Spüren eure Hunde die negative Energie?

Hallo zusammen,
Wir, eine Familie mit 2 Kindern haben unseren Vierbeiner seit 2 Monaten. Er ist jetzt ca 5 1/2 Monate. Gestern kam mein Sohn von der Schule weinend nach Hause. Meine Kids sind 9 und 11 Jahre alt und weinen selten. Er war sehr niedergeschlagen und heulte auf dem Sofa. Ich versuchte ihn aufzumuntern. In dem Moment kam unser Benji und war wie verrückt. Er kratzte mit den Vorderpfoten und schnüffelte und versuchte irgendwie an ihn ranzukommen (so als wenn man einen Haufen Leckerlies unter der Decke vergraben hätte) ich versuchte unseren Hund zur Seite zu schieben damit ich mich um mein Kind kümmern kann. Vergebens. Unser Vierbeiner war so krass in seinem Element. Mir wurde das erst nach paar Minuten bewusst. Ich hab ihn dann zu meinem Sohn gelegt und er leckte ihn ab und legte sich ganz nah zu ihm. Ich überlegte wirklich den ganzen Tag ob das nun einfach nur Zufall war und er sich nur gefreut hatte seinen „besten Freund“ wiederzusehen. Heute hatten wir etwas Stress mit den Hausaufgaben. Unser Zwergpinscher ist ein Energiebündel und ist immer bei uns, egal beim kochen oder Hausaufgaben. Als dicke Luft herrschte ging er von sich aus in sein Körbchen und legte sich hin. Erst als die Kids ihre Aufgaben erledigt hatten, war er wieder aufgeweckt und nahm wieder alles auseinander 😂
Es ist so, als ob er in diesen jungen Alter wirklich bemerkt, dass etwas nicht stimmt und sogar in bestimmten Situationen dementsprechend reagiert. Es ist unser erster Hund. Ich bin wirklich erstaunt darüber.
Er behandelt beide Kinder auch ganz anders 😅
Mit meinem älteren Sohn hat er eine ganz andere Bindung, schaut ihn so extrem liebevoll an. Zu meinem jüngeren Sohn ist er oft frech und ärgert ihn sehr gerne 🤣 schmust aber natürlich auch ganz viel mit ihm. Meine beiden Jungs haben natürlich auch verschiedene Charakter. Ich bin einfach nur fasziniert davon, wie ein kleines Lebewesen so extrem emphatisch sein kann. Das ist jetzt zum ersten Mal passiert.


Was machen eure Lieblinge? Spüren sie die dicke Luft? Wie reagieren sie dann? Das würde mich wirklich mal sehr interessieren.
 
Ja, meine Hunde spüren wenn dicke Luft ist und z.B. mein Mann schlechte Laune hat. Dann verlassen sie den Raum in dem er sich gerade aufhält.

Leider ziehen sie sich auch zurück wenn ich traurig bin. Als vor ein paar Jahren meine Mutter im Krankenhaus überraschend gestorben ist hatte ich mich nach ein paar Stunden dazu aufgerafft mit den Hunden raus zu gehen. Mein Balou hat sich verweigert mit mir mitzugehen und wollte nicht mal mit in den Garten gehen. Als mein Mann zwei Stunden später nach Hause gekommen ist konnte er Balou wenigstens dazu motivieren in den Garten zu gehen.

Balou merkt allgemein sehr wie meine Stimmung ist. Ich sage immer, dass er spürt dass ich schlechte Laune bekomme bevor ich etwas davon merke. Und dann bin ich scheinbar nicht der sichere Hafen den er braucht und er möchte nicht mit mir Gassi gehen. Hermann und Mogli beschwichtigen wenn ich schlechte Laune habe. Hermann macht dann lieber gar nichts als etwas falsches.
 
Was machen eure Lieblinge? Spüren sie die dicke Luft?
Nein, überhaupt nicht ^^
Also, vielleicht - aber ich sehe keine Reaktion.

Egal ob ich wütend, euphorisch, traurig oder gestresst bin.

Wenn ich gestresst bin, sucht er zwar deutlich mehr meine Nähe, aber ich denke das liegt eher daran, dass ich bei vielen Terminen weniger Zeit für ihn habe als sonst. Da holt er sich dann aktiv was er braucht.

Was Arek sehr schnell mitbekommt ist "Aufbruchstimmung".
Also wenn wir Taschen packen, Koffer packen (auch kleiner - also muss gar keine große Reiseplanung sein)
Dann ist er deutlich "wuseliger" und aufgeregt - weil er halt auch meistens mit kommt.
 
Meine sind sehr Empathisch. Wenn ich mich freue, freuen sie sich mit. Wenn ich weine kommen sie und legen sich zu mir und wollen mich trösten. Wenn es mir schlecht geht (ich schlecht gelaunt bin, Migräne hab oder so) dann legen sie sich zu mir und sind einfach da.
Unterschiedlich reagieren sie nur wenn gestritten wird 😅
Dann:
Bei Streit verlässt Baghira das Zimmer. Außer ich rege mich bei einer Voicemail auf, da will sie sich mitaufregen und „plappert“ mit 😂
Feline will bei Streit trösten. Bei VM reagiert sie gar nicht.
Penny legt sich bei Streit unter dem Tisch. VM sind ihr egal.
 
Meine beiden Zwerge sind sehr empathisch. Wenn mein Mann und ich uns mal streiten sind die beiden quasi unsichtbar, beziehen das aber nicht auf sich, sie wollen dann nur nicht im Weg sein.
Danach kommt es drauf an wie sauer/traurig einer von uns ist, Tibbers geht zum Trösten oft zu meinem Mann, Phineas dann meist zu mir. Als meine beste Freundin nach einem Streit bei ihr Zuhause hier wohnte wich Tibbers kaum von ihrer Seite und wollte am liebsten bei ihr auf dem Sofa schlafen, obwohl er sonst immer schon ins Bett vorausgeht.

Im Moment ist es für mich relativ hart, sowohl der private Alltag, als auch die Arbeit. Letzte Woche stand ich morgens in der Küche, mir war einfach nur zum Heulen. Da kam Phineas zu mir gelaufen, stellte sich an meinem Bein hoch und drückte seinen Kopf an mich. Wir saßen dann auf dem Küchenboden, er hat bestimmt 20min total an mich gedrückt mit mir gekuschelt, obwohl er morgens um die Zeit normalerweise nie aus dem Bett kommt und noch schläft und wenn man ihn weckt er auch total knatschig ist, aber er saß so lange bei mir, hat sich an mich geschmiegt. Ich kam dann zu spät zur Arbeit, aber das war es definitiv wert. Und ich hab wieder festgestellt: es gibt nichts tolleres als einen Hund zu haben und ich liebe diesen Hund über alles.
 
Das ist ja lieb von Phineas, dass er dich trösten möchte @DarkWuff. 😍 Das würde ich mir bei meinen Hunden auch mal wünschen.

Hoffentlich gibt es eine Lösung für deine momentane Situation.
 
Rosie ist ein "Kümmerer". Wenn einer von uns traurig ist oder sich weh getan hat, kommt sie immer gleich an, schmeißt sich mit ihrem ganzen kleinen Körper ran, leckt und macht. Nicht nur bei uns Menschen, auch bei Ali oder Katze Minou.
Ali ist eher der Beschützer. Als ich mal gestürzt bin, und wirklich auch laut Au geschrien habe (und hinterher noch etwas geflucht), steht er sofort bereit und checkt die Gegend nach potenzieller Gefahr ab.
Und als mein Mann so lange im Krankenhaus war und ich stimmungsmäßig ziemlich down, fing er an, mich draußen abzuschirmen. Hat dann manchmal sogar Leute angknurrt, die ihm suspekt erschienen.

Er beschützt draußen auch meinen Mann, seit der nicht mehr fit ist. Hat er früher nie gemacht. Da haben wir ein wachsames Auge drauf, das es nicht überhand nimmt.

Wenns mal Streit zuhause gibt, gehen beide Hunde aus der Schußlinie, ziehen sich zurück.

Wenn wir uns so richtig freuen, freuen sich die Hunde mit. Hopsen, wedeln, wuseln.
 



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