Umstellung mit Leben mit dem Hund

Hallo,
ich habe seit knapp einer Woche eine kleine Hündin und bin mir im Bezug Nahrung und Auslauf etwas unsicher.

Erstmal kurz zu mir, ich bin berufliche zu 90% zuhause und hatte selber noch keinen eigenen Hund. Bin allerdings auf dem land aufgewachsen und Tiere sind mir nicht fremd. Meine Mutter sowie Bruder haben Hunde, und ich habe diese hin und wieder tagsüber bei mir.

Die Hündin worum es geht ist eine Rehpinscher / Chihuahua Mischlingsdame mit vermutlich 8-9Jahre mit 4,4kg. Sie stammt von meiner Nachbarin, die kürzlich verstorben ist. Ich hatte ihre Hündin regelmäßig für ein paar Stunden da die Hündin nicht alleine zuhause bleibt. Tagsüber gab es bei mir nur Trockenfutter und Wasser mit Gassi gehen.
Ich hatte sie erstmal zu mir genommen, da keine Erben vorhanden sind. Der Nachlassverwalter meinte heute sie würde zu einer Tötungsstation kommen da die Tierheime sowieso überfüllt sind.
Jetzt ist sie bei mir und ich bin etwas in sorge mit der Fütterung und Auslauf.
Ich habe sämtliches Futter mit übernommen, da noch sehr viel vorhanden war.
Aktuell bekommt sie von mir Feuchtfutter früh am Morgen und mittags ca. jeweils 80gr und den ganzen Tag ist noch Trockenfutter da. Aber Trockenfutter wird kaum angerührt. Die ersten zwei Tage musste sie 5x am Tag ihr großes Geschäft machen. Früh am Morgen mit relativ festen Stuhlgang und wie später es am Tag wurde, wurde es immer flüssiger. Daher dachte ich, dass es Zuviel Feuchtfutter ist. Somit habe ich das Feuchtfutter auf 1x 100gr am Morgen reduziert. Trockenfutter und Wasser hat sich jetzt erhöht und wird mehr angenommen. Allerdings hat sie jetzt nur noch 1x ihr großes Geschäft und es kommt mir so vor als wenn sie Verstopfungen hat. Sie versucht, aber es kommt nichts heraus.

Zum Thema Gassi gehen. Die Hündin äußert ca 6 mal täglich das sie raus möchte. In der Regel bin ich jeweils so ca 30-45 Minuten unterwegs. Da sie von sich aus nicht umdreht, habe ich es mal getestet wie lange sie möchte, aber sie ist immer weiter zielstrebig gelaufen und hat zug auf der Leine. Nach ca 50 Minuten habe ich dann Stopp gemacht und bin umgedreht. Das ganze nochmal zurück. Sie macht nicht einmal den Anstand zurück zu gehen. Als wir zuhause angekommen sind, ist sie direkt in ihr Körbchen und eingeschlafen. Auf Ihr Leckerlie danach hat sie verzichtet.

Im generellen macht sie einen sehr fitten Eindruck und möchte den ganzen Tag schmusen und spielen. Sie kommt bei jeder Gelegenheit auf meinen Schoß gesprungen zum schmusen.

Ihr Tierarzt ist leider erst im Oktober da. Der kennt sie und könnte mir durchaus hier auch noch so ein paar Sachen speziell zu ihr mit auf dem Weg geben, aber solange wollte ich nicht warten.
 
Hallo,

Schön dass du dich um sie kümmerst.
steht für dich fest dass du die Hündin behalten möpchtest und kannst?


Der Nachlassverwalter meinte heute sie würde zu einer Tötungsstation kommen da die Tierheime sowieso überfüllt sind.

Das ist Quatsch - es gibt meines Wissen nach in Deutschland keine "Tötungsstationen" - auch Tierheimhunde die lange dort sind dürfen nich nach 2 Jahren oder so eingeschläfert werden - habe ich zumindest nie gehört.

Also wenn du sie nicht behalten kannst/möchtest, gibt es Möglichkeiten sie gut unterzubringen. Gerade für eine kleine Hündind die, wie du schreibst, gut erzogen und lieb ist, findet sich sicher zeitnah etwas.


Jetzt ist sie bei mir und ich bin etwas in sorge mit der Fütterung
Durchfall kann auch mal kommen von schlechten Leckerlies oder Stress. Bei manchen Hunden (meinem auch) wird der Kot auch dünner wenn sie länger laufen. Die Darmtätigkeit funktioniert dannd eutlich besser - ist auch ein Joggerproblem ;)
Also, es muss nicht unbedingt am Futter liegen.

Ich würde erstmal auf Trockenfutter verzichten und ihr nur Nassfutter geben - und mich daran halten was die Futterempfehlung hergibt.(steht ja auf der Dose drauf)
Vermutlich kennt sie es von schon länger Zuhause - und ein Futter würde ich nur umstellen, wenn der Hund es nicht mehr mag oder nicht mehr verträgt (oder ich eben ein ganz schlechtes Gefühl bei der Zusammensetzung hätte)
Ich würde dann auch den Output beobachten und eventuell dokumentieren was da hinten raus kommt.
1mal am Tag klingt nach normalem Stuhlgang - 2 mal am Tag wäre auch OK - aber 6 mal ist zu viel denke ich.
Wenn sie weiterhin das Verstopfungsproblem zeigt, würde ich vermutlich nicht auf ihren Tierarzt warten, sondern zu einem anderen gehen.

Vielleicht sind ja auch die Analdrüsen voll - die können große Schmerzen verursachen udn sich auch entzünden wenn die zu voll sind. Normalerweise entleeren sich die Analdrüsen beim Kot absetzen (das ist ein schwarzen, unangenehm richendes Sekret)
Ist aber bei jedem Hund untershcieldich, wie viel er produziert und wie das Entleeren klappt - mein hund hatte oft damit Probleme und ich musste die regelmäßig beim Tierarzt ausdrücken alssen.

Die Hündin äußert ca 6 mal täglich das sie raus möchte. In der Regel bin ich jeweils so ca 30-45 Minuten unterwegs. Da sie von sich aus nicht umdreht, habe ich es mal getestet wie lange sie möchte, aber sie ist immer weiter zielstrebig gelaufen und hat zug auf der Leine. Nach ca 50 Minuten habe ich dann Stopp gemacht und bin umgedreht. Das ganze nochmal zurück. Sie macht nicht einmal den Anstand zurück zu gehen.

Ob 6 mal am Tag pullern müssen normal ist, kann ich schlecht beurteilen. Kleine Hunde müssen häufig öfter. Aber 6 mal kommt mri auch etwas viel vor.
Da könnte man auch mal vom Tierarzt gucken alssen ob da ein Blasen-/Nierenproblem vorliegt. viel trinken und viel pullern kann ja auch ein Zeichen von Diabetis sein.
Ansonsten könnte es auch "hausgemacht" sein. Also, dass sie es von Zuhause kennt so oft raus zu gehen und es einfach gewohnt ist.
6x am Tag 30-45 Minuten ist überhaupt kein problem für einen gesunden Hund der das gewohnt ist.
Wenn euch das beiden gut tut, dann mache das ruhig weiter. Auch 2-3h Spaziergänge sollte für die Dame kein Problem sein.

8-9 jahre ist für einen kleinen Hund noch nicht alt - die werden häufiger mal über 15 oder 16 jahre alt. (Das berücksichtige auch bei deine rentscheidung, ob die die Hündin behalten kannst/willst)
Sie ist jetzt im besten Alter ;) und wird dir - wnen du sie später etwas besser kennst - auch zeigen wann es zu viel Action gab und wann zu wenig.

Mir persönlich wäre der Tag zu zerpflückt wenn ich 6x 30 Minuten gehen würde.
Ich würde 1-2 längere Spaziergänge am Tag einplanen (1-2h) und ansonsten eher Pipirunden machen (5-10 minuten).
Aber wenn der Hund gesundheitlich fit ist, ist das Erziehungssache und gewohnheitssache. Hunde sind sehr anpassungsfähig und wenn du liebevoll konsequent bist, wird sie sich schnell an deinen Alltag gewöhnen.

Auch das eigenmächtige auf den Schoß springen wäre mir persönlich nichts.
Ich habe auch einen kleineren Hund, aber er fragt bevor er irgendwo rauf hüpfen darf - weil mir das wichtig ist.

Aber das kommt ja immer drauf an, wie man das Verhalten selber findet. Wenn für dich alles gut ist, besteht ja kein Grund was zu ändern.
Und wenn sie bei dir bleibt, wird sich das alles auch nochmal besser einspielen - es braucht seine Zeit bis man als 2team" zusammengewachsen ist und eine gemeinsame Kommunikation gefunden hat.

Viel Erfolg und Spass mit der Hündin weiterhin =)
 
In Deutschland werden Hunde nur eingeschläfert wenn sie
1. So agressiv sind dass sie absolut nicht handelbar sind, auch nach langem Training
2. Sie so krank sind dass es nur eine Qual wäre

Ersteres ist eine absolute Seltenheit und hängt an sehr vielen wenn's und abers. Und auch nur dann wenn absolut kein Platz für solche Hunde ist. Generell sind die Tierheime in Deutschland übrigens nicht voll, die holen sogar noch Hunde aus dem Ausland um etwas Abwechslung zu haben. Kleinere Vereine nehmen auch Hunde auf, oder helfen bei der Vermittlung, das ist absolut kein Ding.

Aber das Hündchen kennt dich, und wenn deine Nachbarin sie dir früher schon gegeben hat würde sie sich bestimmt freuen dass du ihren Hund behält.

Wie schon geschrieben wurde ist Stress eine häufige Ursache für Verdauungsprobleme. Ich würde genau beobachten und mal mit mehr oder weniger Nassfutter testen. Sonst eben zum Tierarzt und mal Checken lassen, nicht dass sie wirklich was hat.

Ein gesunder Hund kann durchaus länger laufen. Ich würde sie nicht ziehen lassen, aber offensichtlich möchte sie ja bewegt werden. Überlege wie du langfristig die nächsten Jahre laufen kannst und das würde ich dann ähnlich jetzt schon so gewöhnen.
Also z.b. lieber nur 1-2 grosse Runden als 6xkurz.
 
Ich kenne es von meinen Hunden auch, dass der Kot dünnflüssiger wird wenn wir länger unterwegs wird. Solange ich den Haufen noch aufheben kann mache ich mir deswegen keine Gedanken. Ich würde vermehrt Nassfutter füttern und weniger Trockenfutter. Nassfutter fressen meine Hunde lieber als Trockenfutter.

Zum Thema Gassi gehen. Die Hündin äußert ca 6 mal täglich das sie raus möchte.

Hier kann der Grund sein, dass die Hündin einfach gern draußen ist. Meine Hunde sind gern im Garten oder beobachten vom Hof aus wer so am Grundstück vorbeigeht. Die müssen aber nicht jedes Mal dringend Pipi.

Einer meiner Hunde wiegt ca. 8 Kilo und er ist in dem Alter deiner Hündin. Eine drei Stunden Runde ist kein Problem für ihn. Er schläft auf der Rückfahrt im Auto und wenn ich die Hunde nach 15 Minuten wieder auslade und es gibt im Garten ein Grund zu bellen dann wird die Gelegenheit genutzt. Wenn deine Hündin sich danach aber direkt hinlegt und nicht mal mehr fressen möchte dann war die Strecke eventuell zu weit für sie.

Ich gehe auch lieber eine oder zwei längere Runden und morgens/abends kurze Löserunden von 30 Minuten.

Aber mach dir keine Sorgen wenn du die Hündin nicht behalten kannst/möchtest: Ein kleiner Hund, der noch nicht alt ist und keine großes Päckchen Probleme mitbringt wird nicht lange im Tierheim bleiben nach meiner Erfahrung. Und Tötungsstationen gibt es in Deutschland nicht.

Im generellen macht sie einen sehr fitten Eindruck und möchte den ganzen Tag schmusen und spielen. Sie kommt bei jeder Gelegenheit auf meinen Schoß gesprungen zum schmusen.

Ich würde überlegen ob dich das stört. Hunde können lernen nur auf Einladung auf den Schoß zu springen. Einer meiner Hunde möchte am liebsten auch den ganzen Tag kuscheln. Das stört mich nicht, da er akzeptiert wenn er mal nicht auf den Schoß kann wie z.B. in Restaurants/Cafés.
 
Da ich ja auch kleine Hunde und dann auch noch zwei Zwergpinscher (wobei ich auch andere kleine Hunde kennen, bei denen das ähnlich ist) habe kurz was ich dazu beitragen kann:

Mit 8-9 Jahren ist die Kleine ja im wie bereits geschrieben wurde im besten Alter und bei weitem nicht alt. Zwergpinscher können durchaus auch mal 18 Jahre alt werden 😉 Sicherlich würde sie auch ein gutes Zuhause finden, wenn du sie nicht behalten möchtest/kannst, wobei sie dich ja schon kennt. Möglich wäre es ja auch, das du ggf. selbst nach einem neuen Zuhause suchst, damit die kleine nicht ins Tierheim muss?

Große Runden, auch mehr als 3 Stunden sind für meine kein Problem, von alleine umdrehen würde ihnen auch nie einfallen, außer es regnet oder ist schweinekalt, dann entscheiden meine wie lange wir laufen. Wenn du das Gefühl hast, dass sie nach dieser Runde zu kaputt war würde ich das nächste Mal etwas kürzen und dann nach und nach schauen ab wann du das Gefühl hast jetzt passt es. Allgemein würde ich, wenn du sie behalten möchtest, schauen wie es für dich am Idealsten ist, so wie meine Vorredner/innen auch schon geschrieben haben. Dann sind auch 1-2 große Runden und bei Bedarf kleine Pipirunden sicherlich ausreichend.

Meine täuschen auch gerne Mal vor, dass sie dringend raus müssen, dabei müssen sie gar nicht, sondern wollen nur 😂 Ich könnte aber nicht beschwören, dass meine nicht wirklich 6x am Tag Pipi müssen... 6x Kot finde ich sehr viel, 1-2x empfinde ich durchaus als in Ordnung, mein einer macht lieber zwei kleinere Häufchen als einmal richtig, ich füttere aber auch zwei Mal am Tag.

Generell würde ich auch eher Nassfutter füttern als Trockenfutter, das scheint sie ja auch lieber zu fressen. Die Menge steht ja entsprechend drauf. Mein älterer hat gerne mal bei Stress weicheren Kot, der Umzug und der veränderte Tagesablauf könnten da also auch mit reinspielen. ich würde es nicht auf das Futter schieben, das ist ja nicht neu, so wie ich dich verstanden habe.

Allgemein wünsche ich dir erst einmal viel Spaß mit deinem Neuzugang 😉 Ach und magst du uns vielleicht ein Bild zeigen? Bei Zwergpinscher und den Mixen daraus bin ich ja besonders neugierig 😅
 
Danke für die zahlreichen Tipps und Informationen.

Ich habe mich eigentlich schon dazu entschlossen die Hündin zu behalten. Wir kennen uns ja schon und müssen nicht ganz von vorne anfangen.

Ich kann mir die Zeit auch ohne Probleme so einteilen, dass ich 6x am Tag mit ihr rausgehen kann. Ich werde wohl 2x lange und 4x kurze Runden daraus machen.

Und wenn es mir gerade nicht passt, dann schmeiße ich sie auch schon runter von meinem Schoß.

Ich beobachte das jetzt noch 2 Tage weiter und wenn es nicht besser wird gehe ich zu einem alternativen Tierarzt in der Nähe.

 
Ich finde das relativ viel Futter.

Rosie ist ja größen- und gewichtsmäßig ähnlich, sie wiegt knappe 5kg. Sie bekommt früh 120g Naßfutter und abends 27g Trockenfutter. Und ist damit keineswegs dünn.
Output groß 1-2 mal am Tag. Wir gehen 2 kürzere Runden und 1 große Runde am Tag. Sie würde auch öfter rausgehen, Wenn ich mal außerplanmäßig die Hunde mitnehmen will, steht Rosie immer bereit. 😃 Während der Dicke wert auf sein gepflegtes chillen legt.
Aber dringend pieseln muß sie nicht so oft. Da reichen die 3 mal täglichen Runden.

Das der Stuhlgang im Laufe des Tages etwas weniger fest wird, ist normal. Die Menge der Häufchen ist auch vom Futter abhängig. Billigfutter oder viele Ballaststoffe produzieren mehr Haufen.
 
Ich finde das relativ viel Futter.

Rosie ist ja größen- und gewichtsmäßig ähnlich, sie wiegt knappe 5kg. Sie bekommt früh 120g Naßfutter und abends 27g Trockenfutter.

Laut meinen Dosen, je nachdem welchen, darf Tibbers mit 3,6kg ganze 120g Nassfutter oder 70g Trockenfutter und Phineas mit 5,5kg 220g Nassfutter oder 130g Trockenfutter und das braucht zumindest Phineas auch definitiv. Tibbers ist was er will..
 



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