Tipps: "Wie erkennt man einen seriösen Züchter?"

Ich wage zu behaupten, dass ein Border Collie anspruchsvoller ist bzw. andere Ansprüche hat, als ein Chihuahua. Ich glaube nicht, dass ein Border Collie in einer kleinen Wohnung im 10. Stock mitten in der Stadt so gut aufgehoben ist. Bei einem Chihuahua kann ich mir das schon eher vorstellen, wobei ich denke, auch der wäre in einer Wohnung/Haus mit Garten gut aufgehoben;)

Die Größe der Wohnung ist aber weniger wichtig als das, was man dem Hund draußen bietet ;) Da Hunde 18-20 Stunden pro Tag ruhen, können auch größere Hunde akriver Rassen durchaus in einer kleinen Stadtwohnung leben.
Gerade im 10.Stock würde vermutlich auch ein Aufzug vorhanden sein, sodass man ständiges Treppensteigen vermeiden könnte.

"Stadt" bedeutet ja nicht gleich, dass der Hund dann nur Asphaltspaziergänge durch Fußgängerzonen bekommmt. Ich wohne ja auch in der Großstadt, hab aber ziemlich viele Möglichkeiten, im Grünen spazierenzugehen.

Ein Garten ist zwar nett, aber wirklich nicht zwingend notwendig für die meisten Hunderassen.
 
Ich wage zu behaupten, dass ein Border Collie anspruchsvoller ist bzw. andere Ansprüche hat, als ein Chihuahua. Ich glaube nicht, dass ein Border Collie in einer kleinen Wohnung im 10. Stock mitten in der Stadt so gut aufgehoben ist.

Doch, das kann durchaus funktionieren.
Vielleicht gibt es da Kleinigkeiten, auf die es noch ankommt (z.B. Fahrstuhl, bellen,...), aber letztendlich kommt es darauf an, wie der Hund im Gesamten lebt.
Ich habe auch eine Hütehunderasse die vielleicht nicht ganz so triebig ist, wie ein Border aus Arbeitslinie, aber die durchaus ihre Aufgaben benötigen.
Und ich werfe mal in den Raum, dass ein Border im 10. tock genauso lernt, im Haus Ruhephaen einzuhalten wie einer, der im Dorf im Einfamilienhaus mit Garten wohnt. Es kommt einfach darauf an, was dem Hund insgesamt geboten wird.
Wenn der Besitzer vielleicht regelmässig zum Agility geht oder Treibball macht ist der Hund zufrieden - ein zufriedener Hund stellt einem nicht die Bude auf den Kopf.
 
Ich möchte nur mal anmerken, dass ich einen Chi durchaus nicht für eine "einfache Rasse" halte.
Die Zwerge schätze ich als "ganze Hunde" ein, die eben Hund sind.

Leider von vielen verkannt.
 
Borders reagieren aber oft ( nicht immer, aber damit muss man rechnen ) auf den Großstadtstress...
Klar, kann er es lernen und verbiegen.
Aber ist halt so, dass sie eher freilaufen...

Es kommt, aber wie schon geschrieben, auf die Umstände drauf an und was drauß gemacht wird.

Und nur weil ein Hund nicht die Bude auseinander nimmt muss er nicht zufrieden sein.


Aber auf die große kommt es auch immer drauf an.
Ich kenne paar Leute die mehr wie 2-3 Borders haben und den gehts super.
 
Wobei ich muss sagen (*Egoismus an*), dass wir wohl der Traum vieler Züchter sind: Fitte, sportlich aktive Studentin, bei den beiden (richtig) erwachsenen, arbeitenden (ein Elternteil von zu Hause aus) Eltern mit eigenem Haus und Garten in kleinem Dorf lebend. (*Egoismus aus*)
Die Schwester meines Exfreundes hatte vor einigen Jahren mal für fünf Tage einen Border Collie. Ihre Situation entsprach genau der von dir beschriebenen. Ich hatte ihr vorher gesagt, dass ich bezweifeln würde, dass ein BC die richtige Rasse für sie sei. Ihre einzige Antwort darauf war: "Aber die sind so süüüß!"
Also zog ein BC-Welpe ein.
Sie hatte sich vorher nicht vorstellen können, was es bedeutet, wenn ein Welpe nicht stubenrein ist. Natürlich wusste sie, dass Welpen mal ins Haus pieseln. Aber wie oft das passiert, war ihr nicht bewusst. Und wie ekelig Welpenpipi ist, war ihr vorher auch nicht bewusst. Von Welpenhäufchen mal ganz zu schweigen...
Sie (und auch ihre Eltern) hatten sich vorher nicht vorstellen können, wie anstrengend es ist, wenn ein Welpe in der ganzen Wohnung herumwuselt. Wenn er mit den spitzen Welpenzähnchen seine Umwelt erkundet und man ständig aufpassen muss, dass er dabei nicht vielleicht mal ein Stromkabel erwischt.
Sie war sich auch nicht darüber im Klaren, was es bedeutet, dass ein Welpe die Beißhemmung erst lernen muss. Als der Kleine bei einem Zieh- und Zerrspiel ein Spielknurren zeigte und kurz darauf aus Versehen beim Schnappen nach dem Stofftier ihren Finger erwischte, befürchtete sie, er sei womöglich ein bissiger Hund.
Sie war sich auch nicht darüber im Klaren, wie nass man wird, wenn man im strömenden Regen einen einstündigen Spaziergang macht, oder wie kalt die Füße werden, wenn man im Februar eine Stunde lang auf dem Hundeplatz steht (Welpengruppe).
Nach fünf Tagen wurde der Welpe unter unzähligen Tränen wieder zum Züchter zurückgebracht. Trotz Einfamilienhaus mit Garten, trotz einer ausschließlich von zuhause aus arbeitenden Mutter. Weil die äußeren Voraussetzungen stimmten, aber die Leute im Inneren einfach keine Hundemenschen waren. Und schon gar keine BC-Menschen.

Bitte verstehe mich nicht falsch, @19Kenia98: Ich möchte in keinster Weise vermuten, dass dies bei dir genauso ist, im Gegenteil. Ich bin sicher, dass der kleine Nanouk bei dir in besten Händen ist. Mit meinem Erfahrungsbericht wollte ich einfach nur deutlich machen, dass die Wohnsituation bei weitem nicht das Wichtigste ist, wenn es um die Frage geht, ob man für einen Hund (oder für eine bestimmte Rasse) geeignet ist. Ich denke, ein Garten ist in allererster Linie für den Hundehalter bequem. Es ist so entspannt, wenn man den Hund abends vor dem Schlafengehen einfach noch mal kurz in den Garten lassen kann! Man kann den Nachmittags- bzw. Abendspaziergang ganz flexibel legen und sich dabei nach sonstigen Terminen oder dem Wetter richten, weil man nicht darauf achten muss, dass der Gang spät genug stattfindet, damit sich der Hund vor dem Schlafengehen lösen kann. Für den Hundehalter ist das toll, dem Hund ist es egal, solange er überhaupt Gelegenheit hat, sich zu lösen.
Das familiäre Umfeld, das du ja auch genannt hast, finde ich da schon wichtiger. Natürlich müssen es nicht unbedingt die Eltern sein, aber irgendeine Person, die im Notfall einspringt, wenn der Hundehalter selbst mal krank ist, finde ich schon wichtig, und danach würde ich als Zücher wohl auch fragen. Was die Wohnsituation angeht, würde ich, falls der Interessent zur Miete wohnt, wohl in erster Linie fragen, ob eine Erlaubnis zur Hundehaltung vorliegt. Ansonsten würde mein Schwerpunkt (gerade wenn ich BC, Aussie oder eine andere Arbeitsrasse züchten würde) wohl eher darauf liegen, wie der Interessent gedenkt, seinen Hund zu beschäftigen. Also: Wandert er vielleicht gerne, oder welche Form von Hundesport könnte er sich vorstellen? War er schon mal auf einem Hundeplatz und hat sich "live" angesehen, wie es dort abläuft und ob er sich damit anfreunden kann? Wenn der Interessent Hundeplätze nicht mag, kein Problem, aber womit möchte er den Hund stattdessen auslasten? Das wäre wohl mein Fokus, denke ich.
Und hätte ich eine Studentin als Interessentin, würde ich sie wohl auch danach fragen, welche Pläne sie für die Zeit nach dem Studium hat und ob ihr Leben dann immer noch hundetauglich sein wird (soweit man das eben im Voraus abschätzen kann).

Liebe Grüße
Amica
 
Hab gerade in meinen Dateien gewühlt und das hier wiedergefunden.
Ich finde es passt hier her.

Was ist ein Züchter ??

Ein ZÜCHTER ist jemand, dem durstet es nach Wissen und doch weiß er nie alles.Er
ringt mit Entscheidungen zwischen Vernunft, Bequemlichkeit und Verpflichtung.

Ein Züchter opfert persönliche Interessen, Finanzen, Zeit, Freundschaften, kostbare
Möbel und wertvolle Teppiche. Er tauscht eine Luxusreise gegen die doch so wichtige
Ausstellung, die mitten in der Urlaubszeit liegt.
Ein Züchter verbringt Stunden ohne Schlaf - aber nie ohne Kaffee - um eine Paarung zu
planen, oder mit Anspannung auf die bevorstehende Geburt zu warten und hinterher
über jedes Niesen, Krabbeln und Quietschen zu wachen.

Ein Züchter verzichtet auf ein Galadinner, weil eine Geburt bevorsteht, oder die
Welpen um 8 Uhr gefüttert werden müssen. Er übersieht die Geburtsflüssigkeit, setzt
seinen Mund auf den schwachen Welpen, um im wahrsten Sinne des Wortes dem
hilflosen Neugeborenen das Leben einzuhauchen - es könnte ja die Verwirklichung
lebenslanger Träume sein.
Der Schoß des Züchters ist ein großartiger Platz, auf dem eventuell Generationen von stolzen und edlen Champions und tollste Familienhunde schlummerten.
Des Züchters Hände sind stark und fest und oft schmutzig und doch wiederum sensibel für das Stupsen einer kleinen nassen Welpennase.
Des Züchters Rücken und Knie schmerzen gewöhnlich vom Bücken über die Wurfkiste
und vom Hocken in ihr. Doch sind die stark genug, den vielversprechenden Nachwuchs
auf der nächsten Ausstellung zu zeigen.

Der Rücken des Züchters ist oft krumm und buckelig von der Niedertracht mancher
Mitstreiter, und doch ist er breit genug, Tausende Niederlagen und Frustrationen zu
ertragen.
Die Arme eines Züchters sind stark genug, gleichzeitig zu wischen, einen
Arm voller Welpen zu tragen und eine Hand dem Anfänger zu leihen.
Die Ohren des Züchters sind seltsame Gebilde; manchmal rot vom Gerede,
manchmal flach vom Telefonhörer, manchmal taub von Kritik und dann wieder
hellhörig für das Winseln eines kranken Welpen.

Die Augen des Züchters sind trübe vom Studieren der Ahnentafeln, niemals blind
gegenüber den eigenen Zuchtfehlern und scharf in der Wahrnehmung
der Konkurrenz. Sie sind immer auf der Suche nach der perfekten Spezi.

Das Gehirn des Züchters ist manchmal getrübt vor Gesichtern und doch kann es eine
Ahnentafel schneller wiedergeben als ein Computer. Es steckt so voller Wissen, dass
manchmal eine Sicherung durchbrennt.
Es speichert Tausende von guten Knochen,
feinen Ohren, perfekten Köpfen ...und begräbt tief in der Seele die Fehler und alles das,
was nicht so wurde wie erhofft.

Des Züchters Herz ist oft gebrochen, aber immer voller Hoffnung - und es sitzt am
rechten Fleck. Oh ja - es gibt solche ZÜCHTER
 
Ich möchte nur mal anmerken, dass ich einen Chi durchaus nicht für eine "einfache Rasse" halte.
Die Zwerge schätze ich als "ganze Hunde" ein, die eben Hund sind.

Leider von vielen verkannt.

Wenn du das jetzt darauf beziehst das manche Leute denken man kann sie wie Katzen halten dann gebe ich Dir Recht. Bin aber trotzdem der Meinung das ich 5 Chiwis einfacher halte & Pflege als 5 z.B. Collies oder Aussies (waren jetzt die ersten 2 großen Langhaar Rassen die mir einfielen).

Wenn man einmal schaut, jetzt nicht bei Züchter/Tierschutz etc, es gibt viele Leute die 3 oder mehr Kleinhunde haben, aber wie viele haben den 3+ Großhunde?
 
So nach 2 Jahren geb ich mal ein Update.
Der Welpe hat sich inzwischen zu einem froehlichen, verschmusten und extrem anhaenglichem Junghund entwickelt.
Er ist eher zurueckhaltend wohl auch durch die begrenzten Eindruecke die er als Welpe beim Zuechter bekommen hat.
Bei allem Neuen ist er zunaechst mal sehr vorsichtig ist.
Er liebt aber Kinder und umgekehrt, auch Postboten und Lieferanten, das freut uns ungemein.
Nach 6 Monaten mit Verdauungsproblemen wissen wir nun das er Rind/Schwein/Lamm und Mais nicht vertraegt, dank eines Bluttests.
Umstellung des Futters hat die Probleme inzwischen geloest.
Wir hoffen auf ein langes gemeinsames gesundes Leben mit ihm.


My favorite place in the garden
by BeSt Photography, on Flickr
 
Die Größe der Wohnung ist aber weniger wichtig als das, was man dem Hund draußen bietet ;) Da Hunde 18-20 Stunden pro Tag ruhen, können auch größere Hunde akriver Rassen durchaus in einer kleinen Stadtwohnung leben.
Gerade im 10.Stock würde vermutlich auch ein Aufzug vorhanden sein, sodass man ständiges Treppensteigen vermeiden könnte.

Dann laß den Aufzug mal kaputt sein. Gern auch mal mehrere Tage lang... heissa, DA kommt wahre Freude auf.


Und nein, Deine Einstellung teile ich überhaupt gar nicht.
Denn grade große Hunde aktiver Rassen verkümmern in einer Hochhaussiedlung, 2 oder 3-Zimmer-Wohnung. Da jegliche Anreize und frische Luft fehlen, all den natürlichen Bedürfnissen nicht nachgekommen wird (dauerhaft frische Luft, auch mal bei Dreckwetter, genügend Auslauf, genau dann wenn Hund ihn braucht, regelmäßige, langsame, stetige Bewegung in kleinen Abständen, ev. dem Wachtrieb nachkommen usw. usf. ....!!)

Ein Garten ist zwar nett, aber wirklich nicht zwingend notwendig für die meisten Hunderassen.

Was ist schon zwingend!??

Für Schäferhunde ist nach gesetzlichen Vorgaben ein Zwinger von 4qm vorgeschrieben. Das ist zwingend.

Aber ist das artgerecht?? Hundefreundlich??

NEIN.


Für kleine Hunde sind auch Reihenhausgärten von 60 qm geeignet.

Für große Hunde nicht.



Und jeder kompetente Züchter, der seine Welpen in GUTE Haltung abgeben will, wird Dir genau das bestätigen!
 
Denn grade große Hunde aktiver Rassen verkümmern in einer Hochhaussiedlung, 2 oder 3-Zimmer-Wohnung. Da jegliche Anreize und frische Luft fehlen, all den natürlichen Bedürfnissen nicht nachgekommen wird (dauerhaft frische Luft, auch mal bei Dreckwetter, genügend Auslauf, genau dann wenn Hund ihn braucht, regelmäßige, langsame, stetige Bewegung in kleinen Abständen, ev. dem Wachtrieb nachkommen usw. usf. ....!!)

Dauerhaft frische Luft - ich schmeiss mich weg.
Auslauf und Bewegung haengen nicht von der Groesse der Wohnung ab.
Ich wuerde auch keinen Schaeferhund in einer 2 Zimmer Wohnung halten - aber am Ende entscheidet dann doch eher wie sehr sich der Halter um sein Tier artgerecht kuemmert.
 



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