übertriebenes und unangebrachtes revierverhalten

Erster Hund
Terrier-Hütehund-Mix
hallo liebe hunde-community

ich habe ein ziemliches problem mit meinem hund morris und schaffe es nicht alleine,daher hoffe ich auf ein paar gute erziehungsratschläge...

folgendes:

ich habe ihn jetzt seit 6 jahren, und zu mir selbst war er auch immer sehr lieb,dh er hat mich weder angeknurrt,noch gebissen, noch war er in irgendeiner weise agressiv.bei anderen leuten sieht es leider anders aus: wenn es nicht gerade gute freunde von mir sind,dh menschen die er oft und regelmäßig sieht geht er auf sie los, sobald sie die wohnung betreten (ich wohne zudem in einer wg, möchte das aber auch nicht ändern).er hat zum teil schon richtig zugebissen, aufgrund seiner körpergröße ist glücklicherweise nicht viel passiert,trotzdem ist das natürlich kein zustand...ich denke,ich habe einige gravierende fehler bei der erziehung gemacht, zum beispiel fängt es schon damit an dass er in meinem bett schlafen darf (darüber lässt sich streiten,aber für ihn war es wohl pädagogisch nicht so toll), und dass er fast nie alleine war und dadurch wohl ein zu enges verhältniss zu mir entwickelt hat.auserdem ist er ein ehemaliger straßenhund,dh er war ohnehin von anfang an extrem anhänglich.er wurde in griechenland kastriert, viel zu früh meiner meinung nach (mit ca 7 monaten),aber das war noch vor meiner zeit.

was ich immer versuche ist halt,ihn zu "bestrafen" indem ich ihn auf den rücken lege etc, schlagen tue ich ihn natürlich nicht,aber ich packe ihn am nacken und so weiter.aber es ändert alles nichts,dass er auf leute losgehen will die er nicht kennt u die unsere wohnung betreten.draußen ist alles okay u er macht kein stress,außer (und ausgerechnet) wenn wir irgendwo länger sitzen und er sich "langweilt",dann rennt er manchmal leuten hinterher,was ich ihm auch abgewöhnen will/muss...

hat jm ähnliche erfahrungen und seinem hund und ihm dieses verhalten erfolgreich abgewöhnen können?ich möchte ihn schließlich nicht ständig an der leine halten wenn ich mal länger irgendwo draußen sitze (ich lebe in einer gegend wo sehr viele hunde frei herumlaufen,was allgemein toleriert wird), und unsere besucher sollen auch nicht angeknurrt werden...

danke!

isa
 
Zuletzt bearbeitet:
was ich immer versuche ist halt,ihn zu "bestrafen" indem ich ihn auf den rücken lege etc, schlagen tue ich ihn natürlich nicht,aber ich packe ihn am nacken und so weiter.

isa

Hallo,

warum tust Du das...? Lies mal hier,bitte:

http://www.hundeforum.com/forum/threads/9849-AUFKLÄRUNG-Alphawurf-Schnauzgriff-und-Nackenschütteln

Der Hund hat kein Revierproblem...der Hund hat ein Problem mit Dir. Sorry, wenn ich das so sage.

Der paßt auf Dich auf und das ganz extrem. Weil er Dir (zu Recht) die Führung nicht zutraut.

Wer körperlich übergriffig wird (und das wirst Du mit der Nackenzuppelei und dem "Unterwerfen"), ist nicht souverän, ein Rudel anzuführen. Also übernimmt er das und ist gnadenlos überfordert.

Daß er im Bett schläft, hat damit nix zu tun, glaub mir. Dein Umgang mit ihm ist entscheidend.

Ich denke, da hat sich über die Jahre einiges eingeschliffen, was hier über's Forum so schnell nicht aufgearbeitet werden kann.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
danke für die ausführliche kritik,aber wiegesagt:das ich fehler gemacht habe ist nichts neues für mich,mir geht es jetzt mehr darum was man besser machen kann für die zukunft anstatt mir 1000 vorwürfe anzuhören die ich mir sowieso schon selbst mache

aber danke für den threat und der buchempfehlung dort,ich werde mir das buch ebenfalls zulegen.
 
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Hallo,

wenn Du weißt, daß das falsch ist, warum tust Du es dann noch immer...?

Kritik muß man sich anhören und annehmen können...sorry, wenn das wie Vorwürfe rüber kam.

Der Thread und das empfohlene Buch sind schonmal ein Anfang.

Mach Dich vertraut mit dem Lernverhalten des Hundes und "wie er tickt".

Du mußt Dich ändern...mußt klare Regeln aufstellen und diese gelassen und souverän umsetzen.

Welche Rasse ist der Wuffel denn? Weißte da was?

Und wie wird er beschäftigt? Welche Aufgaben hat er (außer Dich zu beschützen)?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

du hast ihn seit sechs Jahren und wie lange zeigt er dieses Verhalten bereits?

Dass er in deinem Bett schläft, hat mit der Sache eigentlich nichts zu tun, viele Hunde schlafen im Bett und haben trotzdem nicht die Weltherrschaft.

Deiner übrigens auch nicht, er hat die Aufgabe, Fremde zu reglementieren, unfreiwillig übernommen und ist damit überfordert.
Die Art und Weise, wie du ihn dafür bestrafst, ist vollkommen unangemessen und seit vielen, vielen Jahren überholt.
Man unterwirft Hunde nicht, unabhängig davon, macht jegliches Abstrafen das Verhalten schlimmer, anstatt besser.
(Negative Verknüpfung gegenüber Besuchern kann entstehen, weil Frauchen dann immer ganz mies drauf ist)

Zuhause sollte dein Hund an einen festen Platz gewöhnt werden, auf dem er zu bleiben hat, wenn du es befiehlst, baue das langsam und positiv auf.
Der Platz sollte etwas Positives und kein Strafplatz sein.
Übe es, dass er dort bleibt, natürlich erst ohne Besuch und anfänglich nur ein paar Sekunden.
Dieser Platz sollte strategisch ungünstig liegen, weder im Flur noch neben dem Sofa.
Zusätzlich sollte er mit einem Geschirr + kurzer Hausleine gesichert werden, damit führst du ihn auf seinen Platz, sobald es klingelt.
Selbstverständlich geht er nicht mehr mit zur Tür und checkt die Besucher ab.
Deine Tür - dein Besuch - deine Wohnung.
Notfalls bindest du ihn dort an, wenn es am Anfang noch nicht klappt, dass er liegen bleibt.
(Haken in d. Wand installieren)
Übe das Ganze am besten mit Freunden.
Für draußen würde ich ihn langsam, über Futter, an einen Mauklorb gewöhnen.
Wenn er Leuten hinterrennt, gehört er doch bitte an die Leine, selbstbelohnendes Verhalten kannst du nur so abstellen, indem du ihn nicht einfach machen lässt.

An deiner Stelle würde ich dringend einen guten Hundetrainer hinzuziehen, da es sich schon um Aggressionsverhalten handelt.
So etwas gehört in professionelle Hände und zwar suche dir einen Trainer, der nicht mit Gewalt und Strafe arbeitet, das geht nach hinten los...
Eine Negativ-Verknüpfung ist ggf. u.a. deswegen schon entstanden!!
Du schreibst, dass er nicht oder kaum allein sein kann und dass ihr eine zu enge Bindung habt.
Vermutlich betrachtet dein Hund dich mittlerweile als Ressource, die er verteidigen muss.
Wie du selbst schon festgestellt hast, liegt insgesamt viel im Argen.
Solche Probleme haben immer tiefe Ursachen, die man nicht symptomatisch, sondern als Ganzes mit einem guten Hundetrainer, therapieren muss.
Unerwünschtes Verhalten muss man an der Wurzel packen und nicht bestrafen.
Dein Hund weiß es nicht besser, du hast ihm nie gezeigt, was er anstelle dessen machen soll.

Viele Grüße
Leo
 
Könntest du dich und deinen Hund ( Rassemix,Alter etc.) bitte noch kurz vorstellen...Danke!

Die Vorwürfe an deine Person wirst du dir leider gefallen lassen müssen...ich fasse mich bewusst kurz.

Du hast da eine Großbaustelle die du, meiner Meinung nach, nicht ohne fremde Hilfe ( kompetenter Trainer )
in den Griff bekommst.
Bitte unterlasse, gerade bei einem Hüti-Mix, jegliches Unterwerfungs-Gedöns wie zb. auf den Rücken drehen....
in 98 % aller mir bekannten Fälle geht es, wie bei dir auch, nach hinten los und verunsichert den Hund der sich
entsprechend verhält.

Hunde, die vorgehen, weil ihr Halter sie verunsichert und keine ( muaaahhh ....ich hasse dieses Wort ) Führung
oder Sicherheit erfahren sondern zusätzlich verunsichert werden und selbstständig regeln werden i.d.R. immer schwierig.

Kontrollzwang und Hüti-typische Bindungsfreude an den Halter ist Freud und Leid zugleich. Man sollte die rassetypischen
Eigenschaften beobachten aber nicht explizit fördern und z.B. die "Unarten" Rassegerecht arbeiten.
Bindung, dazu gehört gerade bei Hütis, Herdis bzw. Lagerhunden immer der intensive Kontakt zum Halter,muss immer
positiv gefördert werden...das " Regeln und selbständige Agieren" Schaut der Hund sich ab oder wird/muss konsequent
von Cheffe vermittelt werden.

Grüße
Susanne
 
das ich mich noch nicht vorgestellt habe liegt daran,das ich nie weis was ich in einem forum, mit dem ich noch keinen persönlichen kontakt hatte von mir erzählen soll..wiegesagt,ich heiße isabella,bin 25,wohne in berlin,studiere dort philosophie und bio und mache nebenbei musik oder reise in die natur.mein hund heißt morris und ist eine straßenhundmischung, allerdings ziemlich sicher mit hütehund und terrier-vorfahren.

ich will nciht den eindruck erwecken,ein problem mit kritik zu haben.es ist alleridngs nicht so,dass er auf jeden besucher losgeht, daher habe ich ja auch geschrieben, dass er das am liebsten MÖCHTE...er ist nicht so,dass es klingelt u jedesmal endet alles im chaos weil er auf die leute losgeht,allerdings WÜRDE er das,bzw sie zumindest anspringen,wenn meine zimmertüre nicht zu wäre.und natürlich binde ich ihn dementsprechend an die heizung WENN jemand fremdes mein zimmer betritt,anders geht es nicht,er hat dort auch seinen korb.

draußen hat er zudem NIE jm angefallen o.ä. er rennt hin u bellt, was hier in berlin öfters der fall ist.trotzallem will ich nciht das er das tut da ja jeder unterschiedlich darauf reagiert.meistens LAUFE ich draußen mit ihm, und da es dann nie ein problem gibt/gab sehe ich keinen grund ihn anzuleihnen solange ich laufe,sofern er keine bedrohung darstellt, auf die straße rennt etc.ich meinte ja,dass es beim längeren draußen herumsitzen ein problem gibt,und dann leine ich ihn auch immer an

das alles hat erst vor ca einem jahr begonnen, in den ersten jahren lief alles gut. allerdings,und ja,auch dafür mache ich mir vorwürfe,aber ich konnte es nicht ändern, hat er auch einiges mitansehen müssen.das bedeutet,dass in der vergangenheit unter anderem mein schizophrener exfreund aus der klinik abgehaun ist und mir die türe eingeschlagen hat,dem hund ist nichts passiert aber geschrei und lärm denke ich,hat da auch seinen teil dazu beigetragen.auserdem hat er panische angst vor böllern seit mal jm.in unserem hof einen rießigen böller losgelassen hat.bzw vor allem,was diesem geräusch ähnelt, dh selbst wenn man aus noch so großer entfernung im wald einen jäger schießen hört wird er panisch.


ich war nicht sicher ob das auch alleine durch ratschläge zu beheben ist,um einen hundetrainer komme ich wohl nicht herum wie es aussieht.

thx*
 
draußen hat er zudem NIE jm angefallen o.ä. er rennt hin u bellt, was hier in berlin öfters der fall ist.trotzallem will ich nciht das er das tut da ja jeder unterschiedlich darauf reagiert.

Auch hinrennen und Leute anbellen, stellt eine Bedrohung dar, der Hund sieht es als Aufgabe, Menschen zu reglementieren.
Daher gehört er an die Leine und zwar immer, sobald du einen Menschen sichtest.
Lenke die Aufmerksamkeit des Hundes auf dich, bevor er beginnt, "Blödsinn" zu machen.



hat er auch einiges mitansehen müssen.das bedeutet,dass in der vergangenheit unter anderem mein schizophrener exfreund aus der klinik abgehaun ist und mir die türe eingeschlagen hat,dem hund ist nichts passiert aber geschrei und lärm denke ich,hat da auch seinen teil dazu beigetragen.auserdem hat er panische angst vor böllern seit mal jm.in unserem hof einen rießigen böller losgelassen hat.bzw vor allem,was diesem geräusch ähnelt, dh selbst wenn man aus noch so großer entfernung im wald einen jäger schießen hört wird er panisch.

Das jetzige Verhalten hat nichts mit den Erlebnissen deines Ex-Freundes zu tun, mein Hund hat übrigens auch Angst vor Silvester-Knallern und ist nicht schussfest...

,um einen hundetrainer komme ich wohl nicht herum wie es aussieht.

Nein, ohne wirst du es nicht in den Griff bekommen, aber die Investition lohnt sich.
Ich hoffe, du findest einen guten, wirklich guten Trainer, der Ahnung, eine Ausbildung und Seminare belegt hat.
Hundetrainer gibt es wie Sand am Meer, aber den richtigen zu finden und die Spreu vom Weizen zu trennen, ist nicht ganz einfach.
Wie gesagt, wenn einer dazu rät, die Symptome durch Strafe zu unterdrücken, kannst du ihn gleich nach Hauses schicken.

Viel Erfolg!
 



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