Trotz Angststörung Hund?

Ich habe beruflich sehr viel damit zu tun und weiß daher, wie unterschiedlich ausgeprägt Ängste sein können und dass sie in vielen Fällen nicht mal eben in einem Jahr therapiert sind.

Entschuldige, wenn ich dir da Unwissenheit unterstellt habe. Für mich klang das nicht so.

Für mich klingt es aber bei der TE ehrlich gesagt nicht danach, dass die Angststörung so ausgeprägt ist, dass sie ihr Leben nicht halbwegs im Griff hat und eine Therapie keine Erfolge erzielt. Und ich kann da nur meine Psychologin zitieren "Eine Angststörung ist etwas, dass man sehr gut behandeln kann".
 
@GibPfoetchen Vielen vielen Dank für die Antwort, hat mir wirklich sehr weitergeholfen.

@Bubuka Ich bin auch nicht erst seit kurzem in Therapie sondern bereits seit 2 Jahren. Erst vor einem halben Jahr habe ich Therapeut gewechselt und bin sehr zufrieden. Ich gehe nicht davon aus dass ich bis dahin geheilt bin, das Grundproblem in meiner Psyche ist weiterhin zu therapieren. Aber was die Psychosomatik angeht bin ich zuversichtlich. :jawoll:
 
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Meine Angststörung ist zwar generalisiert aber betrifft nur bestimmte Situationen. Zb bin ich in der Straßenbahn oder alleine auf der Straße nervös. Oder wenn ich daheim sitze und beginne mir über alles mögliche Sorgen zu machen. Da mein Bruder dann aber da ist, pusche ich mich nicht zu Panikattacken hoch. Panikattacken sind äußerst selten.

Ich würde deine Angststörung aber schon als ziemlich "pauschal" bezeichnen, wenn du in nicht genau definierten Situationen Angst bekommst. Mit einem Hund wirst du viel draußen alleine sein müssen, auch im Dunkeln. Hunde müssen auch Abends noch raus, Welpen auch Nachts.

Bei allem was du hier schreibst kann ich dir wirklich nur von Wünschen wie "Weisser Schäferhund" oder "Arbeitslinie" abraten. Warum ein Hund der klare Führung braucht, wenn du selbst so unsicher bist? Wieso nicht irgendwas sehr liebes, folgsames... ein Cavalier King Charles Spaniel oder dergleichen.

Mit dem Hund hätte ich höchstens in der Nacht alleine große Angst, sodass ich schnell heim renne oder gar nicht erst raus gehe. Daran arbeite ich aber und ich hoffe dass hat sich in einem Jahr erledigt.

Dann bitte kein Welpe. Wenn du das rausgehen bei Nacht auch jetzt trainieren magst, so sind das Idealbedingungen. Der Welpe/Junghund muss aber auch raus wenn Nachts draußen ein Auto gehupt hat, Männer betrunken durch die Straßen gelaufen sind, du komische Geräusche gehört hast, einen schlechten Tag hattest.
 
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Hallo Heidi,

eine Bekannte von mir hat auch so Panikattacken, allerdings kommt bei ihr auch irgendwie viel körperlich dazu (hat auch Fibromyalgie, und irgendwie geht das dann auch an die Psyche wenn sie starke Schmerzen hat, und sie kriegt dann immer Panikattacken weil sie denkt dass die Schmerzen was anderes schlimmeres sind).

Die hat auch einen Hund, einen sehr lieben Shitzu, und ich denke ihr tut der Hund sehr gut und sie ist sehr glücklich darüber, dass er doch relativ anspruchslos ist, wenig bellt, und eben nicht abgeneigt ist, einfach bei z.B. abends auf dem Schoss zu sitzen oder dann im Bett bei ihr zu schlafen. Der läuft halt praktisch nebenher, und trotzdem kann man sich gut mit ihm beschäftigen (z.B. eben zusammen spazierengehen).

Arbeitslinien und Schäferhunde....davon würde ich dir auch abraten. Allein auch schon dadurch weil du geschrieben hast dass du bis jetzt eigentlich keine praktische Erfahrung hattest, sondern nur Bücher gelesen hast. Da kann man vielleicht Glück haben und irgendein gemäßigteres Exemplar bekommen, aber es gibt eben auch Exemplare wo sich dein Leben dann nur noch um den Hund dreht, (denke das ist auch der Grund warum so viele Schäferhundmixe im Tierheim sitzen) und man schlussendlich total überfordert ist.
Arbeitslinien würde ich mir z.B. auch nie antun, weil für mich das Thema Hund immer mit Spass verknüpft sein muss, und wenn es schlussendlich darum geht dass man nur noch 120% akkurat sein muss, ständig trainieren muss, ständig auf der Hut sein muss, dann hat das für mich nix mehr mit Spass zu tun. Ich denke wenn man noch keinen Hund hatte, kann man sich vielleicht nicht vorstellen was bei einigen Hunden an Arbeit drin steckt.
Eine Bekannte von mir hat auch einen Schäferhundmix, der hat z.B. null Interesse mal abends bei ihr zu liegen, ist immer für sich alleine.

Käme für euch denn kein Kleinhund in Frage?
 
Ich würde deine Angststörung aber schon als ziemlich "pauschal" bezeichnen, wenn du in nicht genau definierten Situationen Angst bekommst. Mit einem Hund wirst du viel draußen alleine sein müssen, auch im Dunkeln. Hunde müssen auch Abends noch raus, Welpen auch Nachts.

Bei allem was du hier schreibst kann ich dir wirklich nur von Wünschen wie "Weisser Schäferhund" oder "Arbeitslinie" abraten. Warum ein Hund der klare Führung braucht, wenn du selbst so unsicher bist? Wieso nicht irgendwas sehr liebes, folgsames... ein Cavalier King Charles Spaniel oder dergleichen.

Ich habe das doch schon erklärt.. aber nocheinmal: Ich nehme mir erst einen Hund wenn ich draußen sein kann OHNE mich hochzupushen -> keine Panikattacken, kein Herzrasen, keine psychosomatischen Symptome. Sondern lediglich ein unbehagliches Gefühl. Da ich aber recherchiert habe, bin ich zuversichtlich dass mir der Hund Sicherheit gibt und mich auch ablenkt sodass dieses unbehagliche Gefühl verschwindet. Anfangs werde ich von meinem Bruder unterstützt und ich werde hier den Rat berücksichtigen und mir Tierheimhunde anschauen und zuerst einmal eine Pflegestelle sein.

Ich kaufe mir keinen Hund, wohl wissend dass meine Angststörung mir das Rausgehen verbietet, in der Hoffnung mit Hund könnte ich es vielleicht schaffen.

Arbeitslinie bzw. arbeitsfreudige Hunde möchte ich schon haben da ich mit dem Hund arbeiten möchte. Ich möchte keinen Hund mit dem ich spazieren gehe, mal Ball werfe und dann in der Wohnung relaxe. Ich möchte mich mit dem Hund intensiv beschäftigen. Es kann sich auch ruhig mein ganzes Leben um den Hund drehen. Ich verstehe eure Sorgen :) aber das ist ein Punkt auf den ich mich seit Jahren vorbereite, gut durchplant und durchdacht habe und es genau zu mir passt. Ich könnte hier jetzt noch groß persönlich werden und euch meine Lebensgeschichte und Persönlichkeit erzählen damit ihr euch denkt "Aha! also wenn das so ist!" aber das wäre mir ehrlich gesagt zuviel Aufwand und unangebracht. Ich bitte euch das einfach als Tatsache hinzunehmen.

Außerdem ist ein Golden Retriever von der Arbeitslinie oder ein normaler Weißer Schäfi noch lange kein Border Collie oder Malinois.


Nachdem was ich hier gelesen habe, ist es wenn es mir in 1 Jahr dementsprechend geht und ich auf den Hund vorbereitet bin (zb vorher Pflegestelle) und ich einen Erwachsenen stabilen Hund finde, kein Problem dass ich manchmal nervös bin. :)
 
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Wobei ich mal eben für die "Nichtarbeitslinien" in die Bresche springen mag.

Die können freizeitmäßig auch powern. Die möchten auch nicht nur nen Bällchen geworfen bekommen.
Klar, wenn man professionell arbeiten möchte ist ein "Spezialist" anzuraten. Da kann man nen Haustier-Hund weniger gebrauchen.

Der Unterschied für dich als normalen Hundehalter wird vorrangig sein, wie der Hund bei viel Reiz reagiert und wie er reagiert wenn es auch mal gezwungenermaßen ruhiger zu geht.


Natürlich sind auch AL Goldies keine Monster, wenn man mal nichts macht bei ansonsten entsprechender Auslastung und "Gewöhnung".


Aber auch SL Hunde sind nicht pauschal nur fürs Sofa geeignet.




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I
Arbeitslinie bzw. arbeitsfreudige Hunde möchte ich schon haben da ich mit dem Hund arbeiten möchte. Ich möchte keinen Hund mit dem ich spazieren gehe, mal Ball werfe und dann in der Wohnung relaxe. Ich möchte mich mit dem Hund intensiv beschäftigen. Es kann sich auch ruhig mein ganzes Leben um den Hund drehen. :)


Bitte nicht falsch verstehen mit dem Leben drumdrehen.

Wenn du einen anspruchsloseren Hund hast, kannst du dein Leben auch um den drehen lassen, aber du lebst da definitiv sorgenfreier damit.
Du musst da ja nicht nur Ballspielen, du kannst auch mit gemäßigteren Hunden viel unternehmen, die können auch apportieren, Suchspiele machen, wandern gehen, Obedience, etc etc. Das ist ja nicht so dass die nur auf dem Sofa liegen wollen.
Ich kann mit meinen Terriern auch 20 km wandern, stundenlang Suchspiele machen, Obedience etc. Ich muss aber nicht, und dass ist das schöne daran.

Ich kenn Leute die haben Schäferhunde, die können die nicht mal ohne Leine laufen lassen, weil diese Hunde nicht freundlich sind, die müssen beim Spazierengehen ständig 150% da sein, weil der Schäferhund zubeissen würde wenn mal jemand den Hund betatscht, und das ganze sieht dann so aus dass man dann unentspannt mit kurzer Leine und Halti durch die Gegend läuft, etc etc.

Ich kenn Leute die haben sich Hund geholt die z.B. nur in Jägerhände gehören (Weimaraner) und haben dann nach einem Jahr aufgegeben, weil die einfach daran kapituliert haben, dass der Hund zu große Ansprüche gestellt hat und die es nicht gepackt haben, Stunde um Stunde im Wald zu verbringen damit der Hund ausgelastet ist, weil der denen sonst daheim die Bude auseinander nimmt. Die hatten sich das vorher bestimmt auch anders vorgestellt. Es gibt da Exemplare, da ist der Name Programm und da wäre bestimmt mancher froh, wenn es einen "Aus" Knopf auf dem Hund gäbe, weil man ja neben Hund auch noch ein anderes Leben hat (Arbeit, Haushalt, Einkaufen, Freunde treffen,...)

bitte da nicht nur an das Verarbeiten deiner Angststörund denken, sondern auch dass du absoluter Anfänger bist, und dir gleich einen Hund zulegen willst, der aber schon ein wenig Erfahrung bedarf (AL).

Wenn es denn ein Schäferhund sein soll, dann würd ich einfach vorher solange du deine Therapie noch durchziehst ins TH gehen, und da mal nach Kandidaten schauen. Es gibt bestimmt auch gemäßigte ausgeglichene Exemplare, die dann auch Anfängerfehler verzeihen, aber von einem Welpen würde ich echt absehen. Würde da auch gar nicht so rassemäßig denken. Halt einfach schauen dass es passt, und dass man nicht überfordert ist.
 
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Bitte nicht falsch verstehen mit dem Leben drumdrehen.

Wenn du einen anspruchsloseren Hund hast, kannst du dein Leben auch um den drehen lassen, aber du lebst da definitiv sorgenfreier damit.
Du musst da ja nicht nur Ballspielen, du kannst auch mit gemäßigteren Hunden viel unternehmen, die können auch apportieren, Suchspiele machen, wandern gehen, Obedience, etc etc. Das ist ja nicht so dass die nur auf dem Sofa liegen wollen.
Ich kann mit meinen Terriern auch 20 km wandern, stundenlang Suchspiele machen, Obedience etc. Ich muss aber nicht, und dass ist das schöne daran.

Ich kenn Leute die haben Schäferhunde, die können die nicht mal ohne Leine laufen lassen, weil diese Hunde nicht freundlich sind, die müssen beim Spazierengehen ständig 150% da sein, weil der Schäferhund zubeissen würde wenn mal jemand den Hund betatscht, und das ganze sieht dann so aus dass man dann unentspannt mit kurzer Leine und Halti durch die Gegend läuft, etc etc.

Mit Arbeitslinie dachte ich eigentlich auch nur an die Goldies. Das was du sagst habe ich schon oft über Deutsche Schäferhunde gehört, auch über die Show-Linien, daher würde ich mir auch keinen nehmen. Weiße Schäferhunde sollen da schon anders sein allerdings auch sensibel -> vermutlich nichts für meine Angststörung.

Ich suche keine Arbeitsmaschine (Border Collie, Flat Coates, Nova Scott..oder zur Jagd gezüchtete Rassen) sondern einfach eine arbeitsfreudige Rasse die mehr Kopfarbeit braucht als ein Mops oder Windhund und nicht all zu stur ist. Z.b Collie, Weißer Schäfi, Labrador oder Pudel. Und mit stur meine ich nicht, dass ich nicht damit umgehen könnte sondern dass so eine Rasse weniger zu mir passt und zu dem was ich mit dem Hund vor habe. Natürlich gibt es auch sture Pudel etc. aber da ist die Wahrscheinlichkeit geringer als bei einem Husky oder Terrier.

Wie dem auch sei, ich tendiere sowieso zu einem Erwachsenen Hund von daher ist die Rasse weniger wichtig da ich den Hund dann kennenlernen kann. :)
 
Wie wäre es mit einem Chodsky Pes, Chodenländer Hund?
 



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