Umgang mit Angst

Wenn ich schon für die Hundeschule bezahle
Na ja... für den Preis ist das schon total in Ordnung.
Ja, genau das sollte sie auch sein. Sie soll aber nicht den Hund in den Fokus stellen, sondern den Menschen.
Ah okay, dann habe ich es falsch gelesen.

Es können viele Sachen getestet werden und da reagiert er nicht/nicht so krass wie vielleicht in anderen/nicht gestellten Situationen.
Alleine weil der Mensch auch schon anders drauf ist, wenn es vielleicht wirklich überraschend kommt.
Ja, das stimmt... sowohl der Baum als auch das Tierheim kam überraschend. Es ist ja nicht so als ob Balu noch nie die rutschende Leine oder viele gleichzeitig bellende Hunde gehört hätte. In anderen ähnlichen Situationen hatte er keine Angst.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich gehe irgendwo hin und trainiere gezielt, dass mein Hund vor diesem und jenem keine Angst haben muss, gehe ich da ja schon vorbereitet dran.

Vielleicht sollten wir uns einfach mal einen kleinen "Schrecktrainingsparcours" aufbauen und mit Balu üben, sich auf Neues besser einzulassen. Kann ja nicht schaden...
 
Ich würde das Ganze jetzt aber nicht überbewerten.

Balu ist ein junger Hund mit noch wenig Lebenserfahrung. Jetzt hat er sich 2 mal übelst erschreckt. Ihr geht das an, sucht die "schrecklichen" Orte nochmal auf. Dann sollte es gut sein.

Eure Bindung insgesamt wird wachsen. Irgendwas kann immer mal sein, das ein Hund sich erschreckt. Aber wenn Du Balu insgesamt souveräne Führung und im Ernstfall Sicherheit bietest, wird sich das relativieren und beim nächsten oder über-über...nächsten Mal wird er sich vllt. schon mehr an Dir orientieren, als kopflos davon zu laufen.
 
Weiß ich nicht genau. Wenn ich mich selbst nicht auskenne, lasse ich ihn nicht frei laufen. Die 5m Schleppleine reizt er dann komplett aus.


Der Fernseher interessiert ihn nicht. Den Staubsauger findet er auch nicht besonders gruselig. An die üblichen Alltagsgeräusche hat ihn der Züchter ja gewöhnt.


Jein, am Stadtrand. Ich gehe momentan an Orte, wo nicht so viel los ist, um Hundekontakt zu vermeiden.


Hunde, die nicht liegen bleiben, werden vom Trainer gehalten. Wenn doch mal ein Hund "abhaut", läuft er für gewöhnlich nicht weit, höchstens zum nächsten anderen Hund oder Mensch, wird dann ruhig eingefangen und weiter geht's.


Ist eine nette Geschichte, unterscheidet sich ja aber schon durch den Grad der Panik und dadurch, dass dein Hund dich höchstwahrscheinlich schon deutlich länger kennt.
Wir hatten heute eine ähnliche Situation. Mein Freund baut Modelle und wollte seinen neuen Minipanzer fahren lassen. Balu hatte Angst und verbellte den kleinen Panzer. Also Motor aus und wir haben uns an das Ding gehockt. Er kam dann irgendwann abwechselnd zu uns und dann wieder gaaanz vorsichtig zum Panzer. Irgendwann wars dann okay. Also Motor an, wieder schauen lassen und danach dann fahrend. Ging.
Er war da aber im Leben nicht so panisch wie beim Tierheim oder am Baum. Er bleib ja da und bellte.
Es gibt bei jungen Hunde immer Situationen , oder Erscheinungen , welche Ängste auslösen können ,
hier sollte sich der Hund davon überzeugen können , dass diese harmlos sind .

Gelegenheiten, die den Hund in Panik versetzen müssen natürlich immer individueller, je nach dem,
wie die Verfassung des Hundes ist, beurteilt werden . Man sollte möglichst sein Einfühlungsvermögen
einsetzen und versuchen herauszufinden welches Vorgehen am besten ist .
Grundsätzlich ist aber zu vermeiden, einen Hund zu überfordern wenn er seine Ängste überwinden soll .
Eine vorsichtige Annäherung an das Angst auslösende Objekt , kann je nach Persönlichkeit des Hundes ,
durch Ablenkung , etwas Druck , oder unterschiedliche Lockangebote unterstützt werden .
Aber manchmal, wenn ein Trauma besonders starken ist , kann vielleicht nur die Zeit und das Vergessen heilen .

Was es auch für Probleme geben mag , man sollte bei keinem jungen Hund die Hundekontakte meiden .
Wie ich schon oft beschrieben habe , brauchen junge Hunde für ihre Sozialisierung unbedingt Hundekontakt .

Auch scheint bei Deinem Hund der Freilauf etwas zu kurz zu kommen.
Ein junger Hund , der ständig an der Schleppleine läuft, kann sich nicht ausleben und seine Umgebung erforschen.
Die Schleppleine ist nur bei bestimmten Übungen, für das Training gedacht ,
aber nicht für den ständigen Gebrauch , zum Führen des Hundes.

Ich glaube auch, der kleine Wolfsputz wird bestimmt leichter eine Bindung aufbauen ,
wenn er frei laufen kann , besonders, solange sein Folgetrieb noch gut ausgeprägt ist .
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit über 4 Monaten würde ich mich nicht mehr auf Folgetrieb verlassen
Man sagt , 20 Wochen haben Welpen einen natürlichen Folgetrieb.
Jetzt währen Versteckspiele im Freilauf, bestimmt das richtige Mittel
den kleinen Hund zu einer besseren Bindung zu bewegen .

Gut wäre auch , ein Rückrufsignal zu konditionieren ,
welches auch in weiterer Entfernung wirksam ist .
Hier kann wohl gut eine Pfeife verwendet werden ,
wenn man nicht selber so laut pfeifen kann .

Es ist immer vorteilhaft , auch das Vertrauen zu seinem Hund zu haben,
dass er jeder Zeit, auch aus weiter Entnervung immer gerne zurück kommt ,
wenn er das Kommando dazu bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Umgang mit Angst.​

Wichtig ist , das Hund und Halter frühzeitig ein gutes Thiem bilden,
wobei der Hundeführer im Freilauf auch jederzeit eine sichere Kommandogewalt erlangt .
Der Vorteil, seinen Hund schon von Anfang an , gleich im Wespenalter zu prägen,
kann auch zum Nachteil werden , wenn die Konditionierung und Sozialisierung nicht gelingt,
ein Welpe keine gute Möglichkeit und Anleitung dazu bekommt.

Wenn ein Hund das nötige Vertrauen zu seinem Hundeführer hat , gut auf seine Kommandos reagiert ,
ist auch ein Umgang mit der Angst leichter zu bewältigen .
Durch eine sichere Führung, wird ein Hund so auch leichter seine Angst überwinden , wenn es nötig ist .
Je stärker die Bindung von Hund und Halter ist , desto mehr wird sich auch ein Hund in kritischen , mit Angst besetzten Situationen beeinflussen lassen und Ruhe bewahren können .

Die richtige Atmosphäre in einem Hundegespann hat auch großen Einfluss auf sein Funktionieren.
Ein angstfreier Hundeführer , der Sicherheit ist und wenn Hund und Halter sich vertrauen ,
dann wird der Hund auch jede Angst überwinden und auf Kommando durch den brennenden Reifen springen, wenn es nötig ist .
 
Zuletzt bearbeitet:
Was es auch für Probleme geben mag , man sollte bei keinem jungen Hund die Hundekontakte meiden .
Wie ich schon oft beschrieben habe , brauchen junge Hunde für ihre Sozialisierung unbedingt Hundekontakt .
Ich habe das hier weiter vorne einmal erwähnt: Mein Hund hat Giardien und wird aktuell dagegen behandelt. Ich will den Kontakt nicht meiden, ich muss.
Wir dürfen nicht zur Hundeschule, solange kein Negativtest vorliegt. Der Tierarzt rät außerdem von direktem Kontakt zu anderen Hunden ab, bei älteren Hunden ist es wohl eher unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, dass sie sich infizieren könnten.

Auch scheint bei Deinem Hund der Freilauf etwas zu kurz zu kommen.
Das hast du missverstanden, er läuft wenig angeleint. Letzte Woche z.B. war ich nur einmal mit der Schleppleine los.
Ich leine aber immer an, wenn uns Personen oder andere Hunde begegnen.

Mit über 4 Monaten würde ich mich nicht mehr auf Folgetrieb verlassen
Der ist bei Balu eigentlich ganz gut ausgeprägt. In der Regel läuft er ungefähr im 20m Radius um mich herum.

Es ist immer vorteilhaft , auch das Vertrauen zu seinem Hund zu haben,
Ich kann mich in bekannten Gefilden darauf verlassen, dass er kommt. In unbekanntem Terrain, bin ich mir da nicht so sicher.

wobei der Hundeführer im Freilauf auch jederzeit eine sichere Kommandogewalt erlangt
Das funktioniert in der Regel gut, im Zweifel halt dann doch mal nicht so gut. Wir trainieren aufgrund oben genanntem Hintergrund aktuell unter extrem sterilen Bedingungen: Alleine im Wald mit null Ablenkung.
 
Ich kann mich in bekannten Gefilden darauf verlassen, dass er kommt. In unbekanntem Terrain, bin ich mir da nicht so sicher.
Genau das ist für mich unlogisch. In einer unbekannten Gegend orientiert sich mein Hund mehr an mir - er weiß ja nicht, wo es hingeht - als dort, wo er genau weiß, wo wir immer langlaufen (Abwechslung geht nur über Felder, weil die Anzahl der Wege begrenzt ist) und welche interessante Stelle (Tümpel, Komposthaufen mit leckeren Abfällen) wo ist.

Wobei auch ich Rika nicht da laufen lasse, wo ich nicht weiß, wann die nächste Straße kommt (da helfen Karten weiter) oder wie viele Leute/Hunde unterwegs sind. Allerdings ist es auch kein Drama, sich in letzterem Punkt mal zu verschätzen - man kann ja wieder anleinen.

Außerdem hast du gerade gemerkt, dass es Hundebegegnungen nicht verhindert, wenn dein Hund angeleint ist...
 
Wobei auch ich Rika nicht da laufen lasse, wo ich nicht weiß, wann die nächste Straße kommt (da helfen Karten weiter) oder wie viele Leute/Hunde unterwegs sind. Allerdings ist es auch kein Drama, sich in letzterem Punkt mal zu verschätzen - man kann ja wieder anleinen.
Das ist prinzipiell auch der Hauptgrund dafür, dass ich Balu dann nicht laufen lasse.
Wenn ich mir sicher bin, dass da kilometerweit Wald kommt und mir nicht alle 5m irgendwer über den Weg läuft, kann er ja gern Freilauf haben.

Wobei es schon so ist, dass, wenn etwas neu ist, er sich da schon rausnimmt, schnüffeln zu gehen und halt auch mal nicht beim ersten Mal hört, wenn ich ihn rufe. Vielleicht sollte ich das erstmal probieren, wo weniger Verkehr ist.
 



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