Unterschied Feuerwerk/Actionfilm?

Ich hatte ja probiert, Lucky mit Desensibilisierungs-CD an Geknalle überhaupt zu gewöhnen. Aber der reagierte auf diese Geräusche gar nicht so ängstlich wie auf echte Schüsse oder Silvesterknaller.
 
Aah, OK.
Kommt davon wenn man immer alles auf sich bezieht😅
Aber ja, ich glaube mir Feuerwerkvideos oder so aus dem Netz oder so CDs kommt man nicht weit.
Da sollte man eher gucken ob man nicht die Möglichkeit hat echte Böller zu nutzen oder vielleicht auch Jäger, am Schießstand, Schreckschusswaffe etc.
 
Es hat auch sein Gutes, wenn der Hund weitestgehend taub ist, wenn er unter Geräuschängsten leidet, so ein entspanntes Silvester wie das vergangene hatten wir mit Lucky vorher noch nie.
Auf ein bestimmtes Wetter reagiert er immernoch, nicht auf Gewitter, sondern auf Starkregen- eigenartig.
 
Ich denke es ist auch ein Problem woher das Geräusch kommt.
Aus dem Lautsprecher kommt es nur aus einer Richtung - Hunde können es eher orten und einordnen. (Zumahl die meisten Hunde sicher zwischen "echt" und "Lautsprecher" unterscheiden können.)

Echte Silvesterknaller kommen meist aus allen Richtungen - vor dem Haus, hinter dem Haus. Von links und rechts.
Wohnt man wie ich in der Stadt hallen die Geräusche/Echos auch nochmal von allen Häuserwänden, aus allen Richtungen wieder.
Was es für die Hunde unmöglich macht, die "Gefahr" zu orten und einen "Fluchtweg" auszumachen.
Das Gehirn sagt quasi "überall Gefahr, kein Rückzug möglich" - was dazu führen dürfte dass die Angst steigt/in Panik umschlägt.

Das könnte auf jeden Fall mit ein Grund für die Angst-Reaktionen sein denke ich.
 
Ich denke den größten Einfluss hat die eigene Reaktion.
Würde mich nicht wundern, wenn einige Hunde nur deshalb Angst vor Feuerwerk hätten, weil die Besitzer Angst haben, dass sie Angst haben.

Meine Buben sind zu Silvester zum Glück entspannt, aber Hermes hatte z.B. als junger Hund Probleme mit einer Thrillerserie, die wir geschaut haben. Die war nicht laut, aber die Atmosphäre war ihm zu gruselig.
 
...Hermes hatte z.B. als junger Hund Probleme mit einer Thrillerserie, die wir geschaut haben. Die war nicht laut, aber die Atmosphäre war ihm zu gruselig.

Echt? Hätte nicht gedacht, dass Hunde auf Filmatmosphäre reagieren. Muss ich doch glatt mal sehen, was ich an Gruseligem habe...

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Wohnt man wie ich in der Stadt hallen die Geräusche/Echos auch nochmal von allen Häuserwänden, aus allen Richtungen wieder.
Was es für die Hunde unmöglich macht, die "Gefahr" zu orten und einen "Fluchtweg" auszumachen.
Das Gehirn sagt quasi "überall Gefahr, kein Rückzug möglich" - was dazu führen dürfte dass die Angst steigt/in Panik umschlägt.

Das könnte auf jeden Fall mit ein Grund für die Angst-Reaktionen sein denke ich.

Klingt logisch.

Rika kann ich leider nicht an Böller oder sonstige Feuerwerkskörper gewöhnen, und Sylvester wird auch kein Problem, solange ich in Frankreich bleibe: Sylvester-Feuerwerk ist hier verboten und es gibt nichts dafür zu kaufen.

Ich hatte mich eben nur gewundert, wie gelassen sie die Filmknallerei hinnimmt (und selbst vergessen, wie laut The Rock ist - ich denke immer nur an Sean Connery, Nicholas Cage und Ed Harris...)
 
Ich denke auch das vielen Hunden an Silvester eher die Gesamtheit Schwierigkeiten macht.

Die Menschen sind unruhiger als sonst, verhalten sich auch völlig anders. Treffen sich mit fremden Leuten bis spät in der Nacht. Dann die Geräusche das zischen (ich hab beobachtet das viele Hunde sehr stark auf das zischen der Raketen und gar nicht unbedingt auf das knallen reagieren), dann die Gerüche.
Das wird dann von Welpenalter so sozialisert und schaukelt sich über die Jahre noch hoch und höher. Spätestens dann wenn die Halter von einer Silvesterangst ausgehen ist der Zug erstmal entgültig abgefahren.
 
Also ich hab ja Hunde, die juckt sowas wie Böller, Raketen, Schüsse, Gewitter null Komma nix, egal ob im Fernsehen oder "in Echt", alles wurscht. Ich hab da aber auch nie aus irgendwas ein Theater gemacht, erstes Silvester standen wir beieinander und ich hab ihnen gezeigt wo sie hinschauen müssen um was zu sehen. War langweilig, seitdem liegt man lieber aufm Sofa. Mein Mann guckt manchmal Gewitter mit den Jungs. Interessiert die auch herzlich wenig...
Ich denke aber auch, dass da die eigene Einstellung und das eigene Verhalten einen Großteil des Hundeverhaltens beeinflussen.

Lustig finde ich, dass der Fernseher die Jungs auch so gut wie nie interessiert, egal was da läuft. Am ehesten wird mal noch geschaut, wenn man einen Hund hört, aber ganz selten, ich hab mich immer gefragt ob das vielleicht einfach zu unrealistisch klingt oder woran es denn liegt, wirklich erklären kann ich mir das aber auch nicht.
Nur einmal, in einer Folge "Die Tierretter" wars glaub, hat ein Hund ganz schrecklich herzzereißend gejault, da haben beide ganz aufmerksam und aufgeregt zum Fernseher geschaut.

@Kade1301 wenn bei euch gejagt und deshalb auch öfter mal geschossen wird lohnt es sich vielleicht mit Rika mal einen Schießstand (aus der Ferne) zu besuchen um dem Geknalle geplant und bewusst zu begegnen? Nur als Gedanke... Klingt im Fernsehen eben doch anders..
 
Ich denke aber auch, dass da die eigene Einstellung und das eigene Verhalten einen Großteil des Hundeverhaltens beeinflussen.

Manchmal läufts aber auch nur einfach blöd.

Die Vorgänger meiner jetzigen Hunde waren zu dritt. Alle das, was man "schußfest" nennt.

Bis zu einem Sommertag, als wir ein schweres Gewitter mit Hagel hatten. Dicke fette Hagelkörner, wie Geschosse. Und das hat aufs Dach und an die Scheiben dermaßen geknallt, das alle drei Hunde völlig verängstigt waren.
Zwei haben das Erlebnis nach einigen Wochen dann verarbeitet gehabt, die dritte Hündin (damals 6 Jahre) hat seitdem Panik bekommen. Bei jedem Gewitter, jedes Silvester.
Besser wurde es für sie erst, als sie im Alter schwerhörig wurde.
 



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