt ihr für Autos? Könnt ihr nicht den Hund mit zur Arbeit nehmen und tagsüber öfters mit ihr rausgehen? Die Hunde meiner Schwester kommen im Opel Movano mit zur Arbeit und in den Pausen geht sie mit ihnen spazieren.
 
Andernfalls bieten sich eben Hundetagesstätte/Tiersitter /Dogsharing an oder ihr prüft beide auch die Möglichkeit, ihn evtl sogar abwechselnd mit zur Arbeit nehmen zu können.

Du bringst doch danach selber noch mögliche Lösungsvorschläge? 🤔

Also denkst du selber nicht das Abgabe die einzige mögliche ist. Es ist nur die erste die dir spontan in Sinn kommt und es ist halt auch die größere Keule zum auspacken.
 
Frage 1: Wer hat eventuell schon eine ähnliche Situation erlebt und wie seid ihr bzw. der Hund damit umgegangen
Hier, ich.

Ich war stets 8-9h außer Haus wegen Arbeit.
Mein Mann, Lehramtsstudent, war immer recht viel Zuhause.
Innerhalb von ca. 3 Monaten mussten wir dann eine Lösung finden, denn mein Mann wechselte in eine Ausbildung und war täglich 10h+ außer Haus.

Den Hund jeden Tag 8h alleine lassen war möglich.
Er konnte es (in 3 Jahren ein paar mal unvermeindlich) - auch gab es (nach meinem empfinden) keine Schwierigkeiten mit mangelnder Bewegung oder zu wenig Pipi-Runden.
Aber es entspricht nicht meiner Vorstellung von "guter Hundehaltung" ein hochsoziales Rudeltier jeden Tag viele Stunden alleine zu lassen.

Wir wollten eine Lösung finden und aus der großen Auswahl an Möglichkeiten haben wir uns zwei rausgesucht:
- ich habe Arbeitsstunden reduziert (von 8h auf 6h - so bin ich maximal 7h außer Haus - mit Überstunden abbummeln auch weniger.
- Hundebetreuung gesucht und gefunden (tolle Nachbarn im Haus wo Arek 3-5 Tage die Woche sein kann)

Wären die Nachbarn nicht, wäre Arek 3-4 Tage die Woche in eine Hundetagesstätte gegangen.
Das wäre für uns ein recht großer zeitlicher und finanzieller Aufwand gewesen.
Ohne Auto - bei Wind und Wetter - jeden Tag den Hund mit Fahrrad bringen und abholen hätte mich ca. 2h am Tag gekostet.
Kosten im Monat belaufen sich bei uns auf ca. 300 Euro für die Betreuung.
(Aber wenn man den eigenen Lebensstandard ein wenig anpasst, ist das drin - und weder mein Mann (Azubi) noch ich (Erzieherin) verdienen überdurchschnittlich)

Generell bieten sich beim Thema Hund+Arbeit folgende Möglichkeiten:
- professioneller Sitter/Betreuung
- Familie, Nachbarn, Freunde passen auf
- Mitnahme zur Arbeit
- Homeoffice (im Wechsel)
- Arbeitszeiten mit dem Partner noch flexibler gestalten
- Arbeitszeit reduzieren
- eventuell Zweithund (eine langfristige Möglichkeit die nur greift, wenn die Rahmenbedingungen stimmen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bringst doch danach selber noch mögliche Lösungsvorschläge? 🤔
Nicht nur ich bringe noch andere Lösungsvorschläge, aber der TE ist bisher auf keine eingegangen.

Er konzentriert sich ja innerhalb dieses Themas eher auf die Unterbringung während der Abwesenheit und möchte hierfür konstruktive Vorschläge haben.

Also kann man auch davon ausgehen, dass es ihm vorrangig um die Unterbringung, aber eher weniger um eine Betreuung geht.

Übrigens war dies das erste mal, wo ich diese "Abgeben-Keule" erwähnt habe.

Wenn man seinem Hund nicht mehr gerecht werden kann ist das keine Lösung aus einem Haushund von jetzt auf nachher einen Zwingerhund zu machen, schon gar nicht, wenn man die Vorgaben an einen Zwinger nicht erfüllt.

Liebt man seinen Hund, will man das Beste für ihn, auch wenn es bedeutet, dass er woanders glücklicher oder auch nur zufriedener sein wird.
 
Ich frage mich ehrlich gesagt, warum die Problematik nicht vorher schon gedacht wurde. Der Hund wird durch die neue Wohnung erstmal gestresst, dann soll er womöglich in einen Zwinger o. ä. Was er ebenfalls nicht kennt und muss dann den ganzen Tag alleine ausharren. Was habt ihr euch dabei gedacht?
 
Ich frage mich ehrlich gesagt, warum die Problematik nicht vorher schon gedacht wurde. Der Hund wird durch die neue Wohnung erstmal gestresst, dann soll er womöglich in einen Zwinger o. ä. Was er ebenfalls nicht kennt und muss dann den ganzen Tag alleine ausharren. Was habt ihr euch dabei gedacht?

@Sunny205 wenn ich das richtig lese ist es noch "vorher". Sie schreibt sie ziehen in Bälde um ist also noch nicht vollzogen. Noch haben sie also Zeit sich etwas alternatives zu überlegen.
 
@Sunny205 wenn ich das richtig lese ist es noch "vorher". Sie schreibt sie ziehen in Bälde um ist also noch nicht vollzogen. Noch haben sie also Zeit sich etwas alternatives zu überlegen.
Für mich liest sich das aber, als wäre der Entschluß getroffen. Und da bin ich dann doch überrascht, dass man glaubt, es wäre dort für den Hund ganz toll. Das sieht der Hund mit ziemlicher Sicherheit anders.
 
Hallo miteinander,
@ Marita und wuf-wuf: ja so eine Mit-Gassi-Gelegenheit wäre auch eine Option, aber das muss man mal schauen. Wir werden neu in dem Dorf sein ohne weitere Bekannte. Unser Hund ist fremden Menschen gegenüber nicht gerade aufgeschlossen, eher ängstlich (aber es gibt auch immer wieder Ausnahmen...). Unter anderem deswegen habe ich auch etwas Bauchschmerzen, sie einem Fremden anzuvertrauen, aber auch einfach damit einem Fremden den Schlüssel zu unserer Wohnung zu geben. Zumal es in der ländlichen Gegend wahrscheinlich schwierig wird jemanden professionelles zu finden. Das soll nicht heißen, dass ich es ausschließe, aber lieb ist mir diese erstmal Option nicht. Vielleicht ergibt sich das auch alles weil wir tolle Nachbarn haben, aber das wissen wir einfach noch nicht :-/
Wonach würdet ihr entscheiden, wer euren Hund Gassi gehen darf und den Hausschlüssel bekommt?
@ Kade: die Sache mit dem Bus hatte ich schon in einem anderen Thread gelesen, die Idee fand ich gut. Ich hatte mich allerdings gefragt, ob es nicht evtl. zu heiß wird im Sommer. Oder ist das bei solchen Kleinbussen nicht so ein Problem? Leider haben wir kein solches Auto und zumindest kurzfristig werden wir uns auch keines zulegen, da ich einen neuen Job anfangen werde und so eine Investition vor Beendigung der Probezeit nicht in Frage kommt. Und um ehrlich zu sein, bin ich mir auch gar nicht sicher, ob sie das ständige Gewusel auf dem Firmenparkplatz nicht viel mehr stressen würde.
@Manfred007: auch dir vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Die Optionen, die du aufgezählt hast sind eigentlich alle gangbar. Wegen des neuen Jobs und der neuen Nachbarschaft können wir sie aber leider derzeit nicht fest einplanen. Am ehesten sehe ich die Möglichkeit der flexiblen Arbeitseinteilung....Ich werde aber nochmal intensiver nach einer(m) professionellen Gassi-Geher(in) recherchieren.
@ Crime: Hut ab davor, dass du versuchst zu vermitteln und dich für eine weniger voreingenommene Diskussionskultur aussprichst. Und das, trotzdem du die Sache auch kritisch siehst. (Das meine ich ernst.) Ich habe meinerseits beschlossen mich nicht weiter zu rechtfertigen, weil das wahrscheinlich ein Fass ohne Boden/ein Kampf gegen Windmühlen ist.

Viele Grüße

LeMy
 



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