Unterschiede Hundebegegnungen...

Na dann gratuliere ich dir ganz herzlich - ist doch schön 🙂

Ich hätte sogar die Vermutung, dass es die Kombination aus Schleppleinentraining, Besuchen von Wildparks, dem Rückruftraining während des Ballwerfens und deinem "Donnerwetter" war, das den Erfolg brachte. Aber wenn du darauf bestehst, darfst du natürlich auch glauben dass alles andere außer dem Donnerwetter nutzlos war 😉
 
Grad mal alte Beiträge durchgegangen ob ich was verpasst habe und siehe da ja hab ich.

Man kann von seinem Sennenhund nur das erwarten, was man ihm auch beigebracht hat.
Wenn der Sennenhund richtig erzogen und ausgebildet wurde, dann merkt man nicht, daß er
territorial ist.
Das gilt auch für jeden anderen Hund und jede andere Rasse.

Man merkt es sehr wohl. Zumindest wenn man ein Auge dafür hat. Unabhängig davon wie es sich beim Hund ausdrückt.


Mein Mali meldet zu hause auch fremde Personen durch Bellen an.
Sie hat aber gelernt, daß ich dann die Situation regel. Sie hält sich dann zurück und würde auch nie die fremde Person beissen.
Wenn sie auf Kommando die Person beissen sollte, müßte ich es ihr erst beibringen.
Und meine Hunde mache ich nicht scharf.

Mein Luke hat das nicht mehr gemacht nachdem wir ihm das mithilfe eines entsprechend aufgebauten Abbruchkommandos beigebracht haben (Im Alter zwischen 9 und 18 Monaten war es schon recht ausgeprägt). Das heißt nicht das er nicht aufgepasst und Bescheid gegeben hat aber die Unart dies durch unnötiges Gebelle mitzuteilen war eine reine Erziehungsfrage.
Da solltest du also vielleicht nochmal etwas Arbeit investieren.

In meiner Anwesenheit hat und hätte Luke auch niemals die Initivative zu meiner Verteidigung ergriffen (leider 😭😄). Weder zuhause noch draussen. Selbst nicht bei akuter Bedrohungslage. Ganz anders bei meinem Vater oder meinen Schwestern und zwar unabhängig davon ob diese sich bedroht fühlten oder nicht. Er hatte jedes Mal Recht. Wenn er aktiv wurde dann weil das gegenüber eine entsprechende Absicht hegte und er meine Schwestern und meinen Dad als Schutzbefohlene angesehen hat.
Das war nichts was ich jemals unterbunden hätte. Ganz im Gegenteil.

Beide Verhaltensweisen sind das Ergebnis einer intensiven Ausbildung.

Nein bzw. höchstens auch bzw. zusätzlich.
Die Grundsteine wurden über Jahrhunderte und Jahrtausende bereits bei der Selektion zu Rassen gelegt.


Naja das ist nun das andere Extrem. Das ein Wachhund, Jagdhund, etc. bei einigen Sachen aufs Wort gehorcht heisst ja nun nicht, dass er alles und immer nur genau nach Befehl macht. Ich fand die Einstellung, dass jeder Hund auf ein ähnliches Niveau geschult werden muss zumindest diskussionsfähig.

Davon ab: auf Arbeit muss ich auch auf meinen Chef hören und finde das nicht immer super :D

Auf Arbeit erwartet dein Chef hoffentlich vor allem viel selbstständiges denken und arbeiten. Genau das hab ich von Luke auch immer erwartet und sollte man von einem (Wach)Hund auch erwarten. Man denke an die Geschichte von Peter und dem Wolf. 😉


Meine durchgeknallte Hündin, die von ihrem Vorbesitzer total versaut wurde,

Das ist aber auch ein gravierender Unterschied ob man einen "versauten" älteren Hund führt oder einen halbwegs vernünftig erzogenen und sozialisierten (eigenen).


Beim Rehehetzen mußte ich mal ein sehr starkes Donnerwetter einsetzen, da reichte ein energisches NEIN nicht. Soll ich denn nun jedesmal so ein extremes Donnerwetter einsetzen, auch in Situationen wo ein energisches NEIN reichen würde. Es hängt auch davon ab in welchen hohen Trieb der Hund gerade steht.


Es ist amüsant mit Leute über die Hundeerziehung zu plaudern, die ihre Hunde nicht im Griff haben. Welche die Ecken und Kanten ihrer Hunde akzeptieren und auf den Spaziergängen andere Hunde großzügig aus dem Weg gehen. Die einen Hundestrand meiden und nicht mal gemeinsam mit ihren Hund schwimmen können. Die ihren Hund im Hundewald/Hundefreilauf nie von der Leine lassen. Die vielleicht ihre Hunde überhaupt nicht von der Leine lassen.

Auf einem Feldweg ist heute auch ein Hundeführer mit seinem erwachsenen Hund umgedreht, als er mich mit meinem Hund sah und ist dann schließlich auf ein Feld gegangen.
Solche Spaziergänge und Wanderungen kann ich mir mit meinem Hund jedenfalls nicht vorstellen.

Ich musste in 12,5 Jahren mit meinem Luke kein einziges Mal umdrehen, in ein Feld gehen oder mir überhaupt irgendwelche Gedanken dazu machen ob ein Kontakt mit einem Hund, mit jedem Hund, zu Probleme führt. Egal in welchem Umfeld.
Unangeleint auf einer mehrere Hektar großen Wiese ebenso wenig wie in einer Seilbahn mit 40 Menschen, 5 fremden Hunden davon 3 angstaggressive Kläffer jeweils in einer Ecke und wir mit 2 komplette fremden, zuckersüßen, Labradoren gequetscht in der anderen Ecke.
Ebenso wenig musste ich mir später Gedanken machen musste ob der Kontakt zu Menschen jemals ein Problem wird. Selbst wenn es sich um einen 3jährigen Jungen handelte der auf einer Aussichtsplattform schreiend auf Luke zurennt und ihm sprichwörtlich um den Hals fällt (wortwörtlich hatten wir es sogar auch einmal).
Luke war auf einem Niveau sozialisiert das er selbst mit den "unsozialsten" Hunden so kommunizieren konnte das diesen der Wind aus den Segeln genommen war.
Erziehung hingegen war eher so auf einem niedrigen aber sehr vernünftigen Alltagsniveau und basierte größtenteils auf freiwilligkeit sowie sinnhaftigkeit des Geforderten. 😅
Dieser Weg funktioniert, geb ich offen zu, ganz sicher nicht mit jedem Hund-/Haltergespann.

Andererseits kannte ich über die Jahre auch nicht wenige Hundehalter/innen deren Hunde auf dem Platz "Höchstleistungen" erbrachten aber draussen trotzdem kaum zu führen waren.
 
Hallo,
natürlich sind Erziehung und Sozialisierung zwei verschiedene Bereiche , doch kann man mit Hilfe einer guten Erziehung ,
auch die Sozialisierung voranbringen und z.B. schneller eine Tolerierung herbeiführen , wenn es um Unverträglichkeit geht .

Ich finde es auch nicht gut und recht unsozial , wenn HH. Erziehung und Sozialisierung ihrer Hunde vernachlässigen ,
weil sie glauben , ihren Hund nicht verändern zu dürfen , damit er seine Persönlichkeit behalten kann .
Ich denke , jeder sollte versuchen, ständig an den Ecken und Kanten seines Hundes zu arbeiten .

Aber ich denke ebenfalls , Erziehung und Sozialisierung haben auch ihre Grenzen , die von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sind .
 
Auf einem Feldweg ist heute auch ein Hundeführer mit seinem erwachsenen Hund umgedreht, als er mich mit meinem Hund sah und ist dann schließlich auf ein Feld gegangen.
Solche Spaziergänge und Wanderungen kann ich mir mit meinem Hund jedenfalls nicht vorstellen.

Ich glaube dir, dass dieses Umdrehen bei deinem Mali nicht notwendig ist.

Aber bei 90 Prozent aller Begegnungen mit Schäferhunden, egal ob deutscher Schäferhund, Mali usw., haben mir die letzten 9 Jahre Hundebegegnungen genau das beigebracht.
Sehe ich einen schäferhundartigen Hund in der Ferne, nutze ich jeden Weg, um diesem Hund rechtzeitig aus den Füßen zu kommen.
Und zwar nicht, weil meine Hündin in irgendeiner Form provozieren würde, das tut sie nie, bei keinem Hund.

Sondern weil diese Art Hund so gut wie immer auf Krawall gebürstet ist und viele Besitzer sie entweder gar nicht oder nur mit sehr handfesten Argumenten vom Gegenteil überzeugen können.

Ich gehe also davon aus, dieser Hundeführer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und ist ausgewichen, weil er deinem Hund nicht traut und nicht deshalb, weil sein eigener Hund Probleme machen könnte.
 



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