Stürmisches Verhalten an der Leine

Hallo ihr alle,
meine 8 Monate alte Ridgeback Hündin , arbeitet zZt an der Leinenführigkeit, was sie schon ganz toll macht - finde ich. Jetzt zu dem Thema,was für mich langsam auch kräftetechnisch zu einem Problem wird : mein Hund dreht total durch, sobald sie andere Hunde sieht... sie zieht ungemein in deren Richtung und schlimmstenfalls bellt,knurrt, springt sie in deren Richtung! Für mich ein wahrer Kraftakt, sie zu halten.

Wir haben eine Hundetrainerin, die derzeit leider nicht zur Verfügung steht ( danke Corona ) … wir haben das bereits mit ihr besprochen und sie sagte uns, dass wir versuchen sollten unseren Hund frühzeitig abzulenken, bzw die Richtung wechseln damit es erst gar nicht zur Begegnung kommen kann. Jetzt war es heute so, dass aus dem Nichts ( aus einer Hauseinfahrt ) unerwarteter Weise ein Hund plus Herrchen kam. Ich hatte null Chance meinen Hund abzulenken oder die Richtung zu Wechseln. Ich hatte schon versucht mit hoher Stimme und einem Leckerlie meinen Hund zu bekommen, aber sie ist dann stets in einem „Tunnel“, wenn ihr versteht was ich meine.
Es ist für mich wirklich nicht schön mit ihr spazieren zu gehen,weil ich stets Sorge habe , dass ein anderer Hund kommt.
Und , ja ich weiß dass sich meine Sorge auf den Hund überträgt und ich versuche „Stark“ zu sein und das auch mit meiner Körpersprache auszudrücken, aber bisher hat es nichts gebracht. Das ist so schade, weil sie ansonsten so toll an der Leine läuft...

HABT IHR NOCH EINEN ULTIMATIVEN TIPP, WIE ICH IN SOLCH EINER SITUATION HANDELN KANN?? WOMIT SCHAFFE ICH ES MEINEN HUND ZU BERUHIGEN ?

Ich wäre euch sehr dankbar.
 
Das wirst du nicht schaffen. Den Hund in dieser Situation beruhigen. Es ist ein junger Hund :)

Ich würde das in kontrollierter Umgebung üben und üben bis zum Umfallen. Und am Besten derweil solche Situationen vermeiden. Wenn sie doch vorkommen: Schauen dass du möglichst zügig aus der Situation kommst. Aufrichten, Krone gerade rücken, weiter gehts.

Für mich persönlich ist es auch sehr wichtig, dass der Hund ausreichend hündische Sozialkontakte hat.
 
Ich muss jetzt mal ehrlich zugeben, daß kenn ich auch. Bei manchen Begegnungen mit anderen Rüden ist der Klausi durch nichts zu bremsen ,da hilft mir nur Leine festhalten und durch.Er hat eben so seine Erzfeinde.
 
Spiel die Situationen in Gedanken durch und überlege was du in der Situation zun kannst.Ausweichen?, umdrehen? Wenn ja,wohin? Geht alles nicht,dann versuch dich vor deinen Hund zu stellen.Also zu blocken.Da das bei einem aufgeregten Hund nicht geht,musst du das vorher üben.
Kannst es gerne mit einem Signal belegen,so dass der Hund weiß was jetzt gefragt ist.
 
Weiter konsequent üben - Situationen managen - Geduld und Verständnis haben.
Du hast einen Junghund der jetzt in die Pupertät kommt und noch lange nicht "fertig" ist =)
Dass er temperamentvoll und kräftig ist, und du kräftetechnisch an deine Grenzen kommst, dafür kann er nix ;)

Probier aus, wie du kräftetechnisch deinen Hund am besten halten kannst.

Bei mir ist es ja, am Geschirr mit sehr kurzer Leine - gibt auch Geschirre mit Haltegriff.
Für mehr Sicherheit kann man sich eine 3m-Führleine auch um den Oberkörper legen. (muss man ausprobieren ob das einem hilft, oder man dadurch noch eher umgerissen wird)
In schlecht einsehbaren Gegenden/Ecken würde ich den Hund generell kurz nehmen - je weniger Länge die Leine hat, desto weniger Kraft kann er beim reinspringen aufbringen. Dann zügig am anderen Hund vorbei.

Generell absolut gar keinen Kontakt (mehr) zu anderen Hunde an der Leine.
Durfte er das als Welpe, kann er jetzt eine Erwartungshaltung haben und daher unbedingt hin wollen.
Wenn er jetzt lernt, zu anderen Hunden an der Leine gibt es keinen Kontakt. Punkt. Wird er das irgendwann verinnerlicht haben und keine Erwartungtshaltung haben - und Hunde an der Leine hoffentlich genzlich ignorieren. Kann aber etwas dauern.

Ohne Leine regelmäßig und viel Kontakt zu ähnlichen Hunden ermöglichen. Er muss sich austoben können mit Hunden gleicher größe und gleichen Temperaments. (ich meine RRs spielen sehr körperlich? - da eignet sich nicht jeder Spielpartner)
 
Jetzt war es heute so, dass aus dem Nichts ( aus einer Hauseinfahrt ) unerwarteter Weise ein Hund plus Herrchen kam. Ich hatte null Chance meinen Hund abzulenken oder die Richtung zu Wechseln. Ich hatte schon versucht mit hoher Stimme und einem Leckerlie meinen Hund zu bekommen, aber sie ist dann stets in einem „Tunnel“, wenn ihr versteht was ich meine.

In solchen unvorhergesehenen Situationen hast Du momentan keine Chance zu Deinem Hund durchzudringen. Da hilft nur Augen zu und durch. Einfach zügig weiter gehen, den Hund mitziehen. Leckerli samt Stimmeinsatz kannst Du in dem Moment sparen. Das kommt nicht an, wenn der Hund schon den "Tunnelblick" hat.

Ansonsten üben, üben, üben. Mit Abstand zu anderen Hunden. Den Abstand so wählen, das Dein Hund noch ansprechbar bleibt. Und jedes ruhige Verhalten belohnen.

Bei Ali wirkte Leberwurst aus der Tube Wunder. 😉

Ist auch unterschiedlich, was bei Hunden am besten wirkt, sie ruhig zu halten bei Hundebegnungen. Bei den meisten ist es gut, sie in Bewegung zu halten, also zügig weiter laufen. Dassie garnicht anfangen könenn, zu staren und zu pöbeln, sondern drauf achten müssen, wo sie hin laufen und wo ich hinlaufe.

Bei manchen ist es aber besser, sie Sitz machen zu lassen. und in Ruhe abzuwarten, bis der andere vorbei ist.
So war das mit Ali. Einem Hund entgegen zu laufen, furchtbar, ich konnte den nur mit Getöse vorbei zerren und hatte immer die Befürchtung, der reißt mich um.
Dann haben wir es mit Sitz versucht, das (und die Leberwurst) hat dann den Erfolg gebracht. Hat gedauert, aber mittlerweile kann er auch in Bewegung an anderen Hunde vorbei ohne zu zerren und zu bellen.
 
Hallo ihr alle,
meine 8 Monate alte Ridgeback Hündin , arbeitet zZt an der Leinenführigkeit, was sie schon ganz toll macht - finde ich. Jetzt zu dem Thema,was für mich langsam auch kräftetechnisch zu einem Problem wird : mein Hund dreht total durch, sobald sie andere Hunde sieht... sie zieht ungemein in deren Richtung und schlimmstenfalls bellt,knurrt, springt sie in deren Richtung! Für mich ein wahrer Kraftakt, sie zu halten.

Wir haben eine Hundetrainerin, die derzeit leider nicht zur Verfügung steht ( danke Corona ) … wir haben das bereits mit ihr besprochen und sie sagte uns, dass wir versuchen sollten unseren Hund frühzeitig abzulenken, bzw die Richtung wechseln damit es erst gar nicht zur Begegnung kommen kann. Jetzt war es heute so, dass aus dem Nichts ( aus einer Hauseinfahrt ) unerwarteter Weise ein Hund plus Herrchen kam. Ich hatte null Chance meinen Hund abzulenken oder die Richtung zu Wechseln. Ich hatte schon versucht mit hoher Stimme und einem Leckerlie meinen Hund zu bekommen, aber sie ist dann stets in einem „Tunnel“, wenn ihr versteht was ich meine.
Es ist für mich wirklich nicht schön mit ihr spazieren zu gehen,weil ich stets Sorge habe , dass ein anderer Hund kommt.
Und , ja ich weiß dass sich meine Sorge auf den Hund überträgt und ich versuche „Stark“ zu sein und das auch mit meiner Körpersprache auszudrücken, aber bisher hat es nichts gebracht. Das ist so schade, weil sie ansonsten so toll an der Leine läuft...

HABT IHR NOCH EINEN ULTIMATIVEN TIPP, WIE ICH IN SOLCH EINER SITUATION HANDELN KANN?? WOMIT SCHAFFE ICH ES MEINEN HUND ZU BERUHIGEN ?

Ich wäre euch sehr dankbar.

Hallo,
ich sehe hier drei verschiedene Ansatzmöglichkeiten .

1. Dein Hund sollte die Möglichkeit bekommen , sich an anderen Hunden zu gewöhnen und zu sozialisieren .
Vielleicht gibt es bei Dir eine Möglichkeit zum Freilauf mit anderen Hunden , aller größen und Rassen ..
In meiner Gegend , sind gerade Ridgeback im Freilauf immer sehr ruhige und Instinkt- sichere Tiere,
die mit anderen Hunden kaum Probleme machen .

Wenn Du erleben kannst , dass es nicht so Problematisch wird , wenn Dein Hund mit anderen Hunden spielt
und Begegnungen, im Freilauf auch ohne große Aggressionen ablaufen können ,
wird es für Dich auch weniger Ängste geben , wenn Euch Hunde auf der Straße , an der Leine begegnen .

2. Gerade bei so kräftigen Hunden , ist ein gutes , regelmäßiges Training sehr wichtig .,
Grundkommandos und Leinenführigkeit , sollten gut Konditioniert werden .
Wenn der Hunde die Kommandos - Bei Fuß , Sitz , Platz und Komm beherrschen , ist auch ein Hund besser an der Leine zuhalten .

3. Wenn Du deinen Hund wirklich nicht halten und kontrollieren kannst ,
muß man vielleicht zeitweise Hilfsmittel , wie ein Halti benutzen .

Ein Halti ist ein Zwangsmittel, woran sich ein Hund anfangs, vorsichtig gewöhnen muß ,
doch viele Hunde stellen damit auch das Ziehen dauerhaft ein , besser währe aber , wenn Hunde freiwillig
gut an der Leine gehen lernen .

Hermann.
 
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