Training am Halsband

Ich bin grundsätzlich ein geduldiger Mensch und mir geht's halt nicht über, ein Tier zu strafen, wenn mir der Anlass nichtig erscheint. Wenn der Hund ne Katze jagt, dann gibt's Ärger, aber fürs Schnüffeln aufm Platz ist meine Eskalationsbereitschaft eher gering.
Das Ding ist nur, das eine hat was mit dem anderen zu tun. Warum soll der Hund die Katze nicht jagen, wenn er es will, aber er darf schnüffeln, obwohl er ich eher auf dich konzentrieren soll? Bei dem einen setzt du deine Interessen durch, beim anderen nicht. Das sind denn auch schnell die Sachen, die für den Hund dann nicht durchschaubar sind, wie soll er da vertrauen aufbauen?
Das Zweite: Für dich mag der Anlass nichtig sein, aber für den Hund? Der merkt doch ganz genau, aha, schnüffeln ist irgendwie okay, obwohl eigentlich was anderes dran ist.
 
Habe das Halsband jetzt einfach mal beim Training ausprobiert. Es war ausgerechnet dann aber aufgrund krankheitsbedingtem Ausfall eine andere Trainerin da, die wiederum vom Training am Halsband für Welpen und Junghunde nicht ganz so überzeugt war 😵‍💫

Da finde ich meinen Trainer aber besser, er hat gesagt, er braucht kein Halsband bzw. Geschirr. Er lässt seine Hunde ja mehr oder weniger frei laufen. Man kann mit Halsband bzw. Geschirr trainieren. Nur bei einem Geschirr kann es passieren, das der Hund zur Seite ausweicht.

Ich finde sowas blöd und macht einen durcheinander 🤪
 
Da finde ich meinen Trainer aber besser, er hat gesagt, er braucht kein Halsband bzw. Geschirr. Er lässt seine Hunde ja mehr oder weniger frei laufen. Man kann mit Halsband bzw. Geschirr trainieren. Nur bei einem Geschirr kann es passieren, das der Hund zur Seite ausweicht.

Ich finde sowas blöd und macht einen durcheinander 🤪
Verstehe ich nicht.
Was macht einen durcheinander?

Und den Hund "mehr oder weniger" frei laufen zu lassen hilft in Situationen, wo eine Leine einfach angebracht/notwendig ist inwiefern?
 
Und den Hund "mehr oder weniger" frei laufen zu lassen hilft in Situationen, wo eine Leine einfach angebracht/notwendig ist inwiefern?

Wie kommst Du auf die Leine. HIer ging es um das Geschirr oder Halsband. Die eine Trainerin möchte ein Halsband und die andere lieber ein Geschirr. Finde ich nur doof.

Ich habe inzwischen gelernt das Geschirr hat genauso viel Nachteile wie ein Halsband.
 
Da finde ich meinen Trainer aber besser, er hat gesagt, er braucht kein Halsband bzw. Geschirr. Er lässt seine Hunde ja mehr oder weniger frei laufen.
Dadurch komme ich auf die Leine.
Oder klipst er die Leine an der Rute am vorgearbeiteten Druckknopf an?<

Und ja. Auch ein Geschirr ist nicht der Weisheit letzter (sanfter) Schluss. Ist vllt nur ein Kommunikationsproblem zwischen uns gerade 😉
 
Da finde ich meinen Trainer aber besser, er hat gesagt, er braucht kein Halsband bzw. Geschirr. Er lässt seine Hunde ja mehr oder weniger frei laufen. Man kann mit Halsband bzw. Geschirr trainieren. Nur bei einem Geschirr kann es passieren, das der Hund zur Seite ausweicht.
Über die Qualität deines Trainers kann man ja aber auch trefflich streiten. Aber so oder so, auch die Hunde deines Trainers sind ja nicht wohlerzogen auf die Welt gekommen, also muss es zwangsläufig auch eine Zeit gegeben haben, wo er sie wohl oder übel auf die eine oder andere Art hat sichern müssen.

Ist es denn schlimm, wenn der Hund zur Seite ausweicht?
 
Das Ding ist nur, das eine hat was mit dem anderen zu tun. Warum soll der Hund die Katze nicht jagen, wenn er es will, aber er darf schnüffeln, obwohl er ich eher auf dich konzentrieren soll?
Das eine ist Jagdverhalten, das andere Revier- oder vielleicht sogar Sexualverhalten. Der zieht sich auf dem Hundeplatz ja kein Reh durch die Nase, sondern den Geruch der anderen Hunde, die vorher an dieser Stelle saßen.
Warum sollte der Hund das verknüpfen?

Das Zweite: Für dich mag der Anlass nichtig sein, aber für den Hund? Der merkt doch ganz genau, aha, schnüffeln ist irgendwie okay, obwohl eigentlich was anderes dran ist
Ich glaube nicht, dass er so denkt. Balu ist manchmal frech, aber doch schon eher das "leicht erziehbare" Wolfsspitz-Kaliber Er möchte mir gefallen. In einem Blog, den ich jüngst gelesen habe, hatte das Jemand, sehr nett ausgedrückt:
Das stolze, selbstbewusste und selbstständige Wesen verträgt absolut keinen Drill oder sturen Zwang. Geduld, Einfühlungsvermögen, liebevolle Konsequenz in der Erziehung belohnt der Wolfsspitz aber mit Treue und Schutzbereitschaft, denn er lernt anders und gehorcht auch anders als beispielsweise ein Schäferhund. Man muss ihm deutlich begreiflich machen, was man von ihm möchte und es ihm ruhig erklären. Wolfsspitze lassen sich nicht so schnell durch eine scharfe Stimme einschüchtern und reagieren dann eher mit einem "Leck' mich fett!".
Quelle: https://www.preussenspitz.de/wolfsspitz/
Und das ist im Grunde auch der Lerntyp mit dem ich es zutun habe.

Ich habe das Gefühl, dass es noch zu schwierig für Balu ist, sich auf einem "hundeverseuchten" Rasen komplett auf mich zu konzentrieren.
Ich habe daher angefangen das Ganze erstmal ganz bewusst auf Asphalt zu üben. Wenn er das Grundprinzip verstanden hat, gehen wir wieder auf den Rasen.

Da finde ich meinen Trainer aber besser, er hat gesagt, er braucht kein Halsband bzw. Geschirr. Er lässt seine Hunde ja mehr oder weniger frei laufen.
Na ja, das kann man ja privat machen, aber auf einem Platz mit (ungehorsamen) anderen Hunden, ist das nicht unbedingt ratsam, wenn alle ableinen.
 
Das eine ist Jagdverhalten, das andere Revier- oder vielleicht sogar Sexualverhalten. Der zieht sich auf dem Hundeplatz ja kein Reh durch die Nase, sondern den Geruch der anderen Hunde, die vorher an dieser Stelle saßen.
Warum sollte der Hund das verknüpfen?
Weil es bei beiden um Aufmerksamkeit und Kontrolle geht. Bei beiden willst du seine Aufmerksamkeit haben, bei beiden soll er etwas lassen, was er gerade lieber tun möchte. Das eine ist dir wichtig, das andere nicht. Ihm ist aber womöglich beides wichtig. Warum soll er also das eine lassen, das andere muss aber nicht unbedingt. Nur verständlich das er dann auf den Gedanken kommen kann, das andere dann auch nicht mehr zu lassen. Ist doch nicht so wichtig...

Ich glaube nicht, dass er so denkt. Balu ist manchmal frech, aber doch schon eher das "leicht erziehbare" Wolfsspitz-Kaliber Er möchte mir gefallen. In einem Blog, den ich jüngst gelesen habe, hatte das Jemand, sehr nett ausgedrückt:
Ganz ehrlich: Solche Beschreibungen sind lustig, aber mehr auch nicht. Das gleiche schreiben Leute über Huskies, Basenjis und Windhunde. Wolfsspítze sind in erster Linie Hunde, und lernen auch wie alle anderen Hunde. Ich weiß, das hört man bei vielen Rassen nicht so gerne, aber die Lerntheorien sind bei allen Hunden gleich! Der Spitz lernt original so wie der Schäferhund auch. Der einzige Unterschied liegt wohl nur in der Motivierbarkeit, Schäferhund sind meist reaktiver, vielleicht für mehr Dinge zu begeistern. Die Art des Lernens ist aber nicht anders. Und bitteschön: Keinem, aber absolut keinen Hund kann man mit "erklären" erziehen. Egal ob ruhig oder laut. Es sind halt keine Kinder und wir nicht Mama und Papa.
 
Das eine ist Jagdverhalten, das andere Revier- oder vielleicht sogar Sexualverhalten. Der zieht sich auf dem Hundeplatz ja kein Reh durch die Nase, sondern den Geruch der anderen Hunde, die vorher an dieser Stelle saßen.
Warum sollte der Hund das verknüpfen?

Ich habe das Gefühl, dass es noch zu schwierig für Balu ist, sich auf einem "hundeverseuchten" Rasen komplett auf mich zu konzentrieren.
Find ich witzig, dass du beim Schnüffeln (Sexualverhalten?) verstehst, dass es für Balu zu schwierig ist, sich zu konzentrieren und du ihn deshalb nicht korrigieren möchtest.
Du verstehst aber nicht, dass es für Balu zu schwierig ist, sich einem Jagdreiz (?) zu entziehen und denkst es wäre richtig und sinnvoll, ihn dort zu korrigieren 😅
 
Weil es bei beiden um Aufmerksamkeit und Kontrolle geht. Bei beiden willst du seine Aufmerksamkeit haben
Nö. Die Anweisung ist beim einen: Hör auf!
Und beim anderen: Hör auf und mach xy.

Der Spitz lernt original so wie der Schäferhund auch.
Die Lerntheorie ist die selbe. Trotzdem ist ein Spitz kein Schäferhund und wird auf Druck anders reagieren.

Find ich witzig, dass du beim Schnüffeln (Sexualverhalten?) verstehst, dass es für Balu zu schwierig ist, sich zu konzentrieren und du ihn deshalb nicht korrigieren möchtest.
Du verstehst aber nicht, dass es für Balu zu schwierig ist, sich einem Jagdreiz (?) zu entziehen und denkst es wäre richtig und sinnvoll, ihn dort zu korrigieren 😅
Also zwischen einem anderen Tier Leid zu fügen und halt gerade nicht bei Fuß laufen liegen in meinem Verständnis tatsächlich Welten. Ja.
 



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