Was die zitierten 23°C angeht sollte doch wohl klar sein, dass man da je nach Hund differenziert, oder? Ich meine, bei kaltem Wetter hat sich ja mittlerweile auch schon rumgesprochen dass bei der gleichen Temperatur ein Neufundländer gerade anfängt sich wohl zu fühlen und ein Greyhound schon mit den Zähnen klappert. Und das ist bei Wärme auch nicht anders. Genau wie hoffentlich jedem klar sein sollte, dass kranke Hunde eine andere Aufmerksamkeit brauchen: Den herzkranken Hund sollte man keiner Hitze aussetzen, den arthrosekranken nicht langfristig auskühlen.
So wie ich den Beitrag verstanden hatte ging es doch vor allem darum zu relativieren: Nicht jeder, der seinen Hund im Auto lässt, tut das verantwortungslos. Vielmehr gibt es technische Möglichkeiten, die es einem gesunden erwachsenen Hund ohne besondere körperliche Extremmerkmale erlauben, auch bei heißem Wetter eine Zeit im Auto zuzubringen. Und zwar ohne dass er dadurch einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt ist. Und man von daher erst klären sollte, ob solche Möglichkeiten vielleicht genutzt wurden.
Auch finde ich das Argument, dass die Veranstalter ja schon mit der Gefahr gerechnet haben wenn sie jemandem rumgeschickt haben, etwas merkwürdig. Ich finde das nur verantwortungsvoll, eben weil sich die Bedingungen ja auch bei an sich überlegtem Vorgehen unerwartet ändern können. (Sonnenschutz geklaut zum Beispiel. Oder Standklimaanlage ausgefallen.)
Was das mitnehmen generell angeht: Jedem Recht machen kann man es ohnehin nicht. Bloß den Hund nicht mal zwischendurch im Auto parken, bloß nicht in irgendwelches Gedränge mitnehmen, bloß nicht länger allein daheim lassen, bloß nicht irgendwem zur Betreuung geben - tja, was bleibt da noch? Wichtig ist doch, dass man jeweils gut überlegt, was für den jeweiligen Hund das beste ist, und das so sicher wie irgend möglich umsetzt. Eine Garantie, dass es gut geht, bekommt man nie. Egal, welche Lösung man wählt. Man sollte nur sicher sein können, dass man sein bestmöglichstes getan hat.