Tipps für Vizsla oder Labrador (Mischling) Kauf

Moin zusammen,

meine Freundin und ich kommen aus Berlin und würden gerne ein neues Familienmitglied aufnehmen und sind noch zwischen einem Labrador und einem Vizsla bzw. einem Mischling hin und her gerissen. Eigentlich sind wir ein absoluter Vizslas Fan, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob es wirklich sinnvoll ist einen Vizsla in einer 80qm Wohnung in der Großstadt zu halten. Das gleiche gilt eigentlich auch für einen ausgewachsenen Labrador. Wir würden den Hund auf jeden Fall asap in eine Hundeschule bringen, damit er auch mit gleichaltrigen Welpen spielen kann und später auch eine gute Erziehung genießt. Wir sind beide Berufstätig, der Hund kann aber ohne Probleme mit in die Arbeit, so dass wir gewährleisten können, dass der Hund nie lange alleine ist. Wir würden mindestens 3x am Tag ausführliche Spaziergänge machen und haben in der Nähe auch den ein oder anderen Park. Hinzu kommt dann eben die Hundeschule. Wir haben auch ein Auto um regelmäßig mit dem Hund in die Wälder zu fahren.

Aber die Frage ist ja, was genau braucht ein Labrador und ein Vizsla für zusätzliches Training zur Hundeschule. Ist das überhaupt zu bewältigen? Gerade bei Vizsla mit Fährtensuche, Jagdinstinkt etc. stell ich mir das schon sehr sehr anspruchsvoll vor.

Eine andere Möglichkeit wäre auch z.B. ein Labrador Mischling, aber da bin ich mir auch unsicher, weil man bei ganz vielen Anzeigen eigentlich gar nicht nachvollziehen kann, wer die Elterntiere sind (ich habe schon oft gehört: "joa, also, dass war ein Unfall, ich weiß gar nicht wer der Vater ist ... )

Ich schaue mir auch schon eine ganze Zeit Angebote auf Ebay Kleinanzeigen an und bin regelmäßig geschockt, wie unüberlegt manche Leute sich einen Hund kaufen und den kleinen gerade in der prägenden Welpenalter hin und her verkaufen :(

Die andere Frage ist auch worauf ich beim Kauf unbedingt achten sollte:

- Man sollte sich auf jeden Fall die Elterntiere zeigen lassen, da die Kleinen gerade dem Vater relativ ähnlich sehen werden? (Wird ja beim Mischling irgendwie schwierig)
- Auf Schutzimpfung und Grundimmunisierung achten?
- Haben die Eltern eine Zertifizierung für HD, ED, OCD (Gerade beim Labrador wichtig) etc.?
- Worauf muss man dann bei einem Mischling achten?
- Wie leben die kleinen Welpen, bekommt jeder einzelne genug Aufmerksamkeit, ist das Heim sauber etc.)

Ich sehe auch häufig Anzeigen von Leuten, die dann doch zufällig eine Tierhaarallergie bekommen haben... Wo ich mich irgendwie die ganze Zeit wundere ob es wirklich so schwer ist mal eben zum Arzt zu gehen und sich testen zu lassen? (So wie ich das gemacht habe) Sollte man da dann überhaupt noch einen Hund kaufen? Ich meine der Kleine wurde mit circa 8 Wochen abgegeben, lebt dann noch circa 3-4 Wochen in einer neuen Familie und wird dann wieder verkauft? Ist das nicht unglaublicher Stress für einen Hund, gerade in der jungen Prägungsphase wo es extrem wichtig ist, dass der Kleine Vertrauen fasst und sich an sein Herrchen gewöhnt? Oder seh ich das alles zu dramatisch?

Habt ihr sonst noch einen Tipp für mich? Was haltet ihr z.B. von den Websiten über Straßenhunde (Denia Dogs etc.)

Danke euch schon mal und einen schönen Samstag.
 
Ich habe einen Labrador der liebt Menschen egal ob Kind oder Oma.
Er hat null Wachtrieb und das brauche ich auch nicht , Jagdtrieb ist auch keiner vorhanden.
Er hat mit 2 Katzen zusammen geschlafen.
Mehr später weil ich weg muß.
Was Mischlinge betrifft, warne ich Dich vorab den da gibt es viele Vermehrer die nur Kohle mit den Hunden machen wollen egal was für Erbkrankheiten bei den Elterntieren vorhanden sind.
Sogenannte Züchter deren Lebensunterhalt von den Hunden finanziert wird unterstütze sowas nicht bitte.
 
Ich habe einen Patenhund bei "Körbchen gesucht". Das ist eine seriöse Geschichte. Gehe mal auf die Website. Die Steffi Ackermann kennt die Hunde (sind aus Santiago, einem von diesem Verein unterstütztes Refugio. DAs kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Mal reinschauen lohnt sich.
 
Moin zusammen,

meine Freundin und ich kommen aus Berlin und würden gerne ein neues Familienmitglied aufnehmen und sind noch zwischen einem Labrador und einem Vizsla bzw. einem Mischling hin und her gerissen. Eigentlich sind wir ein absoluter Vizslas Fan, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob es wirklich sinnvoll ist einen Vizsla in einer 80qm Wohnung in der Großstadt zu halten.

Man kann auch einen großen Hund in der Wohnung halten, wenn er die Auslastung bkommt, die er benötigt. Dazu brauct man kein Haus mit Garten.
Von daher finde ich das nicht schlimm.


Aber die Frage ist ja, was genau braucht ein Labrador und ein Vizsla für zusätzliches Training zur Hundeschule. Ist das überhaupt zu bewältigen? Gerade bei Vizsla mit Fährtensuche, Jagdinstinkt etc. stell ich mir das schon sehr sehr anspruchsvoll vor.

Es kommt immer darauf an, wie viel IHR bereit seid, mit dem Hund zu machen. Ein Vizsla ist sicher kein anspuchsloser Hund.
Ob ihr mit Jagdtrieb zurecht kommt (evtl muss der Hund beim Spaziergang angeleint bleiben), müsst ihr euch überlegen.


Eine andere Möglichkeit wäre auch z.B. ein Labrador Mischling, aber da bin ich mir auch unsicher, weil man bei ganz vielen Anzeigen eigentlich gar nicht nachvollziehen kann, wer die Elterntiere sind (ich habe schon oft gehört: "joa, also, dass war ein Unfall, ich weiß gar nicht wer der Vater ist ... )

Ihr dürfe NIE denken, dass bei einem Mischling immer die positiven Eigenschaften der jeweiligen Rasse vererbt werden. Das ist immer ein Glücksspiel und die Natur entscheidet, welcher Welpe welche Gene bekommt.
Einer Bekannten ging es ähnlich wie eich, nur dass sie Weimaraner besonders toll fand, aber Angst hatte, dieser Jagdhunderasse nicht gerecht zu werden.
Also "besorgte" sie sich einen Weimaraner/Labrador Mix Welpen, weil der Labradoranteil ja für ein "ruhigeres" Gemüt sorgen würde.
Nun hat sie eine extrem arbeitswütige Hündin, die fast schon hyperaktiv und nur mit Mantrailing auszulasten ist. Von der Leine kann sie fast gar nicht, hat schon mehrere andere Hunde gebissen, ist sehr wild und eigensinnig - absolut nix von "Familienhund Labrador" zu merken.


Die andere Frage ist auch worauf ich beim Kauf unbedingt achten sollte:

- Man sollte sich auf jeden Fall die Elterntiere zeigen lassen, da die Kleinen gerade dem Vater relativ ähnlich sehen werden? (Wird ja beim Mischling irgendwie schwierig)
Warum sollten die Welpen immer dem Vater ähnlich sehen? Das ist Quatsch. Ich züchte selbst auch und habe in meinen Würfen immer die versciedensten Welpen. Manche sehen dem Vater vom Körperbau her ähnlich, manche der Mutter, manche sind ein Mittelding.
Jedes Elternteil vererbt IMMER 50% seiner Gene. Nur WELCHE Gene, dass entscheiden Natur und Zufall.
Bei einem Züchter wirst du oft den Vater auch gar nicht live sehen können, denn der wohnt gar nicht immer beim Züchter. Eine befreundete Züchterin z.B. ist gerade erst in die NL zu einem Deckrüden gefahren.

- Auf Schutzimpfung und Grundimmunisierung achten?
Auf jeden Fall
- Haben die Eltern eine Zertifizierung für HD, ED, OCD (Gerade beim Labrador wichtig) etc.?
Google vorher unbedingt die Erbkrankheiten, die bei deiner Wunschrasse vorkommen können und schaue beim Züchter, ob er diese auch untersuchen lässt - einfach nachfragen.
- Worauf muss man dann bei einem Mischling achten?
Da kann man nicht groß auf etwas achten. Wichtig ist, dass die Aufzucht liebevoll und mit Familienanschluss ist. Bei Mischlingen sind die Eltern meist nicht auf Erbkrankheiten untersucht.
Bei Mischlingswelpen vor allem darauf achten, dass man die Muter (ausgeprägtes Gesäuge) zu sehen bekommt und man muss den Impfausweis gut anschauen (ist es ein deutscher Impfausweis?, stimmen Geburts-und Impfdatum,...). Mischlingswelpen aus Welpenfabriken werden mittlerweile oft als Hoppla-Wurf getarnt und gar nicht mehr so an Rastplätzen verkauft.
Ich selbst hätte Angst, an solche Leute zu geraten. Die Welpen sind meist viel zu jung und krank.

- Wie leben die kleinen Welpen, bekommt jeder einzelne genug Aufmerksamkeit, ist das Heim sauber etc.)
Naja, wenn man nicht vom Boden essen kann, ist es nicht schlimm. :denken24: Immerhin brauchen Welpen viel Aufmerksamkeit, da bleibt schon mal Staub liegen. Aber die Welpen sollten neugierig sein, freudig, verspielt, .....

Ich sehe auch häufig Anzeigen von Leuten, die dann doch zufällig eine Tierhaarallergie bekommen haben... Wo ich mich irgendwie die ganze Zeit wundere ob es wirklich so schwer ist mal eben zum Arzt zu gehen und sich testen zu lassen? (So wie ich das gemacht habe) Sollte man da dann überhaupt noch einen Hund kaufen? Ich meine der Kleine wurde mit circa 8 Wochen abgegeben, lebt dann noch circa 3-4 Wochen in einer neuen Familie und wird dann wieder verkauft? Ist das nicht unglaublicher Stress für einen Hund, gerade in der jungen Prägungsphase wo es extrem wichtig ist, dass der Kleine Vertrauen fasst und sich an sein Herrchen gewöhnt? Oder seh ich das alles zu dramatisch?
Das kann (leider) passieren. Aber in der Regel kann so ein Welpe das gut verkraften, wenn er zum Züchter zurück muss und dann wieder vermittelt wird. Der Züchter sollte sich Mühe geben, den Welpen bis zur erneuten Vermittlung weiter zu prägen. Und so in Welpe fasst ganz schnell Vertrauen zu "seinem" neuen Menschen.

Habt ihr sonst noch einen Tipp für mich? Was haltet ihr z.B. von den Websiten über Straßenhunde (Denia Dogs etc.)
Finde ich gut, wenn es auch ein Mix sein darf.

Ich würde eher im Tierschutz oder Tierheim nach einem Mix suchen, oder einen Rassehund beim Züchter.
Privat nach einem Mix oder Rassehund zu schauen, wäre mir persönlich zu riskant und ich hätte Angst, an den Welpenhandel zu geraten.
 
Wenn du einen Labrador oder Labradormix möchtest, wirst du vermutlich auch im Tierheim fündig werden. Schließlich sind Labrador Retriever Modehunde, da kommt es immer wieder mal vor, dass Leute sich einen anschaffen und nach ein paar Monaten oder einem Jahr die Lust auf den Hund verlieren und den ins Tierheim bringen. Natürlich kann es auch andere Gründe geben, warum ein Labrador oder Labimix abgegeben wird - würde da an eurer Stelle AUgen und Ohren offen halten.

Viszlas habe ich bis jetzt zumindest auf den Homepages der hiesigen Tierheime nicht bemerkt, was vermutlich daran liegt, dass die Rasse erst jetzt so richtig zum "Trendhund" wird.

Wenn ihr einen Welpen wollt, käme natürlich auch ein seriöser Züchter in Frage.

Der Viszla ist sicherlich ein recht anspruchsvoller Hund. Ich kenne hier ein paar, einem begegne ich regelmäßig. Der Besitzer geht viel mit ihm raus, lässt ihn am Rad mitlaufen und der Hund ist fast immer leinenlos unterwegs und auch recht gehorsam. Aber der Besitzer hat schon auch mal erzählt, der Hund braucht lange Outdoor-Zeiten, um zuhause zur Ruhe kommen zu können. Wobei ich denke, wenn er aktiv Hundesport betreiben würde, sähe die Situation wieder anders aus. Hier kommt es halt darauf an, ob ihr daran interessiert seid, irgendwas in die Richtugn mit eurem Viszla zu machen.
Auch der Labrador freut sich sicherlich über sinnvolle Beschäftigung; aber gerade bei eigentlichen Jagdhunden wie Viszla oder Labrador kann man doch auch einiges auf normale Spaziergänge einbauen, was den Hunden liegt, z.B. Dummytraining, Gehorsamsübungen, Suchspiele...
Oder ihr macht halt einen Kurs in der Hundeschule, schnuppert bei verschiedenen Aktivitäten mal rein...

Das mit der Stadtwohnung sehe ich auch nicht als Hindernis. Ihr wollt ja anscheinend öfters mit den Hund in Parks und in den Wald, also hat er bestimmt viel Abwechslung bei euch.
 
Wie ich sehe hat @TinaH eh schon die Antworten eingestellt die noch gefehlt haben.
Das mit dem Allergietest ist so ein Problem weil meistens der Speichel ( vom putzen ) die Ursache ist.
 
Hi Leute,

vielen Dank für eure Antworten. Nach etwas längerer Suche sind wir bei Ebay Kleinanzeigen auf einen Vizsla Züchter gestoßen, der momentan Vizsla Labrador Mischlinge anbietet. Laut seiner Aussage war das ein nicht geplanter Wurf. Laut der Anzeige sind die Elterntiere HD und ED frei.

Das Problem ist, dass der relativ weit entfernt ist, circa 4 Stunden Autofahrt. Was würdet ihr mir empfehlen welche Fragen ich ihm vorab stelle? Ich würde in jedem Fall nach Bildern von den Elterntieren fragen und ob er einen Nachweis hat, dass die Elterntiere HD, ED frei sind. Die Kleinen sind entwurmt, gechipt und geimpft und circa 8 Wochen alt.

Was meint ihr?
 
Da würde ich vorsichtig sein. Hätte irgendwie den Verdacht, dass es sich um einen Vermehrer handelt, der nur so tut, als sei es ein Upswurf gewesen, weil halt Viszlas derzeit in Mode sind und Labradore als "perfekte Familienhunde" gelten. Könnte ja sein, dass der sich denkt, okay, dann verpaare ich mal zwei Hunde dieser Rassen, aus den Welpen kann ich sicher Geld machen...

Außerdem doch komisch, wie es zu einem nicht geplanten Wurf gekommen ist... passt ein Züchter nicht normalerweise auf seine Tiere auf? :nachdenklich1:

Ich kenne mich damit aber nicht so gut aus, weil ich meinen Hund aus dem Tierheim habe.
 
Gibt es noch die Ebay Anzeige?
Könntest du sie per PN schicken?

Ich wäre auch sehr vorsichtig.
Was heißt zb. Bilder sehen von den Eltern?
 
Ich muss sagen, ich glaube ja (fast) nicht an solche Ups-Würfe. Weil die Schwangerschaft der Hündin abbrechen geht in so Fällen eigentlich so gut wie immer, und allein einen "Unfall" haben ist schon nicht so leicht. Fände es von einem Züchter nicht sehr verantwortungsvoll, den Wurf dann zu haben, wenn es Mischlinge sind, denn die in gute Hände abzugeben wird schwieriger sein als bei reinrassigen Hunden, da eben die "richtig guten" Welpenkäufer bei so was eher vorsichtig sein werden... und das in SO einem Fall dann per Ebay-Anzeige zu machen, hm.

Ich würde auf jeden Fall schauen, was sonst noch Erbkrankheiten bei den beiden Rassen sind und fragen, wie es da mit den Tests aussieht bzw. mir dann auch die Belege zeigen lassen. Außerdem würd ich beide Elternteile auf jeden Fall sehen wollen. Die Mutterhündin sollte eh IMMER da sein und der Züchter sollte sie auch von sich aus dir vorstellen, grade in so einem Fall. Und einen "Unfall" kann ich auch nur verstehen, wenn der Vater im selben Haus lebt, ansonsten würd ich sagen Finger weg. Ausreden, warum die Elterntiere nicht persönlich angeschaut werden können, mögen noch so gut klingen, ich würd da nix glauben... vor allem nicht bei der Mutterhündin.

Schau mal online nach guten Fragen, die man stellen kann. Auf jeden Fall sollte der Züchter auch DICH ausfragen bzw. das schon vor dem Besuch tun von sich aus, weil bei 4h Fahrt und dem Alter der Welpen ich mal von ausgehe, dass du den Hund gleich mitnehmen wollen würdest? Wenn das ein Züchter machen würde, ohne dich schon wirklich intensiv ausgefragt zu haben, würd ich auch schnell das Weite suchen.
 
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