Verhalten bei Mensch und Hunden

Hallo,
ich gehe regelmäßig in Gegenden mit meinem Hund spazieren, wo die Hunde frei laufen können.
Dort gibt es meistens wenig Probleme zwischen den Hunden , oder bei den Hundeführern .
Alle Hundebegegnungen verlaufen meist freundlich ,wenn es zu Auseinandersetzungen kommt,
sind diese nur kurz und beschränken sich auf ein schnelles Drohverhalten .

In jedem Bundesland und jeder Gemeinde, gibt es andere Hunde-Vorschriften .
Nun bin ich auch manchmal außerhalb mit meinem Hund unterwegs , auch dort , wo ein strenger Leinen- zwang üblich ist.
Hier konnte ich beobachten , dass sowohl die Menschen , wie auch deren Hunde bei Begegnungen sich sehr abweisend verhielten
und lieber einen möglichst großen Abstand behielten . Gleichermaßen waren die Hunde , genauso wie deren menschliche Begleiter
eher daran interessiert ,möglichst keinen Kontakt mit Fremden zu bekommen.

Wie ich gehört habe, soll sich ja das Verhalten von Halter auf den Hund übertragen , vielleicht hat sich tatsächlich , durch den Leinen- zwang
ein besonders vorsichtiges, wie abweisendes Verhalten bei Begegnungen zwischen den Hundehalten in manchen Gemeinden entwickelt ?

Wenn ich manchmal frage , warum sie keinen Kontakt mögen , gebt es häufig eine empörte Antwort : Ich bestimme immer-noch selber,
wann und mit wem mein Hund Kontakt haben soll .
Natürlich gibt es immer Gelegenheiten , die Hundekontakte nicht möglich machen.
Währen einer Läufigkeit bei Hündinnen, mit nicht kastrierten Rüden , bei Kranken, oder gewissen Problemhunden .

Doch entstehen nicht auch Probleme , wenn Hunden der Kontakt zu ihres Gleichen ständig verweigert wird,
sowohl bei den Halten , wie auch bei den Hunden ?

Wie verhaltet Ihr Euch ?

Ist meine Beobachtung richtig,
gibt es tatsächlich einen Zusammenhang in dem Verhalten bei Hund und Halter , bei unterschiedlichen Vorschriften der Leinen- Pflicht ?

Sollte man sich , wenn es geht, nicht einfach über über den Zwang mit der Leine hinwegsetzen ?


Hermann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie verhaltet Ihr Euch ?

Meine Hunde haben nach vorheriger Absprache Kontakt mit geeigneten Hunden. Geeignet sind Hündinnen und Kastraten, da einer meiner Hunde (Balou) mit größeren intakten Rüden, die er nicht kennt, unverträglich ist. Und bei einem Hund mit 30 cm SH trifft man überwiegen größere intakte Rüden.

Als Balou ein Junghund war hieß es in der Hundeschule er sollte so viele Hundekontakte mit unterschiedlichen Hunden aller Größen und Rassen wie möglich haben und Balou hatte viele Kontakte. Wir haben fast jeden Hundehalter gefragt ob ein Kontakt i.O. ist. Als Balou richtig erwachsen war stellte sich heraus, dass er kein Interesse an anderen Hunden hat. Er begrüßt selbst bekannte Hündinnen manchmal nicht.

Er hat nie negative Erfahrungen gemacht aber er möchte einfach Abstand zu Fremdhunden und sie nicht direkt am Fell haben. Und ja, so bin ich auch. Ich habe auch gern Abstand zu fremden Menschen und umarme nur Freunde und Familienmitglieder und bin froh über die 1,5 m "Corona-Abstand" an der Supermarktkasse. Balou wohnt ohne Probleme mit zwei weiteren intakten Rüden zusammen und ignoriert bekannte Hunde in den Hundeschulkursen, auch wenn sie intakte Rüden sind wenn sie ihn auch ignorieren.

Ist meine Beobachtung richtig,
gibt es tatsächlich einen Zusammenhang in dem Verhalten bei Hund und Halter , bei unterschiedlichen Vorschriften der Leinen- Pflicht ?

Ich habe dazu eine mögliche Erklärung: In Bereichen in denen kein Leinenzwang besteht sind Hundehalter unterwegs die Kontakt zu anderen Hunden suchen, die Hundehalter die in den Bereichen mit Leinenzwang unterwegs sind möchten keinen Kontakte, aus welchen Gründen auch immer. Und wenn der andere Hund angeleint ist kann man abschätzen wie weit man ausweichen muss und verhält sich dann entsprechend abweisend denn es wird ja keinen Kontakt geben.

Sollte man sich , wenn es geht, nicht einfach über über den Zwang mit der Leine hinwegsetzen ?

Mir ist vollständig egal wer seinen Hund wo und wann ohne Leine laufen lässt, Hauptsache der Hund ist abrufbar und belästigt meine Hunde nicht denn...

Ich bestimme immer-noch selber, wann und mit wem mein Hund Kontakt haben soll .

D.h., ich würde es gern selber bestimmen. Das klappt aber nicht immer denn ab und zu läuft doch mal ein Hund in uns rein ohne, dass der Halter vorher gefragt hätte ob Kontakt i.O. ist. Und das in jeder Situation, selbst wenn ich in einem Restaurant draußen sitze und esse und meine Hunde unter dem Tisch liegen.
 
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Bei mir ist es so das ich Kontakt zu fremde Personen und Hunde zu 99,9 nicht erlaube.

Meine Hunde stehen nicht auf Kontakt zu Fremde Hunde und ich muss auch nicht mit jedem Mensch quatschen oder zusammen Gassi gehen.

Wenn gibt es ausgewählten Kontakt
 
Straßenhunde in den südlichen Ländern werden in großen Gruppen gehalten, selten gibt es dort einen ernsten Kampf.
Viele deutsche Tierheime sind auch dazu übergegangen, Hund in Gruppen zu halten, geht auch meist gut.

Wenn sich der Mensch nicht immer einmischen würde, würde es auch bei den Hunden viel weniger Streitigkeiten geben.
Hunde achten auf die "Hundesprache" und meist wissen sie dann auch, wie die Stimmung bei anderen Hunden ist, ob Kontakt gewollt ist oder nicht.

Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, auch wenn ein kleiner Hund keinen Kontakt wünscht, wird das meist vom großen Hund respektiert
Wobei aber Straßenhunde viel deutlicher und "sauberer" kommunizieren
 
Hallo

Ich handhabe es so das ich bei Begegnungen mit anderen Hunden meine Hunde an die Leine nehme.
Man merkt dann ja auch meistens wie die eigenen und die anderen Hunde drauf sind.Siehts gut aus ,frage ich nach ob Sie zusammen eine Weile spielen dürfen.Wenn ja ,kann ich den Klausi von der Leine lassen.Es ist immer eine Freude,wie die Hunde rennen und toben🥰

Die Lilly kann ich nicht ableinen,die mag es überhaupt nicht wenn Ihr jemand zu nahe kommt.

Ich find auch das es bei Begegnungen von Hunden ohne Leine meist problemloser zugeht.Der Klausi hat auch 1-2 Erzfeinde.Vor ein paar Wochen haben wir mal nicht aufgepasst und uns ohne Leine getroffen,da gab es die hundetypische Begrüssung und dann war die Sache erledigt.Das muss natürlich nicht immer so gut ausgehen.

Ich persönlich neige also eher zu ganz zwanglosem Umgang miteinander. 🤗
 
Ich mag es auch eher zwanglos,aber immer mit den Augen beim Hund.Das können die meisten nicht.Geschweige denn Hund lesen.Zumindest mal den eigenen.
wenn mir jemand entgegen kommt und schon die Leine kürzer nimmt beim Anblick meiner Wenigkeit mitsamt Vierbeinern,dann gehe ich aus dem Weg.Sonst entsteht tatsächlich das Problem dass es schiefgeht.
 
Hier gibt es nur von mir "erlaubte" Kontakte.

Wenn ein Gespann auf mich und meine Hunde zukommt (ich leine immer an!) und sich um grundlegende Dinge bezüglich Höflichkeit (wie z. B. Absprachen) nicht schert, dann gehe ich davon aus, dass nicht nur der Mensch unhöflich ist, sondern auch sein Hund.
Meistens ist dem auch so. Das sind die Hunde die in uns reinbrettern und da kann ich mittlerweile echt grätzig werden.

Kommt es mit dem Menschen zu einem netten Gespräch und es zeigt sich, dass es auch mit dessen Hund passen könnte, dann kommt es gerne zu Kontakt und ein wenig gemeinsam Dahinschlendern.

Und nein: ich muss NICHT begründen, warum ich keinen Kontakt möchte. 🙄
Denn meistens wird der Grund/die Gründe eh nicht akzeptiert und man wird in unendliche "Abers" verwickelt. Muss ich in meiner Freizeit, in der ich Qualitätszeit mit meinen Hunden verbringe und schlicht entspannen möchte nicht haben.
 
Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, auch wenn ein kleiner Hund keinen Kontakt wünscht, wird das meist vom großen Hund respektiert

Meine Erfahrungen sind da leider andere. Meine Großhunde wurden und werden meist respektiert. Da achten andere HH schon eher drauf, erstmal zu fragen und nicht einfach ihren Hund loszulassen.

Kleinhunde und Welpen - da kennen viele nix, nicht den geringsten Anstand. Und die Zwerge können ja keinen großen Schaden anrichten. Ob Dir da ein Welpe übern Haufen gerannt wird und dann auch noch panisch flüchtet, oder der Minihund unerwünschten Kontakt aufgedrängt bekommt... ich werde da mittlerweile auch ziemlich grantig. Zu Mensch und Hund.

Alle meine Hunde haben einen eher ausgewählten Freundeskreis, wo die Dinge auch klappen und müssen nicht zu jedem Kontakt haben.

Zumal bei mir "erschwerend" dazu kommt, das ich fast immer mind. 2 Hunde dabei habe. Das ist schon ein Rudel und Fremdbegegnungen können da schon mal eine ungute Dynamik entwickeln.

Gruppenhaltung in TH läuft übrigens auch nicht immer so easy. Nur hängt man Zwischenfälle natürlich nicht an die große Glocke.
 
Kleinhunde und Welpen - da kennen viele nix, nicht den geringsten Anstand. Und die Zwerge können ja keinen großen Schaden anrichten. Ob Dir da ein Welpe übern Haufen gerannt wird und dann auch noch panisch flüchtet, oder der Minihund unerwünschten Kontakt aufgedrängt bekommt... ich werde da mittlerweile auch ziemlich grantig. Zu Mensch und Hund.


Ich habe da den absolut unbezahlbaren Vorteil, dass Casha souverän und klar reingrätscht, wenn Hermann zu sehr bedrängt wird und sich nicht mehr zu helfen weiß.
Casha ist sehr sauber in ihrer Kommunikation (obwohl sie nicht mit jedem Hund Kontakt haben darf/durfte ... oder, wer weiß.. vllt (unter anderem!) gerade auch deshalb 😉 ) und die Vehemenz, mit der sie den Nervzwerg verteidigt hat noch jeder verstanden.

Schöner wäre natürlich, würde Hermanns Bedürfnis immer gesehen und akzeptiert werden. Aber das ist wohl eher Wunschdenken.
 
Naja, Ali kommuniziert auch sehr deutlich, das seine Rosie gefälligst nicht belästigt wird. DAS kommt dann auch an, bei Hund und Mensch.

Aber allein mit einem Kleinhund unterwegs kann schon mal nervig sein, was Hundebegegnungen angeht.

Und der fast Supergau ist mir vor Jahren mit einem knapp 4 Monate alten Pflegewelpen passiert. Sehr ängstlich die Kleine. Ich hatte meine SH-Mix Hündin Cora mit und das Welpentier. die haben schön gespielt auf einer einsamen Wiese und da kommt eine HH mit Labrador. Ich rufe noch, die soll den ran nehmen und der kommt wie ein Panzer auf den Welpen zu. Meine Hündin hat sich noch dazwischen geschmissen, wurde überrannt, das sie sich überschlagen hat. Ich kam nicht schnell genug ran und der Welpe ist in Panik davon gerannt.
Ich hab den stundenlang im Park gesucht. Meinen Mann angerufen, der kam auch noch. Ein Nachbar hat die Kleine dann gefunden, sie war auf dem Weg zu uns nach Hause, den Weg kannte sie ja.

Die HH habe ich ziemlich rund gemacht, als ich die später noch mal getroffen habe.
 



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