Trockenfutter selbstgemacht

Erster Hund
Judy, Pinscher-Mix
Zweiter Hund
Coco, Podengo-Mix
Hallo zusammen,

was lange wärt, wird auch mal was ... oder so ähnlich.

Mit meinen Schlecknasen bin ich ja viel unterwegs und möchte spätestens zum Urlaub eine praktikable Lösung für das Thema "Futter und Transport". Ja, ich bin ein Fan von Trockenfutter - zumindest was die Einsatzmöglichkeiten betrifft. Dass die Hunde kein FertigTroFu fressen, kann ich verstehen. Wie ihr wisst, ich koche meist selbst für die Damen. Nun, hier ist Test 2 des eigen zusammengepanschten Trockenfutters und ich bitte euch um eine ehrliche Einschätzung und konstruktive Ergänzungsvorschläge. Brainstorming erwünscht! :D

Das habe ich zusammengepanscht:

1 kg Pferdefleisch, Hack mit 4% Fett - dieses mal gekocht und nicht angebraten (wegen Coco), Wasser abgelassen
1 kg Möhren, weichgekocht

Fleisch und Möhren zusammen mit 1 Banane und 1 El Kräuter (Thymian, Oregano, Petersilie, Basilikum im Mix) pürrieren. Auf das Öl habe ich wegen Coco verzichtet.

Version 1: Die Masse 1cm dick in ein mit Backpapier ausgelegte Ausflaufform gepresst.
Version 2: Die der Boden ausgelegte Auflaufform mit einer dünnen Schicht Roggenvollkornmehl bepudert und dann die Fleisch-Gemüse-Masse 1cm dick darauf gepresst.
Version 3: Den Boden der Auflaufform mit rohem Reis ausgestreut, dann die Masse ca 1 cm dick darauf.

Bei 200°C ca 45 Minuten gebacken, dann gestürtzt / gewendet und weitere 60 Minuten bei 180°C getrocknet. Den Bruch zum Schluss auf der Heizung ausgelegt zum Durchtrocknen.

Thema Haltbarkeit: die letzte Aktion hatte ich mit Ziegenfleisch gemacht und die Metalldose mit den Keksen verlegt. Da habe ich allerdings Pellets aufgelost und verwendet und Öl reingetan. Nach ca. 6 Monaten habe ich die Dose nun wieder gefunden - Kekse sind noch frisch und bereits in Mägen der Hunde versengt. Dieses mal wird es keinen Test geben, denn das TroFu ist schon fast komplett weg.


Meine Fragen an die Profis:
1. Wie vollwertig ist diese Art von Trockenfutter?
2. Was muss ich ändern, damit es vollwwertig wird bzw. ich es rugihen Gewissens für mind. 14 Tage am Stück füttern kann (-> Urlaub)?
3. Welche Menge an Trockenfutter benöigt ein ca. 6 Kilo schwerer Hundals Tagesration?
4. Wie muss es beschaffen sein, dass es Coco derzeit bedenkenlos fressen darf (max. 25% Eiweiß, kaum Fett) ?

Vielen Dank euch!
 
Ich hätte da jetzt als erstes auch an Trockenbarf von Fresco oder Balf gedacht. Daran könntest du dich auch beim selber machen wegen der Ausgewogenheit orientieren.

Was natürlich noch reingehört wären Innereien und Knochen bzw. Knochenmehl.
 
Für maximal 2 Wochen könnte das meiner Meinung nach sogar so bleiben. Für Dauerfütterung fehlen wie schon gesagt Innereien und Knochenmehl.

Bei der jetzigen Mischung dürfte sehr viel mehr als 25% Eiweiß enthalten sein und du schreibst nicht, wie viel Mehl bzw. Reis du auf das Blech gegeben hast. Ich würde auf 1kg Magerfleisch ca 250g Mehl oder Reis zugeben.

edit, weil vergessen:

Wegen der Menge würde ich mich am frischen Zustand orientieren. Wenn du 1kg Fleisch und das Gemüse kochst bekommst du x Tagesrationen (für meinen Hund wären es 5 Tagesrationen, für deine sind es vermutlich mehr). Genauso viele Tagesrationen bekommst du wenn du diese Menge Futter bäckst.
 
Zuletzt bearbeitet:
:rolleyes::rolleyes:
Wie wäre es denn einfach mit Fertigbarf/Trockenbarf?

Im Fertig Barf ist mir meist zu viel Obst und zu wenig Abwechslung im Gemüse. :rolleyes:

Trockenbarf wäre eine Idee. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Das letzte Mal als ich das probierte, wurde es verweigert. Ich glaube, das lag an der Bierhefe. Das mögen meine zwei gar nicht. Auch wenn die in das normale untermische, wird der ganze Napf gestehen gelassen. Das eine ohne Bierhefe hat mir nicht zugesagt.

Aber Geschmäcker ändern sich ja auch.



Was natürlich noch reingehört wären Innereien und Knochen bzw. Knochenmehl.

Danke, die zwei Themen hatte ich nicht bedacht. Bisher waren Innereien Leckerli. Die gab es getrocknet als Belohnung, weil sie es so lieben. Lunge, Herz, Magen, Leber und Milz. Ob ich das so weiter machen kann, weiß ich nicht.

Knochen wurden bisher über die Fleischknochen, die beim Dorfmetzger verschenkt werden, abgedeckt. Wenn ich dann noch Knorpel gefüttert hatte, hatten sie gerne Knochenkot. Aber die Dinger sind sehr fett und sollten dauerhaft von der Futterliste gestrichen werden. Danke, an die Knochen hatte ich nicht gedacht :)


Bei der jetzigen Mischung dürfte sehr viel mehr als 25% Eiweiß enthalten sein und du schreibst nicht, wie viel Mehl bzw. Reis du auf das Blech gegeben hast. Ich würde auf 1kg Magerfleisch ca 250g Mehl oder Reis zugeben.

edit, weil vergessen:

Wegen der Menge würde ich mich am frischen Zustand orientieren. Wenn du 1kg Fleisch und das Gemüse kochst bekommst du x Tagesrationen (für meinen Hund wären es 5 Tagesrationen, für deine sind es vermutlich mehr). Genauso viele Tagesrationen bekommst du wenn du diese Menge Futter bäckst.

Das Mehl und den Reis habe ich nicht gewogen :confused: aber 250gr waren es nicht. Vielleicht 2 Eßlöffel.

Ok, das heißt da Futter nicht wiegen, sondern eher abmessen. 1kg Fleisch mit Gemüse sind für beide zusammen etwas mehr als 5 Tage. Judy hat ca. 90-100gr Fleisch und Coco ca. 100-120gr., je nach Bewegung (Bei langen Wanderungen mehr, bei Couchtagen weniger). Da sie nicht satt werden, wenn ich nur die 40-50gr Gemüse dazugebe, gebe ich genau so viel an Gemüse wie Fleisch dazu, normalerweise ohne Kohlenhydrate. So dass jeder Hund etwa 190-220gr Futter am Tag hat.


Ich sollte dazu sagen, dass es mir Spaß macht in der Küche zu stehen und zu backen und zu kochen. Heißt, es geht nicht nur um ein gutes und ausgewogenes Futter, es geht mir auch um das "Hobby" in der Küche :rolleyes::D

Die Tierärztin meinte gestern, die 25% Eiweiß sollen wir noch mind. eine Woche durchhalten. Fett sollte die nächsten 3 Wochen auf unter 10% bleiben und dann dauerhaft die 15% nicht übersteigen. Im Moment bekommt Coco nur Reis, Nudeln, Haferflocken und Kartoffeln mit Möhre, Apfel, Banane, Salat, Pastinake und Topinanur mit fettarmen Hüttenkäse oder Quark oder Pferd/Putenfleischstückchen. Oder zu den Nudeln 25% des "Trofus". Mein Hund beschwert sich schon :confused:
 
Kennst du denn überhaupt die optimale Futter Aufteilung? Das liest sich nämlich nicht so.
Schau dir doch mal an, wie Barf oder auch Prey aufgeteilt wird.

Die Fleischknochen vom Metzger, welche sind denn das? Tragende Knochen (Beinknochen, Hüfte, Wirbelsäule) ab Puten Größe, außer Putenhälse, sind zu hart, davon können die Zähne splitten und schmerzhafte Microrisse entstehen.
Am besten geeignet sind: diverse Knochen von Huhn, Ente, Kaninchen, Putenhälse, Lamm und Ziegenrippen. Ab und zu kann man auch Kalbsbrustbein geben.
Knorpel ist nur schwer verdaulich und liefert kein bzw. sehr wenig Kalzium.
Und die Knochen sollten auch immer fleischig sein, also ca. 50% Fleisch 50% Knochen.

Die Innereien sollten ca. 15% des tierischen Anteils ausmachen. Besonders wichtig ist z. B. Leber. Niere sollte auch nicht fehlen. Dann noch Milz dazu. Lunge dagegen ist eher nicht so wichtig und in vielen Fertigprodukte ein Füllstoff. Die kannst du zwar auch geben, ist aber kein Muss.

Ohne Innereien fehlen dem Hund wichtige Nährstoff, was zu Mangelerscheinungen führen kann bzw. auf Dauer ziemlich sicher wird. Gab's Die denn bis jetzt nie im Futter?
 
Kennst du denn überhaupt die optimale Futter Aufteilung? Das liest sich nämlich nicht so.
Schau dir doch mal an, wie Barf oder auch Prey aufgeteilt wird.


Ohne Innereien fehlen dem Hund wichtige Nährstoff, was zu Mangelerscheinungen führen kann bzw. auf Dauer ziemlich sicher wird. Gab's Die denn bis jetzt nie im Futter?

Ganz am Anfang hatte ich für Judy einen Barf Plan, an dem ich mich immer orientiert habe. Aber ja, es hat sich so manches geändert mit "darf sie nicht mehr / verträgt sie nicht". Vielleicht macht es Sinn meine Beraterin zur neuen Situation zu befragen. Wobei ich nicht das Gefühl hatte, dass es etwas nicht passe. Zumal die Blutkontrollen, die man ja beim Barfen regelmäßig machen soll, immer wieder top waren.

Ja, gab es und gibt es. Sogar aufgeteilt wie viel Magen, Milz, Herz ... ect. auf den Monat verteilt. Ich habe sonst Magerfleisch nicht alleine gefüttert, außer mal getrocknet. Der Fettgehalt war immer um die 20%. Es gab immer wieder zum einen Fertigbarf ohne Gemüse wo ich das Gemüse selber dazu habe. Und beim Kochen habe ich teilweise auch Innereien abgewogen rein. Weg gelassen habe ich sie, wenn sie es getrocknet bekommen haben.

Mit dem "Fett und Eiweißarm" komm ich ins Schwimmen. Und auch so habe ich das genaue Abwiegen der Innerreien etwas schleifen lassen. Was nicht heißt, dass es gut ist oder ich es als unwichtig empfinde oder es so belassen wolle. Ich meine, ich sollte auch meine 5 Portionen Gemüse und Salat am Tag haben und McDoof ist auch nicht gut - und trotzdem halte ich mich nicht immer dran.

Zwei Sorten Trockenbarf habe ich mir heute morgen jetzt angeschaut:

https://www.fresco.dog/trockenbarf/trockenbarf-complete-plus-huhn - hat aber 17% Fett. Die anderen Sorten haben noch mehr.

https://www.defu.de/shop/hundefutter/trockenfutter/adult-mini-gefluegel.html - hat nur 12 % Fett, was passt. Aber die Zutatenliste gefällt mir nicht wirklich.
 
ICH würde da nen Barf Berater kontaktieren. Da brauchst du dann aber echt einen guten, der weiß, was er macht. Und bis du die Mängel mal im Blut siehst, das kann dauern.
 
Ob dann nicht erst mal zu viele Köche den Brei verderben? Im Moment habe ich für die Akutphase Anweisung zweier Tierärzte, die sich etwas widersprechen, aber doch sehr eindeutig sind.

Für die dauerhafte Regelung dann nach Kur, da dann ja. Die Zusätze und Mengen(Verhältnisse) sollten überprüft werden.
 
Die "Barfblutbilder" kannst du dir sparen, die sind wiklich nicht aussagekräftig.
Mängel kann der Körper sehr lange gut kompensieren damit der Spiegel im Blut passt, Calzium z.B. wird aus den eigenen Knochen gezogen.
Gerade Leber ist eine absolute Vitaminbombe die einen großteil der benötigten Stoffe liefert.
Durch erhitzen gehen vor allem die B-Vitamine flöten, man muss da wirklich die Gesamtversorgung im Blick behalten.
 



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