- Erster Hund
- Arek 7J.
Ich will dir jetzt keinen Vorwurf machen, aber hast du dich schon mal mit dem natürlichen Tagesablauf eines Wolfes beschäftigt?
dazu kann ich dir sonst das Buch
„Hund im Stress“ von Sarah Both empfehlen.
was ich noch auswendig weiß:
20 h Schlaf
Ca. 1h Futter
Und der Rest weiß ich nicht mehr. Muss ich nachschauen.
Hallo,
Ich empfehle dir, da nochmals genau nachzulesen.
Zum Einen hinken Hund-Wolf-Vergleiche durchaus.
Denn der domestizierte Haushund hat sich durch die unnatürliche Selektion/Zucht des Menschen des recht weit vom natürlichen Wolf entfernt. (Einen Toller so wie wir ihn heute kennen hätte die Natur sicher nicht hervorgebracht - genau wie alle anderen durch Menschenhand geformten Hunderassen)
Wieso vergleicht man die natürliche Lebensweise des Wolfes mit der unnatürlichen Lebensweise des Haushundes?
Es ist unter Wölfen nicht normal, Welpen mit 8 Wochen zu einer anderen Spezies abzugeben.
Es ist nicht normal dass Wölfe menschliche Umgangsformen und Kommunikation lernen müssen.
An der Leine gehen, Baden, Rückruf, Hausregeln, ... alles unnatürlich.
Und wenn man dann schon den Vergleich Wolf/Haushund zieht,
dann wird meist völlig das Sozialleben außer acht gelassen.
Es ist für Wölfe absolut asozial, ein Rudelmitglied alleine schlafen zu lassen.
Es ist asozial ihn auszusperren, ihn stunden lang (z.B. in der Nacht, beim abendlichen Fernsehen, ...) alleine zu lassen - das machen Wölfe nicht ...
Ich finde es schade dass der Hund/Wolf-Vergleich meist dann zur Hand genommen wird, wenn es in die eigene Haltungsvorstellung passt.
Wenn es dann aber Umstände macht.
z.B. den Hund artgerecht zu ernähren (kein Wolf frisst Industriefutter)
oder ihm den natürlichen Rudelanschluss zu ermöglichen (z.B. Nachts im Bett schlafen zu lassen) weil Wölfe nicht alleine sondern im Familienverband leben)
dann werden die Bedürfnisse plötzlich mit einem "ist doch nur ein Hund!" abgetan ...
Ja, Hunde ruhe durchaus bis zu 20h am Tag.
Aber sie schlafen nicht wie wir Menschen 20h durch.
Sie ruhen - wechseln den Platz, bewachen, schauen was passiert - haben stets ein halbes Ohr und Auge auf die Umgebung.
Und, beim Ruhen sind sie nicht gerne alleine - sondern immer bei der Familie.
Zum Toller kann ich eigentlich gar nichts sagen.
Aber ein Gedanke der mir kommt - Habt ihr mal mit anderen Jägern und deren Hunden gejagt? Eine solide Ausbildung bekommt man als Laie denke ich nicht hin. Und wenn man wirklich Spaß und Nutzen von einem Jagdgebrauchshund (und seinen Fähigkeiten) haben will kommt man um eine gute Ausbildung nicht drum rum.
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