Toller Retriever kaufen

Ich will dir jetzt keinen Vorwurf machen, aber hast du dich schon mal mit dem natürlichen Tagesablauf eines Wolfes beschäftigt?
dazu kann ich dir sonst das Buch
„Hund im Stress“ von Sarah Both empfehlen.
was ich noch auswendig weiß:
20 h Schlaf
Ca. 1h Futter
Und der Rest weiß ich nicht mehr. Muss ich nachschauen.

Hallo,

Ich empfehle dir, da nochmals genau nachzulesen.

Zum Einen hinken Hund-Wolf-Vergleiche durchaus.
Denn der domestizierte Haushund hat sich durch die unnatürliche Selektion/Zucht des Menschen des recht weit vom natürlichen Wolf entfernt. (Einen Toller so wie wir ihn heute kennen hätte die Natur sicher nicht hervorgebracht - genau wie alle anderen durch Menschenhand geformten Hunderassen)

Wieso vergleicht man die natürliche Lebensweise des Wolfes mit der unnatürlichen Lebensweise des Haushundes?
Es ist unter Wölfen nicht normal, Welpen mit 8 Wochen zu einer anderen Spezies abzugeben.
Es ist nicht normal dass Wölfe menschliche Umgangsformen und Kommunikation lernen müssen.
An der Leine gehen, Baden, Rückruf, Hausregeln, ... alles unnatürlich.

Und wenn man dann schon den Vergleich Wolf/Haushund zieht,
dann wird meist völlig das Sozialleben außer acht gelassen.
Es ist für Wölfe absolut asozial, ein Rudelmitglied alleine schlafen zu lassen.
Es ist asozial ihn auszusperren, ihn stunden lang (z.B. in der Nacht, beim abendlichen Fernsehen, ...) alleine zu lassen - das machen Wölfe nicht ...

Ich finde es schade dass der Hund/Wolf-Vergleich meist dann zur Hand genommen wird, wenn es in die eigene Haltungsvorstellung passt.
Wenn es dann aber Umstände macht.
z.B. den Hund artgerecht zu ernähren (kein Wolf frisst Industriefutter)
oder ihm den natürlichen Rudelanschluss zu ermöglichen (z.B. Nachts im Bett schlafen zu lassen) weil Wölfe nicht alleine sondern im Familienverband leben)
dann werden die Bedürfnisse plötzlich mit einem "ist doch nur ein Hund!" abgetan ...

Ja, Hunde ruhe durchaus bis zu 20h am Tag.
Aber sie schlafen nicht wie wir Menschen 20h durch.
Sie ruhen - wechseln den Platz, bewachen, schauen was passiert - haben stets ein halbes Ohr und Auge auf die Umgebung.
Und, beim Ruhen sind sie nicht gerne alleine - sondern immer bei der Familie.

Zum Toller kann ich eigentlich gar nichts sagen.
Aber ein Gedanke der mir kommt - Habt ihr mal mit anderen Jägern und deren Hunden gejagt? Eine solide Ausbildung bekommt man als Laie denke ich nicht hin. Und wenn man wirklich Spaß und Nutzen von einem Jagdgebrauchshund (und seinen Fähigkeiten) haben will kommt man um eine gute Ausbildung nicht drum rum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ein Gedanke der mir kommt - und bisher nicht beantwortet wurde:
Welche Art Jagdhund braucht ihr denn für eure Jagd?
Ich meine - die Jagdhunde-Spezialisierung hat ja ihren Sinn. Spührhunde, Treibhunde, Apportierhunde, Meutehunde, ....
Die Rasse hängt doch stark von der Art des Jagens ab ...
Wieder wunderschön geschrieben, aber vielleicht sollte man mal auch alles lesen.😉

Das ist in vielen Fällen sehr wichtig.
 
Gerade der Toller ist ein sehr menschenbezogener Hund. Meine Tollerhündin wäre am liebsten immer in meiner unmittelbaren Nähe. Sie bleibt auch gut alleine, auch mehrere Stunden. Sie verfolgt mich auch nicht, wenn ich zu Hause bin. Aber wenn ich sie aussperren würde, wäre sie unglücklich.
Toller werden zur Jagd nach dem Schuss verwendet. Also zum Suchen von Wild und Apportieren.
Mehr kann ich zur Jagdausbildung nicht sagen, da meine Hündin nicht jagdlich ausgebildet ist.
 
Wenn ihr einen guten Jagdhund sucht für die Entenjagd sind eigentlich 4 von 6 Retriever geeignet, neben dem Toller noch der Flat, Golden und Labrador aus AL Linie. ich kann euch nur raten, bei einigen DRC Züchtern mal vorbei zu schauen, denn der toller ist nicht unbedingt der fleißigste Apporteur
 
Wieso sind der Curly und der Chessy nicht für die Entenjagd geeignet?
 
Der Chef der Tierklinik wo ich mit Luke als war züchtet Chessy und wohnt im Nachbarort. Ich hab die immer mal wieder getroffen. Die Frau musste 1-2 als generell angeleint lassen und hat Kontakt auch mehr oder weniger untersagt. Hat es sogar beim ersten Mal begründet. Sehr freundliche Frau.
Ihr Mann ließ immer alle frei rumrennen und ließ Kontakte auch zu. Wobei die meisten anderen Hundehalter doch einen ziemlich großen Bogen gelaufen sind weil ganz klar die haben sich von keinem anderen Hund unnötig anpöbeln lassen. Da hatten se nen rechte dünnen Faden. 🤭

Und wenn die Hündinnen läufig waren, waren die Rüden auch leicht oben drüber obwohl sie dann mit den Hunden getrennt gelaufen sind. 😁


Also wenn man Golden, Labrador oder Flats kennt und als 0-Linie für Retriever nimmt dann sind die Chessy wirklich sehr anders. Selbstbewusster, viel Selbstbewusster. Und im Vergleich äußerst Ernsthaft/Erwachsen. Luke fand die bisschen langweilig weil sie nicht mit ihm spielen wollten aber er fand sie sehr augenscheinlich auch immer recht eindrucksvoll und angenehm. Die hatten sonst ne super ruhige Aura als Gruppe. Für ne kopfklare Welpensozialisation wäre das garantiert ne klasse Truppe gewesen.
 
Mal ehrlich, wenn ich mir schon vor Einzug des Hundes Sorgen um Möbel und Wertsachen mache, wäre ein Plüschtier angebrachter.

Hunde machen halt auch Schmutz (Kinder übrigens auch und die sperrt man ja üblicherweise auch nicht aus einigen Räumen aus). Und ja, Hunde machen auch mal was kaputt, vor allem als Welpen. Da muß man dann mal eine Zeit die Dinge wegräumen, die man gern noch länger hätte.

Wir leben mit unseren Hunden. Und haben halt auch überall Hundehaare, sogar im Bad, wo die Hunde eigentlich nie hingehen. Und es gibt eben auch mal Tapsen auf dem Sofa, wenn ich nicht schnell genug war mit Pfoten abputzen. Oder einen ****fleck auf dem Teppich. Läßt sich alles reinigen.

Wir leben nicht mit Schrottmöbeln, haben aber auch nicht das Teuerste. Dafür sieht man bei uns halt "gelebtes Leben".

Und beim letzten Besuch hat unser Enkel Pudding auf die Couch gekleckert. Passiert. Und auch das ist keine Katastrophe.

Ich würde nicht auf die Nähe zu meinen Hunden verzichten wollen. Und sie auch nicht auf meine Nähe. Sie halten sich immer in dem Raum auf, wo ich bin. Sind nicht aufdringlich, aber sie lagern halt in der Nähe.
 



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