Unser Aussie zieht ständig an der Leine...

Ja, das Auflösen ist ein wichtiger Punkt, den wir bisher nie konsequent verfolgt haben.

Übrigens jetzt nach ein paar Tagen funktioniert alles zumindest so gut wie vor dem Leckerliverbot. Es geht also alles ohne. Wir nehmen statt dem Leckerli viel öfter sein Apportel mit...
 
So langsam gebe ich auf ;) Bzw. senke meine Ansprüche...

Im Moment mache ich es so:
Wenn der Hund 'zufällig' (was selten vorkommt >_<) neben mir geht Lobe ich ihn und schieb mal nen Leckerlie rein... wenn sie lang genug wartet bis ichs aus der Tasche geholt habe und nicht schon wieder abdüst...

Wenn sie vor mir läuft is mir des Wurst~

Wenn die Leine nach vorne gespannt ist bleibe ich stehen und warte bis sie zu mir zurück kommt (bei starker Ablenkung reicht es mir wenn sie ein paar Schritte zurück kommt wenn nicht absehbar ist des die Ablenkung verschwindet).

Wenn sie nach hinten oder zur Seite zieht, gehe ich einfach weiter und ziehe sie mit...

Ich bleibe aber auch ab und zu stehen wenn sie mal schnüffelt, wenn ich allerdings weiter gehe ist dann auch weitergehen angesagt ;)

Letztes WE habe ich mal ne Flexi benutzt, mache ich mir damit alles kaputt!? War halt an nem See wo extra ausgeschildert war das man Hunde an der Leine haben soll, da war so viel los da wäre ich mit normaler Leine nicht weit gekommen...
Bin halt da auch immer stehengeblieben und habe gewartet wenn sie gezogen hat bzw. die Leine zu Ende war...
 
Hallo Leute,

nach längerer Abwesenheit mal wieder ein Update von mir.

Erstmal kann ich sagen, dass ich mich von der Vorstellung schnell an ein Ziel zu kommen verabschiedet habe. Ein langer Athem, durchhaltevermögen und Konsequenz sind angesagt. Das schlaucht mich zwar immer wieder mal, aber es hilft ja nichts...

Jetzt haben wir unseren Sunny ein Jahr und ich glaube dass wir uns auch langsam besser verstehen. Also körpersprachlich. Ich habe viel von unserer "neuen" Hundetrainerin gelernt und kann aus heutiger Sicht ein Faziz ziehen, was ich falsch gemacht habe und was ich hätte besser machen können.

Ich habe mich anfangs, durch meine eigene Unwissenheit, mehr oder weniger blind auf unsere erste Hundeschule verlassen. Die Erziehungsmethode nach "animal learn" war für mich plausibel und ich fand die Idee einer "gewaltfreien Hundeschule" super! Wer will schon seinem geliebten Vierbeiner Leid zufügen?!? Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, muss man sich doch die Frage stellen, wo fängt diese "gewalt" an und wo hört sie auf??? Muss ich meinen Hund von der Leine nehmen, wenn er Krawall macht weil er spielen will? Schließlich hat er ja Stress!? Oder darf ich um Leinenführigkeit zu üben ohne Ansage die Richtung wechseln? Der Hund läuft unter Umständen ungebremst in die Leine. Ist das "gewalt"? So wurde es uns zumindest vermittelt und der Trainer hat auch seine Kunst verstanden mir ein schlechtes Gewissen einzureden wenn ich meinen Hund mal Stress ausgesetzt habe. Aber ist dann Stress schon "gewalt"? Ist das Psychische "gewalt"???

Ich versuche nicht zu sagen, dass animal Learn quatsch ist. Aber ich hinterfrage es ernsthaft. Vielleicht für zarte sensible Hunde. Aber ganz sicher nicht für meinen dickköpfigen sehr selbstbewussten und ein wenig sensiblen Hund Sunny! Sunny braucht eine klare Richtung, eine klare Ansage und keine Optionen. Er ist ein Aussie und es liegt in seiner Natur und in seinen Genen, als Hütehund auch selbst Entscheidungen treffen zu können. Und daher muß er einfach lernen, dass die Entscheidungen des "Herrchens" über den eigenen stehen. Und eines hat er durch animal Learn richtig super gelernt. Er muss nur genug krawall machen, dann bekommt er was er will. Und was er garnicht gelernt durch animal learn? Stress zu ertragen! Stress weil er nicht spielen darf, stress weil er nicht zum anderen Hund darf, stress hier stress da stress überall! Das ist unser Ergebnis von animal Learn.

Heute arbeiten wir intensiv daran, dass er auch Stress ertragen kann. In kleinen Etappen und mit Belohnung an sein gewünschtes Ziel zu kommen.

Die Leinenführigkeit ist um einiges besser geworden. Wir haben die Leinenführigkeit nach Nadine Mathews genutzt und es funktioniert recht gut. Heute zieht Sunny fast nie. Eben nur wenn er einen anderen Hund sieht und hin will.

Ich habe heute einen ruhigeren Hund dem ich von Zeit zu Zeit mehr vertrauen kann und für den ich auch immer seltener eine Leine brauche.

Meine heutige Meinung ist, dass wir uns in Zeiten von Studien und Wissenschaft dazu verleiten lassen alles 100%tig richtig machen zu wollen. Statt auf unser Inneres zu hören und uns selbst die kritische Frage zu stellen was wohl das rational Richtige ist. Wir müssen uns glaube ich mehr darauf besinnen uns so zu bewegen und so zu handeln dass der Hund uns auch versteht. Dazu gehört eben auch mal den Hund bei übermäßigem mehrfachem Fehlverhalten mit der Hand einen "Fang" nachahmenden Stoß/Schubser dem Hund zu rügen. Oder ähnliche Methoden. Ist das "gewalt"?! Man muß nur Hunde im Rudel beobachten und wird feststellen, dass diese es genauso untereinander machen.

Also mit anderen Worten, wenn wir uns mehr wie Hunde verhalten, werden unsere Hunde uns auch besser verstehen.


Boa, sorry... jetzt hab ich echt viel geschrieben. Ob das noch jemand liest? Bin total in schreibwut verfallen. Wenn also noch jemand Interesse an meinen letzten Erfahrungen hat, ich bin gern bereit mehr zu schreiben...

Gruß,
Eddy
 
was ich noch vergessen habe zu sagen:

Ich barfe jetzt meinen Sunny und bin total begeistert! Ich kann es jedem nur empfehlen!
 
Ju~

Bin zum Thema Leinenführigkeit noch keinen Schritt weiter ;)
Magst mir das mal genauer erläutern!?

Und Glückwunsch das es nun bei euch klappt :)
 
hi

ich würd dir ein halti empfehlen.
des is echt super..
mein aussei rüde, hat anfangs auch oft gezogen und mit bissal training mit dme halti ging es super

ich hab slebst 2 aussies und 1 altdeutschen hütehund
hab viel erfahrungen
wenn du fragen hast, kansnt mir geren schreiben

lg
 
Vom Halti hab ich überhaupt keine Ahnung, bin immer davon ausgegangen das es hilft große,schwere starke Hunde besser kontrollieren zu können (bevor sie einen hinter sich her schleifen ;) )...

In meinem Fall ist es ja so das der Hund wie nen aufgescheuchtes Huhn in alle Richtungen rennt, wenn meine Hand und die Leine eine Linie bilden (sie also zieht) bleibe ich stehen, sie kommt auch dann meist von allein zurück (es sei denn es ist ne Ablenkung da...) ...

Wenn ich langsamer werde, wird sie auch meist langsamer, bleibt jedoch am Leinenanschlag!

Ich denke sie begreift einfach nicht das neben mir gehen (bzw. dichter an mir, muß ja nicht genau daneben sein, habe ja nichts gegen schnüffeln etc.) einfach 'besser' ist... oder sie kann es nicht begreifen weil sie zu sehr mit den Umwelteinflüssen beschäftigt ist~

Die letzten Tage hat sie Zeitweise auf bekannten Strecken neben mir auf ein Leckerlie gewartet!!! Das ist ein riesen Fortschritt ;P Aber ob das so bleibt... bzw. ob es besser wird... wer weiß...
 
Ein Halti kann bei richtiger Anwendung ein tolles Hilfsmittel sein. Bitte aber nicht einfach eins kaufen und testen, damit kann man mehr Schaden anrichten als Erfolg erzielen.
Ein guter Trainer der euch den Unmgang zeigen kann gehört zum Pflichtprogarmm.
 
Also ich habs so gemacht das ich einfach immer belohnt habe wenn Baylie vernünftig lief. Unser "Schau mich an Komando" ( "Da.." ) gesagt damit er wusste das er etwas bekommt, leckerlie rein und ganz normal weitergelaufen. Heute läuft er wie ne eins, auch ohne Leckerlie. Ab und zu bekommt er trotzdem noch eines dafür, das er es nur ja nicht vergisst, ab und zu gibts mal Lob dafür, aber meistens gibts gar nix mehr und er läuft dennoch super nebenher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ju~

Bin zum Thema Leinenführigkeit noch keinen Schritt weiter ;)
Magst mir das mal genauer erläutern!?

Und Glückwunsch das es nun bei euch klappt :)

Also, bevor ich anfange möchte ich noch sagen, dass unsere Tiertrainerin uns diese Metohde empfohlen hat, da sie zu unserem Hundi passt.

Die Leinenführigkeit nach Nadine Matthews (frei von mir interpretiert) sagt, der Hund muss lernen sich an seinem Herrchen/ Frauchen zu orientieren. Dabei entscheidet allein das Verhalten des Hundes über die Intensität der Korrektur.

Es muss sehr oft geübt und wiederholt werden. So dass es zu einem Ritual wird. Zumindest am Anfang. Hund anfangs an der langen Leine und ihn erstmal machen lassen. Dann, Hund spürbar (sanft und ruhig) mit der Leine zu sich holen und die Leine maximal verkürzen.
Danach sind keinerlei eigene Interessen mehr erlaubt. Kein schnüffeln, kein pullern... also garnichts. Wichtig ist am Anfang vor allem sehr sehr langsam zu gehen. Dabei immer wieder mal die richtung wechseln und dabei den Hund körpersprachlich einzuladen. Merkt der Hund diese Einladung nicht, sofort rügen. Die Rüge ist immer die Selbe. Bei lockerer leine leicht Rütteln. NICHT ZIEHEN! Je nach dem wie der Hund reagiert, dieses Ruckeln verstärken. Bis hin zu heftigem hoch und runter. Es ist kein ziehen und soll keine Schmerzen bereiten. Es ist und bleibt ein Ruckeln. Nochmal: an lockerer Leine ein mal hoch und ein mal runter. Wenn der Hund nicht reagiert, verstärken.

Das ganze nur sehr kurz machen und langsam über längere Zeit ausdehnen. Wenn die Übung beendet ist, körpersprachlich einladen (leicht gebäugte seitliche Körperhaltung mit offener Handfläche auf Oberschenkelhöhe). Dann von der Leine nehmen und durch fröhliches auf und ab hüpfen oder ähnlichem die Situation wieder auflockern und den Hund loben. Sehr wichtig ist auch während der gesamten Übung die erste Zeit KEIN WORT SPRECHEN!

Ich finde diese Methode sehr gut. Jedoch hängt der Erfolg von der korrekten Umsetzung und dem richtigen Timing ab. Von daher würde ich diese Übung nur in Verbindung mit einem Hundetrainer machen, der die Methode kennt. Alles andere könnte unter Umständen nach hinten los gehen...
 



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