Ich denke, es gibt unvermeidbare Risiken und (weitestgehend) vermeidbare.
Das ganze Leben ist voller "unvermeidbarer" Risiken - ich kann und will weder ständig darüber nachdenken, WAS alles passieren könnte und WIE ich es umgehen kann.
Mit diesen Risiken sind meine Schutzengel (und die des Hundes) mehr als ausreichend beschäftigt und machen (klopf auf Holz) einen recht guten Job.
Im Gegenzug dazu bemühe ich mich, vermeidbare Risiken gering zu halten.
Und bei der Umgehung "vermeidbarer" Risiken muss natürlich abgewogen werden - hat mein Hund weniger Lebensqualität dadurch?
Meiner Meinung nach:
-Stöckchen spielen macht Spaß, kann aber problemlos durch andere Spiele/ Spielzeuge ersetzt werden. Risiko kann minimiert werden.
-Freilauf (im Wald, Feld...): macht Spaß und kann in aller Regel nicht gleichwertig ersetzt werden.
Risiko, dass Hund in ein Loch tritt, sich beim Rennen verletzt: muss man in Kauf nehmen
-Freilauf an der Hauptverkehrsstraße: trägt nicht so sehr zur Lebensqualität bei, dass ich dafür den Hund (und andere in Gefahr bringen müsste.), Risiko kann minimiert werden.
-Mit Hundekumpels durch den Schnee toben: ganz was tolles. ja, birgt gewisse Verletzungsgefahren, nehme ich in Kauf.
-Freilauf auf zugefrorenen Seen: sieht vielleicht lustig aus, wenn der Hund da wie Pluto rumglitscht, muss aber nicht unbedingt sein (und ist tatsächlich mit einer recht hohen "Zerrungsquote" verbunden. Muss nicht sein.
Sicher gehe ich als Mensch auch ein hohes Verletzungsrisiko ein bei gewissen "Risikosportarten" - macht aber sau-viel Spaß und lässt sich nicht durch Hallenschach ersetzen.
Diese Abwägungen, sowohl für einen selber als auch für den Hund fallen naturgemäß bei jedem anders aus.
LG
Bettina
PS:
Ich bin relativ sicher, dass die Besitzer die hier "pro Stöckchen" sind, davon kuriert wären, wenn sie einmal eine zerfetzte Speiseröhre oder Pfählungsverletzung "in echt" gesehen hätten.
Das möchte keiner für seinen Hund, egal wie klein das Risiko ist.