Umgang mit Angst

Zu Deinem Video:
Es ist ein kurzer Ausschnitt. Man sieht einen stark hechelnden Hund. Das kann ein Stresszeichen sein. Ansonsten fällt mir aber nichts weiteres, gravierendes auf. Ich frage mich allerdings, warum Du ihn streichelst?!

Mein Hund hatte sich vor ein paar Wochen bei einem lauten Knall (Fehlzündung eines Autos in der Parallelstraße) auch erschrocken. Er kam hektisch zu mir gerannt, schaute sich immer wieder um, konnte sich nur mäßig beruhigen. Ich habe mich hingehockt, so dass er sich zwischen meine offenen Schenkel drücken konnte. Ich habe ihm Schutz und Sicherheit gegeben, habe aber weder zu ihm gesprochen, noch ihn gestreichelt, weil ich seine Haltung nicht verstärken/belohnen will. Nach ca. 10 sec hatte er sich dann beruhigt und machte sein Schnüffelding weiter.
 
Er hechelt nicht nur, schau mal auf das rechte Vorderbeinchen oder oben auf seine Flusen am Kopf, da sieht man, dass er zittert.

Ich streichle ihn, wenn er sich neben mich setzt und ich es auch möchte. Unabhängig davon, ob er Angst hat oder nicht. Kopf mag er nicht, sieht man ja auch, aber Brust findet er gut.
Es hilft ihm gefühlt nicht. Ihm hilft es aber ebenfalls nicht, wenn ich es nicht mache.
Danke @wuf-wuf für die Links, ich schau da später mal mit mehr Zeit rein.

Das hinsetzen und "nichts tun", hilft, wenn wir unterwegs sind. Zuhause aber nicht. Er muss da an ein und dem selben Ort bleiben, vielleicht fällt es ihm auch deswegen schwer, sich aus der Anspannung zu lösen.
Siehe auch meinen letzten Absatz im letzten Post. Ich saß da nur auf dem Sofa und war einfach entspannt. Der Hund wurde nicht gestreichelt, er hat sich einfach gegen mich gelehnt und ich war da. Ohne etwas zu sagen. Es hat fast eine Stunde gedauert, bis er sich runtergefahren hat.
 
Meine Idee wäre,ihn mal mit langen weichen Bewegungen den gesamten Rücken entlang zu streicheln.Wie so ne Art Massage.( Rücken putzen beim Pferd!😉)
Tellington Touch hast du sicher auch schon gehört. Da gibts auch Touches die helfen.
 
In dem Link von @wuf-wuf bzw. im darin beinhalteten Videolink sagt die Frau ja direkt zu Beginn (und es steht auch auf der Seite geschrieben), dass man die Angst durch trösten verschlimmern kann. Sie benennt es dahingehend, mit dem "falschen" Trösten, wenn der Hund also das, was ich tue, als unangenehm empfindet. Deshalb gebe ich meinem Hund Schutz und Nähe, so dass klar ist, dass das was gerade passiert, auch so von ihm gewollt ist und akzeptiert wird.
Es gibt ja auch Menschen, die auf gar keinen Fall angefasst werden wollen, wenn sie gerade Angst haben. Ich denke da nur an meine Ex-Frau, die mich erschrocken anschrie, als ich sie auf einem hohen Aussichtsturm beschützend in die Arme nehmen wollte. Das ging gar nicht!

Bei der Hundetrainerin, zu der meine Ex und ich gegangen sind, wurde uns damals auch erklärt, dass ein ruhiges (!!!) Abstreichen von der Brust runter bis zu den Pfoten eine beruhigende Wirkung haben kann.
 
Ich habe, relativ unbewusst, bei Luke eine Art der konditionierten Entspannung genutzt. Konditioniert hatte ich die wohl so unabsichtlich schon von Anfang an und als bei ihm die Epi anfing konnte ich das relativ gut nutzen um ihn nach seinen Anfällen wieder raus und runter zu holen.

Denke wenn das bei einem Hund nach einem Anfall funktioniert dürfte das in anderen Situationen erst recht helfen.
 



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