Trekking-Erfahrungen gesucht

Sooo, ich hab mich jetzt entschieden, in den Herbstferien mal den Hollandgängerweg zu versuchen (sofern nichts dazwischenkommt). Bis dahin bedarf es aber - vor allem für mich - noch einer Menge Training. Sollte mein Freund mitkommen wollen, bedarf es noch viiiel mehr, denn der ist im Moment nach 1,5 Stunden normalem Spaziergang schon platt :happy33: Aber bis zu den Herbstferien ist ja auch noch etwas Zeit...
Ein paar Sachen habe ich schon beisammen, Schlafsack z.B., ein Zelt haben wir wohl auch noch. Und weil ich mich ja in meiner Euphorie immer nicht beherrschen kann, hab ich neulich bei Aldi so trockenes Menschenfertigfutter gekauft, quasi Trockenmenüs zum Aufkochen aus Getreide, Couscous, Linsen und so. :happy2: Typisch für mich, erstmal mit dem Kleinkram anfangen.
Eigentlich hatte ich überlegt, nur einen Hund mitzunehmen, aber falls mein Freund mitkommt, werden es alle drei Hunde werden. Lobo ist, zumindest im Moment, wieder fit wie ein Turnschuh. Noch vor kurzer Zeit ist er mehrere Wochen gehumpelt, davor schon recht lange sehr unrund gelaufen. Aktuell läuft er, für seine Verhältnisse, perfekt - wenn das im Herbst auch noch so ist, darf er auf jeden Fall mit. Mehr Sorgen mache ich mir um Elli, die kleine lahme Ente. Sollte es um diese Jahreszeit noch zu warm sein, bleibt sie vielleicht bei meinen Eltern. Sie ist leider alles andere als ein Laufhund: Hechelt schon nach zwanzig Minuten (quasi bei jedem Wetter), wetzt sich alle nase lang die Pfotenballen kaputt und neigt dazu, mürrisch zu werden, wenn sie zuviel laufen muss. Aber mal sehen, bis zum Herbst kann sich noch einiges tun.
 
Wir wollen im Winter den Rennsteig gehen. Aber erst dann, wenn's richtig kalt ist - und wenn es richtig viel Schnee haben sollte, nehme ich lieber den Rennsteigweg mit Langlaufskiern.
Da gibt's nämlich auch Schutzhütten entlang des Weges die man zum Übernachten nutzen kann. Und dieses Mal kriegen die Hunde jeweils ihren eigenen Schlafsack und Matte (von Ruffwear, die haben einfach echt eine Vollausstattung für Abenteuer-Hunde).

Im September fahre ich eine Woche oder so in unsere FeWo im Hochschwarzwald, da könnte ich eigentlich auch ein paar Tage auf dem Schluchtensteig gehen :nachdenklich1:
 
Rennsteig musste ich jetzt erstmal googlen. Im Thüringer Wald der? Die Gegend ist toll, wir waren dort ein paar Tage, sind aber nicht gewandert. Das mit den Schutzhütten ist ne coole Sache, spart bestimmt ne Menge Geld. Aber dass du im Schnee mit zwei Kurzhaarhunden laufen willst - Respekt ;)
Ruffwear hat saugute Sachen, leider ist sowas bei mir im Moment nicht drin, ich kann also erstmal nur so laufen, dass meine Hunde mit dem an Ausrüstung auskommen, was sie bereits haben...
 
Rennsteig musste ich jetzt erstmal googlen. Im Thüringer Wald der? Die Gegend ist toll, wir waren dort ein paar Tage, sind aber nicht gewandert. Das mit den Schutzhütten ist ne coole Sache, spart bestimmt ne Menge Geld. Aber dass du im Schnee mit zwei Kurzhaarhunden laufen willst - Respekt ;)
Ja, das sind 170km. Also ca. eine Woche oder 10 Tage, je nach Wetterverhältnissen.
Maggie liebt Schnee und hatte bisher auch mehrere Stunden in der Kälte keine Probleme. :) Sie haben beide Fleecemäntel und warme Mäntel die dann bei Pausen und nachts zum Einsatz kommen. Bei beiden Hunden sind auch die Pfoten kein Problem, sie stollen nicht auf.
Und das Beste ist: mit zwei Hunden kannste nicht erfrieren :denken24: Die Schutzhütten sparen vor Allem das Zelt und man hat halt einen sicheren Wetterschutz.
Ruffwear hat saugute Sachen, leider ist sowas bei mir im Moment nicht drin, ich kann also erstmal nur so laufen, dass meine Hunde mit dem an Ausrüstung auskommen, was sie bereits haben...
Ja, deren Sachen sind einfach so wunderbar durchdacht und qualitativ hochwertig.
 
Wir waren im Februar in Thüringen und mir ist Dobby tatsächlich fast total unterkühlt, weil ich Depp mich im Schneegestöber verlaufen habe, sogar kurz vor unserem Ferienhaus...Mir sind die ganze Zeit so scharfe Eiskristalle ins Gesicht geweht, dass ich kaum hochgucken konnte, war ziemlich heftiger Wind, dazu ein großes weißes Feld, das nur zwei Anhaltspunkte hatte, die ich prompt falsch gedeutet hab...Trotz Mantel war der arme Kerl eiskalt (sank ja auch bis über die Brust in den Schnee ein), so dass ich ihn auch noch tragen musste. Hat mehrere Stunden gebraucht, bis er wieder warm und weniger apathisch war. Seitdem hab ich vor Schnee ziemlichen Respekt, auch wenn ich ihn liebe :verlegen1:
 
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Wir wollen im Winter den Rennsteig gehen. Aber erst dann, wenn's richtig kalt ist - und wenn es richtig viel Schnee haben sollte, nehme ich lieber den Rennsteigweg mit Langlaufskiern.
Da gibt's nämlich auch Schutzhütten entlang des Weges die man zum Übernachten nutzen kann. Und dieses Mal kriegen die Hunde jeweils ihren eigenen Schlafsack und Matte (von Ruffwear, die haben einfach echt eine Vollausstattung für Abenteuer-Hunde).

Im September fahre ich eine Woche oder so in unsere FeWo im Hochschwarzwald, da könnte ich eigentlich auch ein paar Tage auf dem Schluchtensteig gehen :nachdenklich1:

Warst du schon mal auf dem Schluchtensteig oder Teilstücken?
Also ich fand die Rötenbachschlucht (glaub die gehört nicht dazu zum Schluchtensteig ist aber angrenzend) ja schöner als die Wutachschlucht wobei die schon auch echt toll war.:jawoll:

Muss mal wieder schauen. Haben glaub noch ne Schlucht die ich laufen wollte und glaub auch eine neue. Gehört aber alles nicht zum Schluchtensteig und nicht zum Thema Trekking.
 
So, nun sind wir seit ein paar Tagen zurück und schulden noch einen Bericht.
Wir haben vom 20-27.8. den Malerweg bzw. Teile davon in der Sächsischen Schweiz bewandert. Wir hatten die Variante mit Gepäcktransfer, d.h. unsere Koffer wurden täglich in das nächste Hotel gefahren und wir hatten nur Tagesgepäck. Würden wir immer wieder so machen.

Da es hier ja um Hunde geht, erzähle ich nur mal, was ich jeden Tag für Anna dabei hatte:
Geschirr an 3 Meter Leine, befestigt an der Hose, damit ich die Hände frei hatte.
Clicker, Leckerchen
Napf und Wasser
Trockenfleisch-Streifen
Regenmantel (ein mal benutzt)
Kühlhalstuch (gar nicht benutzt)
Erste-Hilfe-Set

Anna (und wir) waren vorher auch mehrstündige Spaziergänge gewohnt, klettern und springen mag sie gerne. Speziell trainiert haben wir nicht.
Wir hatten Glück und das Wetter zeigte sich die ersten Tage leicht bewölkt und daher nicht so arg heiß. Gegen Ende der Woche kam aber doch deutlich der Sommer, was uns und dem schwarzen Pudel natürlich etwas zusetzte. Man wandert aber oft in tiiiieeeefen Wäldern und Schluchten mit klaren Bächen, worin Hund sich die Pfoten kühlen kann und wo es insgesamt angenehmer ist. Führt der Weg auf die Tafelberge oder über offene Felder helfen ein angepasstes Tempo und Sonnenschutz.











Wir haben immer sehr auf Anna geachtet (typisch: Als uns auf der Basteibrücke ein schöööönes Gewitter überraschte, hatte Hundchen einen Regenmantel, wir wurden nass bis auf die Haut), Rasten eingelegt usw. Bei der zweiten Etappe hatte ich kurz Sorge, denn sie zog den Rücken rund und lief breitbeinig. Es lag aber wohl am Schotter der ihr unangenehm war, nach Untergrundwechsel war alles wieder gut.
Die meisten Aufstiege, Treppen, Steine, Wurzeln...nahm sie mit Bravour und guckte dann immer zurück, wo wir lahmen Schnecken blieben.
Nur Eisen-Treppen, Eisen-Brücken und richtige Stiegen trug ich sie. Dazu nahm ich sie auf einen Arm, sie war sooooo cool dabei, entspannte richtig und hielt super still. Das ging immer echt gut.
Höhlen findet sie gruselig, und die gaaaanz gefährlichen, rutschigen, ausgetretenen Steinstufen fand sie auch zu riskant, lieber getragen werden.



Im Nationalpark war sie gesetzeskonform immer angeleint, ebenso in den Dörfern, außerhalb des Parks durfte sie uns auch mal in ihrem Tempo begleiten, was sie toll gemacht hat, auch als sich unsere Gruppe kurz um zwei Wanderer vergrößerte.
Wir haben einen Tag auch Tschechien besucht und dort zwei Klammen befahren.
Anna ist also Bus, Fähre, Wanderschiff und Klamm-Kahn gefahren und das alles super lieb. Auf den Kähnen saß sie auf dem Schoß und musste auch keinen Maulkorb aufsetzen.
Je nach Kassierer galt sie mal als "das ist kein Hund" oder eben doch. Egal.

Im jeweiligen Hotel angekommen hieß es immer erst Pfoten duschen, dann ab ins Bett und schlaaaafen. Sie war schon immer sehr platt nach den Touren (wir auch) verweigerte sich aber nie.


Da unser Reiseunternehmen extra hundefreundliche Hotels gebucht hatte durfte sie mit in die Restaurants. In einem Hotel warteten sogar eine Decke, ein Napf und Leckerchen auf sie.
Die Menschen und Wanderer waren immer alle sehr angetan von ihr.

Es war eine tolle Erfahrung, Deutschland hat atemberaubende Ecken von denen wir sicher noch weitere mit Anna erkunden werden.
Wenn ihr den Weg mit größeren Hunden gehen wollt, geht auf jeden Fall die Hunde-Umgehungen, wo keine Stiegen sind wo man tragen muss. Geht den Weg nicht mit zu jungen oder gelenkkranken Hunden, denn es sind EXTREM viele Stufen.
Der Mensch selbst muss auch eine gute Verfassung und Trittsicherheit mitbringen, ein Sonntagsausflug sind die Tafelberge nicht.

Es ist aber definitiv empfehlenswert!

(leider ist der Upload gerade seeehr lahm, daher nur ein paar Fotos - Fotowünsche werden aber so geht gerne erfüllt)
ich hoffe der Bericht war hilfreich:happy:
 
Toller Bericht und noch interessantere Bilder! :zustimmung2:
Freut mich, dass es so gut geklappt hat
 
Suuuper das ihr die Tour alle gut überstanden habt!
Die kleine Maus hat sich richtig wacker geschlagen :happy:
Tolle Bilder, Danke!
Deutschland ist schon richtig cool, wir waren nur einmal einen kurzen Abstecher in die Sächsische Schweiz, echt beeindruckend und auf jeden Fal mal vermerkt für eine längere Tour!
 
Klingt echt gut:zustimmung2:

Wie lang waren eure Tagestouren?

Die Variante mit dem Gepäcktransfer find ich gut, vor allem bei längeren Touren spart man sich da einiges an Schlepperei.
 



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