Terror beim Tierarzt

@Chaya

Was genau löst diese Aversion aus?
Der Geruch des TA?
Die anderen Tiere?
Hast Du ein bestimmtes Ritual wenn ihr zum TA geht?
Wie ist die Körpersprache Deines Hundes?
Angespannt?
Steif?
Wie ist die Rutenhaltung?
Steht sie unter Stress? Wie äußert sich das? (Maul lecken, hächeln ...)
Wie reagierst Du auf ihr Verhalten?
Wie reagieren die anderen? (TA, TA Helferin )
Läßt sich Dein Hund von Fremden anfassen?
Auf was reagiert sie überaus positiv?
Man könnte jetzt spekulieren.
Aber ich warte mal deine Antworten ab.

LG
jens
 
Was genau löst diese Aversion aus?
Der Geruch des TA?
Die anderen Tiere?
Hast Du ein bestimmtes Ritual wenn ihr zum TA geht?
Wie ist die Körpersprache Deines Hundes?
Angespannt?
Steif?
Wie ist die Rutenhaltung?
Steht sie unter Stress? Wie äußert sich das? (Maul lecken, hächeln ...)
Wie reagierst Du auf ihr Verhalten?
Wie reagieren die anderen? (TA, TA Helferin )
Läßt sich Dein Hund von Fremden anfassen?
Auf was reagiert sie überaus positiv?
Man könnte jetzt spekulieren.
Aber ich warte mal deine Antworten ab.

LG
jens

Also, als wir zum allerersten Mal hin sind, war sie angespannt, aber sie konnte sogar noch ohne Maulkorb behandelt werden...behandelt ist übertrieben, eigentlich konnte wegen bellen und enormen hecheln nicht gemacht werden, aber ihr Verhalten war noch wenig aggressiv, daher aber auch meine Vermutung, dass Kira vorher nicht oft nen TA gesehen hat.
Was genau Auslöser ist...keine Ahnung, kann ich def. nicht beantworten, aber es beginnt nun wirklich schon sowie ich beim TA parke, es braucht uns kein Tier zu begegnen. Vor der Tür geht Kira dann schon gegen Menschen, Hunde, Autos, alles ist für sie schrecklich, wenn wir dann rein müssen, geht es richtig rund...sie hechelt sehr stark, speichelt extrem...bellen und knurren. Sie ist komplett angespannt. Mittlerweile muss ich dann auch aufpassen, dass sie nicht nach mir "greift", sie ist so in Rage, dass sie nichts mehr wahrnimmt, dass wurde auch von mal zu mal schlimmer.

Ich habe bewusst kein Ritual, ich geh mal vorher noch Gassi, mal wild spielen und austoben zuvor, mal fahren wir direkt, also keine bestimmten Rituale vorm TA-Besuch.

Ansonsten wie gesagt ist sie komplett angespannt, geht aber (oder versucht es) nach vorne zu gehen, Rute ist oben. Stress jaaa, absolut - wie schon geschrieben gerät Kira sehr schnell in Stress (auch in anderen Situationen), hier äußert es sich also wirklich durch extrem hecheln (es war nicht möglich ihr Herz abzuhören), speicheln und sogar immer erhöhter Temperatur nach TA.

Ich reagiere eigentlich wenig, ich bin damit beschäftigt zu halten, aber ich bin natürlich extrem angespannt mittlerweile, weil ich mich wirklich dann sorge, dass Kira jemanden angreifen könnte, wenn ich nicht 101% aufpasse....das das nicht gut ist, darüber bin ich mir bewusst, aber wie stell ich das ab???
Um ständige Narkosen zu vermeiden, haben wir, auch in der Hoffnung, dass es sich bessert Kira nun immer auf die Seite gelegt, in den Flur, wo sie sich nicht noch in die Ecke gedrängt fühlt, und zu zweit wird sie dann gehalten (die in Seitenlage unteren Läufe jeweils gehalten) und zusätzlich kontrolliere ich den Kopf mit einer Hand, in dieser Position gibt sie dann auch recht schnell auf, aber sowie wir sie da raus lassen, geht der Terror weiter.
TA und Helfer haben deutlichen Respekt vor ihr, in der Tierklinik weniger, aber die sind rabiad mit Narkosen bei "so einem Hund". Meine TA macht sich Mühe dies zu umgehen und Kira etwas von ihrer "Panik" (wenn es denn welche ist) zu nehmen, aber bislang komplett erfolglos.

Normalerweise lässt sie sich anfassen, aber sie geht nun auch nicht unbedingt auf Menschen zu. Beim TA würde ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass sie jeder angreifen kann (aber ich denke dass meintest du nicht :)).

Überaus pos. reagiert sie auf ihre Frisbee und ihr Gummiei...mit Futter kann man Kira nicht kommen :)

So, hoffe ich hab alles beantwortet, wenn nicht korrigier mich oder frag nochmal nach.
 
Also ich werte das mal aus.
Sicher werde ich dir noch einige FRagen stellen.
Ich melde mich morgen wieder, aber erst gegen Abend.

LG
Jens
 
Also Chaya,
wir fangen im Urschleim an und gehen Schritt für Schritt vor.
Sicher hast Du auch einiges schon gehört.
Clickerst Du?
Ich würde eine Desensibilisierung vorschlagen, d.h. Du musst den Reiz (TA Praxis) in so stark abgeschwächter Form Kira präsentieren das sie keine Stresssymtome zeigt.
Also geh in so großen Abstand an der Praxis vorbei, das sie ansprechbar ist und normal reagiert. Zeigt sie keinerlei Stress verkürze den Abstand zur Praxis.
Zeigt sie stress vergrößere den Abstand.
Als nächstes fütterst Du Kira in der Nähe der Praxis, nicht mehr zu Hause.
(Futter ist immer etwas positives für den Hund) Wenn Du es oft genug machst verknüpft sie Praxis -> Futter = positiv.
Bleibt sie stressfrei, Abstand zur Praxis verkürzen.

Wenn Du clickerst wäre das ein guter Einstieg ihr parallel zur Desensibilisierung ein Alternativverhalten anzutrainieren. Das heißt, frage Dich "Was soll Kira statt des bisherigen Verhaltens tun, wenn andere Hunde, Menschen etc. in der Praxis oder in der Nähe auftauchen?".
Das erkläre ich Dir später.

Im Moment verknüpft sie offensichtlich die anderen menschen und Tiere mit etwas negativen, "Mir wird die Luft genommen, an mir wird rumgezerrt, es wird laut um mich herum usw.". Die Anderen sind quasi an ihrem Schicksal schuld.
Also alles negativ Impulse, die sich auch immer mehr verstärken.
Du musst Kira zeigen (auch durch deine Körpersprache) "Eh alles easy, uns passiert nichts, im Gegenteil wenn die anderen auftauchen, haben wir Spass mit Spielzeug, Leckerli ...".

Warum springt sie auf Leckerlis nicht an? Hat sie ihr Futter zur freien Verfügung?
Sind die leckerlis in der Wertigkeit nicht hoch genug?
Spricht sie auf körperliche Belohnung an?

Du beginnst zuerst mit der Desensibilisierung.
Gibst mir Antworten auf die Fragen, vorallem zum clickern.
Dann gibts Du mir den Trainigsstand durch und wir gehen weiter im Plan wenn sich erste Erfolge zeigen.

Frage deinen TA ob er zu Dir kommt. Meiner macht auch Hausbesuche.
Lass Kira von anderen Menschen anfassen.

LG
Jens
 
Ich clickere bei Kira bislang nicht.

Warum sie nicht auf Leckerlies anspringt...frag Kira :)
Futter ist bei ihr zweitrangig...sie hat ihr fressen nicht frei zur Verfügung, sie bekommt 2 Mal am Tag...als ich sie übernommen habe...mit dem Hinweis - sie sei kein guter Fresser, bei mir frisst sie mittlerweile sehr gut, aber sie verbraucht ja nun auch mehr Energie, aber sie frisst eben nur drin gut, draussen lässt sie Futter kalt...Hab sie auch schon ne zeitlang nur versucht aus dem Sack drausen zu füttern, aber wenn irgendwas da ist, egal was das grad ist, positiv, negativ, Spielzeug, ...dann ist Futter draussen vollkommen egal, auch wenn sie sonst noch nix bekommen hat. Auch wenn ich frisches rohes Fleisch hab oder Wurst, Käse egal, wenn grad nix anderes ist, dann nimmt sie es, aber sie hat auch kein Problem sich stattdessen etwas andeem anzunehmen und mi mein "Leckerchen" zu lassen.
Bezweifel daher auch, dass ich es schaffen werde sie in der Nähe des TA draussen zu füttern, aber probiere es mal aus...
Körperliche Belohnung ist draußen bei Kira auch weniger wichtig... Sie ist in der Hinsicht nicht so gaaanz leicht zu beglücken...

An und für sich, ist dein Vorschlag also im Prinzip das gleiche Programm, dass wir für unseren Leinenterror anwenden...Distanztraining...das sollten wir hinbekommen...ob das hier Erfolg bringen kann...schaun wir mal.

Mein TA macht keine Hausbesuche, aber ich habe die Möglichkeit, wenn wir soweit sind, Termine zu nehmen, ohne Behandlung, also einfach auch, um mal reinzugehen, bis ins Behandlungszimmer...es passiert nix und wieder gehen. Das haben wir bereits besprochen, auch im Zuge Verhaltenstherapeutin, damit sie sich auch ein Bild machen kann.

Das mit dem rein gehen und ganz locker bleiben ist super leicht gesagt, weiss auch, dass das nötig ist, aber geh mal locker da rein, wenn du a) grad nen Kraftakt hast, den Hund überhaupt zu halten und b) definitiv aufpassen musst, dass nichts passiert....ich bin dann einfach nicht locker und Kira reagiert sehr sensibel auf mein inneres Befinden, merke ich sehr oft auch in anderen Situationen.
 
Ich hab einfach den Tierarzt gewechselt, meine war zwar nicht agressiev, aber voller Panik und ich musste sie immer reintragen und war danach auch fix und fertig...beim neuen ta geht es ganz gut!

Das bringt u.U. gar nichts!!!
Lara hatte vor ihrer 1. OP* - schon gut 14 Jahre her - (Kastration, Wolfskrallenentfernung, Tätowierung und Augen-OP in einem) absolut keine Angst vor dem TA. *Ich vermute, dass die Narkose nicht lang genug anhielt und sie einiges mitbekam (wurde von der damaligen TÄin nicht bestätigt, wir mussten Lara aber sogar mit Maulkorb damals nachbehandeln lassen!!!, weil sie wirklich gebissen hätte :eek:). Ich habe damals gewechselt! Unser "Haustierarzt" kennt sie nun seit über 10 Jahren, ist auf sie einfühlsam eingegangen und trotzdem hat Lara Angst, sobald wir nur in die Nähe der Praxis kommen! Sie blieb sogar freiwillig draußen stehen, wenn ich etwas abholen musste. Übrigens: Ich bin nach jedem TA-Besuch fix und alle, durchgeschwitzt, selbst bei der simpelsten Untersuchung, da Lara sich anstellt, als müsse sie sich unters Fallbeil stellen!
Jede Arztpraxis riecht nach Arzt, egal ob eine alte oder eine neue TApraxis aufgesucht wird - ich vermute bei Kira wirklich vor Melanies Zeit aufgetretene massive Probleme diesbezüglich!
 
Das ist das was ich meine, in einem Forum kann man Tipps geben. Leider sieht man den Hund und Halter nicht daher ist es sehr schwer, wie in Deinem Fall, Tipps zu geben. Zumahl immer Argumente kommen die dagegensprechen.

Wieso fütterst Du nicht 1x am Tag?
Überschüttest Du sonst Kira mit Streicheleinheiten und Zuwendung?
Warum spricht sie so schlecht auf Dich an?
Hunde haben eine Wertigkeit auf Reize zu reagieren, offensichtlich steht das Futter und Du in der Wertigkeit nicht an erster Stelle. Das solltest Du herausfinden, warum das so ist.
Charlotte sagt richtig beim TA riecht es immer nach Desinfektion, versprüh es mal zu Hause und schau wie Kira reagiert. Gewöhne sie an den Geruch, aber langsam.

Was ist Distanztraining beim Leinenterror?

Du darfst natürlich nicht mit Kira jetzt in die Praxis gehen. Wenn Du eine Therapie beginnst, wird sie mit der Praxis direkt sofort in alte Verhaltensmuster fallen und alles Training war umsonst.

Hast Du schon mal Orientierungstraining mit Kira gemacht?
Wenn sie zu Hause einiges macht, warum macht sie es draußen nicht?
Hast Du die Übungen nicht generalisiert?

LG
Jens
 
Das ist das was ich meine, in einem Forum kann man Tipps geben. Leider sieht man den Hund und Halter nicht daher ist es sehr schwer, wie in Deinem Fall, Tipps zu geben. Zumahl immer Argumente kommen die dagegensprechen.

Wieso fütterst Du nicht 1x am Tag?
Überschüttest Du sonst Kira mit Streicheleinheiten und Zuwendung?
Warum spricht sie so schlecht auf Dich an?
Hunde haben eine Wertigkeit auf Reize zu reagieren, offensichtlich steht das Futter und Du in der Wertigkeit nicht an erster Stelle. Das solltest Du herausfinden, warum das so ist.
Charlotte sagt richtig beim TA riecht es immer nach Desinfektion, versprüh es mal zu Hause und schau wie Kira reagiert. Gewöhne sie an den Geruch, aber langsam.

Was ist Distanztraining beim Leinenterror?

Du darfst natürlich nicht mit Kira jetzt in die Praxis gehen. Wenn Du eine Therapie beginnst, wird sie mit der Praxis direkt sofort in alte Verhaltensmuster fallen und alles Training war umsonst.

Hast Du schon mal Orientierungstraining mit Kira gemacht?
Wenn sie zu Hause einiges macht, warum macht sie es draußen nicht?
Hast Du die Übungen nicht generalisiert?

LG
Jens

Wo hab ich ein Argument dagegen gebracht???
Das du uns nicht sehen kannst...klar ist das ein Hindernis, aber hier geht es ja auch nur um Tipps und Lösungsansätze...wie schon geschrieben, werde ich ja auch ne Verhaltenstherapeutin zuziehen, die dann vor Ort ist und uns sehen kann und somit mein, als auch Kiras Verhalten beurteilen kann.
Aber ist ja nicht verkehrt, wenn man vielleicht vorher schon Ansätze hat.

Warum ich nicht einmal am Tag fütter??? Naja, erstens ist es m.M. nach besser 2x zu füttern, zweitens war das ein Punkt wodurch Kira besser frisst.

Ich überschütte meinen Hund nicht mit Streicheleinheiten und sie spricht nicht schlecht auf mich an, wo hab ich das geschrieben?
Weil Kira draussen anderes Wichtiger findet??? Hmm, sie hatte ja auch zuvor wenig gesehen und war in aller Regel mit Stachler und 50 cm - Leine draussen, ... also unser Trainer war erstaunt, dass Kira nach so kurzer Zeit so auf mich reagierte wie sie es tut, also ... was meinst du?

Distanztraining beim Leinenterror ist eben so wie deine Beschreibung mit der Praxis...uns begegnet ein Hund, wir gehen soweit auf Anstand, dass Kira nicht in Stress gerät, der Abstand wird immer kleiner, aber immer nur solange es im stressfreien Bereich bleibt, wenn unvermeidbar, dann lenk ich sie auf mich und biete ihr was an (Spielzeug, weil futter egal).
Das ich dann nun nicht in die Praxis sollte, das ist mir klar. Wobei das nicht unbedingt vermeidbar ist (ich hoffe zwar schon, aber das weiß man ja nicht).

Was meinst du mit Orientieungstraining? Wenn ich das weiß, dann kann ich antworten :)
Und wo hab ich denn nun geschrieben, dass Kira zu Hause einiges macht, was sie draussen nicht macht? Ist mir entgangen? Wobei es natürlich Übungen gibt, die wir zu Hause beginnen ohne Ablenkung und dann erst draussen angehen, aber das tut glaub ich nix zur Sache, weil ich diese Dinge erst dann draussen verlange, wenn sie sicher ausgeführt werden.
 
Das wußte ich nicht das Kira reizarm aufgewachsen ist. Habe ich das überlesen?:nachdenklich1:

Orientierungstraining heißt, Kira soll lernen sich an Dir zu orientieren.
Oft ist der Halter derjenige der auf das Verhalten seines Hunde reagiert, schön wäre wenn es umgedreht ist. Also der Hund auf Deine Aktionen reagiert.
Die ganz hohe Kunst des Hundeführens wäre dann das Du deinen Hund nur körpersprachlich lenken kannst ohne verbal mit ihr zu kommunizieren.
Longieren ist hier eine sehr gute Methode.

Wie versuchst Du im Distanztraining für Kira eine positive Atmosphäre zu schaffen?

LG
Jens
 



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