Unterschied zwischen Auslastung und "platt"machen-und wieviel muss sein?

Negativ klingt der Begriff für mich auch. Ich verbinde ihn mit "fertigmachen" ohne weiteren Wert oder Erkenntnis für den Halter, nur, damit der seine Ruhe hat.

Ich habe bei "platt machen" ungefähr dieselbe Assoziation. Einfach nur körperlich an die Grenzen gehen.

entenwackele hats ja im Eingangspost eigentlich schon beantwortet, stupides platt machen braucht eigentlich kein Hund. Schon garnicht als Dauerzustand.

Auf eine individuell ausgewogene Mischung von körperlicher und geistiger Beschäftigung kommt es an. Mit kilometerweise am Rad laufen oder Ball holen bis zum abwinken trainiere ich mir nur einen Hochleistungssportler ran. Der immer fitter wird.

Zufriedenstellende Auslastung ist was anderes. Was ja nicht ausschließt, das man den Hund ab und an auch mal so richtig powern läßt.
 
Beim "platt machen" ist der Hund einfach nur fertig, kann nicht mehr.
"Auslastung" macht den Hund zufrieden.
Klar kann ein Hund auch ab und zu mal richtig platt sein, in der Regel ist mir aber ein zufriedener Hund lieber. ;)
Ich denke, dass manche HH den Unterschied nicht sehen (wollen), Hauptsache, der Hund gibt Ruhe und nervt nicht.
 
Auspowern an der Reizangel, wenn es lediglich aus hinterherhetzen besteht, wie man es leider auch bei Rütter immer wieder sieht.

Ich krieg jedesmal Pickel, wenn ich sowas sehe oder lese.

Eignet sich auch super um die Impulskontrolle zu üben ;)

Die Reizangel stammt aus der Jagdhundeausbildung und diente ursprünglich dazu, Vorsteher auszubilden. Das machen die ja auch nicht so von sich aus, das muss geweckt, verfestigt und impulsmäßig kontrolliert werden können. Die Viecher sollen ja nicht einfach so einspringen, die müssen ruhig vorziehen und warten, bis der Jäger am Hund ist.
Sie diente eindeutig nicht dazu, Hunde damit "platt" zu machen, das haben schlechte Hundetrainer daraus gemacht.
Damit kann man natürlich auch wunderbar "bleib" aus Sitz oder Platz üben - überhaupt alles, was mit Impulskontrolle zu tun hat, aber nicht körperlich ermüden. Nach der Arbeit als Belohnung ein kurzes Hetzen oder Toben so als angenehmer positiver Abschluss ist natürlich was anderes.
 
Hm.. Casha ist so richtig platt, wenn wir zwei Stunden mit nem Windigen Gassi gehen :rolleyes:
Da ist die echt fertig. Aber glücklich. Sehr glücklich.
Wir waren auch schon mit anderen Hunden unterwegs (ich wähle sowas immer sehr gezielt aus, mit jedem Hund oder HH möchten wir uns keinesfalls länger beschäftigtigen ), da hat die Bullerina tatsächlich einen Husky-Border-Mix geschafft. Casha war ebenfalls glücklich.. der Mix kaputt.

Damit kann ich gut leben, der Hund auch. Denn er ist nicht nur körperlich gefordert, sondern eben auch mental, denke ich. So ein Sozialspaziergang fordert eben auch in allen Belangen.

Zumindest Casha. Die, mit den Murmeln im Kopf. ;)

Ansonsten hab ich eh nicht den Hund, der permanent irgendwas fordert. Begleithund halt.
Ich kann sie nicht für stundenlange Bällejagd begeistern, Suchspiele möchte ich aus Gründen nicht (also zumindest nicht Futtersuche) und am Rad laufen ist auch nicht so ihrs.
Ich denke, die Elfe hat am meisten Spaß, wenn wir stinknormal Gassi gehen, sie schnuppern kann, wir ein wenig UO einbauen und zwischendurch zu Hause einfach vollkommen "sinnbefreite" Spieleinheiten einbauen.
Für DIESEN Hund reicht das. Ich gebe zu: darum hab ich sie auch :rolleyes:
 
Ich habe meine nie versucht platt zu machen.

Sie werden beschäftigt wie es gerade passt.
Klar, wollen sie arbeiten, aber wenn nicht ist auch gut.

Und platt ist nicht platt.
Aiden konnte 4 Stunden arbeiten und war dann "platt" (wobei es auch noch länger gegangen wäre ).
Aber Gassi, Agi usw. dafür wäre er noch zu haben.

Richtig "platt" habe ich eigentlich. auch nur einmal meine Hunde erlebt.
Das war als wir mit Aiden auf Hundeaustellung waren und er Nachts nicht geschlafen hat.
Da war er platt, wobei wir eig. wenig gemacht haben.

Selbst Baasies der nicht der Sportlichste ist waren wir auf Turnier ( 2 Läufe plus auf/Abwärmen )
plus 30 Km Gassi ( Jaano rennen, Schwimmen, Fahrrad Berg auf/ab... ) im Sommer.
Er war zwar müde, aber nicht "platt". Er wäre sofort weiter und am Ende hat es nicht passt, dass er noch
angeleint worden ist.

Dieses "platt" was oft gezeigt wird ist für mich nur ein schnelles auspowern.

Was meine relativ viel schafft ist an den Schafe.... Das lastet sie am meisten aus
 
Viele Ottonormal-Hundehalter sind sich garnicht darüber im klaren, was "platt machen" überhaupt ist und was sie damit anrichten können.Da wird sinnlos durch die Gegend getobt und gerast, bis der Hund von alleine, mit raushängender Zunge umfällt, weil er nicht mehr kann und sind stolz darauf, dass sie ihn "platt gemacht" haben. Die meisten Hunde, besonders junge Hunde wissen aber überhaupt nicht, wenn sie körperlich ausgelastet sind und toben immer weiter. Überlasten also ständig ihren Körper und trainieren sich so körperliche und organische Schäden ihres Körpers an. Gerade diese Hundebesitzer findet man dann mit ihren Hunden beim Tierarzt wieder. Gelenkschäden, antrainierte HD, zu große Herzen, nervöse Hunde u.v.m.sind dann oft das Ergebnis vom "platt machen". Mit Sinn und Verstand einen Hund auslasten, ist aber etwas ganz anderes.Man gibt ihn eine Aufgabe, die er auch gern erfüllt. Dabei ist ein sinnloses "platt machen" nicht nötig, ja sogar fehl am Platze.
 
Ich frag mich immer noch, wie man ein Bulljunkie anerziehen kann :-D
 
Meine Assoziationen zu "platt machen" sind auch eher negativ. Klingt für mich eben genau nach dem schon hier erwähnten stundenlangem Ball- und Frisbeeschmeißen. Jedes Mal, wenn ich das sehe, tut mir der arme Hund total leid :( Aber meist sind die Halter ja wirklich noch überzeugt davon, dem Hund damit etwas Gutes zu tun... dabei wird der Hund einfach nur hochgepusht und zum Junkie gemacht. Mal ganz zu schweigen davon, dass das Bällchenwerfen ja auch absolut nicht gesund ist, wenn man es ständig macht... Aber es ist halt einfach und bequem, den Hund so "kaputt zu kriegen" und ich denke, viele Hundehalter wissen auch wirklich überhaupt nicht, dass so was absolut nichts mit sinnvoller körperlicher und geistiger Auslastung zu tun hat.

Ich werfe Rex auch mal "einfach so" was - aber maximal 4-5 Mal hintereinander und auch nur ab und zu, nicht jeden oder jeden zweiten Tag. Hab aber das Glück, dass er zwar apportiert, aber es nach ein paar Malen so langweilig findet, dass er sich weigert, das Spieli noch mal zu bringen - aus dem könnte man einfach keinen Balljunkie machen ;)

Richtig k.o ist Rex vor allem nach langen Wandertouren, wir gehen ja schon gern mehrere Stunden in den Wald zum Spazieren und auch Wandern, klar ist er danach müde und pennt zuhause erst einmal ausgiebig. Ich mag das Wandern und empfinde es als eine sehr gute Form der körperlichen und geistigen Auslastung: es gibt viel zu sehen und viel zu entdecken (wir probieren ja oft neue Strecken aus bzw. variieren unsere Stammstrecken), mal geht man schnell, mal langsam, baut Suchspiele ein, mal geht es steil runter, dann wieder bergauf... das ist für mich eine sinnvolle Form der geistigen und natürlich vor allem körperlichen Auslastung.

Zur "Menge" an Auslastung finde ich, man muss auf jeden FAll schauen, dass man die richtige Balance findet. Es gibt Tage, da macht man eben weniger und an anderen Tagen mehr, und solange der Hund insgesamt betrachtet auf seine Kosten kommt und ein ausgefülltes Leben führt, ist doch alles okay. Hier gibt es die Wandertouren hauptsächlich eben am WE, wenn ich den ganzen Tag zuhause bin, und ca. 2 Mal die Woche dann noch die Ausflüge mit der Sitterin. Nebenher üben wir mal Tricks oder wie jetzt gerade für die Zielobjektsuche - aber jeden Tag volles Programm muss nicht sein, wär ja auch viel zu viel.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben