Verhalten gegenüber "bestimmten" Besuchern...

Erster Hund
Casha, OEB (8)
Zweiter Hund
Hermann, MiniPin (7)
Dritter Hund
Sherin,Papillon (10)
Warum reagieren Hunde in eigenen Umfeld auf Besucher unterschiedlich?

Aktuell besucht uns der Freund meiner jüngeren Tochter. Zum ersten Mal. Den findet sie oberspitze. Ich hatte die vorab Order rausgegeben, dass er sich bitte nicht ohne ein Familienmitglied hier bewegen soll, Casha ist im Zuge ihres Erwachsenwerdens durchaus wachsam geworden. Aber: M ist die fleischgewordene Verkörperung beginnender Liebe. Offensichtlich nicht nur bei meiner jüngsten :rolleyes:

Aaaber "ein" Freund meiner Ältesten... den findet Casha spooky.
Der tut gut daran, sich hier nicht alleine aufzuhalten. Denn dann kramt Casha ihren "Wachtrieb" raus. Und unter uns: es werden wohl eher weniger Menschen diesen ignorieren.
Nein, mein Hund ist nicht gefährlich. Aber beeindruckend. Und gerade bei diesem jungen Mann packt sie alles aus. Sie schränkt ihn deutlich ein.
(Normalerweise trift man auf Cash auch nicht ohne mich. Aber ab und an muss ich doch mal für kleine Mädels oder einkaufen oder dergleichen)

Ergo: sie mag den nicht. Fertig.
Aber warum?

Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Sie waren alle nicht erzogen, aber alle fanden Besucher obersuperwahnsinnstoll. Und doch gab es den ein oder anderen, der megadoof war.
Unser Cockerspaniel (ein Paradebeispiel schlechter Zucht... ich denke bis heute, dass der aufgrund von extremer Inzestverpaarungen mindestens an der Lernbehinderung lief) war ein echter Engel. Doof, aber nett.
Nur meinen ersten Freund.. den wollte Tommy am liebsten fressen. "Halt-Abstand" war die Botschaft.
Als Teenager war mir das peinlich. Im Nachhinein betrachtet hatte der Hund Recht. :rolleyes:

Und zu jedem der Hunde, die hier wohnten, fällt mir mindestens ein Beispiel ein, den die Hunde nicht "leiden" konnten und dies auch unmißverständlich zeigten. Im Nachhinein lief das immer unter " der Hund wusste, dass das ein "falscher" Mensch ist".

Meiner Ältesten hab ich das so natürlich nicht verkauft :rolleyes: Ich bin ja nicht dumm. Sie legt auf diesen jungen Mann, der der Freund ihrer besten Freundin ist, großen Wert.

Aber ich.. ich sehe P mit anderen Augen.

Ich denke, dass Hunde tatsächlch "falsche" Menschen erkennen. Im Sinne von "verstellt sich", "gibt vor jemand zu sein, der er nicht ist".
Ich glaube, dass hat was mit der Diskrepanz zwischen süßlichem Getue und der Körpersprache zu tun. Versteht ihr, was ich meine..?

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?
Dass ein an sich netter, freundlicher Hund auf Menschen negativ reagiert hat (das muss nicht immer Drohen oder Knurren sein.. bei einem weniger selbstbewussten Hund mag es vllt in Verkriechen und Meideverhalten münden)?
Und: haltet ihr meine Theorie (sofern es eine ist) für schlüssig?
Ich bin gespannt.
 
Und: haltet ihr meine Theorie (sofern es eine ist) für schlüssig?
Ja, und ich habe das durchaus auch als Hinweis angenommen. Hunde "durchschauen" Menschen schneller. Obwohl es auch unerklärliche Abneigung gibt. Vielleicht ein Geruch oder irgendwas , das für den Hund eine unangenehme Verknüpfung hat.
 
Ich könnte ein Roman schreiben :-D
Wo fange ich nur an?

Ich nehme einfach den Jaano...

Jaano reagiert auf Bewegungen und mag es nicht bedrängt zu werden ( so als Info ).

Er lebt ihr mit uns.
Jaano und Papa sind sich jetzt nicht 100%ig "grün".
Es gibt Sachen, die findet Jaano nicht toll was er macht.
Andere dürfen es, er nicht.
Das liegt aber einfach an seine undeutliche Art.


Dann kam zb. mal eine Bekannte ( normales Gangbild ) die ich auch nicht sonderlich mag
( um Fleisch ab zu holen ).
Jaano fand die Person dann auch nicht toll. Ob es an mir lag? wer weiß... Keine Ahnung.

Die eine von der AWO kann Jaano überhaupt nicht leiden.
Aber ich denke sie ist zu unsicher und hat einfach mal bei mir die Tür aufgemacht.

Mit einer anderen die sicher ist, ruhig hat er kein Problem.

Die Frisuerin auch nicht, wobei bei ihr habe ich ein Auge drauf.


Als der Kevin kam, da hatte ich richtige bedenken. Weil er ist nicht nur mal kurz da, sondern
muss mit mir noch "arbeiten". Ich habe Kevin zig mal erzählt wie schlimm der Hund sein kann,
dass er sich genau an meine Anweisungen halten soll...
Und es war liebe auf dem 1. Blick.
Nach 1-2 Tage waren die Zwei mehr viel mehr dicke wie Papa. Er hat Kevin akzetiert und drauf gehört.

Dann gibts noch Siiiiiiiiiiiiiiimon. Das war ähnlich. Wobei ich mich frage ob es daran liegt, dass er Kevin
ähnlich sieht :-D. Ne, er hat auch eine ruhige und sichere Art.

Ulf ( Verwandtschaft ) ist auch selbstsicher einfach bei uns rein und Jaano war in dem Zimmer ( ich am saugen ).
Da hatte Jaano auch 0 Problem ( wobei es wirklich auch am Staubsauger liegen könnte bzw ein teil ).
Aber danach hat Jaano ihn auch angehimmelt. Er konnte mit ihm weniger Anfang ( aber keine Angst ).

Dagegen ist mein Onkel, wenn er rum läuft angespannter. Aber er ist Papa Bruder :-D
Ich denke einfach zu undeutlich, ablehnung....



Jetzt noch ein Beispiel von Baasies.
Baasies mag keine Kinder kommt aber mit mein Sitterkind draußen super zurecht.
Aber drin nicht ( würde es nicht fressen ) aber bellen.



Kurze rede...
Ich denke es kommt auf alles an.
 
Unser Adam hat sich über Besuch immer gefreut wie ein Schnitzel. Nur meine Stiefmutter mochte er nicht. Sie durfte sich im Haus nicht frei bewegen - er hat sie auf Schritt und Tritt verfolgt und sie auch angeknurrt, wenn ich nicht dabei war und auf ihn aufgepasst habe. Andere Besucher hat er nicht weiter beachtet, bzw. war sehr freundlich zu ihnen.

Das verstand ich damals gar nicht, weil meine Stiefmutter nett war.

Später hat sich dann herausgestellt, dass wir uns bezüglich der Nettigkeit alle sehr getäuscht hatten..:rolleyes:

Das fasziniert meinen Mann heute noch so sehr, dass er immer mal wieder erwähnt, welches Gespür Adam damals doch hatte. :D
 
Auf Besucher reagieren meine Hunde gleich, wenn die Besucher auch einen Hund haben: Erst wird gebellt, die Hunde möchten den Besuch stalken (ist natürlich verboten und wird unterbunden) aber sobald der Besucher sich hingesetzt hat wird er akzeptiert und es legt sich auch mal ein Hund neben den Besuch.

Als wir mal einen Übernachtungsgast hatten der ein ehemaliger Jack Russell-Züchter war hatte ich die Befürchtung, dass Balou anschlagen würde wenn er nachts z.B. auf die Toilette geht aber Balou hat ihn recht schnell akzeptiert.

Bei einem Besucher ohne Hund war Mogli mal aufdringlich und wollte ihn ständig ablecken. Der Besucher ist kein Hundemensch, hat aber auch keine Angt vor Hunden und hat meine Jungs gestreichelt.

Balou kam aber irgenwie mit meinem Vater nicht klar. Wenn mein Vater oben in der Wohnung zu hören war hat Balou immer gebellt aber ich glaube, dass mein Vater ihn eventuell mal verscheucht hat als er das Haus verlassen wollte. Dort gab es also einen Grund. Mein Vater konnte mit Hunden aber auch nichts anfangen.

Eine Sache fand ich mal komisch: Ich nehme meine Hunde öfters mit in die Stadt und dort dürfen sie von Fremden nach Absprache gestreichelt werden wenn die Hunde und das wollen. Da verhalten sie sich dann unterschiedlich: In manche Menschen sind die Hunde spontan verliebt und von den meisten lassen sie sich streicheln und wedeln ein bisschen mit der Rute. Einmal scheint sie eine Verkäuferin in einem Geschäft verunsichert zu haben: Die Hunde waren aufgeregt und haben mehr als sonst gebellt und die Frau wollte irgendwie an den Hunden "rumerziehen" aber anders als ich das mache. Die "Erziehungsversuche" dieser Frau hat die Hunde noch mehr aufgedreht und sie haben noch mehr gebellt. Aber was jetzt der Grund für die Reaktion der Hunde war? Keine Ahnung . Aufgrund ihres Umgang mit den Hunden hätte ich gedacht, das die Frau eine Hundetrainerin ist und zwar eine von der Sorte zu der ich mit meinen Hunden nicht gehen würde.;) Ich war ganz froh als wir aus dem Geschäft raus waren denn sympathisch war die Frau mir nicht.
 
Ali reagiert auf manche Leute sehr respektlos. Ich bin aber noch nicht wirklich dahinter gekommen, wieso.

Z.T. auch auf Menschen, die selbst einen Hund haben und Umgang mit größeren Hunden gewöhnt sind und auch keine Angst haben.

Er hat mir schon einige Male peinliche Situationen beschert. Der springt Leute direkt an, richtig hoch. Und keineswegs einfach nur übermütig. Und er läßt sich dann auch schlecht beruhigen und wegschicken.
Wir hatten auch schon Besuch, wo ich Ali direkt bei mir behalten mußte, weil der immer wieder anfing zu springen oder den Besuch sonst irgendwie einzuschränken.
 
Ich glaube, Hunde haben auf jeden Fall ein Gespür dafür, ob jemand authentisch ist oder nicht.
Und sie zeigen das auch auf ihre wesenstypische Art.

Mein verstorbener Alfke wurde bei Menschen, die ihm nicht geheuer waren immer laut und deutlich.
Sehr laut.
Und er hatte die Tendenz deutlich nach vorne zu gehen. Da musste ich immer aufpassen.
Alfke war ein sozial sehr unsicherer Hund, deshalb haben ihn Menschen, die selbst nicht stimmig rüberkamen, oder unsicher bis ängstlich waren noch mehr aus dem sowieso nicht vorhandenen Gleichgewicht gebracht.

Lani ist von ihrem ganzen Wesen her viel ausgeglichener und defensiver als es Alfke war.
Die reagiert auf Menschen, die ihr nicht koscher sind eher mit deutlichem Rückzug. Aber auch sie zeigt, dass da „mit einem was nicht stimmt“.

Und in euerm Fall @Bullerina kann ich mir schon vorstellen, dass Casha - gerade weil der Typ sich auch in ihrem Zuhause/Territorium aufhält, darauf reagiert, dass mit dem „irgendwas komisch ist“. Ich meine, wenn auch du diese Intuition hast, dann seit ihr doch auch schon zwei ;)

Ist dieser Typ der bislang Einzige, bei dem sie ein so „bedrohlich“ wird?
Wenn sie öfter mal einem auf Frl. Rottenmeier macht, dann könnte das ja auch mit pubertärem Rumprollen zu tun haben...
Aber wenn der Typ ein Einzelfall ist, dann würde ich ihrer Einschätzung da voll und ganz vertrauen, und mehr den Typen, als den Hund im Auge behalten o_O
 
Ach, und noch was zu unserem menschlichen Rätselraten, warum unsere Hunde auf mache Menschen so merkwürdig reagieren, obwohl uns an diesen Menschen partout nichts Merkwürdiges auffällt...
Wir haben doch nicht den Schimmer einer Ahnung was da gerade für Geruchsinformationen beim Hund ankommen...
Wo der Mensch war, was er getan hat, was der „in sich hat“... Da wabert ein Bouquet an Geruchsstoffen um diesen Menschen rum, das sich uns nicht erschließt, das aber im selben Moment beim Hund ankommt und auf ihn wirkt und u.U. doch auch ablehnendes Verhalten auslösen kann...
Wir stülpen dem Hund ja immer nur unsere - aus Hundesicht sehr eingeschränkte - Wahrnehmungswelt über, obwohl doch eigentlich klar ist, dass wir gar nicht erleben können, was der Hund gerade zeitgleich erlebt.
 
@Bullerina,

Hunde haben ein besseres Gespür für gutes und schlechtes als wir, denn ich sage ja nicht umsonst das ich mich auf meine Hunde in den meisten Fällen verlasse und da könnte ich jetzt eine Reihe von Beispielen benennen egal bei Mensch, Tier oder wie jetzt wieder mit dem Wetter, der tropen Sturm Pabuk, macht mir in so weit keine Angst denn Essen und Trinken habe ich für gute 8 Tage auf Vorrat schon mal Eingekauft, die Hunde haben auch Reichlich, also von daher mache ich mir keine Sorgen.

Angefangen hat alles als ich mit meinen Hunden 31. am Meer zum Schwimmen war, das mache ich ja jede Woche denn Salzwasser mögen ja Parasiten nicht.

Mir ist es gar nicht so Aufgefallen nach ca. 2 Stunden wurde die Wellen etwas höher aber das kommt vor, wenn der Wind zunimmt, also nichts Ungewöhnliches, was aber dann meine Hunde gemacht haben, das war dann schon seltsam denn die haben auf einmal das Schwimmen und die Jagt nach Fischen von jetzt auf gleich Abgebrochen und sind aus dem Wasser zum Auto gelaufen, was auch immer der Grund für ihr Verhalten war, ich hatte zu der Zeit keine Ahnung, also bin ich dann auch aus dem Wasser denn es musste ja was sein, ich konnte Sie auch nicht weiter Ermutigen zu mir ins Wasser zu kommen, also sind wir dann wieder heim Gefahren.

Am 01 in der Frühe, da waren meine Hunde nicht so wie sonst immer denn sie Spielten nicht so wie immer, sondern waren immer in der nähe der Leithunde. die sichtlich Nervös im Freilauf hin und her gelaufen sind, zwischen durch kam auch mal eine Unterhaltung zu Stande mit dem Rudel was ca. 3 - 4 km von mir weg Lebt, aber das war es dann auch und das ging den ganzen Tag so.

Heute weis ich wieso Sie das machen, denn erst am Mittwoch kam die Sturmwarnung für den Süden und den Golf von Thailand raus, meine Hunde hatten das aber schon am Montag am Meer gespürt, das ein Unwetter im Anzug ist.

Zur zeit geht es bei mir noch, leichter Regen aber etwas mehr Wind als sonst,, ich denke heute Nacht wird der Sturm den Golf so Richtig erreichen, denn alle Hunde laufen nur zwischen den Zwingern und dem Freilauf hin und her und man sieht ihnen auch an, das Sie ganz schön Nervös sind.

Vorsichtshalber habe ich schon mal die Hündinnen von den Rüden getrennt, denn es genügt da schon ein kleiner Funke und ich habe eine Beißerei vom Feinsten, so Nervös sind die nämlich.

Also Hunde spüren sehr wohl ob das gut oder Schlecht ist, oder ob der Menschen gut oder schlecht ist.
 
Ist dieser Typ der bislang Einzige, bei dem sie ein so „bedrohlich“ wird?
Wenn sie öfter mal einem auf Frl. Rottenmeier macht, dann könnte das ja auch mit pubertärem Rumprollen zu tun haben...
Aber wenn der Typ ein Einzelfall ist, dann würde ich ihrer Einschätzung da voll und ganz vertrauen, und mehr den Typen, als den Hund im Auge behalten o_O


Ja, ist er.
Mittlerweile hat sie sich mit ihm arrangiert, aber haben muss sie ihn wohl immer noch nicht.
 



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