Verhalten gegenüber "bestimmten" Besuchern...

Ich kenne das mit einem Familienmitglied. Alle Tiere mögen/mochten den nicht sonderlich. (Bin gespannt wie mein jetztiger Hund reagiert- momentan liebt sie ja noch ALLE Menschen)
Ich glaube es liegt an seiner tiefen Stimme. Wir haben vorzüglich Weibchen (bis auf den einen Kater - the King, selbstverständlich (glaubt er)) und ich weiß nicht, die mögen diese tiefe und hastige Sprechweise nicht ...?
 
Ich denke es ist von allem ein wenig.

Zuerst der Charakter, die Rasse und das Selbstbewusstsein des Hundes.
Das Auftreten des Menschen gegenüber, insbesondere bei der Erstbegegnung aber auch das Auftreten des Halters.
Eventuelle Vorfälle, positive wie negative, während der Sozialisation zu ähnlichen Menschen.

Hunde hören, siehen, riechen Nuancen viel besser als Menschen (entsprechend kann die Ahnlichkeit ja nicht nur optisch sondern auch olfaktorisch oder akkustisch sein) sie nehmen aber auch Dinge wahr von denen wir keine Ahnung haben.

Luke reagiert(e) wohl schon seit jeher auf Handwerker. Das hat mich überrascht weil er vom Typ her schon von ganz klein auf eher auf "handfestes" stand und so gar nicht auf guddigu-Leute.
Eines Tages hatte ich Urlaub als die mal wieder kamen und hölle sind die die Treppen hochgepoltert. Luke, bis dahin schlafend, war auch sofort hochgeschossen. Da war mir klar beim ersten Mal als junger Welpe wird er sich wohl darüber erschrocken haben. Zusätzlich wacht Luke über meinen Dad der zu diesen Zeiten alleine zuhause ist wenn eben diese bedrohlichen Eindringlinge auftauchen.

Ansonsten könnte ich nicht sagen das er bestimmte Leute nicht mag. Die Patentante meiner Schwester bei der achtet er stark drauf wenn sie alleine durch unsere Wohnung läuft. Ebenso beim Freund meiner jüngsten Schwester. Bei beiden hab ich ihn beim ersten Mal daraufhin vorsorglich herangerufen, danach war die Aufmerksamkeit noch da aber er schien zu wissen das ich ebenfalls achte. Ein Wachhund soll ja dann wachen wenn sonst keiner aufpasst und nicht wenn jemand da ist.
Er versuchte früher auch stets sich bei allen Lieb-Kind zu machen. Bei Hunden aber auch bei Menschen und am allermeisten dann wenn diese ihn nicht leiden können/Angst haben oder dergleichen.

Aber, auch vor diesem Bereich haben seine anfallsausgelösten Charakterveränderungen nicht halt gemacht. In den ganzen verschiedenen Phasen der letzten fast 8 Jahre hat er auf identische Menschen (und Hunde) unterschiedlich reagiert.

Das ging wirklich von gestern noch die totale liebe, heute "nimm den/die weg oder ich übernehm das" und später dann komplett neutral und von heute auf morgen wieder die ganz große Liebe.
 
Wir haben uns bei allen Hunden auf deren Urteil verlassen. Es waren alles Hunde, die besuch gegenüber immer erstmal freundlich waren. Fand der Hundd einen Besucher "doof" - dann gab es immer einen Grund.

Bei Enzo sieht man an seinem Verhalten schon sehr gut, ob die Menchen nicht doch etwas "vorsichtigen Respekt" vor ihm haben (kann man keinem verdenken).
 
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?
Dass ein an sich netter, freundlicher Hund auf Menschen negativ reagiert hat (das muss nicht immer Drohen oder Knurren sein.. bei einem weniger selbstbewussten Hund mag es vllt in Verkriechen und Meideverhalten münden)?
Und: haltet ihr meine Theorie (sofern es eine ist) für schlüssig?
Ich bin gespannt.

Ein einziges Mal bei Kira.
Und ich habe ihr damals geglaubt, was sicher richtig war.

Kira begrüßt jeglichen Besuch, indem sie, nachdem ich sie ran rufe, ausgiebig schnuppert.
Im Prinzip liegt ihr ja nicht so sonderlich viel an Menschen, aber jeder Besucher muss registriert und eingeordnet werden. Der eine wird mehr abgeschnuppert, der andere weniger. Danach zieht sie sich meist zurück, mal früher, mal später.

Sie hat einen absoluten Liebling, den Freund meiner jüngsten Tochter, da zieht sie sich nicht zurück, sondern bleibt bei ihm wie ein Schatten.
Beruht aber auf Gegenseitigkeit.:)

Sie hat in den vergangenen 7 Jahren nur ein einziges Mal deutliches Missfallen gezeigt und gedroht.
Das war, als ich die beiden Geschwister von Paula inseriert hatte und vermitteln wollte. Ich hatte ein Telefonat mit einer sympathisch klingenden Dame geführt, nach Besprechen verschiedener Punkte hatte ich sie als mögliche neue Besitzerin eingeordnet und wir verabredeten einen Kennenlerntermin.

Als es klingelte, bellte Kira sofort ziemlich viel und laut, was sonst viel gemäßigter ist. Sie brauchte auch 2 Aufforderungen von mir, um im Flur zu warten während ich öffnete, was sonst eigentlich nicht mehr vorkam.
Als ich die Tür öffnete, stand nicht die erwartete Frau vor mir, sondern ein Mann. Groß, relativ ungepflegt, mit einem Katzenkorb in der Hand.
Während ich all das noch registrierte, knurrte mein Hund deutlich und tief, das habe ich niemals vorher gehört und seither auch nie wieder.
Ihre gesamte Körperhaltung drückte Angriffslust aus, ebenfalls absolut ungewöhnlich bei Kira.

Ich glaubte ihr und meinem Bauchgefühl und fertigte den Mann schnell ab, die Katze bekam er natürlich nicht.
Die hätte er bei diesem ersten Besuch sowieso nicht bekommen, ich schaue mir vorher immer persönlich an, wo meine Vermittlungstiere hinkommen.
 
Es gibt auch bestimmte Leute, die Frau vom Arbeitskollegen ist wohl so eine, auf die fahren alle Hunde ab.

Wenn sie wandern und da läuft ein unangeleinter Hund rum (von anderen Wanderern oder von Höfen an denen sie vorbeilaufen) ist es quasi Alltag das der früher oder später zu ihr kommt und je nach Erziehungsstand stellen die sich auch an ihr hoch, sind aber auch sonst recht aufdringlich wohl. Sie ist davon natürlich eher semi-begeistert, ist jetzt auch nicht so der Hundemensch. Lustig ist, bei meinem Arbeitskollegen ist das wohl genauso aber nur wenn seine Frau nicht dabei ist, sobald die Hunde sie sehen, lassen sie ihn komplett links liegen. :D Er ist aber auch kein Hundemensch.

Ich hab schon gemeint entweder Waschmittel, Duschgel oder irgendwas was ihr an euch habt.
 



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