Unsicher wegen Welpenverhalten

Hallo ihr lieben,

es geht um eine 8 Wochen alte Labbi Hündin. Wir waren heute beim Züchter, es war zeitgleich noch ein weiterer Interessent da. Die 2 Hündinnen aus dem Wurf waren noch da, eine kleine zierliche ziemlich aufgeweckte Hündin und eine gut genährte aber sehr zurückhaltende Hündin. Alle anderen Welpen waren noch da, aber schon verkauft.

Die Welpen werden zwischen der 10-12 Woche abgegeben.

Die Züchterin hat dann die beiden Hündinnen rausgeholt, die kleine war total neugierig, die propere eher sehr schüchtern/zurückhaltend und legte sich sofort hin und stand auch nicht auf.

Ich fragte dann die Züchterin ob ich sie zu den anderen Welpen in den Welpenstall zurücksetzen dürfte um zu schauen wie sie sich da verhält. Sie willigte ein.

In dem Welpenstall war sie dann vollkommen anders, kam sofort, freute sich und gab Küsschen. Aber sobald sie rausgenommen wurde war sie total unsicher und schüchtern.

Die andere Interessentin hat dann die kleine gekauft und somit blieb nur das andere Mäuschen über.
Ich bin mit total unsicher ob sie zu uns passt, ich habe Angst das sie so bleibt und diese Unsicherheit nicht ablegt, das sie ein angstbeisser werden könnte, ob sie dann immer so scheu bleibt!?

Ich habe mit der Züchterin auch darüber gesprochen und sie meinte solange der Welpe/Hund einen Rückzugsort hat sollte alles kein Problem sein.
Die Züchterin sagte auch das wir drüber nachdenken sollen und uns mit der Entscheidung Zeit lassen sollen.

Es ist so schwer, da unsere erste Labbi Hündin genau das Gegenteil war und wir bis zu ihrem letzten Tag nie Probleme mit ihr hatten, sie war eine absolut reine Seele.

Viele Grüße
 
Was für einen Eindruck machte die ganze Zucht denn sonst so?
Wie alt sind die Welpen bei dem Besuch gewesen?
Ist es eine offizielle Zucht mit VDH/FCI Papieren?
Wie war die Mutter?
Was hat die Züchterin so erzählt, was sie bisher mit den Welpen gemacht hat? Also Ausflüge, Garten, Umweltgewöhnung, Leine u Geschirr/Halsband.
Gab es davon in irgendeiner Form Foto, Videos, Berichte?
Wer ist der Vater?
Haben die Eltern irgendein Hobby oder Job? Also Hundesport, Besuchshund im Altenheim, Schulhund, Jagd, Rettungshund, etc. Irgendwas?

So vom ersten Bericht her würde mir das Verhalten auch etwas zu denken geben. Das müsste ja ihre absolut vertraute Umgebung sein. Mutter da, Züchterin als Vertrauensperson da. Und dann so garnicht neugierig auf was neues sein finde ich schon ungewöhnlich.
Angst vor Aggressionen wäre nicht mein erster Gedanke. Eher so in die Richtung, in die @derDobermann scheinbar auch gedacht hat, von sehr unsicher, ängstlich, schüchtern, zurückhaltend. Das kann auch sehr anstrengenden und belastend sein im Alltag.
Meistens hat es einen Grund, wenn das Bauchgefühl einen warnt und man den Eindruck hat, dass etwas nicht stimmt.
 
Was für einen Eindruck machte die ganze Zucht denn sonst so?
Wie alt sind die Welpen bei dem Besuch gewesen?
Ist es eine offizielle Zucht mit VDH/FCI Papieren?
Wie war die Mutter?
Was hat die Züchterin so erzählt, was sie bisher mit den Welpen gemacht hat? Also Ausflüge, Garten, Umweltgewöhnung, Leine u Geschirr/Halsband.
Gab es davon in irgendeiner Form Foto, Videos, Berichte?
Wer ist der Vater?
Haben die Eltern irgendein Hobby oder Job? Also Hundesport, Besuchshund im Altenheim, Schulhund, Jagd, Rettungshund, etc. Irgendwas?

So vom ersten Bericht her würde mir das Verhalten auch etwas zu denken geben. Das müsste ja ihre absolut vertraute Umgebung sein. Mutter da, Züchterin als Vertrauensperson da. Und dann so garnicht neugierig auf was neues sein finde ich schon ungewöhnlich.
Angst vor Aggressionen wäre nicht mein erster Gedanke. Eher so in die Richtung, in die @derDobermann scheinbar auch gedacht hat, von sehr unsicher, ängstlich, schüchtern, zurückhaltend. Das kann auch sehr anstrengenden und belastend sein im Alltag.
Meistens hat es einen Grund, wenn das Bauchgefühl einen warnt und man den Eindruck hat, dass etwas nicht stimmt.

Alle anderen Welpen waren verspielt, kamen sofort und erkundigten die Gegend.
Die Welpen waren 8 Wochen alt, sahen augenscheinlich alle gesund aus.
Ja, sie haben Papiere.
Die Mutter wirkte entspannt, ließ sich anfassen und freute sich.
Beide Elternteile sind aus der Arbeitslinie, der Rüde geht im Sport lebt aber nicht bei der Züchterin, aber sie hat ohne Nachfragen von ihm erzählt und Fotos gezeigt.
Zur Beschäftigung von den Welpen hat sie gesagt das sie diese nicht mehr zusammen frei laufen lässt, nur noch zu zweit oder dritt.
Die Welpen hatten ein Halsband an, ob sie schon an der Leine gelaufen sind weiß ich leider nicht.
 
Mit ca. 8 Wochen können Welpen in eine "Angstphase" gelangen. Sie begegnen dann Unbekanntem nicht mehr mutig und mit "blindem Vertrauen", sondern vorsichtig, skeptisch und unsicher bis ängstlich. Hunde können auch innerhalb ihrer Rasse von der Persönlichkeit her eher zurückhaltender sein. Ich hab mir beispielsweise damals den schüchternsten Labbiwelpen ausgesucht und er ist ein Traumhund geworden. Er war offen und freundlich zu allem und jedem. Bei ihm hatte ich den Vorteil, dass ich ihm erst gar nicht beibringen musste, dass man nicht alles und jeden Begrüßen muss und erst recht nicht mit Vollgas.

ABER, ob die Zurückhaltung bei dem von dir beschriebenen Welpen nur an der Persönlichkeit liegt oder am Alter kann man anhand deines Textes nicht beurteilen, bzw. einschätzen.

Vieles beeinflusst die Entwicklung eines Welpen. Einen Grundstein legen beispielsweise die Elterntiere. Der Züchter hat auch sehr viel Einfluss auf die Entwicklung. Hier findest du eine grobe Übersicht worauf man alles bei der Züchterauswahl achten sollte: https://hundefaelle.at/checkliste-hundezuechter/

Deine Bedenken bezüglich Angstbeißer möchte ich dir ein wenig nehmen: Hund werden nicht bissig geboren. Angstbeißer entstehen unter anderem durch (unwissentlich) falschen Umgang mit dem Hund sowie Missverständnisse in der Mensch-Hund-Kommunikation. Hunde vermeiden normalerweise Konflikte, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

Es gibt zwar proaktive bzw. reaktive Hundetypen die sich nah am jeweiligen Ende des Kontinuums befinden, aber die meisten Hunde befinden sich im Mittelfeld. Sehr vereinfacht formuliert: Es gibt Hundetypen die vom Wesen her in neuen Situationen bzw. neuen Objekten gegenüber mutiger sind, jedoch eher dazu tendieren reflexartiges Flucht- oder Angriffsverhalten zu zeigen. Wohingegen die reaktiven Typen zurückhaltender in diesen Situationen/gegenüber den Objekten reagieren und eher zu Meideverhalten neigen, jedoch flexibler auf Änderungen reagieren können.
Diese "Extreme" sind aber sehr selten. Wie gesagt befinden sich die meisten Hunde da im Mittelfeld und tendieren nur leicht in die ein oder andere Richtung.
(Falls euch das Thema interessiert ist das Lesen des Buches "Die Persönlichkeit des Hundes: Wie Gene und Umwelt das Wesen bestimmen - Neuste Erkenntnisse aus der Forschung" von Dr. Marie Nitzschner sehr zu empfehlen.)
 
Noch eine Frage wäre, wie lebt ihr ?
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben